Wandgestaltung
Die Welt steht Kopf: Zaubern Sie sich Ihren Ausblick in die Wohnung
Zwei Fotografen verwandeln mithilfe einer jahrhundertealten Kameratechnik weiße Wände in magische Fenster – und Sie können das auch
Sie wollen ein Stück Außenwelt in Ihr Zuhause holen? Dann lassen Sie sich von Darius Kuzmickas und Abelardo Morell inspirieren. Die beiden Künstler arbeiten mit der jahrhundertealten Technik der Camera obscura, die nach dem Lochkamera-Prinzip ganze Räume zu Projektionsflächen macht.
Im Bild: Portland, Oregon
Die Projektionen der Camera obscura so abzufotografieren, dass ein klares und scharfes Bild entsteht, ist allerdings gar nicht so einfach wie es scheint. Kuzmickas und Morell haben lange an der richtigen Technik gefeilt. „Am besten eignet sich eine leere, weiße Wand“, erklärt Kuzmickas. „Und natürlich sollte der Blick aus dem Fenster etwas hermachen…“
Wenn das passende Loch gefunden ist, stellt Kuzmickas die Kamera auf ein stabiles Stativ und beginnt mit der Langzeitbelichtung, die je nach Lichtverhältnissen schon mal bis zu 30 Minuten dauern kann. In dieser Zeit wird der Raum „ganz still“. Lärm und Chaos der Stadt sind ausgesperrt. „Das hat etwas sehr Meditatives“, so Kuzmickas.
Die Projektionen der Camera obscura so abzufotografieren, dass ein klares und scharfes Bild entsteht, ist allerdings gar nicht so einfach wie es scheint. Kuzmickas und Morell haben lange an der richtigen Technik gefeilt. „Am besten eignet sich eine leere, weiße Wand“, erklärt Kuzmickas. „Und natürlich sollte der Blick aus dem Fenster etwas hermachen…“
Wenn das passende Loch gefunden ist, stellt Kuzmickas die Kamera auf ein stabiles Stativ und beginnt mit der Langzeitbelichtung, die je nach Lichtverhältnissen schon mal bis zu 30 Minuten dauern kann. In dieser Zeit wird der Raum „ganz still“. Lärm und Chaos der Stadt sind ausgesperrt. „Das hat etwas sehr Meditatives“, so Kuzmickas.
Im Bild: San Diego
Bei einigen Arbeiten hat Kuzmickas Menschen ins Bild geholt. Die Models durften sich während der Langzeitbelichtung nicht bewegen, damit nichts verwackelt. Deshalb wurden sie meist auch im Liegen abgelichtet.
Der ganze Prozess – die Abdunklung des Raums, die Belichtung und der anschließende Abbau – kann schon mal einen ganzen Tag dauern. Neben den manuellen Voreinstellungen müssen die Fotografen auch das Tageslicht berücksichtigen, denn der Winkel der Sonnenstrahlung wirkt sich entscheidend auf die Belichtung aus. „Ideal ist ein Winkel von 45 Grad“, erklärt Kuzmickas.
Bei einigen Arbeiten hat Kuzmickas Menschen ins Bild geholt. Die Models durften sich während der Langzeitbelichtung nicht bewegen, damit nichts verwackelt. Deshalb wurden sie meist auch im Liegen abgelichtet.
Der ganze Prozess – die Abdunklung des Raums, die Belichtung und der anschließende Abbau – kann schon mal einen ganzen Tag dauern. Neben den manuellen Voreinstellungen müssen die Fotografen auch das Tageslicht berücksichtigen, denn der Winkel der Sonnenstrahlung wirkt sich entscheidend auf die Belichtung aus. „Ideal ist ein Winkel von 45 Grad“, erklärt Kuzmickas.
Im Bild: Cardiff-by-the-Sea, Kalifornien
Das Ergebnis ist dann ein Foto der Projektion des Blicks aus dem Fenster, der in die Innenräume geleitet wird.
Diese Projektion im Raum ist eigentlich immer da, doch nur dank dieser besonderen Technik wird sie für uns sichtbar: Indem der Großteil des Lichts ausgesperrt und ein schmaler Lichtstrahl durch ein kleines Loch gebündelt wird.
Das Ergebnis ist dann ein Foto der Projektion des Blicks aus dem Fenster, der in die Innenräume geleitet wird.
Diese Projektion im Raum ist eigentlich immer da, doch nur dank dieser besonderen Technik wird sie für uns sichtbar: Indem der Großteil des Lichts ausgesperrt und ein schmaler Lichtstrahl durch ein kleines Loch gebündelt wird.
Im Bild: Manhattan Bridge, New York City
Morell selbst beschreibt diesen Prozess als „befremdliche und doch ganz natürliche Liaison zwischen Innen und Außen.“ Dabei will er seine Bilder nicht überanalysieren. Er selbst nennt sie einfach „Innenräume“ und fügt hinzu: „Die komplexen Interpretationen, die die Leute den Bildern zuschreiben, interessieren mich nicht.“
Morell selbst beschreibt diesen Prozess als „befremdliche und doch ganz natürliche Liaison zwischen Innen und Außen.“ Dabei will er seine Bilder nicht überanalysieren. Er selbst nennt sie einfach „Innenräume“ und fügt hinzu: „Die komplexen Interpretationen, die die Leute den Bildern zuschreiben, interessieren mich nicht.“
Im Bild: Portland, Oregon
Für Kuzmickas, der auch Architekturfotograf ist, liegt die Magie der Camera-obscura-Technik darin, dass sie „die Intimität eines privaten Raums mit der Rauheit der Außenwelt zusammenbringt“. Zwei Welten, die normalerweise voneinander getrennt wahrgenommen werden.
Der Blick aus dem Fenster ist zwar immer verfügbar, aber nur mithilfe der Camera obscura wird dieser Blick nach Draußen zum Teil des Raums.
Für Kuzmickas, der auch Architekturfotograf ist, liegt die Magie der Camera-obscura-Technik darin, dass sie „die Intimität eines privaten Raums mit der Rauheit der Außenwelt zusammenbringt“. Zwei Welten, die normalerweise voneinander getrennt wahrgenommen werden.
Der Blick aus dem Fenster ist zwar immer verfügbar, aber nur mithilfe der Camera obscura wird dieser Blick nach Draußen zum Teil des Raums.
Zu sehen: Brooklyn Bridge, New York City
So bauen Sie sich Ihre eigene Camera obscura
So bauen Sie sich Ihre eigene Camera obscura
- Wählen Sie einen Raum mit einem schönen Blick nach draußen und idealerweise nur einem Fenster (je kleiner das Fenster, desto weniger Aufwand).
- Decke und Wand gegenüber dem Fenster sollten möglichst leer sein.
- Achten Sie auf die Lichtverhältnisse draußen. Die Faustregel lautet: je mehr Licht, desto besser das Ergebnis. Ein bewölkter Tag oder ein schattiger Ausblick sind nicht so geeignet, Halbschatten hingegen ist in Ordnung.
- Dunkeln Sie den Raum mit schwarzer Plane komplett ab.
- Schneiden Sie ein kleines Loch in die Mitte der Plane, mit der Sie das Fenster abgedunkelt haben. Geben Sie Ihren Augen etwas Zeit, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen und vergrößern Sie bei Bedarf die Öffnung. Morell hält manchmal eine Linse vor die Öffnung, um das Bild schärfer zu stellen oder benutzt ein Prisma, um das Bild auf den Kopf zu stellen – damit es richtig herum auf der Wand erscheint
- Verwenden Sie ein Stativ, um das Foto aufzunehmen. Digital oder analog: beides funktioniert! Wenn Sie analog fotografieren, können Sie das Bild, laut Kuzmickas eigentlich kaum überbelichten. Die Gefahr sei eher, dass Sie es unterbelichten. Digitalkameras reagieren hingegen sensibler auf Überbelichtung. „Die erste Aufnahme ist die Probeaufnahme. Nehmen Sie sie als Ausgangspunkt und tasten Sie sich von hier aus Stück für Stück vor“, empfiehlt Kuzmickas. Wenn Sie mit der Digitalkamera fotografieren, sollten Sie zunächst mit einer kürzeren Belichtungszeit – also etwa eine Minute – beginnen. Überprüfen Sie das Ergebnis und passen Sie dann die Zeit entsprechend an.
- Passen Sie ebenfalls die Belichtungseinstellung der Kamera bei Bedarf an und machen Sie weitere Fotos – solange, bis Sie zufrieden sind.
Für seine Projektionen wird der Raum zunächst komplett abgedunkelt, indem sämtliche Türen und Fenster mit einer dunklen Plastik-Plane abgeklebt werden. Anschließend wird ein kleines Loch in die Plane geschnitten, sodass nur ein kleiner Lichtstrahl in den Raum gelangt. Durch diese Öffnung wird nun der Blick aus dem Fenster – zum Beispiel, wie hier, der Central Park in New York City – kopfüber auf Wand und Decke der gegenüberliegenden Zimmerseite projiziert. Und wenn man dann eine Kamera zur Hand hat, kann man diesen magischen Moment für immer einfangen – wie Morell es hier getan hat.