Mehrfamilienhaus am Hang - Ideen und Anregungen gesucht

vor 8 Jahren

zuletzt bearbeitet:vor 8 Jahren

Liebe Community,

wir befinden uns momentan in der Anfangsphase zur Planung eines Mehrfamilienhauses in Hanglage. Und wie es eben so ist - manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr...

Unser Grundstück ist 20 Meter breit zur Straßenseite und etwa 23 Meter tief zum abfallenden Hand in Südwestlage. Prinzipiell ist sowohl ein Einfamilienhaus- als auch eine Doppelhausbebauung möglich, Garagen in Grenzbebauung sind erlaubt. Unsere Idee ist es nun, auf diesem Grundstück unserer großzügige Wohnung in modernem Bauhausstil zu bauen und gleichzeitig noch 1-2 Mietwohnungen unterzubringen.

Ich als Laie habe auch schon einen ersten Rohplan entworfen - so gut das mit einer Freeware und ohne weiterführende Kenntnisse eben möglich ist, d.h. ohne eine Vorstellung von Statik o.ä. zu haben... Wir würden gerne über 1,5 Etagen leben, wobei im Souterrain ein offener Wohn-Ess-Koch-Bereich mit ebenerdig zu erreichender Terrasse und Garten sein soll, in den Hang nach hinten auf gleicher Ebene z.B. Gäste-WC, Abstellkammer und Waschküche. Auf Eingangsebene ein kleiner Eingangsbereich, die Schlafräume, inkl. 2 Kinderzimmer, sowie ein Bad. Der Rest des Erdgeschosses und das Dachgeschoss würden dann Platz für die Mietwohnung(en) bieten, im besten Fall mit separatem Eingang und Treppenhaus.

Wie anfänglich erwähnt, ist man jedoch irgendwann so von seiner Idee gefangen, dass man überhaupt keine Alternativmöglichkeiten mehr sieht - deswegen meine Frage in die Runde: Was haltet ihr von der Idee? Seht ihr andere Möglichkeiten? Verbesserungsvorschläge? Anregungen? Kritik?

Ich bin gespannt!

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Kommentare (2)

PRO
habes-architektur
vor 8 Jahren
Hallo,

hier fliegen ein paar Begriffe wild durcheinander, und ohne Einsicht in den betreffenden Bebauungsplan kann ich hier nur Anregungen zum Überprüfen und Überdenken der Planung geben:

Sind im Bebauungsplan nur Einfamilienhäuser genehmigt, bedeutet das: 1 Wohneinheit.

Früher gab es noch den Begriff der Einliegerwohnung, die genehmigt werden konnte. Diese Begrifflichkeit gibt es im aktuellen Baurecht nicht mehr. Nun kommt es auf den damals gültigen Stand der Baunutzungsverordnung an, zu dem Zeitpunkt, als der B-Plan erstellt worden ist. Vor 2001 könnten Sie nun Chancen auf eine (1) Einliegerwohnung im Einfamilienhaus haben.

Bei einem Doppelhaus auf einem ungeteilten Grundstück wären also 2 Einfamilienhäuser gestattet. Hier widerspricht sich also Ihre Aussage. Wäre jedoch eine Doppehaushälfte genehmigungsfähig, bekäme die Aussage wieder eine gewisse Logik und sie könnten an die Grundstücksgrenze ein Einfamilienhaus bauen. Dann ist die Art und Weise der Bebauung jedoch in den textlichen Festsetzungen des B-Planes schon sehr restriktiv. Meistens mit Angaben zu Gebäudehöhe, Trauf- und Fristhöhe, Dachneigung sowie Baulinie. Im deutschen Baurecht bezeichnet ein Doppelhaus nach § 22 Baunutzungsverordnung (BauNVO) eine Gebäudekonstruktion mit zwei einseitig an der Grundstücksgrenze aneinander gebauten Häusern. Entscheidend ist dabei die Stellung zur Grundstücksgrenze. Doppelhäuser auf ungetrennten Grundstücken gelten baurechtlich als Einzelhaus. Unerheblich ist die Zahl der Wohnungen oder der Hauseingänge. So können auch Mehrfamilienhäuser oder Bürohäuser baurechtlich ein Doppelhaus bilden. Andere Gebäudetypen der offenen Bauweise nach § 22 BauNVO sind das Einzelhaus und die Hausgruppe.

Im Höchstfall sind bei Ihnen also 2 Wohneinheiten möglich, jeweils als eine Doppelhaushälfte nebeneinander.

Denn übereinander geschichtete Doppelhäuser gibt es laut Baurecht nicht.

Ich empfehle Ihnen einen Fachmann hinzuzuziehen, der Ihnen die Festsetzungen des B-Planes erläutert und aufzeigt, was möglich ist und was nicht auch in Beziehung auf die Festlegung der bebaubaren Grundfläche und zulässigen Geschossfläche.

Viele Grüße und viel Erfolg.
User
Ursprünglicher Verfasser
vor 8 Jahren
Hallo,

vielen Dank für die Rückmeldung. Mit den Begrifflichkeiten muss ich mich wohl noch auseinander setzen! Laut Bebauungsplan ist sowohl eine Einzel- als auch Doppelhausbebauung für das Grundstück möglich, je Einzelhausgrundstück werden max. 3, je Doppelhaushälfte max. 2 Wohnungen zugelassen. Von daher müsste das Konzept zumindest theoretisch aufgehen.

Ein Fachmann wird definitiv noch dazugezogen - ich interessiere mich zwar für Architektur, habe aber etwas anderes studiert und überlasse das dann lieber den Spezialisten.

Ich dachte nur, dass es vielleicht den ein oder anderen Tipp zum Gesamtkonzept gibt. Eventuell hat schon mal jemand etwas ähnliches entworfen oder gebaut?
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