Aufregend eintönig: So wirken monochrome Räume interessant
Wie gelingt eine einfarbige Einrichtung, die weder langweilig noch bedrückend wirkt? Eine Interior-Expertin gibt Tipps
Nur ein Farbton für einen ganzen Raum? Das geht! Damit monochrome Räume nicht langweilig wirken, sollte man mit Nuancen, Texturen und Raumstrukturen arbeiten. Über die wichtigsten Kniffe für eine einfarbige Einrichtung.
Unterschiedliche Farbnuancen und deren harmonisches Zusammenspiel sind das Geheimnis eines dynamischen Raums in monochromen Farben. Ein monochromes Farbschema besteht aus nur einer Farbe, die in verschiedenen Schattierungen auftritt. So wird Creme zum Beispiel mit Weiß und Schwarz zu neuen Farbnuancen aufgehellt oder abgedunkelt. Das Ergebnis: ein Interieur, welches einfarbig wirkt, es aber genau genommen gar nicht ist.
Materialmix: Nicht nur gilt es, mehrere Farbnuancen stimmig zu kombinieren. Auch das ausgewogene Zusammenspiel von Materialien und Strukturen lässt einfarbige Räume interessant wirken.
So kann man etwa glatte Oberflächen mit strukturierten kombinieren – dazu zählt auch lasiertes Holz, bei dem die Struktur noch sichtbar ist. Dazu werden feste sowie flauschig weiche Textilien ergänzt, um noch mehr haptische Varianz zu erzielen.
So kann man etwa glatte Oberflächen mit strukturierten kombinieren – dazu zählt auch lasiertes Holz, bei dem die Struktur noch sichtbar ist. Dazu werden feste sowie flauschig weiche Textilien ergänzt, um noch mehr haptische Varianz zu erzielen.
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In diesem Beispiel erreichen bereits die geflochtenen Sitzflächen der Stühle und der Kronleuchter aus Metall, dass das Interieur trotz seiner Einfarbigkeit variantenreich wirkt.
Besondere Raumstrukturen und architektonische Besonderheiten wie Säulen, Bögen, Erker oder Nischen tragen dazu bei, dass monochrome Räume nicht langweilig wirken, sondern optisch aufgelockert werden.
Extravagante Formen von Möbeln und Leuchten sind ein wunderbares Mittel, um monochromen Räumen mehr Dynamik zu verleihen. Auch ein beabsichtigter Stilbruch kann effektvolle Akzente setzen. So kann zum Beispiel ein Vintagesessel in einem klaren, geradlinigen Interieur für mehr Schwung sorgen und als optisches Highlight im Raum wirken.
Die Umgebung spielt bei der Gestaltung monochromer Räume ebenso eine Rolle. Sind beispielsweise bodentiefe Fenster oder eine breite Terrassentür vorhanden, die den Blick auf viel Grün freigeben, erhält der Raum dadurch eine farbliche Note, die nichts mit der Inneneinrichtung zu tun hat. So kann sich das Interieur auf wenige Farbnuancen beschränken und minimalistisch gehalten werden, ohne dass es kühl und langweilig wirkt.
Natürlich monochrome Räume aus Holz sind ideal für alle, die naturnah und nachhaltig wohnen wollen. Eine Ton-in-Ton- Gestaltung mit Holzmöbeln und Holzpaneelen an den Wänden oder Holzdielen auf dem Boden schafft ein natürliches Ambiente und ein gesundes Raumklima. Unterschiedliche Formen und Holzmaserungen schaffen die nötige Abwechslung.
Wie kombiniert man Holztöne richtig?
Wie kombiniert man Holztöne richtig?
Glänzende Akzente durch reflektierende und spiegelnde Oberflächen, sowie Accessoires und Leuchten aus Metall, Glas oder Marmor lassen jeden Raum im Nu eleganter wirken und verleihen dem monochromen Farbschema eine luxuriöse Note.
Auch dieses Arbeitszimmer zeigt eindrucksvoll, wie abwechslungsreich ein monochromer Raum wirken kann. Durch das Zusammenspiel verschiedener Materialien wie Marmor, Leder und Hochglanzfronten sowie Acrylglas und Chrom entsteht eine moderne, offene Atmosphäre.
Muster lassen sich auf vielfältige Weise einsetzen, um mehr Dynamik in monochrome Räume zu zaubern. In Form von Tapeten, Teppichen, Vorhängen oder Kissen und Bezügen lassen sie monochrome Interieurs im Nu variantenreicher wirken. Je nachdem, welche Wirkung erzielt werden soll, kann man große Flächen wie Böden oder Wände gemustert gestalten, oder nur vereinzelte Akzente setzen.
Bei der Gestaltung mit Mustern sind den persönlichen Stilvorlieben kaum Grenzen gesetzt. Große Muster wirken im Allgemeinen großzügig, während kleine oft eher verspielt wirken. Tipp: Sehr kleinteilige Muster wirken von weitem wie einfarbig strukturiert, und bieten sich daher bei der Gestaltung monochromer Räume an.