Tipps für ein gutes Wohnwohlgefühl in unsicheren Zeiten
Was beschäftigt Sie gerade? Klimawandel, Inflation, Krieg, Energiekrise? Krisen und Konflikte, wohin man sieht. Das bleibt nicht folgenlos. Alles, was wir kennen, steht auf dem Prüfstand und nichts ist mehr so, wie es mal war. Das macht Angst. Ohne, dass wir es beeinflussen könnten, weil es größtenteils unbewusst geschieht. Den Blick zurückzuwerfen bietet auch keine Perspektiven und nach vorn wissen wir noch nicht, wohin die Reise geht. Lassen wir uns nicht von der Angst verhärten, wie Wolf Biermann es einst sang, und nicht lähmen. Angst verbreitet schlechte Energie und kann uns zusätzlich stressen oder sogar krankmachen. Was also tun?
Wir sollten uns, wenn wir nachhause kommen, erholen von dem, was uns dauernd umgibt und uns ängstigt. Wie schafft man also es aus der Belastungsdauerschleife heraus, zumindest im eigenen zuhause?
Hier sind ein paar fast kostenlose Tipps:
- Lassen Sie die sich überschlagenden Informationen aus der digitalen Welt, wenn möglich, nicht in Ihre Räume herein. Wenigstens für eine gewisse Zeit.
- Öffnen Sie das Fenster weit und lassen Sie frische Luft – frische Energie – herein.
- Atmen Sie ein paarmal bewusst ein und wieder aus.
- Nehmen Sie Ihren Raum bewusst wahr. Denken Sie daran, dass die Zimmerecken den Raum markieren und ihm Halt gibt – und Ihnen auch.
- Stellen Sie sich in den Türrahmen Ihres Raumes und sehen Sie ihn sich genau an. Was gefällt Ihnen gut und was weniger? Vielleicht können Sie etwas verändern von dem, was Ihnen nicht so gut gefällt?
- Räumen Sie auf.
- Suchen Sie in einer (Wohn-)Zeitschrift eine schöne Doppelseite und legen Sie sie aufgeschlagen so auf den Tisch, so dass Sie das Foto immer wieder sehen können.
- Verstellen Sie einen Sessel, ein Regal, eine Lampe oder hängen mal ein Bild an anderer Stelle auf.
- Besorgen Sie sich einen üppigen Blumenstrauß aus Sonnenblumen, Rosen oder Dahlien, die gerade gut zu bekommen sind, oder alles zusammen.
- Arrangieren Sie auf einem Bestelltisch oder einem Sideboard eine Mini-Deko-Gruppe: eine kleine Vase (es tut auch ein hübsches Glas oder eine Flasche) mit nur einem Blumen- oder Gräserstiel, dazu eine schöne Kerze und ein dekoratives Buch, eine Postkarte oder einen Deko-Gegenstand.
- Backen Sie sich einen „Anti-Stress“-Kuchen, -Kekse oder -Waffeln und bringen Sie den Nachbarn ein Stück hinüber.
- Haben Sie eine Lieblingsmusik? Dann hören Sie sich die doch mal wieder bewusst an. Was wird gesungen, worum geht es, warum gefällt Ihnen gerade diese?
- Gönnen Sie sich einen Raumduft, der Ihnen gefällt.
- Schreiben Sie eine schöne Postkarte an jemanden, den Sie gern mal überraschen möchten und freuen Sie sich, wenn Sie sich vorstellen, was die/der Empfänger*in wohl denkt. Die Freude, die Sie bereiten, entsteht auch bei Ihnen.
- Haben Sie Topfpflanzen? Die mögen auch mal wieder Pflege (nicht zu viel wässern!) und sie mögen auch die Luftbewegung, die durch ein geöffnetes Fenster entsteht.
- Beziehen Sie ihr Bett frisch und gehen Sie früh schlafen. Schlafen Sie ausreichend.
- Machen Sie einen Spaziergang durch Ihr Quartier und merken Sie sich fünf Dinge, die Ihnen gut gefallen (Bäume, Häuser, Balkone, Spielplätze, Graffiti, usw.)
- Meditieren Sie oder machen Sie Yoga-Übungen oder Qi Gong.
Sicher haben Sie auch selbst Ideen. Seien Sie kreativ und nehmen Sie wahr, wie gut es Ihnen zuhause geht. Dazu braucht es nicht notwendiger Weise eine neue Tapete oder ein neues Möbelstück. Wenn es Ihnen gelingt, zu sich zu kommen und sich selbst bewusst wahrzunehmen, stärken Sie Ihr Immunsystem und Sie werden resilienter. Mit einem alkoholischen Getränk und einer Netflix-Serie wird Ihnen das nicht gelingen. Und wenn Sie dann abends ins Bett gehen, dann denken Sie an drei Dinge, für die Sie an diesem Tage dankbar sind.
Die Wohnpsychologie verhilft zu einer gelungenen Atmosphäre im Raum, so dass sich Körper, Geist und Seele erholen können.
Erika Mierow - Wohn//Raum-Mentorin
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