Mit Farben einrichten: Die Faustregeln der Farbwirkung
Hell oder dunkel? Warm oder kalt? Hervorspringend oder zurückweichend? Wie Farben wirken & wie man Räume damit gestaltet
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Catherine Hug
13. November 2023
Houzz-Contributor. Kreative Einrichtungsberaterin. Bloggerin, Baumarkt-Stammkundin und DIY-Expertin. Mutter zweier Töchter und stolze Besitzerin eines sehr alten Wohnwagens mit Vorliebe für Schlichtes, Schönes und Skandinavien.
Houzz-Contributor. Kreative Einrichtungsberaterin. Bloggerin, Baumarkt-Stammkundin... Mehr
Dass Farben eine Wirkung haben, steht wohl außer Frage. Nur wie, kann nicht bis ins kleinste Detail geklärt werden. Das Farbempfinden ist sehr individuell. Schon feine Nuancen entscheiden manchmal darüber, ob ein Farbton uns gefällt oder nicht. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Sie Farben bei der Einrichtung gezielt einsetzen und durch die Farbwahl eine bestimmte Raumstimmung hervorrufen können, schauen wir am besten auf die Natur.
Farben und Stimmungen nach Jahreszeiten
Frühling, Sommer, Herbst und Winter – kaum etwas prägt den Menschen in seiner Wahrnehmung so nachhaltig und wiederkehrend wie der Wechsel der Jahreszeiten: eine glitzernd weiße, vor Kälte klirrende Winterlandschaft, die ersten grüngelben Triebe der jungen Blätter im Frühjahr oder die Orange-, Rot- und Brauntöne im Herbst. Dieser Farbwechsel im Jahresverlauf hilft uns zu verstehen, wie Farben auf uns und einen Raum wirken.
Die Farben, die die jeweilige Jahreszeit mit sich bringt, wirken dabei nicht nur auf unser individuelles Thermometer, sondern lösen auch abgekoppelt von der tatsächlichen Jahreszeit Emotionen aus, die wir zuvor damit verknüpft haben. Um die Wirkung der Farben auf unsere Gemütslage besser zu verstehen, hilft es daher, sich die Farbpaletten vor Augen zu halten, die die jeweilige Jahreszeit mit sich bringt.
Frühling, Sommer, Herbst und Winter – kaum etwas prägt den Menschen in seiner Wahrnehmung so nachhaltig und wiederkehrend wie der Wechsel der Jahreszeiten: eine glitzernd weiße, vor Kälte klirrende Winterlandschaft, die ersten grüngelben Triebe der jungen Blätter im Frühjahr oder die Orange-, Rot- und Brauntöne im Herbst. Dieser Farbwechsel im Jahresverlauf hilft uns zu verstehen, wie Farben auf uns und einen Raum wirken.
Die Farben, die die jeweilige Jahreszeit mit sich bringt, wirken dabei nicht nur auf unser individuelles Thermometer, sondern lösen auch abgekoppelt von der tatsächlichen Jahreszeit Emotionen aus, die wir zuvor damit verknüpft haben. Um die Wirkung der Farben auf unsere Gemütslage besser zu verstehen, hilft es daher, sich die Farbpaletten vor Augen zu halten, die die jeweilige Jahreszeit mit sich bringt.
- Frühlingsfarben. Sie wirken heiter, lebensbejahend und jugendlich-froh: Pastelltöne wie Zitronenfaltergelb, Hellgrün, Hellblau oder Rosa gehören zur Gruppe der Frühlingsfarben. Diese Töne werden durch Aufhellen reinbunter Farben gewonnen und erzeugen deshalb eine heitere, aber frische Farbwirkung, die leicht raumerweiternd wirkt.
- Sommerfarben. Gelb und Orangetöne, aber Blautöne wie Türkis und verwaschene Weißtöne zählen zu den Sommerfarben. Da sie als warme und besonders intensiv strahlende Farben optisch hervorstechen, haben diese Farben eine aktive Wirkung. Weil das auch schnell zu viel werden kann, und die intensive Wirkung eines knalligen Orange nicht den Geschmack von allen trifft, sollte es wohldosiert eingesetzt werden.
- Herbstfarben. Besinnlich und gedämpft, im Extremfall aber auch leicht deprimierend – so wirken die Farben des Herbstes auf uns. Elegant und gleichsam gemütlich wirken die getrübten Rot-, Braun- und Grautöne, wenn sie so fein aufeinander abgestimmt werden, wie in diesem Wohnraum einer Berliner Wohnung, gestaltet von Interior Designerin Annabell Kutucu.
- Winterfarben. Es muss nicht immer Weiß sein. Zu der Sammlung der kalten Winterfarben gehören ebenso Blau- und Grauschattierungen. Dank der kühlen Farbwirkung haben alle Winterfarben eine raumerweiterende Wirkung, von dem auch dieser Wohnraum, gestaltet von der Interior Designerin Juliane Bennien von Spaces & Places, profitiert.
Vorspringende und zurückweichende Farben
Wirkt der Raum kleiner oder größer? Hier gilt die Faustregel: Warme Farben springen hervor, kalte weichen zurück. Die Erklärung für dieses Phänomen ist wieder in der Natur zu finden. So nehmen wir Dinge, die sich in unserer Nähe befinden, in vollen, leuchtenden Farben wahr. Während alles weiter entfernte wie von einem grauen Dunstschleier umgeben zu sein scheint (Stichwort: Luftperspektive).
Wirkt der Raum kleiner oder größer? Hier gilt die Faustregel: Warme Farben springen hervor, kalte weichen zurück. Die Erklärung für dieses Phänomen ist wieder in der Natur zu finden. So nehmen wir Dinge, die sich in unserer Nähe befinden, in vollen, leuchtenden Farben wahr. Während alles weiter entfernte wie von einem grauen Dunstschleier umgeben zu sein scheint (Stichwort: Luftperspektive).
- Vorspringende Farben. Die verengende Wirkung warmer Farbtöne setzen Profis gezielt ein, um einen Raum gemütlicher und wärmer erscheinen zu lassen. Im Beispiel trägt besonders die Wand links im Bild mit ihrem warmen Rotton zur kuschligen Atmosphäre bei. Das pudrige Rosa der anderen Wände bildet mit cremefarbenen Polstermöbeln ein ausgleichendes Gegengewicht. Der Raum wirkt großzügig, entspannt und behaglich.
- Zurückweichende Farben. Mit kühlen, hellen Farbtönen erzielen Sie dagegen genau den gegenteiligen Effekt. Dieser im skandinavischen Stil gestaltete Wohnraum wirkt dank einer großen Portion Weiß und Hellgrau großzügig und weit. Holzfußboden und gelbe Akzente verhindern dabei, dass der Raum kühl oder gar abweisend wirkt.
Leichte und schwere Farben
Helle Farben wirken leicht, dunkle schwer. Klingt banal. Das sollten Sie bei der Gestaltung von Räumen unbedingt im Hinterkopf behalten. Denn mithilfe dunkler Farbtöne können Sie hervorragend optische Raumkorrekturen vornehmen.
So geschehen in diesem Wohnraum, auf dem die dunkelgraue Decke schwer lastet und dadurch die Raumhöhe optisch verringert. Ein dramatischer Effekt, der den Raum elegant und kompakt erscheinen lässt. Ihren natürlichen Sehgewohnheiten kommen Sie außerdem entgegen, wenn Sie Fußböden, Sockel, Stützen, aber auch Träger und Balken in einem dunkleren Ton gestalten als den Rest.
Helle Farben wirken leicht, dunkle schwer. Klingt banal. Das sollten Sie bei der Gestaltung von Räumen unbedingt im Hinterkopf behalten. Denn mithilfe dunkler Farbtöne können Sie hervorragend optische Raumkorrekturen vornehmen.
So geschehen in diesem Wohnraum, auf dem die dunkelgraue Decke schwer lastet und dadurch die Raumhöhe optisch verringert. Ein dramatischer Effekt, der den Raum elegant und kompakt erscheinen lässt. Ihren natürlichen Sehgewohnheiten kommen Sie außerdem entgegen, wenn Sie Fußböden, Sockel, Stützen, aber auch Träger und Balken in einem dunkleren Ton gestalten als den Rest.
Und nicht vergessen: die Definition von dunkel ist natürlich wie alles eine Frage des Kontextes. Ist der Raum so hell und licht gestaltet wie dieser hier, lässt sich sogar mit einem dezenten Minzgrün am Kopfende eine deutliche Raumwirkung erzielen.
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Toller Artikel. Habe ich gerade umgesetzt und bin stolz drüber, was ein farblicher Akzent mit kl. Töpfchen Schöner Wohnen für 12,-€ für 8qm einem Raum Gutes tut. Ich bin intuitiv vorgegangen und gerade erleichtert als ich das jetzt hier las, dass es sogar Profis so beschreiben wie ich es empfinde.
warme strahlende Farben sind für mich Frühling.Keine Pastellfarben
Der Sommer ist für mich der Dunst der über allem liegt.Eher kühle Farben mit Grauton.Und nichts Grelles zB die Farben des Wassers und des Himmels
Der Herbst ist die Zeit der Reife.Warm und tief.Keine gräulichen Töne und nicht knallig.
Der Winter ist kalt also starke Kontraste.Zb Schwarz und weiß auch grelle Farben
Farben zu Dunkel ? Zu Dunkel gibt's nicht,
es gibt nur Zuwenig Lampen bzw. Licht !