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Alte Holztreppe versus neue Stahlwangentreppe

Daniela
vor 6 Jahren

Bei der Sanierung unseres Hauses von 1960 geht es aktuell um die Treppe. Sie ist vielleicht nicht die Schönste ihrer Art, gehört aber seit Jahrzehnten zum Haus und versprüht den Charme des Originalen - ich würde sie gern erhalten. Mein Mann hingegen, eigentlich Neubau-Fan, möchte sie durch eine Stahlwangentreppe mit Glasabtrennung ersetzen: modern, passend zum Industrial Look unserer Fenster und Schiebetüren. Zudem würde er sich bei einer neuen Treppe beim Abgang in den Keller nicht mehr den Kopf stoßen und der Architekt würde sich freuen, weil er nicht rummurksen muss mit der Höhe der Treppenstufen (neue Fußbodenheizung, neuer Estrich). Aber ich würde so gerne etwas "Altes" erhalten (zudem graut mir vor großen Glasflächen wegen der Fingerabdrücke).

Was würdet Ihr machen? Oder gibt es noch eine Alternative?

Kommentare (65)

  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren

    @ Lasse G: eine Treppe ohne Setzstufen ist mit kleinen Kindern aber nicht ungefährlich.

  • Lasse G
    vor 6 Jahren
    Liebe Gudrun v. Steht,
    der Vorschlag einer solchen Treppe stammt zunächst einmal nicht von mir, sondern ist Wunsch des Bauherren und dem Anschein nach Vorschlag des Architekten.
    Aber mal ganz unabhängig davon: meines Wissens gibt es Regularien hinsichtlich Absturzsicherung zum Abstand und Ausrichtung von Geländerstäben, nicht aber zu Treppen ohne Setzstufen. - Und wenn ich mir die durchaus gängige Praxis anschaue, hätten dann- wollte man den Durchschlupf verhindern- schon viele offene Treppen nicht gebaut werden dürfen... Gehen wir aber mal davon aus, dass das Steigungsmaß einer Geschosstreppe bei ca. 17 cm liegt und eine Stein-od. Holz-Trittstufe eine Stärke von 3-4cm hat, verbleibt eine Öffnung von 12-14 cm. (Andere konstruktiv vielleicht notwendige Streben/ Auflagen mal außen vor gelassen.) Bei Gitterstäben sind es meines Wissens 12 cm. . . Soll heißen: Der Durchschlupf wäre nur bei Kleinstkindern möglich und für die sollte man im Grunde ohnehin jeden Zugang zu Treppen versperren. Vielleicht ticke ich da fatalistisch, aber ganz kann man Eltern nicht aus der Verantwortung nehmen, insofern sehe ich hier die reelle Lebensbedrohung ähnlich hoch, wie im durchschnittlichen heimischen Ziergarten, in dem das Meiste auch eher giftig ist ;-). Generationen von Kindern sind trotz Giftpflanzen und offener Treppen gesund und munter groß geworden.
  • Lasse G
    vor 6 Jahren
    Oh, Pardon! Die Autokorrektur hat zugeschlagen. Bitte, liebe Gudula, verzeihen Sie!
  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren

    @ Lasse G: Alles gut :-))

  • Connie Nospers
    vor 6 Jahren
    Ich würde die Treppe ersetzen. Nicht, weil etwas Moderneres schöner aussieht ( der Meinung bin ich auch), sondern weil es einfach gefährlich ist, wenn sich jemand auf dem Weg in den Keller und aus ihm hinaus den Kopf stößt. Wenn man bei einer Party den Wein holt und die leeren Flaschen danach zurückbringt- ist das sicher? Nach einem Tag voll Stress und Hektik? Gibt es nicht anderes Erhaltenswertes? In meinem Haus war es z. B. ein alter Sicherungskasten in der Wand, der heute die Schlüssel beherbergt.
    Daniela hat Connie Nospers gedankt
  • midmodfan
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Zum Thema Gefahr auf Treppen ohne Setzstufen kann ich noch folgendes beitragen:

    Dies ist die Schreinertreppe in unserem vorigen Haus. Wenn man das Foto vergrößert, sieht man, dass unter jeder Trittstufe ein "Kantholz" angebracht war.

    Daniela hat midmodfan gedankt
  • Gerd Säger
    vor 6 Jahren

    Wie ich es verstehe, geht es Daniela um die Sanierung
    ihres Landhauses aus dem Jahr 1960: „Sie
    (die Treppe) ist vielleicht nicht die Schönste ihrer Art, gehört aber seit
    Jahrzehnten zum Haus und versprüht den Charme des Originalen - ich würde sie
    gern erhalten.“

    Habe ich bei meinem Landhaus
    (Baujahr 1962, Kauf und Umbau 1997- 2000) genauso gemacht (s. Bild). Ein
    Teil der genannten Vorschläge mit „Industrial Look“ bezieht sich auf etwa
    DOPPELTE Raumhöhen und haben in einem Haus, in dem die Zwischendecken nicht entfernt
    werden sollen, nichts verloren. Ich habe auch die verbauten kleinformatigen
    Fliesen, zu einer Zeit als alle Welt große Formate pries, erhalten – heute werde
    ich dafür „gelobt“.

    Will sagen, halte Dich fern von modischen Trends, die in spätestens
    15 Jahren als „veralteter Zeitgeist“ und eigentlich inkompatibel zu dem
    vorgefundenen Haus bewertet werden.

    Wenn es sich nicht um ein „repräsentatives Objekt“ zum
    Eindruck schinden geht, sondern um ein Haus in dem mensch gerne leben (und auch
    putzen) möchte, würde ich die eigenwillige Treppe erhalten.

    Vielleicht würde ich sogar die besonderen Stilelemente der
    Sprossen farblich hervorheben und sie so indirekt „veredeln“.

    Verkneifen kann ich mir den Seitenhieb auf die „Residential
    buildings“ kaum, die Menschen wirken auf mich in den halligen, kalten und
    überdimensionierten Räumen selbst wie Objekte, wie in einer Arbeitsumgebung. Nun
    ja, vielleicht soll es in diesen Zeiten ja auch so sein – immer im Business…

    Daniela hat Gerd Säger gedankt
  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren

    Hallo Daniela, noch mal eine Frage zum Kellereingang, der für Deinen Mann ja nicht ausreichend hoch ist. Könnte man diesen Eingang nicht mit einfachen baulichen Veränderungen an seine Größe anpassen?

    Daniela hat Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung gedankt
  • Lasse G
    vor 6 Jahren

    @Gerd Säger: Daniela als Bauherrin schrieb Eingangs selbst davon, dass sie und ihr Mann (eigentlich Neubaufan) den Industrial Look mögen und der Umbau unter diesem Leitgedanken ablaufen soll - auch mit Fenstern und Schiebetüren, die allerdings bisher erst in Danielas Phantasie (weil wohl entkernter Rohbau) existieren. Daher auch die, auf diesen Stil, bzw. Trend abgestimmten Gestaltungsvorschläge, dessen Langlebigkeit - da stimme ich zu - man je nach Ausprägung sicher in Frage stellen kann. Danielas Beschreibungen zur Folge erscheint ihr bisher wohl nur die Treppe u.U. erhaltenswert. . .

    Daniela hat Lasse G gedankt
  • Lasse G
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    @Guluda v. Steht: Das würde aber einen ganzen Rattenschwanz an Anpassungen mit sich bringen, die Daniela oben ja schon selbst erwähnt hat. Nehmen wir die Bestandstreppe mal als gesetzt an, dann kann Danielas Mann m.E. nur Kopfhöhe gewinnen, in dem er den Boden absenkt/ absenken läßt. Das würde wiederum bedeuten, dass sich - neben den ganzen anderen Auswirkungen auf evtl. FBH, Bodenbelag, Unterbau etc. das Schrittmass der ersten Kellerstufe verändert und die ganze Kellertreppe schlecht zu laufen und damit zum Sicherheitsproblem werden kann. Wenn Danielas Mann recht groß gewachsen ist, kann ich mir das Problem lebhaft vorstellen und nachvollziehen: man geht quasi in Rückenlage die Treppe runter, damit man sich nicht das Hirn anstößt.

    Mit dem Einbau einer (z.B.) Stahlwangentreppe soll ja m. E. nicht nur gestalterisch etwas verändert werden, sondern vorallem die Geometrie der Treppe angepasst werden. Nicht umsonst schreibt Daniela, dass sich der Architekt dann freuen würde, weil er in dem Falle nicht mit der Stufenhöhe, FBH und Estrich "herummurksen" müsse. Der Treppensausstieg oben würde vermutlich auch etwas mehr in das Treppenauge hineinverlegt, um darunter mehr Höhe zu gewinnen und statt einer Wendelung könnte es evtl. eine zweiläufig gewinkelte mit Podest werden die darunter für mehr Kopfreiheit auf der Kellertreppe sorgen. Wenn dem so sein sollte, kann das mit einer Renovierung der Bestandstreppe nicht erreicht werden. Das sind dann zwei unterschiedliche Schuhe.

    Daniela hat Lasse G gedankt
  • PRO
    Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    @ Lasse G: ich meinte mit baulichen Veränderungen nicht die Treppe selbst.

    ...und zu Ihrem langen Kommentar zu Generationen von Kleinkindern großgeworden auf nicht sicheren Treppen und umgeben von Giftpflanzen im Garten könnte ich wie folgt argumentieren :) . Generationen von Menschen haben schon damit gelebt, beim Betreten von Kellertreppen den Kopf einzuziehen, ich erinnere mich z.B.lebhaft und liebevoll an das Haus und besagte Kellertreppe meiner Großeltern.

    @ Danielas Mann: Bitte nicht böse sein, das war nur ein privat gemeintes Argument und auch nicht ganz ernst gemeint.:) Ich wünsche Ihnen von Herzen einen guten Einstieg in Ihren Keller.

    Daniela hat Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung gedankt
  • PRO
    hansen innenarchitektur
    vor 6 Jahren

    Man kann die Treppe auch nutzen, um zusätzlichen Stauraum zu gewinnen - und davon kann man ja bekanntlich nie genug haben ;-). Damit hat man das Problem Geländer gleich auch gelöst. Statt dessen kommt ein Handlauf an die äußere Wand.

    Verwandlung einer Treppe · Mehr Info
    So sah es vorher aus....
    Verwandlung einer Treppe - vorher · Mehr Info

    Daniela hat hansen innenarchitektur gedankt
  • midmodfan
    vor 6 Jahren

    Ich stimme insbesondere diesem Teil des Kommentars von Herrn Säger zu: "Will sagen, halte Dich fern von modischen Trends, die in spätestens 15 Jahren als „veralteter Zeitgeist“ und eigentlich inkompatibel zu dem vorgefundenen Haus bewertet werden."

    Etwas, das zum Stil des Hauses passt (sofern das Haus einen distinkten Stil hat), kann nie ganz falsch sein. Man kann jedoch sehr ärgerliche "Fehler" machen. Zum Beispiel dürften sich heute viele Menschen in den Allerwertesten beißen, weil sie in den 1970ern ihre Original-Terrazzoböden überfliest haben. Oder dass sie ihre Bäder mit Baumarktware "verschönert" haben, so dass sie aussehen wie Millionen andere Bäder. Zwar modern nach heutigen Vorstellungen, aber völlig losgelöst vom Stil des Hauses.

    Man kann auch eine alte Holztreppe vergleichsweise modern gestalten. Wenn die Treppe konstruktiv in Ordnung ist, würde ich sie restaurieren (abschleifen, ölen oder streichen) und nur das Geländer schlichter gestalten. Sie bliebe dann ein Teil der Geschichte des Hauses und wäre gleichzeitig ein Bindeglied zum modernen Geschmack der Bewohner.

    Daniela hat midmodfan gedankt
  • Kirsten S.
    vor 6 Jahren

    Ich schließe mich der Fraktion "nur das Geländer modernisieren" an. Sicher gibt es da gute Lösungen, die vom Stil her passen und das Gesamt-Ensemble sogar aufwerten. Viel Glück bei der Umsetzung!

    Daniela hat Kirsten S. gedankt
  • User
    vor 6 Jahren

    Ich gebe auch noch etwas Anderes zu bedenken. Im Normalfall sind die Budgets beim Umbau eines ganzen Hauses nicht unendlich und so stellt sich immer die Frage, wo das Geld am sinnigsten angelegt ist. Das Treppenhaus ganz neu zu machen wird sicher ein gerüttelt Maß des Gesamtbudgets verschlingen. Meine Frage daher: ist es Euch das wert? Was würdet/könntet Ihr sonst mit dem Geld tun? Und wieviel Nutzen hättet Ihr davon im Vergleich zur Treppe?

    Daniela hat User gedankt
  • PRO
    Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Hallo zusammen , ich wäre froh gewesen , wenn der Vorbesitzer unseres Fachwerkhauses , aus dem 18.Jh. , in den 80er Jahren nicht alles verschlimmbessert hätte . Der hat nämlich eine wunderschöne Holztreppe , wahrscheinlich die Originale , durch eine seelenlose Metall/Buchenholztreppe ersetzt .

    War da gerade Mode .

    Ich plädiere für erhalten ((-;

    Grüsse vom Ommertalhof

    Daniela hat Ommertalhof Gartenmanufaktur Schroeder gedankt
  • Daniela
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Hier "ging es ja richtig ab". Danke für all eure guten Gedanken, Kontroversen und spannenden Ideen! Der Architekt fragt aktuell einen Stahlbauer an, der Auskunft geben kann über Kosten einer neuen Stahlwangentreppe und auch den Möglichkeiten, den Abgang in den Keller (es ist nicht nur die Eintrittsöffnung, sondern die gesamte Länge, dies zu deiner Frage Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung) so zu gestalten, dass mein Mann sich nicht überall den Kopf stößt ("Rückenlage" - ich lach mich schlapp Lasse G). Andererseits mache ich nochmal einen Vorstoß - auch angeregt durch die Liga "Treppe erhalten" - und erfrage, welche Möglichkeiten es gäbe, mit der alten Treppe zu arbeiten (höher setzen, nur die Sprossen ersetzen etc).

    Talking Rooms Interior Styling: Traumtreppe! Ich hatte auch im Kopf, die alte Holztreppe dunkel zu streichen, finde das wunderschön. Und ja, die lieben Kosten...
    Connie Nospers: Viele andere "alte" Sachen sind leider schon gestrichen. Die alte Holzeingangstür musste einem modernen Sicherheitskonzept weichen, die schönen Fensterläden werden durch Raffstoren ersetzt, der alte Kamin passt nicht in die neue Raumaufteilung. Es ist halt immer eine Gradwanderung zwischen "modernen" Ansprüchen und altem Charme.
    Gerd Säger: Ich verstehe was du meinst und gerade das ist es, was ich am "modernen" Wohnen mitunter nicht mag.
    hansen innenarchitektur: Die Stauraumidee nehme ich direkt mal auf, danke!


    Insgesamt vielen Dank für die Diskussion! Wenn es soweit ist, ergänze ich diesen Beitrag noch um ein Bild der finalen Treppe, dann könnt ihr sehen, wie es sich entwickelt hat.

  • PRO
    FINDHUS
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    An dieser Stelle ein großes Lob an dich, Daniela. Du gibst dir so viel Mühe alle "Einbringer" namentlich nicht nur zu nennen sondern auch auf die vielfältigen Kommentare Bezug zu nehmen. Das ist toll und zeigt auf schöne Weise, dass du das Engagement anderer zu schätzen weißt. So macht es einfach Spaß sich einzubringen!

    Ich bin sehr auf finale Fotos gespannt und wünsche euch alles Gute für den baulichen Werdegang. LG

    Daniela hat FINDHUS gedankt
  • Lasse G
    vor 6 Jahren

    Liebe Daniela,

    eine Treppe anzuheben ist nicht ganz einfach. Im Optimalfall müssten Bodenaufbau im Erd-, wie im Obergeschoss gleich sein, damit sich die Steigung der Treppe insgesamt und das Schrittmaß nicht verändert. Soweit die schöne Theorie. Nun gehen wir mal davon aus, dass Ihr im EG eine Fussbodenheizung und vielleicht ein Gästebad mit bodengleicher Dusche bekommt. Allein wegen der FBH müßte der Bodenaufbau verändert werden, d.h. auf die vorhandene Betonbodenplatte, die vom alten Belag befreit wurde, kommt eine Sperrschicht, eine Isolierplatte, auf der die Heizschlingen verbaut werden, eine weitere Isolierschicht und dann Heiz-Estrich, danach der weitere Aufbau je nach Bodenbelag. (Eventuelle Unvollständigkeiten, bzw. Vereinfachung mögen mir die Profis jetzt mal nachsehen.) Nun wollt Ihr vielleicht auch im OG Fussbodenheizung aufbauen, aber der Statiker macht Euch wegen der Tragfähigkeit der Decken einen Strich durch die Rechnung und Ihr müßt Euch gezwungener Maßen mit konventionellen Heizkörpern oder vielleicht elektrischer Flächenheizung auseinandersetzen. Nebeneffekt: die Bodenaufbauhöhe des OG wird eine andere sein, als im EG und schon ist es mit einem "einfachen" Heben der gesamten Treppenanlage nicht mehr getan, weil die Anschlüsse entweder oben oder unten nicht mehr passen. Nun könnte man sich denken: "Was soll´s? Unten oder oben 2cm höhere oder niedrigere Stufe, das macht doch nicht so viel aus." Doch, tut es. Eine Treppe läuft sich dann leider INSGESAMT schlecht und wird zu gefährlichen Stolperfalle. Und nun haben wir noch nichtmal den Bädern Rechnung getragen. Ich nehme mal an - anderes würde mich ehrlich gesagt wundern -, dass Ihr moderne Bäder mit möglichst bodengleichen Duschen haben möchtet. In einem Haus aus den 60ern dürften die Bodenabläufe dafür kaum vorbereitet sein. D.h. sie müssen mit Gefälle tiefer gelegt werden. Aber wo soll das Gefälle denn hin auf der eventuell betonierten Geschossdecke, alternativ Bodenplatte? Also muss man ein Gefälle schaffen, in dem man zunächst einmal den Boden aufbaut, sofern es die Statik denn wieder zuläßt. ;-) Und das ja nicht nur im Bad, sondern dann - logischer Weise um Versätze zwischen einzelnen Räumen zu vermeiden - im gesamten Geschoss und das hat wieder Auswirkung auf die Treppe.

    Du kannst der Treppe auch nicht einfach einen anderen Winkel verpassen und sie oben weniger als unten anheben oder umgekehrt. - Es paßt nicht! Der m.E. gangbare Weg ist (und das bitte ich mit Architekt und einem Treppenbauer VOR ORT zu besprechen), die Treppe im Treppenauge (also der Öffnung des Treppenhauses mehr zur Öffnung hin zu verlagern und statt einer Wendelung ein Podest und einen zweiten Lauf im 90Grad Winkel anzuschließen. Gewendelt wird nicht funktionieren, weil die Stufen nach der Wendelung vermutlich zu schmal werden. D.h. für einen Treppenbauer, dass er die vorhandene Treppe anheben, die Position verschieben, den oberen Lauf kürzen, ein Podest und einen unteren Lauf bauen muss. - Und ganz ehrlich: dann kannst Du auch eine neue Treppe bauen lassen, weil ohnehin ein gutes Drittel neu gebaut werden müßte - die anderen Anpassungsarbeiten mal völlig außen vor.

    Also sorry, wenn ich hier "Romane" schreibe, aber ich versuche nur - hoffentlich nachvollziehbar und anschaulich - zu erläutern, wo das Problem liegt. Die Optik Deiner Treppe kann mir im Grunde genommen komplett Wurscht sein, aber es aller ist aller Voraussicht nach und in aller Deutlichkeit nicht mit "Farbe hier" oder "anderem Handlauf da" getan. Nicht weil ich es gerne "Industrial", modern oder sonst wie hätte, sondern einfach, weil die Bestandstreppe das nicht oder nur nach größerem Umbau (teuer) mitmachen würde.

    Ich will Dir ja Deine Treppe nicht madig machen und finde die ganze
    Diskussion über erhaltenswerte Substanz, Stil, Aufarbeitung in Teilen
    oder Gänze ganz nett, aber das Thema ist schlicht weg Makulatur, wenn
    eine nachvollziehbare Priorität die Sanierung von Heizung und Sanitär
    ist, sorry. - Zumal, wir reden über Renovierung oder vielleicht besser:
    Modernisierung. Und wir gehen davon aus, dass mit Hilfe des Architekten
    nichts auf Baumarktniveau kaputt modernisiert oder verschlimmbessert
    werden soll, sondern einfach nur dem reellen Wunsch einer jungen Familie
    Rechnung getragen werden soll, ein gekauftes Heim aus den 60ern auf den
    energetischen und Komfort-Standard unserer Zeit zu bringen.
    Stilistische Vorlieben, großmütterliche Kellertreppen-Romantik oder den Wert rheinischer Landhaus-Architektur der 60er mal ganz außen vor gelassen.

    Zu guter letzt noch eine Skizze, die hoffentlich verdeutlicht, was ich da u.a. schon den halben Tag auszudrücken versuche.

    Ideen von lasse_g · Mehr Info

    P.S. Vielleicht möchte ein Treppenbauer oder Architekt es an dieser Stelle auch nochmal versuchen/ ergänzen oder gerne völlig anders erklären, ich hätte ansonsten für heute "fertig". LG & gute Nacht!

  • PRO
    FINDHUS
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    @ Lasse G Die Skizze ist Weltklasse! Trapattoni hätte es kaum leidenschaftlicher ausdrücken können :-) und Ihr Post steht Peter Sutherlands leidenschaftlichem Plädoyer vor dem Austritt der Briten aus der EU um nichts nach. Wie sagte er so treffend: «Sicher sind einzig die Risiken.» In diesem Sinne mache ich mich hier jetzt auch vom Acker... Good N8 allerseits ;-)

  • Doris Ammon
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    ich habe bei meinem Haus genau dasselbe Problem: neu zu installierende Fußbodenheizung auf EG und OG aber nicht DG. Und eine alte Holztreppe von 1959 (sieht aus wie Fichte? ziemlich helles Holz jedenfalls), derzeit noch unter ehemals weißem Teppichboden versteckt. Vom OG ins DG wurde dann 1979 beim Dachausbau netterweise eine 70er Jahre Treppe mit Teakholz und offenen Stufen reingebaut. Lustig! Aus Kostengründen denke ich darüber nach, die obere Treppe auf jeder Stufe um 2 mm additiv zu erhöhen, so dass jede Stufe 0,2 cm höher wird als die vorige und sich das bis obenhin bei etwa 15 Stufen (ich rate hier) auf 3 cm summiert und die fehlende Fußbodenheizung im Niveau ausgleicht, ohne zur Stolperfalle zu werden. So könnte man dann auch die Holzart angleichen und von unten ebenfalls zu machen. Vorausgesetzt, die alte Holztreppe ist noch gut nach Ent-Teppichung. Wie teuer das werden kann? keine Ahnung. Ich muss halt mal sehen, wie viel geld nach den anderen Umbauten noch übrig ist. Aber ich kann bestätigten, dass einfach die 2 cm oben oder unten wegzunehmen furchtbar ist und jeder darüber stolpern wird, auch man selbst und dass man sich nicht dran gewöhnt.

    Daniela hat Doris Ammon gedankt
  • Lasse G
    vor 6 Jahren

    Liebes tango-girl,

    das, was Du beschreibst, nennt sich Aufsohlen und macht man im Regelfall bei alten abgelaufenen Treppen. Allerdings wird dann linear (also auf jeder Stufe) so vorgearbeitet, dass sich das Schrittmaß (,welches sich aus Steigung und Austritt ergibt) nicht verändert. Wenn Du nun jede Stufe um 2mm erhöhst (aufsohlst) dann wirst Du auch auf der 15. nur 2mm aufbringen und kein Klotz von 3 cm, oder? D.h. oben werden auch nur 2mm mehr "ankommen". ;-) Sorry.

    Wenn Du es nach dem Motto erst 2, dann 4, 6, 8, 10, . . . mm machen willst, so wird sich das o.e. Schrittmaß verändern und die Treppe nicht mehr normal zu laufen sein. Hintergrund: Der Mensch ist ein "Gewohnheitstier" und hebt den Fuss (- wie ein guter Gaul den Huf ;-))) nur soweit, wie er muss. Jetzt willst Du aber, dass der Fuss mit jeder Stufe 2mm mehr gehoben werden soll. . . . Das wird aller Voraussicht nach schief gehen. - Mal ganz abgesehen davon, dass die oberste Stufe dann in der Stärke zu einem stattlichen "Trümmer" anwächst.

    Google einfach mal nach Treppen-Schrittmaß, da erhälst Du wunderschöne Diagramme, wie sich ein gut zugehende Treppe zusammensetzt und welche Maße innen, außen, in öffentlichen Bereichen etc. nicht ohne Grund eingehalten werden sollen. Und dann würde ich auch in diesem Falle empfehlen, mit einem Treppenbauer vor Ort nach passenden Möglichkeiten zu suchen.

    Denn: Wenn es so einfach wäre, dann gäbe es dafür keine Spezialisten. Gute Treppen bauen ist nicht umsonst eine Kunst für sich! LG!

    Daniela hat Lasse G gedankt
  • Doris Ammon
    vor 6 Jahren

    @Lasses Frauchen ;-) :

    Ja, so war's gemeint: 1. Stufe +2mm. 2. Stufe: 2 + 2 mm. 3. Stufe: 2+2+2 mmm ( macht 2 mm Differenz (höher) zur jeweils vorigen Stufe). Insgesamt addiert sich das auf 3 cm dann :)

    Und die "Trümmer" wachsen tatsächlich komntinuierlich über die Stufen hinweg. ich hoffe, das kriegen wir hin, ohne dass man es sieht, wenn von unten auch zugemacht wird. Aber vielleicht hast Du ja Recht. ...ist aber erstmal alles graue Theorie...... mein Haus ist ja ebenfalls noch im Rohbau.

    Ich hoffe aber, dass das Schrittmaß die 2 mm so lange gleichmäßiger Abstand da ist, verzeiht. Jedenfalls hat mir das vor 10 Jahren mal ein Fachmann erklärt. Vielleicht merkt es der Gewohnheitsfuß gar nicht. Soooo knapp über der Stufe setzt man ja auch nicht auf, oder?

    Danke für den google-Tipp, das mach ich gerne!

    Daniela hat Doris Ammon gedankt
  • Lasse G
    vor 6 Jahren

    @tango-girl: Auch 2mm können da schon stören. Wenn vielleicht nicht in jungen, dann
    aber z.B. in späteren Jahren. Oder Besucher, die die Treppe nicht
    gewohnt sind. Aber, ich seh das ganz locker: es sind ja nicht meine Knochen, die da in Mitleidenschaft gezogen werden. . . ;-))

    Pressetext Stolperfalle Treppe - hier neben der Einleitung mal speziell der Abschnitt "Typische Tücken".

    Daniela hat Lasse G gedankt
  • Doris Ammon
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    @Lasse: hab's gelesen...da steht aber nur was von gleichmäßigen Stufenabständen. Der Grund, warum ich die 2mm nicht so tragisch finde, ist, dass ich viel im Ausland unterwegs bin, wo andere Abstände die Norm sind (oder zumindest normal) - auch sehr viel größere Abweichungen als 2 mm, meist sind die Stufen viieel kleiner dimensioniert. Das läuft man ziemlich glatt runter. Schlimm ist tatsächlich, wenn EINE Stufe am Ende 1 cm kürzer ist. Ich hoffe auf meine dummen Füße, die den Unterschied gar nicht merken werden. das schafft ja nicht mal mein Auge! ;-)

  • Lasse G
    vor 6 Jahren

    @tango_girl: Dann bleibt doch nur "Viel Erfolg!" zu wünschen. ;-)

  • Doris Ammon
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    @Lasse: haha ok! Lasse käme damit bestimmt gut zurecht! ;-) Ist ja noch nicht so weit! Und kann gut sein, dass diese Lösung so teuer wird, dass eine neue Treppe mehr Sinn macht. Aber auch da muss ja der Höhenunterschied bzw. die fehlenden Fußbodenzentimeter irgendwie gemeistert/gangbar egalisiert werden..... Ins DG kann jedenfalls keine FuBo-Heizung rein.

  • PRO
    hokon
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Erstmal an Daniela :

    Fachliche Aussage 1) :

    treffen Sie keine voreiligen Entscheidungen wenn es um die alte Treppe geht.

    Egal was Sie jetzt machen, es ist entweder für immer, oder später RICHTIG teuer und viel Dreck.

    Private Meinung 1) :

    Warum man gerade die alte Treppe aus emotionalen Gründen behalten, die Zimmertüren, Badezimmer, Raumaufteilung, Fußböden uvm aber ohne weitere Überlegungen verändert muss ich nicht verstehen und geht mich ja auch ehrlich gesagt nichts an.

    Über die Argumente das die neue Treppe in 15-30 Jahren wahrscheinlich nicht mehr gefällt muss ich schmunzeln. Warum fliegt denn dann der Rest schon raus, wenn er ewig gefällt?

    Welchem Haus und welcher Einrichtung -oder Mode, Auto, Musik, Literatur, menschlichem Verhalten und Rezepten - merkt/sieht/hört und schmeckt man denn nicht sofort an, in welchem Zeitgeist es entstand ist???

    Zieht Ihr auch die Jacke vom Opa noch an, nur weil Sie keine Löcher hat?

    Ich gucke mir doch nicht den größten Teil meines Lebens etwas an, was mir nicht gefällt, nur damit ich nicht riskiere, dass das heute wunderschöne mir eventuell, vielleicht, mal sehen, irgendwann auch nicht mehr gefällt.

    Fachliche Aussage 2) :

    Wenn man eine Treppe rausreißt ist das nicht nur eine riesige Sauerei, Sie müssen dann auch noch den Boden reparieren - was meistens in Flickschusterei endet- und die Wände sind auch meistens kaputt.

    Das hat nichts mit unvorsichtiger Arbeit beim rausreißen zutun, oft steht der alte Putz wirklich nur noch auf der Wange und fällt nach dem wegnehmen der Wandwange partiell einfach von der Wand.

    Das viel größeres Problem bei einer umfangreichen Renovierung mit neuem Estrich ist ein ganz Anderes.

    Die Aufbauhöhen brauchen Sie nicht zu fürchten, da gibt es Heizestrichsysteme z.B. Bekotec von Schlüter, die bauen so unglaublich niedrig auf, da kriegen Sie die Anschlüsse an die alte Treppe immer passend hin.

    Mit neuem Estrich und vielleicht noch Putz bringen Sie viel Feuchtigkeit in das Haus und somit in die alte Treppe.

    Das führt zu -für Holz- starkem Quellen. Durch eine Moderne Isolierung und die Fußbodenheizung bekommen Sie ein dichtes und sehr trockenes Haus. Die Trockenheit machen neue Treppen schon kaum mit, für eine alte Treppe welche vorher noch der hohen Feuchtigkeit ausgesetzt war ist das fast tödlich.

    Alte Treppen knarren nicht so schlimm weil sie alt sind, sie haben einfach die neuen klimatischen Bedingungen nach einer Renovierung nicht gut überstanden.

    Wenn Sie die alte Treppe erhalten möchten kann ich Ihnen nur folgenden Ratschlag geben :

    erstmal nichts an der Treppe machen, außer abschleifen und einpacken.

    Wenn Ihr Haus ganz fertig ist, Sie eingezogen und soweit alle Handwerker raus sind, fahren Sie ein paar Tage weg und lassen in der Zeit den Maler noch ein bisschen schleifen und alles farbig streichen.

    Wenn Sie eine neue Treppe möchten, gucken Sie Sich auch Treppen aus HPL an. HPL hat die Optik von Stahl, aber nicht die vielen Nachteile.

    Auf meinem Profil können Sie Sich einige angucken. Wenn Sie Fragen dazu haben können Sie Sich gerne direkt an mich wenden.

    P.S. : an tango-girl, wenn ich das mit den 2mm als Fachmann machen würde, dürfte ich Alles wieder abbauen und Ihnen Schadensersatz bezahlen. Fällt noch Jemand diese Konstruktion runter, stünde ich min mit einem Bein im Gefängnis (ohne über Los zugehen)

    Viel Spaß noch,

    Jörn Brenscheidt

    Daniela hat hokon gedankt
  • PRO
    Dirk Springborn
    vor 6 Jahren

    Hallo, ich habe mich auf die Aufarbeitung von Holztreppen spezialisiert und wenn Sie die Treppe erhalten möchten, dann kann ich Sie nur bestärken. Unter dem Teppich sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Stufen aus Buchenholz, aus einem Stück und nicht wie heutzutage üblich verleimt. Das Geländer kann man mit relativ wenig aufwand ändern und dem Stil des Hauses, der Einrichtung oder dem Geschmack anpassen. Ebenso wie die Farbe des Holzes.

    Anregungen wie man alte Treppen verändern kann, finden Sie auf meiner Seite. www.holzdoc.eu

    LG

    Dirk Springborn

    Daniela hat Dirk Springborn gedankt
  • Daniela
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Lasse G: Die Zeichnung ist weltklasse!!! Sie kommt in mein Bautagebuch, wenn ich denn je Zeit finde, eines zu schreiben ;-).

  • Daniela
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    hokon: Danke für den Hinweis zum Thema altes Holz/neue klimatische Bedinungen. Und ich fand die knarrenden Holztreppen bisher immer romatisch...

  • PRO
    FINDHUS
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    An eurer Stelle würde ich nicht nur die Stehgreifskizze sondern den ganzen Thread "eintüten" :-))) Es ist eine wirklich schöne Erinnerung für später...einfach nochmal nachlesen wie es damals so war und sich die Gemüter erhitzt und die vielen "Mitdenker" eingebracht haben... Ein neues Stück Geschichte eures alten "neuen" Hauses ;-))

  • PRO
    hokon
    vor 6 Jahren

    Wer sich schon immer mal gefragt hat, warum Stufen früher aus einem Stück Holz bestanden und Heutzutage verleimt sind, muss jetzt mitlesen.

    Dann wird auch klar, warum die Stufen früher immer farbig gestrichen waren.

    1) Sägen und hobeln von Hand ist körperlich sehr anstrengend und in gerade auch handwerklich sehr schwierig.

    2) Waren Leime nicht besonders fest/haltbar und sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit.

    Da hat man sich den ganzen Stress gespart, die durch das Trocknen des Holzes regelmäßig auftretenden neuen Risse gespachtelt und farbig gestrichen. Auch das sich die Stufen aus einem Stück Holz geschüsselt haben hat niemanden gestört.

    Heute verleimen wir die Stufen damit sie möglichst -lang- gut aussehen, die Verleimung in der Breite ist bei Massivholzstufen sogar zwingend Vorgeschrieben. Bei manchen Treppenkonstruktionen wird aus Gründen der Stabilität sogar noch zusätzlich eine Verleimung in der Stärke empfohlen.

    Die Verleimung in der Länge (Fachbegriff Keilgezinkt) ist übrigens nur, damit es billiger wird, fachlich braucht man die nicht. Optisch meiner Meinung nach aber auch nicht!

    Die Qualität einer Verleimung testen wir -alle in der Branche- durch Bruchversuche.

    Bricht die Platte direkt in der Leimfuge, hat man seinen Job nicht gut gemacht!

    Bricht es direkt daneben - aber schon im Holz, oder an einer anderen Stelle mittem im Holz- ist alles takko.

    Lasst Euch also nicht etwas als gut oder schlecht verkaufen, ohne den Hintergrund zu kennen.

    Wir Fachleute beschreiben das mit der Verleimung folgendermaßen :

    "Gott gebe, dass es klebe, solange wie ich lebe."




  • PRO
    hokon
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Zum Thema knarrende Treppe:

    Um die Romantik steht es wohl gerade gar nicht gut in Deutschland :-)))

  • PRO
    hokon
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Die Idee von Lasse ist wirklich klasse.

    Funktioniert bei Euch aber leider nicht:-(.

    Zu wenig Platz...

  • Mo
    vor 6 Jahren
    Hallo!
    Wir standen grade erst vor ziemlich genau dem gleichen Problem. Die Stufenhöhe im Erdgeschoss und auch im Obergeschoss passte nicht mehr. Oben musste die Treppe ca 8 cm höher und unten ca 3 cm raus kommen. Wir haben uns auch die Köpfe zermahlen, etliche Fachleute kommen lassen, die alle zu dem gleichen Ergebnis kamen: die Treppe muss weg! Das wollten wir unbedingt vermeiden, zum einen weil wir den Charme der Treppe mögen und zum anderen, weil eine neue Treppe nicht mehr wirklich ins Budget gepasst hätte. Auch das aufdoppeln der Stufen, um den Höhenunterschied auszugleichen, wäre teurer geworden als eine neue Holztreppe.
    Dann kam der letzte Treppenbauer und hat den Vorschlag gemacht, die ganze Treppe zu heben und ein wenig zu kippen. So sind die Stufen leicht nach vorne abfallend. Hat alles wunderbar geklappt. Wir sind zwar noch am renovieren, laufen die Treppe aber ständig hoch und runter und merken nichts davon und auch Handwerkern und Helfern ist nicht aufgefallen, dass die Stufen leicht nach vorne abfallen. Ich bin super zufrieden mit der Lösung! Das Geländer machen wir übrigens auch neu. Vermutlich wir es ein Stahlgeländer.

    Und den Kopf im Keller stößt man sich 2-3 Mal und dann ist es abgespeichert.

    Und die alte Holztreppe in meinem Elternhaus hat auch geknarrt und da war nichts isoliert oder hat sich verändert, also liegt das sich nicht NUR am veränderten Raumklima.

    Ich hoffe ich konnte helfen!
    Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung.
  • Lasse G
    vor 6 Jahren

    @hokon: vielen Dank für die Ergänzungen!!!

    Ich denke (für mich abschliessend), dass Daniela und ihr Mann sich ohnehin zusammen mit dem Architekten (und in Abstimmung mit den anderen Gewerken) von einem Treppenbauer vor Ort beraten lassen müssen. Wir kennen keinen Schnitt u./ od. Grundriss, keine geplanten Aufbauten in puncto was angeboten wurde und was verbaut wird (und ob man vielleicht tatsächlich noch diesen super dünnen Heizestrich einbringen kann, was ja wirklich klasse wäre.) Wenn allerdings der Architekt schon das Gefrickel mit den Höhen vermeiden will, hat das seinen (nicht immer unberechtigten ;-)) Grund. Und zu bedenken gilt, wie @hokon schon m.E. sehr treffend schrieb: "Egal was Sie jetzt machen, es ist entweder für immer, oder später RICHTIG teuer und viel Dreck."

    Insofern: Berichte doch mal, wie das "Spiel" ausgegangen ist - gerne mit Bildern. Viel Erfolg weiterhin!

  • Doris Ammon
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    @hokon: wenn das mit den additiven 2 mm nicht geht oder gefährlich ist, was denn dann? Dann bleibt doch nur Heizestrich im ganzen Haus (weil flach - aber die FuBo-Heizung trägt ja selbst eben schon diese 5 cm auf!?) oder Kippen der Treppe wie oben beschrieben (wobei die ganze Treppe anzuheben der erste Schreiner/Treppenbauer als zu aufwändig schon abgeschmettert hat) oder neu machen - aber auch mit 2 mm additiv drauf (halt nur neu und am Stück), damit am Ende alles eben rauskommt. Oder sehe ich das falsch?

  • User
    vor 6 Jahren

    Hallo @tango_girl, es geht auch flacher als 5-8cm Aufbau für die Fussboden-Heizung. Suchen Sie auf Houzz mal auf dieses Profil: Carbon Artisan Carbon Heizung - das ist quasi ein Anstrich, der heizt. Sehr effektiv und kosteneffizient. dann ist auch mehr Platz für die Treppe bzw. mehr Flexibilität

  • Mo
    vor 6 Jahren
    Wie gesagt, bei uns hat auch erst der gefühlt 15. Treppenbauer den Vorschlag mit dem heben der Treppe gemacht. Und es war relativ günstig (unter 1000€). Aber es kommt sicherlich auch darauf an, wie die Treppe zur Zeit eingebaut und verankert ist.
  • Doris Ammon
    vor 6 Jahren

    @Christian: die Fußbodenheizung wird gerade eingebaut, das Material ist schon da. Es sind große Räume, so ein heizestrich würde wahrscheinlich auch gar nciht warm genug werden für kalte tage. So oder so, der Käse ist nun gegessen.

    @Mo: oje: ich hatte schon so eine Vorahnung, dass das komplizierter werden könnte. Zur Not muss das DG eben doch 5 cm höher gemacht werden, mit irgendeinem leichtn belag. Zum Glück ist der noch nicht belegt, sondern der nackte Beton. Allerdings gäbe es bei dieser Lösung eine sehr unschöne Stufe ins Bad, denn das IST bereits fertig. Ich bespreche das, wenn der Estrich drauf ist - also in etwa 6 Wochen. :o//

  • User
    vor 6 Jahren

    Ok, dann ist es natürlich zu spät. Es ist kein Estrich, sondern eine besondere Farbmischung, die Wände trocken legt und sogar ganze Kirchen beheizt bekommt. Ich denke das würde auch für große Wohnräume genügen ;-)

    Ihnen viel Erfolg bei der letztendlichen Umsetzung des Projektes und hoffentlich keine weiteren Probleme!

  • Doris Ammon
    vor 6 Jahren

    Trotzdem danke für den Tipp! Vielleicht kann man ihn später in künftigen Diskussionen mal aus dem hut zaubern und gut anwenden - noch ist das Problem Treppe ja bei weitem nicht gegessen! :)

  • Daniela
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 5 Jahren
    Hallo liebe Community,

    einige erinnern sich vielleicht noch an diese Diskussion über unsere Treppe. Wie versprochen berichte ich mal kurz wie es heute aussieht.
    Wir haben uns am Ende für das „Moderne“ entschieden, eine Stahltreppe aus unbehandeltem Stahl mit Holzstufen sowie eine Glasabtrennung. Die Treppe ist ohne Podest gebaut und läuft in wunderschönem Schwung ins erste OG. Unser Stahlbauer hat alle Verbindungen so konstruiert, dass man äußerlich keinerlei Schrauben oder Nieten sieht, das Glas läuft fugenlos aus dem Stahlelement heraus in die Höhe. Das unbehandelte Material war meine Idee und ich bin nach wie vor begeistert. Es verleiht der Treppe einen industriellen, bodenständigen Charakter und bricht so den Stil des restlichen Flurs. Das Bild ist leider etwas dunkel, aber vielleicht lässt sich die Optik erahnen.
  • ankestueber
    vor 5 Jahren

    Ok, es ist einfacher und es sieht sehr schön aus.

    Aber trotzdem: Wer putzt das Glas jetzt? ;-)

  • Daniela
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 5 Jahren
    Niemand bis die Kinder volljährig sind. Die Kröte hab ich jetzt geschluckt, alle anderen Varianten haben mir nicht gefallen, bzw waren mir zu unsicher beim Runtergehen.
  • Doris Ammon
    vor 5 Jahren

    Hallo Mo, mein Treppenproblem ist auch noch nicht gelöst...Kannst Du mir bitte mal den Namen und Kontakt eures begnadeten Treppen-Gurus mitteilen, der die Treppe ausbauen und kippen wollte? Vielleicht hat er ja auch für mich die passende Idee, wäre toll! Kann dir leider keine private Nachricht schreiben, warum auch immer. Danke :-)

  • Mo
    vor 5 Jahren
    Hallo Doris!
    Das war die Firma WM Treppenbau GmbH aus Hadamar (06433 815812).
    Liebe Grüße
    Mo
  • Doris Ammon
    vor 5 Jahren

    Lieben Dank, Mo! Ist gar nicht so weit weg von mir. :-)

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