Perfektes Paar: Kräftige Farben, gezähmt durch neutrale Töne
Farbkombinationen können knifflig sein. Sie wollen kräftige Farben, aber keine kunterbunte Wohnung? Nutzen Sie neutrale Hintergründe!
![](https://st.hzcdn.com/simgs/0d232db7036e9e60_0-0913/_.jpg)
Karen Bofinger
3. August 2015
Richtet man eine Wohnung ein, muss man sich immer auch für eine Farbpalette entscheiden. Die Auswahl ist endlos – aber es gibt Kombinationen, die immer gut funktionieren. Will man etwa knackige Farben ins Spiel bringen, aber keinesfalls eine bunte Wohnung, sollte man als Hintergrund neutrale Erdtöne – wie Beige, Greige oder Schlamm – ausprobieren. Vor ihnen kommen Farbakzente wunderbar zur Geltung, ohne den Raum zu dominieren.
Das Ergebnis ist quasi ein mattes Bunt – wie in dieser Küche, die Francois & Adrien Champsaur gestaltet haben. Eichenboden und Kücheneinbauten tragen einen lehmigen Ton, auch die Wand in Zartgrau hält sich zurück. Könnte wahnsinnig langweilig wirken – stünden da nicht diese orangeroten Stühle und das farbige Geschirr als Kontrast. Ihre Farben leuchten vor dem matten Hintergrund besonders, gleichzeitig aber nicht so schrill wie es etwa in einer weißen Küche der Fall wäre. Der schwarze Tisch tut sein übriges zum Spiel der Kontraste. Heimelig!
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Stühle: Cherner Chair in Stella Orange, Tisch: Container, Marcel Wanders für Moooi; Pendelleuchte: Cloud, Frank Gehry für Belux; Küche; Entwurf von Francois Champsaur, Eiche
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Stühle: Cherner Chair in Stella Orange, Tisch: Container, Marcel Wanders für Moooi; Pendelleuchte: Cloud, Frank Gehry für Belux; Küche; Entwurf von Francois Champsaur, Eiche
Wie kombiniert man richtig?
Faustregel: Die große Fläche ist neutral, knallige Farben setzen die Akzente. Das funktioniert zum Beispiel sehr gut bei einem Sofa. Da es eine größere Investition ist, die man lange mögen muss, tendiert man beim Bezug ohnehin oft zu neutralen Tönen. Ein dunkles Beige oder Greige wirkt freundlich, ist aber nicht so schmutzanfällig wie Weiß oder Crème.
Die Kissen darauf können nun satte Farben tragen: in diesem Beispiel von Reim Wohndesign kräftiges, wenn auch nicht schreiendes, Blau und Senfgelb. Da Sofabezug und einige Kissen neutral bleiben, kommen die Farben gut zur Geltung, wirken aber nicht bunt. Vorteil: die Kissenbezüge sind leicht und relativ günstig ausgetauscht, sobald einem ein Farbton auf den Keks geht.
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Faustregel: Die große Fläche ist neutral, knallige Farben setzen die Akzente. Das funktioniert zum Beispiel sehr gut bei einem Sofa. Da es eine größere Investition ist, die man lange mögen muss, tendiert man beim Bezug ohnehin oft zu neutralen Tönen. Ein dunkles Beige oder Greige wirkt freundlich, ist aber nicht so schmutzanfällig wie Weiß oder Crème.
Die Kissen darauf können nun satte Farben tragen: in diesem Beispiel von Reim Wohndesign kräftiges, wenn auch nicht schreiendes, Blau und Senfgelb. Da Sofabezug und einige Kissen neutral bleiben, kommen die Farben gut zur Geltung, wirken aber nicht bunt. Vorteil: die Kissenbezüge sind leicht und relativ günstig ausgetauscht, sobald einem ein Farbton auf den Keks geht.
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Eine Wand in Pink wäre Disney, ein Sofa in Pink vor einer mausbraunen Wand, wie in diesem Projekt von John K. Anderson, wirkt hingegen elegant – alles eine Frage der richtigen Kombination!
Welche neutralen Töne eignen sich?
Beige, Greige, Taupe, Schlamm, Lehm, kurz gesagt: warme, helle Erd- oder dunkle Sandtöne sind eine gute Basis für praktisch alle kräftigen, leuchtenden Farben. Denken Sie an Graubraun – auch wenn das zunächst gar nicht so attraktiv klingt…
Beispiele für Wandfarben wären etwa Mouse’s Back von Farrow & Ball; French Dark Gray oder Portland Stone Dark von Little Greene oder Chateau Gray von Sanderson oder Töne rund um F2.10.50 von Sikkens (alle genannten Firmen haben eine sehr große Auswahl an neutralen Tönen). Auch die erdige Palette des französischen Herstellers Argile lohnt definitiv einen Blick, ihre 128 Farben sind von Sand und Gesteinen inspiriert.
Weiterlesen: Einrichtungsideen mit Farbe im Magazin von Houzz >>>
Welche neutralen Töne eignen sich?
Beige, Greige, Taupe, Schlamm, Lehm, kurz gesagt: warme, helle Erd- oder dunkle Sandtöne sind eine gute Basis für praktisch alle kräftigen, leuchtenden Farben. Denken Sie an Graubraun – auch wenn das zunächst gar nicht so attraktiv klingt…
Beispiele für Wandfarben wären etwa Mouse’s Back von Farrow & Ball; French Dark Gray oder Portland Stone Dark von Little Greene oder Chateau Gray von Sanderson oder Töne rund um F2.10.50 von Sikkens (alle genannten Firmen haben eine sehr große Auswahl an neutralen Tönen). Auch die erdige Palette des französischen Herstellers Argile lohnt definitiv einen Blick, ihre 128 Farben sind von Sand und Gesteinen inspiriert.
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