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Designikonen: Der „Chair One“ von Konstantin Grcic
Futuristisch, experimentell und industriell: Das alles ist der junge Klassiker „Chair One“ des bekanntesten deutschen Designers
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Anne Roesner
19. Oktober 2015
Houzz Deutschland Contributor. Designerin Schwerpunkt Eco
www.faserwerken.de
Houzz Deutschland Contributor. Designerin Schwerpunkt Eco
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Noch so jung – ein dutzend Jahre gibt es ihn erst – und doch hat der avantgardistische „Chair One“ von Konstantin Grcic längst Kultstatus. Der Stuhl mit seiner modernen Fachwerkstruktur ist überaus funktional und vielseitig, gleichzeitig aber auch ein kleines Kunstwerk.
Auf einen Blick
Stuhl: Chair One, 2003
Designer: Konstantin Grcic, München
Hersteller: Magis, Italien
Material: Aluminium Druckguss mit floriertem Titan und Polyester-Lackierung, Beine aus Aluminium
Abmessungen: Höhe: 81,8 cm, Tiefe: 59 cm, Länge: 55,3 cm, Sitzhöhe 45,2 cm
Auf einen Blick
Stuhl: Chair One, 2003
Designer: Konstantin Grcic, München
Hersteller: Magis, Italien
Material: Aluminium Druckguss mit floriertem Titan und Polyester-Lackierung, Beine aus Aluminium
Abmessungen: Höhe: 81,8 cm, Tiefe: 59 cm, Länge: 55,3 cm, Sitzhöhe 45,2 cm
Der Münchner Industriedesigner Konstantin Grcic erregt mit seinen experimentellen, modernen Möbeln stets Aufsehen. Er gehört heute zu den erfolgreichsten deutschen Produktdesignern und ist bekannt dafür, Materialien und Produktionstechniken neuartig einzusetzen. Oft wirken seine Entwürfe spröde, industriell, technoid, werkzeughaft.
Das alles trifft auch auf den „Chair One“ aus dem Jahr 2003 zu. Für dessen Sitzschale verarbeitete Grcic eine Aluminiumlegierung im Druckgussverfahren – eine Technik, die vorher nur zur Herstellung von Stuhlbeinen eingesetzt worden war. Die Sitzschale ist als geometrische Dreiecksstruktur gegossen. Während der Entwurfszeit war übrigens der heute ebenfalls renommierte Produktdesigner Stefan Diez Assistent von Grcic.
Was zunächst, aufgrund der etwas sperrigen Anmutung, auf Skepsis stieß, avancierte schnell zum Designklassiker – denn tatsächlich ist der avantgardistische Stuhl sogar bequem (wer es gerne etwas weicher hat, kann optional ein passendes Sitzkissen erwerben, das die geometrische Form des Stuhls aufgreift).
Das alles trifft auch auf den „Chair One“ aus dem Jahr 2003 zu. Für dessen Sitzschale verarbeitete Grcic eine Aluminiumlegierung im Druckgussverfahren – eine Technik, die vorher nur zur Herstellung von Stuhlbeinen eingesetzt worden war. Die Sitzschale ist als geometrische Dreiecksstruktur gegossen. Während der Entwurfszeit war übrigens der heute ebenfalls renommierte Produktdesigner Stefan Diez Assistent von Grcic.
Was zunächst, aufgrund der etwas sperrigen Anmutung, auf Skepsis stieß, avancierte schnell zum Designklassiker – denn tatsächlich ist der avantgardistische Stuhl sogar bequem (wer es gerne etwas weicher hat, kann optional ein passendes Sitzkissen erwerben, das die geometrische Form des Stuhls aufgreift).
Eigenschaften des Chair One
- rostfrei
- feuerfest
- stapelbar
- Tragegriff
- mit 3 Gestellvarianten: 4 eloxierte Aluminiumbeine, 4-beiniges Drehkreuz oder Betonsockel
- verschiedene Farben: Weiß, Schwarz, Rot
- Zubehör: passendes Sitzkissen
- passend dazu gibt es den Tisch „Table One“
Der Stuhl als Kunstwerk
Der „Chair One“ zieht am Esstisch garantiert alle Blicke auf sich, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Seine skulpturale Form wirkt sehr modern und experimentell – fast wie ein kleines Kunstwerk. Der Stuhl passt hervorragend zu Räumen im industriellen Stil.
Der „Chair One“ zieht am Esstisch garantiert alle Blicke auf sich, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Seine skulpturale Form wirkt sehr modern und experimentell – fast wie ein kleines Kunstwerk. Der Stuhl passt hervorragend zu Räumen im industriellen Stil.
Der Stuhl passt trotz seiner auffälligen Form nicht nur zu seinesgleichen, sondern lässt sich auch gut in ein durchmischtes Stuhlensemble integrieren. Hier trifft er auf Klassiker wie den „Panton Chair“ und den „Plastic Side Chair“ (beide: Vitra) und den „Master’s Chair“ von Philippe Starck für Kartell. Schwarz in Schwarz entsteht ein harmonisches Gesamtbild.
Die Familie des „Chair One“
Den „Chair One“ gibt es inzwischen in vielen Abwandlungen. Grcic hat seit 2003 weitere Fußvarianten für die Dreiecks-Sitzschale entworfen.
„Chair One“ mit Zementfuß (2004)
Ein Jahr jünger als der Klassiker mit seinen vier Aluminium-Beinen ist der „Chair One“ mit Zementfuß. Die Sitzschale thront nun drehbar auf einem kegelförmigen, grauen Betonsockel. Das Modell ist auch im Außenbereich einsetzbar.
Den „Chair One“ gibt es inzwischen in vielen Abwandlungen. Grcic hat seit 2003 weitere Fußvarianten für die Dreiecks-Sitzschale entworfen.
„Chair One“ mit Zementfuß (2004)
Ein Jahr jünger als der Klassiker mit seinen vier Aluminium-Beinen ist der „Chair One“ mit Zementfuß. Die Sitzschale thront nun drehbar auf einem kegelförmigen, grauen Betonsockel. Das Modell ist auch im Außenbereich einsetzbar.
„Public Seating Chair One“ (2006)
Ergänzend hat Grcic eine Bank entworfen. Hier sind drei der Sitzschalen auf eine Schiene gereiht. Das komplette System wird im Aluminium-Druckguss-Verfahren hersgestellt.
Dem Architekten Buckminster Fuller würde diese Produkt-Familie sicher auch gut gefallen – erinnern ihre geometrischen Dreiecks-Strukturen doch ein wenig an die legendären geodätischen Kuppeln des Architekten.
Ergänzend hat Grcic eine Bank entworfen. Hier sind drei der Sitzschalen auf eine Schiene gereiht. Das komplette System wird im Aluminium-Druckguss-Verfahren hersgestellt.
Dem Architekten Buckminster Fuller würde diese Produkt-Familie sicher auch gut gefallen – erinnern ihre geometrischen Dreiecks-Strukturen doch ein wenig an die legendären geodätischen Kuppeln des Architekten.
„Stool One“ (2006)
In der gleichen Optik hat Konstantin Grcic für Magis einen Barhocker entworfen. Die Sitzschale besteht ebenfalls aus geometrischen Dreiecken. Statt vier hat der Barhocker nur drei Beine.
In der gleichen Optik hat Konstantin Grcic für Magis einen Barhocker entworfen. Die Sitzschale besteht ebenfalls aus geometrischen Dreiecken. Statt vier hat der Barhocker nur drei Beine.
„Chair One 4Star“ (2008)
Fünf Jahre nach dem ersten Entwurf erblickte der „Chair One 4 Star“ das Licht der Welt. Der jüngste Bruder verfügt über einen Vierfußkreuz und ist drehbar. Er eignet sich daher gut als Büro- oder Schreibtischstuhl. Genauso ist er jedoch auch für den Außenbereich geeignet.
Fünf Jahre nach dem ersten Entwurf erblickte der „Chair One 4 Star“ das Licht der Welt. Der jüngste Bruder verfügt über einen Vierfußkreuz und ist drehbar. Er eignet sich daher gut als Büro- oder Schreibtischstuhl. Genauso ist er jedoch auch für den Außenbereich geeignet.
Der „Chair One“ als Outdoor-Stuhl
Der Designklassiker ist draußen einsetzbar, da er wasser- und wetterfest ist. Am Tragegriff der Lehne lässt er sich einfach transportieren, und in der vierbeinigen Variante auch gut stapeln. So erfüllt er alle entscheidenden Kriterien für ein bequemes Gartenmöbelstück.
Passend zum „Chair One“ hat Grcic übrigens den Esstisch „Table One“ (im Bild) aus demselben Material, hergestellt im Aluminium-Druckguss-Verfahren, entworfen.
Mehr Designikonen im Kurzporträt >>>
Der Designklassiker ist draußen einsetzbar, da er wasser- und wetterfest ist. Am Tragegriff der Lehne lässt er sich einfach transportieren, und in der vierbeinigen Variante auch gut stapeln. So erfüllt er alle entscheidenden Kriterien für ein bequemes Gartenmöbelstück.
Passend zum „Chair One“ hat Grcic übrigens den Esstisch „Table One“ (im Bild) aus demselben Material, hergestellt im Aluminium-Druckguss-Verfahren, entworfen.
Mehr Designikonen im Kurzporträt >>>
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