Fussbodenheizung im Neubau: Ja oder nein?

vor 6 Jahren

zuletzt bearbeitet:vor 6 Jahren

Hallo, wir planen einen Bungalow-Neubau. Jetzt stellt sich die Frage, ob Fussbodenheizung oder Heizkörper? Unser Hauptbedenken gegen die (von allen Baufirmen empfohlene) Fussbodenheizung ist, dass die ständige Wärme von unten möglicherweise stört und "dicke Füsse macht". Außerdem die Trägheit, die ein schnelles Regulieren verhindert. Wie sind Eure Erfahrungen? Würdet Ihr wieder eine Fussbodenheizung wählen? Freuen uns auf Feedback!

Hervorgehobene Antwort

PRO

Ing. Christian Weißmann GesmbH

vor 6 Jahren

Unbedingt Fußbodenheizung. Wird heutzutage mit Niedertemperatur betrieben, ca 25°C Vorlauf. das ist angenehme Wärme ohne dass die Füße heiß werden. Auch Parkett oder Teppich ist kein Problem

Dass das System träge ist, stimmt. Mit einer guten Steuerung muss man aber eigentlich nicht manuell eingreifen. Wir haben das zu Hause, schalten im Herbst ein und im Frühjahr ab. Das System regelt von ganz alleine ohne Hitze- oder Kältespitzen.

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Kommentare (8)

PRO
Ing. Christian Weißmann GesmbH
vor 6 Jahren
Eine spannende Alternative könnte eine Heiz/Kühldecke sein:

Das System ist wie Fußbodenheizung, allerdings in der Zwischendecke eingebaut.

Im Winter heizen (Strahlungswärme) im Sommer kühlen! Betrieben wird das mit Luft/Luft Wärmepumpen.

Es gibt diverse Systeme, für mich das innovativste System: http://www.baustoff-metall.com/consulting/produkte/b-m-gp-cool-speed.html

Für Detailinfo bitte an Fa. Baustoff & Metall wenden. Die haben mit diesem System mehrjährige Erfahrung, sowohl im Heiz- als auch im Kühlbetrieb
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midmodfan
vor 6 Jahren
Wir haben seit über 20 Jahren Fußbodenheizung. Dass der Boden warm ist, merke ich immer nur, wenn ich z.B. ein Kleidungsstück aufhebe, das länger am Boden gelegen hat und dann eben etwas warm ist.

Bei dem heutigen Trend zu großzügiger Verglasung fragt sich auch, wohin mit Heizkörpern. Wir haben 20 lfm. raumhohe Fenster und hätten gar keinen Platz dafür.

Die Trägheit stört mich schon manchmal in der Übergangszeit. Wobei unser Haus von 1978 ist und schlecht gedämmt. Da kommt es zu der Situation, dass nach kühlen Nächten die Heizung früh morgens z.B. 2 Stunden liefe, was aber wegen der Trägheit im Grunde wirkungslos ist. Außerdem wird es in diesen 2 Stunden ohnehin von allein warm genug im Haus. Da lasse ich die Heizung halt aus Sparsamkeitsgründen aus. Das sind so Tage, an denen ich im Bad einen kl. Heizlüfter laufen lasse während des Duschens und ggf. eine Weile einen Pulli überziehe. Aber das passiert vielleicht an 10 Tagen im Jahr und ist (zumindest für Leute wie mich, die noch mit Ofenheizung aufgewachsen sind) absolut verschmerzbar.
Ch.
vor 6 Jahren
Eventuell lohnt es sich auch, über ein Wandheizungssystem nachzudenken. Ist auch eine Flächenheizung, wirkt über Strahlungswärme und ist je nach Bauart etwas schneller/flexibler als eine Fußbodenheizung. Wir kombinieren so ein Wandsystem mit einem (Erd)Gaskamin mit über 7kW Heizleistung, so dass in der Übergangszeit etc. auch mal schnell "per Knopfdruck" (Fernbedienung) mehr Wärme (Warmluft + Strahlung) produziert werden kann.
PRO
Koch-Kohlstadt, Michael, Dipl.-Ing.
vor 6 Jahren
Hallo Frank,

Ich gebe deinen Befürchtungen recht. Aus gesundheitlichen Gründen rate ich meinen Bauherren von eher Fußbodenheizung ehr ab. Da die Wärme von unten kommt, weiten sich die Blutgefäße in den Beinen, was zu einer vermehrten Müdigkeit führt. Ich empfehle dann immer die von Ch. angesprochene Wandheizung. Beide Heizungen sind Flächenheizungen und für eine niedrige Vorlauftemperatur ausgelegt, also für alternative Heizsysteme geeignet, Wärmepumpe etc..

Ich persönlich mag auch nicht die gleichmäßige Beheizung der Räume, wie es bei der Fußbodenheizung der Fall ist. Die Wandheizung hat da warme Bereiche und kühlere, da nur Teilbereiche der Wand mit ihr belegt werden. Zudem ist sie auch nicht so träge wie die klassische Fußbodenheizung.

Gruß

Michael
Andrea
vor 6 Jahren
Hallo,

wir hatten das gleiche Problem und die gleichen Bedenken bei unserem Bungalow Neubau. Die Lösung bei uns: im Wohnzimmer Fußbodenheizung, im Bad Fußbodenheizung über Rücklauf geregelt und die restlichen Räume normale Heizkörper. Wir uns optimal, wir wohnen seit 3Monaten hier.

Gruss

Andrea
PRO
Carbon Artisan International Ltd.
vor 6 Jahren
Zuletzt geändert: vor 6 Jahren
Auch wenn die Fussbodenheizung in viele Neubauten eingezogen ist, bleibt es eine Konvektionsheizung und wirbelt nicht nur immer noch Staub auf, sondern ist auch im Auf- und Einbau materialintensiv.

Eine großflächige Niedertemperatur Carbonheizung schafft da Abhilfe und ist aktuell das technische NonPlusUltra. Nicht nur das die Heizflächen unsichtbar, unbrennbar und unzerstörbar sind, sondern auch weil nach der Montage keinerlei Wartungskosten mehr anfallen.

Eine Carbonheizung reagiert in Echtzeit auf die Anzahl der anwesenden Menschen im Raum, und das mit einer Reaktionszeit von 1 Minute auf 0,1 Grad genau. Zudem sind die Anschaffungskosten durchschnittlich nach 3 Jahren vollständig amortisiert.

In Kombination mit einer Solaranlage sind die Energiekosten deutlich geringer als bei herkömmlichen Heizsystemen.

Allerdings empfehlen wir die Warmwasseraufbereitung über intelligente Boiler und Durchlauferhitzer. Das spart zusätzliche Energiekosten bei der Warmwasseraufbereitung und Reduktion der Abwasserkosten.

Für uns gilt immer der ganzheitliche Ansatz. Heizung, Energie, Wasser kann nicht alleine betrachtet werden.
User
vor 6 Jahren
Ich schließe mich Ing. Christian Weißmann GesmbH an. Wir haben ebenfalls eine Niedertemperatur-FBH (mit 25 Grad Vorlauf) und empfinden diese absolut nicht als unangenehm. Nun sind wir aber auch nicht die Barfussläufer, sondern tragen in der Regel Hausschuhe, barfuß mag das Empfinden evtl. noch mal ein anderes sein. . . Ergänzend zur FBH haben wir einen Kaminofen mit entsprechender Speichermasse, der (neben der "Pyro-Romantik" ;-)) in Übergangszeiten etwaige Trägheiten "überspielt" und über Stunden hinweg eine sehr angenehme Strahlungswärme abgibt, der man sich je nach Gusto nähern oder entziehen kann.

Alternativ könnte ich mir noch entsprechende Wandflächen-Heizungen (ob
nun mit Carbon od. ähnlichem) vorstellen, aber Heizkörper im
herkömmlichen Sinne würde ich heutzutage, gerade bei raumhohen Fenstern
auch nicht mehr haben wollen.

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