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Badezimmerplanung in Neubau (Fliesenformat, Duschgröße)

Christina D
vor 2 Jahren
zuletzt bearbeitet:vor 2 Jahren

Liebe Houzz-Community,

ich stöbere hier schon länger für Inspirationen, da wir kürzlich eine Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus erworben haben. Diese wird erst noch gebaut, sodass wir aktuell noch Änderungswünsche mit dem Bauträger besprechen können.

Es geht um unser Dusch-Badezimmer mit einer Größe von 6,47m² (Länge ca, 3,30m x 2,10m, Abzüglich Wasserschacht im Duschbereich). Der Zugang ist über unser Schlafzimmer.



Laut Baubeschreibung ist diese Dusche standardmäßig wie folgt geplant:

"Dusche bodengleich gefliest, Größe und Anordnung gem. Grundriss, mit Linienlauf, Einhand-Brausebatterie, Aufputz. Die Duschabtrennung wird gemäß den Produkteigenschaften z.B. der Firma HSK, Serie Exklusiv oder gleichwertig als teilgerahmte Variante mit Drehfalttür gem. Grundriss ausgeführt. "

Die Maße sind ca. 1,20mx1,20m.

Wir hatten nach einer Walk-in Dusche gefragt, das wurde vom Bauträger verneint, ohne Begründung. Vermutlich weil die Maße zu klein sind? Es ginge laut Bauträger eine Erweiterung des Duschbereichs auf ca. 1,50mx1,20m mit einer Duschabtrennung Standard gemäß Baubeschreibung mit 1 feststehenden Element und Dreh-/Falttür. Ggfs. noch mit einer Vorsatzschale um eine Nische für Produkte ausbilden zu können.



Bei einer alternativen Walk in Dusche wäre bei einer Duschtrennwand aus Glas von 90cm dementsprechend der Einstieg nur noch 60cm breit. Wir sind zwei schlanke Menschen, aber wer weiß ob das im Alter auch so bleibt? Wie ist eure Meinung dazu? Vermutlich macht eine Walk in Dusche keinen sinn?

Als Referenz: In unserer aktuellen Mietswohnung haben wir eine Walk-In Dusche, wir duschen mit Handbrause an der kurzen Seite und haben einer 90cm Glasbatrennung (Klemmprofil + Stabilisationsbügel) und einem Einstieg von 74,5cm - damit haben wir keine Probleme, kein großes Spritzen.

Hättet ihr noch andere Lösungen für die Dusche?

Wenn die Dusche auf ca. 1,50mx1,20m erweitert wird und die Glasabtrennung geschlossen sein muss, wie würdet ihr diese am ehesten gestalten?

Welches Fliesenformat würdet ihr für den Boden und die Wände wählen?

Wir haben aktuell 60x60cm vom Bauträger zur Auswahl, würde 1,20x60cm auch Sinn machen oder wäre das zu viel Verschnitt?


Herzlichen Dank für die Profi-Tipps!

Christina

Kommentare (3)

  • PRO
    Raumagentur ArteFakt
    vor 2 Jahren

    Hallo Christina,

    60 cm Durchgang entsprächen der Türbreite einer schmalen Kammertür. Das stellt für die meisten Menschen kein Problem dar.

    In der Dusche haben wir zweierlei Arten von Wasser: das von oben kommende, das ggfls. vom Körper abprallt und in einem gewissen Radius um den Körper herum auf den Boden auftrifft, und das sich am Boden sammelnde, was vom anschließend auf den Boden treffende Wasser fortgedrängt wird. Dabei verhält sich Wasser aufgrund seiner chemischen Struktur nciht linear. D.h. es wird auch locker mal vom Abfluss weggedrängt, die leichte Neigung hinauf und dann zum Durchgang hinaus.

    Daher wird überschlägig empfohlen, eine Walk In mit 14 cm Tiefe anzunhemne, um austretendes Wasser, egal welcher Form, zu minimieren / verhindern.


    Es gibt auch andere Möglcihketen, so bietet zB. Baqua eine Ebene Duschfläche an, mit umlaufender Ablaufrinne. Was im Waschbeckenbereich oder auf dem Treppenpodest vor der Haustür klappt, funktionniert nämlcih auch in der Dusche. Wasser wird zum Rand verdrängt und läuft dort ab. Ein angelegtes Gefälle ist dafür nicht notwendig!

    Eine Alternative wäre es, den gesamten Duschbereich um 5-10 mm abzusenken. So kann Schwallwasser den Bereich nicht verlassen. Das glecihe lässt sich erreichen, wenn man eine 5-10 cm hohe Schwelle in den Duchgang setzt.


    Viel entscheidender hier sind diverse Bauvorschriften und ein Baurträger, der DIN-konform und reklamationsarm bauen will.

    Ohne eine geschlossene Duschkabine ändern sich die Vorgaben der Bauwerksabdichtung, was zu Mehrleistungen und damit Mehrkosten fürt. Ggfls. fürht es auch dazu, daß bestimmte Punkte nciht mehr so ausgeführt werden dürfen wie geplant, wie zB. die Pos. elektrischer Installationen.


    Zur Gestaltung der Dusche stelle ich mich als erstes Gedanklich in die Nische. Automatisch stünde ich dann mit dem Rücken zur langen Seite und blicke in den Raum. Dieser natürlichen Haltung im Raum würde ich rechnung tragen und die Armaturen entsprechend anordnen. D.h. die Bedienarmatur inkl. einer Shampoonische eher seitlich von mir, die Kopfrause hinter mir. (was aber in Anbetracht der bisherigen Armaturenwahl nciht möglich wäre).

    Eine weitere Konsequenz diser Position mittig der Nische ist die, daß man eben nicht mehr die maximale Raumtiefe durch eine Glaswand hätte, sondern näher einem Durchgang stünde. Daher wäre mein Vorschlag basierend auf unser instinktives Verhalten im Raum eine Abtrennung mit beidseitig fesstehenden Glaselementen und einer mittig angeordneten Tür (DIN links) nach außen öffnend.


    Alles andere ist zwar technisch möglich, ist aber gegen unser natürliches Verhalten sich mit dem Blick in den Raum zu stellen ausgerichtet.


    In Anbetracht der Norm für Abdichtung im Bad könnten Sie ggü dem Baträger auch sagen, Sie verzichten auf den einbau der Glastrennung und in der Abnahme steht dann, daß Sie die ausstehende Glastrennung zur Erfüllung der technischen Vorgaben bauseits nach Übergabe in Eigenleistung noch errichten.

  • PRO
    Raumagentur ArteFakt
    vor 2 Jahren

    Noch ein Satz zum Raum und den Fliesen. Mir stellt sich die Frage, ob eine weitere Vorsatzschale zu Gunsten einer Shampoonische notwendig ist, da die bestehende Wand doch voermutlich im Ständerwerk gebaut ist, was eine Profiltiefe notwendig macht, die auch als Raum für eine Shampoonische genutzt werden kann. Denn wenn der Schacht noch tiefer wird, separiert sich die Dusch-Nische noch stärker vom Gesamtbad, so daß am Ende nur ein kleines Bad mit Duschnische bleibt, statt daß alles in einem größeren Raum steht.


    Die Fliesen in 60 cm Breite sind nicht leicht aufzuteilen. Bei 330 Raumbreite wären das 2 ganze Fliesen in der Dusche und 3,5 Fliesen in 60 cm Breite. D.h. gerade im Eingangsbereich liegt eine halbe Fliese als Einstieg in den Raum, was diesen abgeschnitten wirken lässt. Die halbe Fliese am Ende zu setzen macht keinen Sinn, da sonst der Fugenschnitt an der Wand unruhig wird und die Dusche assymmetrisch in der Nische liegt.


    Hier rate ich dazu, mit maßstäblichen Zeichnungen vom Boden und mind. den beiden Wänden Waschplatz und Duschrückwand nochmal zu überlegen, was denn zum Raum passt. Wichtig ist das Zusammenspiel der einzelnen Flächen miteinander. So aknn zB. eine Fliese "über Eck" die glecihe Größe haben wie die übrigen, was die Harmonie am Ende wieder unterstützt.

    Vermutlich wird es aber eher ein kleineres oder mind. schmaleres Format sein, das den Raum größer und harmonischer erscheinen lässt.

    Beziehen Sie auch den Boden vor dem Bad mit ein - Laufrichtung, Farbe, Format.


    Herzliche Grüße, Steffen Ganzer

Deutschland
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