Ernährst Du Dich Bio?

vor 9 Jahren

Wie sehr achtest Du darauf, was Du isst? Ernährst Du Dich ausschließlich Bio oder bevorzugst Du Bio-Produkte nur gelegentlich?

Michigan farmhouse · Mehr Info

Hervorgehobene Antwort

hockylanetixx

vor 9 Jahren

Wir versuchen wann immer möglich Bio-Produkte zu kaufen. Insbesondere bei den Grundnahrungsmitteln, die ist man schließlich regelmäßig. Bei Produkten die nur ab und zu mal auf den Tisch kommen darf es auch mal was konventionelles sein.
Hier werden in den Beiträgen ja viele Dinge durcheinander geworfen, die erstmal nichts mit Bio als solches zu tun haben. Ich kann Euch versichern dass der Bauer um die Ecke genauso viel spritzt und düngt wie ein Großbetrieb - wahrscheinlich sogar noch mehr weil sein Anbau nicht so optimiert ist wie ein Großbetrieb. Da können die "erdgefärbten Hände" des Bauern auch nicht wirklich drüber hinweg täuschen ;-)
Regionale Produkte zu bevorzugen ist sinnvoll, hat aber erstmal nichts mit dem Produkt selber zu tun.
Ebenso die Verpackung.
Natürlich ist der Bio-Apfel vom Bauern um die Ecke direkt aus der Kiste die beste Lösung, wenn dies aber so nicht machbar ist, dann ist für mich das Produkt erstmal am wichtigsten, auch wenn es von weiter her kommt und/oder verpackt ist. Das Produkt ist es schließlich was ich zu mir nehme.
Und es gibt eigentlich nur wirklich ein ganz paar Bio-Siegel und auf die kann man sich auch verlassen. Natürlich gibt es auch hier Missbrauch in Einzelfällen, aber dies als Argument (für mich eher eine Ausrede) für sich zu nehmen keine Bio-Produkte zu kaufen finde ich albern.
Ach ja, und dass Bio-Produkte automatisch besser schmecken halte ich für eine Urban Legend (kann allerdings nur über Obst und Gemüse sprechen, Fleisch esse ich seit 15 Jahren nicht mehr, da mag das anders sein), das sollte man nicht automatisch erwarten. Eine zu früh gepflückte Bio-Tomate schmeckt genauso blöd wie eine konventionelle ;-)

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Kommentare (34)

User
vor 9 Jahren
Als Sportler achte ich natürlich auf meine Ernährung. In erster Linie schaue ich aber, ob die Produkte, die ich kaufe saisonal sind und aus der Region stammen. Ich denke, damit fährt man ganz gut. Bio wird ohnehin inflationär gebraucht.
Christo Mitov hat User gedankt
Anne Schmidt
vor 9 Jahren
Absolute Zustimmung, ich finde auch, dass das Bio-Symbol überbewertet wird. Bin auf jeden Fall ein Fan von den Wochenmärkten mit kleinen Ständen, wo kein Siegel auf dem Salat klebt, aber die erd-gefärbten Hände der Verkäufer sind für mich schon mal die Bestätigung, das hier noch direkter Kontakt zum Produkt besteht
Christo Mitov hat Anne Schmidt gedankt
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Th. Gerlach
vor 9 Jahren
Wir kaufen auch weniger "nach Biosiegel" als nach "regional produziert". Das bedeutet: Wochenmarkt, Biohof in der Nachbarschaft usw. Wert legen wir beim Fleisch auf "ethisch produziert", also keine Massentierhaltung, keine weiten Transporte zum Schlachthof! Garantieren kann uns das der "Schlachter unseres Vertrauens". Preislich macht es kaum einen Unterschied, denn was nutzt mir ein großer, günstiger Braten, der in der Pfanne seine 30 Prozent "Wassereinspritzung" verliert und auf ein Normalmaß zusammenschrumpft! Jetzt im Herbst und Winter kaufen wir auch Wild bei der Landesforstverwaltung (einfach mal googeln).
Christo Mitov hat Th. Gerlach gedankt
Christo Mitov
Ursprünglicher Verfasser
vor 9 Jahren
Thomas, da hast Du Recht! Allerdings ist das für Stadtkinder nicht sehr einfach mit der lokalen Produktion und der Landesforstverwaltung. :)
Th. Gerlach
vor 9 Jahren
Das ist richtig Christo. Ich arbeite in Köln, wohne allerdings in einer Kleinstadt. Aber hier in Köln gibt es eine starke "Urban-gardening-Community"! Und auch in Berlin gibt es eine Forstverwaltung, die mit Sicherheit Wildbret vertreibt. Ansonsten auf nach Brandenburg und in die Tiefkühltruhe.... :-)
Frank Ragan
vor 9 Jahren
Ich esse so gut wie kein Fleisch, es sei denn ich besuche die Eltern auf dem Land, da greife ich zu. Meine Eltern haben einen Kleinbauern, von dem sie sowohl Rind- wie auch Schweinefleisch beziehen. Der Unterschied zu Supermarktfleisch ist extrem.
J J
vor 9 Jahren
Esse seit ein paar Jahren fast nur noch Demeter oder Bioland-Produkte. Der Geschmacksunterschied ist enorm, mag jetzt zB überhaupt kein konventionelles Fleisch mehr. Und Vieles vertrage ich auch besser, vor allem Milchprodukte. Praktisch ist: wird auch in Großstadt (bei mir: FFM) ins Haus geliefert von regionalen Höfen. Aber hat seinen "stolzen" Preis...
Elisa W.
vor 9 Jahren
Wir essen auch eher wenig Fleisch, aber dann gutes, Bio, regional...schmeckt tausendmal besser, ich kann sowas einfach nicht mehr im Discounter einkaufen. Aber es ist wirklich sehr teuer oft. Und wir versuchen, viel auf dem Markt zu kaufen. Bei Nudeln etc. guck ich aber nicht auf Bio, das finde ich irgendwie übertrieben.
PRO
Schmiedhaus - Ökologischer Baustoffhandel
vor 9 Jahren
Wir haben eine Ökokiste aus der Region abonniert; Fleisch kaufen wir beim Metzger "unseres" Vertrauens (leider nicht Bio); aber wenn es geht schauen, wir dass wir Fleisch von Nachbarn aus eigener Haltung bekommen. Dann ist es wirklich etwas Besonderes. Und seit wir eigene Hühner haben, sind unsere Eier auch aus artgerechter Haltung und die Tiere werden mit Bio-Futter gefüttert.
Christo Mitov
Ursprünglicher Verfasser
vor 9 Jahren
Ich brauche unbedingt eine gute Connection zu einem Bauernhof!
User
vor 9 Jahren
Eine Biokiste ist natürlich nicht nur eine gute, sondern auch eine bequeme Angelegenheit @bankerin. Erstaunlicherweise ist eine solche Kiste bei uns in der ländlicheren Region schwieriger zu bekommen als in der Stadt :(
J J
vor 9 Jahren
@Achim: bin mittlerweile auch aufs Land gezogen & kann Dich verstehen. Wir haben hier sehr nett:) den ebenfalls sehr netten:) lokalen Mini-Bio-Laden gefragt...und die liefern jetzt auch wöchentlich, ohne Aufpreis. Vllt ne Idee, einfach mal freundlich bei Euch anzufragen? Drücke die Daumen. Ansonsten liefert bringmirbio.de ja deutschlandweit, aber da finde ich es a) sehr teuer und b) immer mit viel Verpackungsmüll.
f7qqq
vor 9 Jahren
BIO im Laden ist für mich nicht BIO! Eine Kunststoffverpackung ist für mich keineswegs BIO. Mein essen kommt größtenteils aus dem Discounter. Der rest kommt von Bauern unserer Region und eigener Anbau, wenn der Gemüsegarten fertig ist.
Kerstin Weihe
vor 9 Jahren
Wann immer möglich kaufe ich Bio - außer es ist exorbitant teuer. Wir wohnen "auf dem Dorf" und da sehe ich oft, wie sehr gespritzt, gedüngt und gegüllt wird. Ehrlich gesagt vergeht mir da die Lust auf konventionelles Gemüse.

Am besten schmeckt' s allerdings aus dem eigenen Bio - Garten hinter dem Haus. Da weiß ich das ich nur mit Kompost dünge. Ich lebe auch lieber mit Unkraut, als mit der Spritze und Round Up jeden Löwenzahn zu verfolgen ;) Das ist für mich dann optimales Bio - Gemüse.
Ingo Petersen
vor 9 Jahren
Ich bin da auch hin und her gerissen... der Gedanke hinter "BIO" ist natürlich ein sehr guter... Und viele Menschen möchten sich bewusster Ernähren aber können es einfach nicht.

Vergleicht man zb Bio Hühnchen Preise mit nicht Bio Hühnchen ist es einfach leider für viele Menschen nicht bezahlbar.
hockylanetixx
vor 9 Jahren
@Ingo: ich finde gerade beim Hühnchen fällt es auf Grund der Haltungsmethoden besonders leicht zu Bio zu greifen (oder eben zu verzichten)
midmodfan
vor 9 Jahren
Bei Fleisch ist der geschmackliche Unterschied für mich tatsächlich am größten. Deshalb heißt bei uns die Devise: lieber kein Fleisch als billiges. Zum Glück gibt es ja genügend andere Lebensmittel, so dass man ganz oder überwiegend fleischlos lebend nicht verhungert.
Ansonsten kaufe ich eher regional als bio, auch wenn das bedeutet, dass ich bestimmte Dinge dann saisonal bedingt gar nicht bekomme. Wobei ich, wenn ich z.B. die Landwirtschaft in Kenia nicht unterstütze, weil ich keine von dort kommenden grünen Bohnen kaufe, auch wieder ein schlechtes Gewissen kriege. Es ist schon nicht leicht, gleichzeitig die Umwelt schonen zu wollen und politisch korrekt zu sein ... ;-)
Christo Mitov hat midmodfan gedankt
PRO
grasgrau - GARTENDESIGN
vor 9 Jahren
Ich finde das auch fragwürdig, wenn man zwar BIO kauft, dann aber die Bohnen aus Kenia importiert werden. Hübsch verpackt im PVC Beutel. Wir wollen eigentlich eine Biokiste abonnieren. Die Kinder essen das Gemüse zwar sowieso nicht, aber man kann es ja auch tarnen. Z.B. Panieren oder einTeigmantel ;-)
@Christo Mitov: Hier im Südwesten stellen sich diverse Bauern mit Ihren Produkten an die Straße. Einfach ein Besuch im Botanischen Garten und danach Gemüse kaufen gehen! Z.B. http://www.gut-osdorf.de/ ohne Auto aber vielleicht etwas ab vom Schuß.
Christo Mitov hat grasgrau - GARTENDESIGN gedankt
Christo Mitov
Ursprünglicher Verfasser
vor 9 Jahren
Ihr habt alle sehr gute Punkte – ich komme ursprünglich aus Bulgarien und kannte kein Bio bis ich nach Deutschland gekommen bin. Ich kannte nur den Bauernhof von meinen Großeltern in den Bergen, wo wir unser ganzes Gemüse, Obst und Fleisch bekommen haben. Ich muss auch sagen – das Obst und Gemüse schmeckt immer noch besser in der alten Heimat als hier beim Bio-Bauer.
@grasgrau – GARTENDESIGN: Die Bilder haben mich sofort als Kunde gewonnen, danke für den Tipp! :)
midmodfan
vor 9 Jahren
^^ Na, das war dann ja beneidenswertes "Bio in Reinkultur". Eigentlich ist es ein gutes Zeichen, wenn Bio völlig unbekannt ist, da es ja als Gegentrend zu den Auswüchsen der Agrarindustrie entstand. Zudem pflanzten die Großeltern sicher alte Sorten an, die es gar nicht mehr gibt. Ich habe auch nie besseres Obst gegessen als das, das ich als Kind im Garten meiner Oma pflückte. Immer mit einem kleinen Messer bewaffnet, um die Würmer rauszuschneiden. Seit damals habe ich auch eine Vorliebe für unreife Äpfel. ;-)

Es gibt ja heute wieder den Trend, alte Sorten neu zu züchten, aber dann eben Erntemaschinen-tauglich und in Form und Größe einer EU-Norm entsprechend, und ich finde immer, dass der Geschmack dabei ein wenig auf der Strecke bleibt.
Christo Mitov hat midmodfan gedankt
PRO
Treppen und Bauelemente Schmidt GmbH
vor 9 Jahren
Wenn möglich immer Bio. Kein Fleisch mehr aus der Massentierhaltung. Haben das Glück, dass wir Fleisch von Galloway Rindern bekommen, die ganzjährig auf der Weide sind und noch nie einen Stall gesehen haben. Dann haben wir noch einen Direktvermarkter des Schwäbisch Hällischen Landschweins gefunden. Auch diese Tiere haben Auslauf ins Freie. Ist natürlich alles teurer als vom Discounter, aber allein der Geschmacksunterschied ist gewaltig.
Christo Mitov hat Treppen und Bauelemente Schmidt GmbH gedankt
Dieter Nachtigal
vor 9 Jahren
Green-Washing ist sicher ein Thema bei BIO-Produkten. Ich denke eher, dass man sich regional orientieren sollte, bevor man auf Bio-Tomaten aus Spanien vertraut.
Christo Mitov hat Dieter Nachtigal gedankt
hockylanetixx
vor 8 Jahren
@Dieter: das kommt darauf an welches Ziel Du verfolgst. Regional hat ja erstmal nix mit der Qualität des Produktes zu tun. Wenn ich mich gesund ernähren möchte, dann sind die Bio-Tomaten aus Spanien sicher sinnvoller als die gespritzten Tomaten vom Bauern um die Ecke. Wenn es aber neben Bio auch noch nachhaltig sein soll dann wird es eben schwieriger, dann sollte es eben die Bio-Tomate vom Bio-Bauern um die Ecke sein.
Z.B. ist der Apfel der in der Region mit viel technischem Aufwand in sauerstoffreduzierter Atmosphäre vom Altern abgehalten wird damit er lange verkauft werden kann in der Öko-Bilanz nicht automatisch schlechter als der Apfel der Frisch vom Baum aus Südafrika kommt.
Christo Mitov hat hockylanetixx gedankt
PRO
City Gardener
vor 8 Jahren
Das
Gefühl, sein eigenes Gemüse und Obst zu pflanzen, wachsen zu sehen
und schließlich zu ernten ist mit nichts zu vergleichen. Wir, die Stadtgärtner, kämpfen für mehr Grün im Grau mit unseren handgemachten Samenbomben aus Deutschland. Vor Kurzem haben wir unseren neuesten Artikel herausgebracht, unsere Saatgeschwister. Das sind liebevoll gestaltete Saatguttütchen, die Ihr entweder selbst verwenden, oder verschenken könnt. In über 30 verschiedenen Sorten, teilweise in BIO-Qualität. Schaut einfach mal bei uns rein unter www.diestadtgaertner.de. Blumige Grüße von den Stadtgärtnern!
Tatjana Grebenjuk ( Baa)
vor 8 Jahren
Ich kaufe Bio beim Bauernhof. Dort ist 100 % Bio und wenn du das probierst ...Dass andere Geschmack ist.
hej_brit
vor 8 Jahren
Guten Morgen,
wir leben Bio, wenn wir aber mal irgendwo eingeladen sind, oder auch essen gehen, kriegen wir nicht gleich Pickel vom konventionellen Futter.
Festgestellt haben wir aber , dass die Qualität eines Bioproduktes - es sei denn, Du kennst exakt die Abläufe auf dem Hof oder dem landwirtschaftlichen Betrieb - kaum erkennbar ist, denn der Geschmack differiert je nach Jahreszeit und Boden bzw. Haltung. Bei den diversen Bio-Labels lohnt sich daher der direkte Vergleich: wer produziert wie mit welchem Methoden und Produkten?
Wir haben uns nach dieser Beschäftigung vor langer Zeit dazu "durchgerungen", Bio nur mit Demeterprodukten zu kochen, weil es das einzige Label ist, dessen Kreislauf durch und durch mit schadstofflos produzierten Komponenten funktioniert...und das einzige Label, das unangemeldete Kontrollen durchführt. Die ideologische Herkunft stört mich durchaus, aber solange ich nicht alles selbst produzieren kann, was ich zum Leben benötige, scheint es mir das kleinere Übel.
Auch bei Bio muss meiner Überzeugung nach darauf geachtet werden, dass regional und saisonal gekauft wird, aber was hat das das Eine mit dem anderen zu tun? Und wenn ich erfahre, dass das ach so gute Obst aus dem alten Land auch in EG-Bio-Qualität 26 (!!) mal mit Gift gespritzt werden darf, bevor es auf meinen Teller kommt, verzichte ich gern auf diesen Apfel.
Schön wäre es, super verlässliche Quellen zu haben oder eben selbst zu produzieren, aber zum einen fehlt uns die Zeit dazu und zum anderen habe zumindest ich auch nicht immer die Lust dazu, daher nehme ich die seltenen kleinen Enttäuschungen in Kauf.
Aus meiner Sicht heißt es daher: nachdenken, was ich meinem Körper und meiner Umgebung zumuten möchte, informieren, ob es in der Nähe Betriebe gibt, die so produzieren oder ob ich eine weitgehende Übereinstimmung mit einem Label habe, und dann konsequent handeln.
Guten Appetit!
Lisa-Marie Hoffmann
vor 7 Jahren
Ich bin nicht für Übermaß - Aber wenn's geht, und meistens geht es eigentlich (wie man weiß sucht man sich oft Ausreden) dann bio UND regional.

Und für die Stadtkindier, gute Connection zu Bauernhöfe sind ganz gut möglich durch eine Food Assembly! Ich bin seit einem Jahr Mitglied (ohne Kosten natürlich) und Kundin, habe auch selbst eine Assembly in Berlin gegründet, und ich bin völlig überzeugt! Einen sehr guten Weg, näher von seinem Lebensmittel - bio zertifiziert oder nicht - zu stehen ;-)

In ein paar Wörter: Nachbarschaftstreffen, Qualität, Vielfältigkeit, Transparenz, die kleine bäuerliche Betriebe der Region zu schätzen wissen!
PRO
Florian Wessinger - selbständiger memon® Partner
vor 7 Jahren
Ich ernähre mich, wo und wann immer es geht Bio. Möglichst regional und saisonal. Bio bedeutet für mich gentechnikfrei, schadstofffrei ohne Pestizide, Insektizide, naturnaher Anbau, und was noch viel wichtiger ist geschmacksintensiver und mit etwas mehr Nährstoffen, als konventionell angebaut.
Annagretel Pein
vor 6 Jahren
Ich versuche, so einigermaßen bio durchzukommen, esse auch kein Fleisch mehr, bin aber ansonsten locker. - Darf auch mal Supermarktfood sein, bei Netto schmeckt das Gemüse erstaunlicherweise sehr viel besser als in der Markthalle, wo es teurer ist. Alles ökonomisch sehr kompliziert, und ich habe eigentlich keine Lust, meinen kostbaren Leib so rasend wichtig zu nehmen, während die andere Hälfte der Menschheit hungert.
PRO
Gudula v.Steht, Gartenberatung/ -Gestaltung
vor 6 Jahren
Also, ich habe immer ein tröstliches Gefühl, wenn ich auf den Straßen Tiertransporten mit Schlachtvieh begegne ( was ich schon als Kind gehasst habe) und dann sagen kann: "Wegen mir seid Ihr Tiere hier nicht unterwegs..."

Ansonsten versuche ich nur frische Produkte zu verarbeiten, möglichst Bio ( auch aus dem Garten ), lieber regional, außer, ich habe gerade wirklich großen Appetit auf anderes.. :))
midmodfan
vor 6 Jahren
Zuletzt geändert: vor 6 Jahren
Schön, dass Sie diesen alten Thread wieder hervorgeholt haben! Folgendes Zitat von hej_brit fiel mir eben auf: "Und wenn ich erfahre, dass das ach so gute Obst aus dem alten Land auch in EG-Bio-Qualität 26 (!!) mal mit Gift gespritzt werden darf, bevor es auf meinen Teller kommt, verzichte ich gern auf diesen Apfel."

In Oberbayern wohnten wir neben einem Riesengrundstück mit Dutzenden Obstbäumen (ein Gedicht zur Blütezeit!). Kirschen, Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Mirabellen — es gab fast nichts, was es nicht gab, und wir durften uns nach Herzenslust bedienen. Das Obst war sozusagen "mega-bio", denn es wurde nie gespritzt. Dadurch war es aber auch enorm verwurmt. Manches Jahr konnte man Exemplare ohne Fleischbeilage an zwei Händen abzählen. Aus Äpfeln oder Zwetschen kann man den wurmbefallenen Teil ja noch rausschneiden, aber bei Mirabellen und Kirschen bleibt dann nichts mehr übrig.

Solch eine "Anbaumethode" kann man sich nur leisten, wenn es ein Hobby ist. Davon leben kann man nicht, und viele Menschen mit solchem Obst ernähren kann man auch nicht. Das heißt: ganz ohne zu spritzen wird's nicht funktionieren. Ob es 26 mal sein muss, ist eine andere Frage, die ich nicht beurteilen kann.
Carsten Kolbe
vor 6 Jahren
Diese Diskussion hat dazu geführt, dass ich ab kommenden Mittwoch wöchentlich mit Gemüsekisten beliefert werde.
Lokaler Biobauer.....
Vielen Dank für den Anstoß
Gruß Carsten Kolbe
PRO
Maus Raumdesign und Schreinerei
vor 6 Jahren
Wir haben durch eine Freundin einen Kontakt zu einem Bauern geknüpft, der seine vier Kühe das ganze Jahr auf der Weide stehen lässt und keine Antibiotika ö.Ä. zufüttert!

Dieses Jahr haben wir dann 1/4 Kuh samt Knochen bekommen und eingefroren.Da ist dann alles dabei: Gulasch, Schwanz, aber auch Hack und Steak. Für uns eine tolle Lösung und wenn das dann weg ist gehts zum Metzger im Dorf. Da mein Schwager jetzt einen Jagdschein hat sind wir mit Wild auch versorgt ;-)

Und das beste Obst wächst ja sowieso im eigenen Garten!

In diesem Sinne gehe ich jetzt wieder Apfelmus einkochen...

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