Ordnung schaffen: Viele vergessen einen wichtigen ersten Schritt
Ein ordentliches Zuhause zu gestalten, ist für viele schwierig. Mit diesen 6 Regeln schaffen Sie’s garantiert
Beim Thema Ordnung müssen wir zunächst einmal zwei Begriffe voneinander unterscheiden: Organisieren und Ausmisten. Beim Ausmisten werden Gegenstände aus dem Raum entfernt, während beim Organisieren das, was übrig bleibt, systematisch verstaut wird. Warum beides miteinander zusammenhängt, erklären wir Ihnen hier. Zusätzlich finden Sie hier reichlich Tipps, wie Sie am besten anfangen und was Sie in den verschiedenen Bereichen der Wohnung beachten sollten.
2. Das Garagenprinzip. Warum diese Reihenfolge so wichtig ist, lässt sich gut am sogenannten Garagenprinzip verdeutlichen. Stellen Sie sich eine Garage vor, die so vollgestopft ist, dass man buchstäblich nicht mehr hineingehen (geschweige denn ein Auto darin parken) kann. Wenn man einen solchen Raum einfach „organisieren“ würde, sähe er vielleicht ordentlicher aus, weil alles fein säuberlich nach Kategorien sortiert und in schönen Behältern übereinandergestapelt ist. Aber die Behälter würden immer noch bis unters Dach reichen, und der Raum wäre auch weiterhin nur Abstellfläche. Indem Sie zuerst allen überflüssigen Krempel ausmisten, schaffen Sie mehr Platz und erleichtern sich danach das Organisieren der übrigen Sachen.
3. Was genau ist „Krempel“ eigentlich? Ausgedrückt in den Worten des britischen Architekten William Morris: Alles in Ihrem Haus, von dem Sie nicht wissen, dass es nützlich ist, oder Sie nicht finden, dass es schön ist. Ich würde hinzufügen, dass dazu auch alles gehört, was einfach nicht in den jeweiligen Raum passt, sowie alles (ob materiell oder immateriell), was sich nicht in das Leben einfügt, das Sie führen wollen.
4. Wie viel Ausmisten ist genug? Diese Frage bietet viel Diskussionspotenzial. Ich meine, dass jeder Mensch sie für sich selbst beantworten muss. Wir alle haben eine andere Toleranzschwelle für die Menge an Dingen in unserem Zuhause. Vielleicht sind Sie im Herzen minimalistisch veranlagt, vielleicht aber auch nicht. Für manche ist es eine wahre Freude, in rauen Mengen ihre Lieblingssachen um sich zu haben. Wenn Sie ehrlich zu sich sind, wissen Sie wahrscheinlich schon, welchem Lager Sie angehören.
5. Wo fängt man an? Die kurze Antwort lautet: Es spielt keine Rolle – die Hauptsache ist, dass man anfängt. Überlegen Sie, welcher Bereich Ihrer Wohnung sich besonders positiv auf Ihren Alltag auswirken würde, wenn er entrümpelt und organisiert wäre. Fangen Sie dort an. Geht es morgens bei Ihnen häufig chaotisch zu? Vielleicht könnten Sie im Flur anfangen, damit Sie beim Verlassen der Wohnung immer genau wissen, wo sich Ihre wichtigsten Dinge befinden. Und wenn das Zubereiten des Abendessens Zeit und Nerven kostet, könnte eine aufgeräumte Küche zu einem reibungsloseren Ablauf beitragen. Denken Sie über Ihren Tag nach, identifizieren Sie einen Problembereich und beginnen Sie dort.
6. Grundlagen des Organisierens. Wenn der ganze überflüssige Krimskrams erst einmal beseitigt ist, ist das Organisieren viel einfacher. Die Art und Weise, wie man einen Raum organisiert, hängt weitgehend vom verfügbaren Stauraum ab. Auf folgende Dinge sollten Sie achten, wenn Sie mit dem Organisieren beginnen:
- Bewahren Sie gleiche Dinge zusammen auf (alle Bestecke, alle Dokumente etc.).
- Versehen Sie Schubladen mit Sortierhilfen, die auf die Art der Gegenstände abgestimmt sind, die Sie darin aufbewahren wollen.
- Versehen Sie Regale mit stapelbaren Aufbewahrungsboxen oder -behältern (gut zum Aufbewahren kleiner Gegenstände) oder Regalteilern (damit Pulloverstapel nicht umkippen).
- Statten Sie Schränke mit Regaleinsätzen (etwa für Geschirr) oder Drehtellern (für Gewürze und andere kleine Gegenstände) aus.
- Platzieren Sie auf Oberflächen Tabletts oder Schalen.
- Verwenden Sie nach Möglichkeit durchsichtige Behälter, damit Sie schon von außen sehen, was sich darin befindet.
- Wenn der Behälter nicht durchsichtig ist, beschriften Sie ihn.
Weiterlesen: Richtig ausmisten – Profis aus aller Welt teilen ihre Tipps