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sabwag58

Deckenlampe - Stromzufuhr versetzen?

Sabine Wagner
vor 6 Jahren
Wie kann man die Stromzufuhr/ den Stromauslass für Deckenlampe versetzen?

Hallo,

wir haben über unserem Esstisch eine schöne Pendelleuchte. Nun wird das Wohn/Esszimmer komplett renoviert, d.h. teilweise neue Möbel und eine völlig andere Aufteilung, so dass auch dr Esstisch woanders stehen wird.

Über dem Zukünftigen Platz ist aber kein Stromauslass für die Lampe, die wir aber auf jeden Fall behalten möchten.

Was können wir tun? Wir müssen ca 2 Meter überbrücken und dann noch ca 50-80 cm im rechten Winkel weiter, oder gleich diagonal.

Ist es möglich, eine Betondecke aufzuschlitzen?

Worauf müssen wir achten?

Gibt es vielleicht ein Schienensystem, in dem wir das Kabel verstecken und zusätzlich noch 1-2 Spots anbringen können, falls wir den Tisch mal vergrößern/verschieben, wenn Gäste da sind?

Vielen Dank für eure Ideen!

Kommentare (5)

  • PRO
    Raumagentur ArteFakt
    vor 6 Jahren

    Betondecken bestehen aus einem Gitter aus Metallstäben und einer Betonummantelung, wodurch eine Decke ihre Zug- und Druckstabilität erhält. Der ummantelnde Beton schützt die Eisen vor Korrosion. Dabei gibt es Richtlinien, wie dick die Betonüberdeckende Schicht am Eisen sein soll.

    Ein tiefer schlitz in der Decke würde nun möglicherweise Teile der Eisen freilegen, schlimmstenfalls sie durchtrennen. Während letzteres einen eingriff in die Statik darstellt, kann das erste entsprechend behandelt werden, indem man die Eisen mit einem speziellen Anstrich schützt, und zum Verschliessen des schlitzte keinen Gipshaltigen Putz verwendet, der die Raumfeuchte aufnehmen kann.

    Wenn man aber anstelle eines runden Kabels (NYM) eine flache Steigleitung (NYIF-) verlegt, ist der notwendige Schlitz nur so flach, daß er innerhalb der Mindestüberdeckung im Beton sein sollte.

    Die Norm für die Verlegung von elektrischen Leitungen wurde u.a. deshalb entwickelt, um ohne die Leitungen zu sehen in etwa zu wissen, wo diese in den Wänden und Decken verlaufen. Kabel aus der Decke werden meist ober- oder innerhalb der Decke verzogen und dann nach unten an dem bestimmten Punkt durchgeführt. So ist sichergestellt, daß kein Bohrloch in die Decke das Kabel beschädigt.

    Hier handelt es sich bei der gewünschten Verlängerung um ein Kabel, das nachträglich von einem später nicht sichtbaren Punkt über die Decke verzogen wird zum eigentlichen Auslasspunkt. Es ist also egal, ob diagonal oder rechtwinklig verlegt wird, da die Leitungsführung hier später so oder so nicht nachvollziehbar sein wird und damit auch keiner Norm unterliegt. Also: Vorsicht beim späteren Bohren in der Decke ;)

    *****

    Schiebesysteme gibt es auch. Da wäre zB. das 1-phasen-Hochvolt-System, für das es schier unendlich viele Spots gibt.

    Die Schiene ist ca. 1x2 cm groß und in schwarz, weiß oder silbergrau erhältlich. So wäre es möglich, neben den Spots auch den Strom für die Deckenleuchte von der Schiene abzugreifen. Dafür gibt es spezielle Adapter.

    Der Nachteil ist: es handelt sich um nur einen geschalteten Stromkreislauf, also wären immer alle Leuchten an oder aus.

    Anders sieht es aus, wenn and er Decke bereits mehrere geschaltete Phasen auskommen, dann könnte man mit einer 3-phasen-Schiene (ca. 3x3 cm) auch verschiedene Stromkreise ansteuern.

  • Axel R.
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Hallo!

    Manchmal tut es sogar die gute alte, oft auch umstrittene "Affenschaukel", die aber ganz kostengünstig das Problem löst und je nach Einrichtung soweit zurücktritt, dass sie nicht wirklich stört.

    Je nach Höhe des Raumes und der Verwendung irgendwelcher anderer Eyecatcher zusätzlich zur Lampe, geht sie dann unter, tritt sie zurück.


  • sigrid_janssen17
    vor 6 Jahren
    Hallo,
    wir haben es mit einer sog. „Affenschaukel“ gelöst. Aus dem Elektrofachhandel haben wir ein entspr. dünnes Kabel, mit transparentem Kunststoff ummantelt, sowie eine Aufputzdose, Edelstahl geschliffen, besorgt.
    Viele Grüße Sigrid
  • PRO
    Licht + Planung GmbH & Co. KG
    vor 6 Jahren
    Zuletzt geändert: vor 6 Jahren

    Hallo Frau Wagner,

    alles ist möglich.

    1. Die Betondecke lässt sich schlitzen (sehr viel Staub!). Geht aber, haben wir schon einige male machen lassen. Normalerweise kommt die erste Bewehrungsschicht nach 3 cm Tiefe. Dreiadriges Kabel hat ca. D 6-8 mm.

    2. Schienensystem 30 x 30 mm mit Strahler ca. 30 x L 60 mm und dann getrennt schaltbar auch mit 3adriger Leitung möglich. Schiene wäre weiss, Alu eloxiert oder Schwarz. Schiene ist innen hohl und lässt sich beliebig schneiden (auch auf Gehrung).

    3. Eine weitere Möglichkeit ist es die Decke nur in diesem Bereich Tisch und Kabelauslass abzuhängen. Wir benötige dafür ca. 2 cm. Kann dann aus Metall oder aus Holz gefertigt werden.

    Siehe Foto (da sind es 4 cm, weil wir noch Trafos untergebracht haben):

    Hier in Metall auch mit Trafo, ohne Trafo geht das mit 2 cm. Die schwebende Metallplatte ist dann je nach Größe der Platte 1-3 mm:

    Herzliche Grüße

  • Sabine Wagner
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 5 Jahren

    So, es ist vollbracht! Seit kurzem ist unser neues Wohnzimmer fertig und die Deckenlampe verlegt. Der Elektriker hat zunächst direkt in einem Winkel nach oben geschlitzt, dann ebenfalls im Winkel zwischen Wand und Decke bis zur Höhe des neuen Standortes des Tisches und dann im rechten Winkel an der Decke bis über die Tischmitte.

    Der Maler hat ganze Arbeit geleistet und die Schlitze so perfekt verspachtelt, dass wir vermeiden konnten, die gesamte Decke neu zu verputzen. Klasse!


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