Ich wollt ich wär ein Huhn … 8 Tipps fürs Hühnerhalten im Garten
Vor dem ersten eigenen Frühstücksei stehen viele Fragen, etwa: Darf ich im Wohngebiet Hühner halten? Muss ein Hahn sein? Wir geben Antworten
Hühnerhaltung im eigenen Garten hat viele Vorteile: Hühner schenken Ihnen nicht nur frische Frühstückseier, sie bringen auch viel Leben auf die Wiese, und dank ihrer emsigen Pickerei brauchen Sie sich nie wieder Gedanken über Schnecken und anderes Getier zu machen. Allerdings scharren Hühner gern, und eine einzige Hühnergruppe kann Ihr liebevoll bepflanztes Beet in wenigen Minuten komplett verwüsten. 8 Tipps, die Sie bei der Hühnerhaltung im eigenen Garten beachten sollten
2. Braucht man zwingend einen Hahn? Nein, um Eier zu legen, brauchen Ihre Hühner keinen Hahn. Den brauchen sie nur, wenn Nachwuchs gezüchtet werden soll. Falls Sie dennoch darüber nachdenken, sich einen Hahn anzuschaffen, sollten Sie wissen, dass sein ständiges Krähen – nicht nur morgens, sondern eigentlich immer, wenn ihm danach ist – schnell ziemlich nervtötend werden kann, auch für Ihre Nachbarn. Manche Hähne krähen einmal pro Minute, dreißig Sekunden lang! Da ist es mit der Ruhe eindeutig vorbei.
Deshalb gilt in Deutschland auch die Faustregel, dass in der Zeit von 19 Uhr abends bis zum nächsten Morgen 8 Uhr keine Hahnenschreie zu hören sein sollen. Um das zu gewährleisten, kann man etwa einen automatischen Türöffner am Hühnerstall einbauen, der sich per Zeitschaltuhr steuern lässt. Es gibt hier viele Gerichtsurteile. Empfehlenswert ist sicher, den Nachbarn von Anfang an ins Projekt Hühnerhaltung einzuweihen.
Deshalb gilt in Deutschland auch die Faustregel, dass in der Zeit von 19 Uhr abends bis zum nächsten Morgen 8 Uhr keine Hahnenschreie zu hören sein sollen. Um das zu gewährleisten, kann man etwa einen automatischen Türöffner am Hühnerstall einbauen, der sich per Zeitschaltuhr steuern lässt. Es gibt hier viele Gerichtsurteile. Empfehlenswert ist sicher, den Nachbarn von Anfang an ins Projekt Hühnerhaltung einzuweihen.
3. Der Hühnerstall aus Sicht der Hühner. Hühner brauchen einen artgerechten Hühnerstall. Lassen Sie aber lieber die Hände von den im Handel erhältlichen Modellen: Sie sind oft viel zu klein. Rechnen Sie mit rund zwei Quadratmetern Platz pro Huhn und planen Sie genügend Legenester ein. Außerdem brauchen die Tiere eine Sitzstange zum Schlafen. Den Platz darunter sollten Sie großzügig mit Stroh auslegen, da die Hühner die ganze Nacht auf den Sitzstangen verbringen und hier kräftig koten.
4. Der Hühnerstall aus Sicht des Menschen. Bei der Planung des Hühnerstalls sollten Sie nicht nur an die Hühner, sondern auch an sich selbst denken. Schließlich müssen Sie den Stall später regelmäßig ausmisten. Planen Sie ihn also am besten so, dass Sie selbst, inklusive Putzutensilien und Schubkarre, genug Platz haben und aufrecht darin stehen können. Da Hühner leider von Hause aus nicht besonders reinlich sind, wird das Ausmisten für Sie schnell zur Routine werden. Da sollten Sie sich selbst die Arbeit nicht extra schwer machen.
Auch wenn die Hühner tagsüber im Garten Auslauf haben, verbringen sie die Nacht gern im Stall, wo sie vor Fressfeinden geschützt sind. Dieser sollte, je nach Anzahl der Hühner (bei der privaten Haltung werden bis zu 20 Hennen plus ein Hahn als angemessen angesehen), einmal pro Woche ausgemistet und desinfiziert werden. Die Legenester müssen mit frischem Heu ausgelegt werden. Für die Schlafstätte verwenden Sie am besten trockenes Stroh. Den Hühnermist können Sie auf dem Kompost entsorgen.
Auch wenn die Hühner tagsüber im Garten Auslauf haben, verbringen sie die Nacht gern im Stall, wo sie vor Fressfeinden geschützt sind. Dieser sollte, je nach Anzahl der Hühner (bei der privaten Haltung werden bis zu 20 Hennen plus ein Hahn als angemessen angesehen), einmal pro Woche ausgemistet und desinfiziert werden. Die Legenester müssen mit frischem Heu ausgelegt werden. Für die Schlafstätte verwenden Sie am besten trockenes Stroh. Den Hühnermist können Sie auf dem Kompost entsorgen.
5. Das geschlossene Hühnergehege. In einigen ländlichen Gegenden gibt es viele Füchse. Da sind die Hühner tagsüber in einem von Draht geschützten Außengehege möglicherweise besser aufgehoben. Planen Sie auch hier mindestens zwei Quadratmeter Fläche pro Huhn ein. Kleine, robuste Sträucher dienen als Schattenspender und Rückzugsort im Fall von Streitigkeiten innerhalb der Hühnergruppe.
Das Gehege muss natürlich regelmäßig ausgemistet und desinfiziert werden. Einmal pro Jahr sollten Sie außerdem die Erde austauschen und Gründüngungspflanzen säen (geben Sie jungen Pflanzen Zeit, in Ruhe anzuwachsen, bevor Sie die Hühner darauf loslassen). Das frische Grün tut dem Boden gut und versorgt die Hühner mit wichtigen Vitaminen.
Das Gehege muss natürlich regelmäßig ausgemistet und desinfiziert werden. Einmal pro Jahr sollten Sie außerdem die Erde austauschen und Gründüngungspflanzen säen (geben Sie jungen Pflanzen Zeit, in Ruhe anzuwachsen, bevor Sie die Hühner darauf loslassen). Das frische Grün tut dem Boden gut und versorgt die Hühner mit wichtigen Vitaminen.
6. Hierarchie im Hühnerstall. In jeder Hühnergruppe herrscht eine Hierarchie, die sogenannte Hackordnung. Gibt es keinen Hahn, der die Schwächeren schützt, wird die dominanteste Henne aus der Gruppe die oberste Stelle der Rangordnung einnehmen. Das regierende Huhn kann mitunter ziemlich tyrannisch sein. Also achten Sie darauf, dass die kleineren, schwächeren Tiere nicht zu kurz kommen oder gar zu Tode gepickt werden.
Normalerweise ist die Rangordnung schnell geklärt, und die untergebenen Hühner fügen sich in ihr Schicksal. Die Chef-Henne wird ihre Schutzbefohlenen stets mit aller Härte verteidigen und jedem Eindringling deutlich zeigen, wer die Chefin im Stall ist – da muss sich mitunter sogar der Familienhund in Acht nehmen!
Normalerweise ist die Rangordnung schnell geklärt, und die untergebenen Hühner fügen sich in ihr Schicksal. Die Chef-Henne wird ihre Schutzbefohlenen stets mit aller Härte verteidigen und jedem Eindringling deutlich zeigen, wer die Chefin im Stall ist – da muss sich mitunter sogar der Familienhund in Acht nehmen!
7. So schützen Sie Ihre Pflanzen vor scharrenden Hühnern. Anstatt die Hühner in einer Parzelle einzusperren, die sich vor allem bei Regen schnell in einen regelrechten Matschplatz verwandeln kann, sollten Sie lieber die Pflanzen vor den Hühnern in Sicherheit bringen.
Salat und Tomaten passen toll zu frischen Eiern, sie sollten aber lieber erst in der Küche aufeinandertreffen. Abgesehen davon gehen Hühnerhaltung und Gemüseanbau hervorragend zusammen. So eignet sich der Mist aus dem Hühnerstall perfekt als natürlicher Dünger für Ihre Beete.
Um Ihr Lieblingsgemüse vor den Hühnern zu schützen, sind Hochbeete die perfekte Lösung. Es liegt in der Natur der Hühner, ständig zu scharren. Sie tun das, um Körner, Würmer oder Schnecken zu finden, und der weiche Boden um die Pflanzen herum ist ihr bevorzugtes Terrain. Mit diesem Verhalten können sie ein frisch bepflanztes Beet in kürzester Zeit in ein Schlachtfeld verwandeln.
Bevor Sie das Federvieh also dafür verteufeln (und möglicherweise darüber nachdenken, es in die Suppe zu stecken), ändern Sie lieber ihre Anbaumethode.
Salat und Tomaten passen toll zu frischen Eiern, sie sollten aber lieber erst in der Küche aufeinandertreffen. Abgesehen davon gehen Hühnerhaltung und Gemüseanbau hervorragend zusammen. So eignet sich der Mist aus dem Hühnerstall perfekt als natürlicher Dünger für Ihre Beete.
Um Ihr Lieblingsgemüse vor den Hühnern zu schützen, sind Hochbeete die perfekte Lösung. Es liegt in der Natur der Hühner, ständig zu scharren. Sie tun das, um Körner, Würmer oder Schnecken zu finden, und der weiche Boden um die Pflanzen herum ist ihr bevorzugtes Terrain. Mit diesem Verhalten können sie ein frisch bepflanztes Beet in kürzester Zeit in ein Schlachtfeld verwandeln.
Bevor Sie das Federvieh also dafür verteufeln (und möglicherweise darüber nachdenken, es in die Suppe zu stecken), ändern Sie lieber ihre Anbaumethode.
Hühner sind Vögel und können fliegen, allerdings nicht sehr hoch. Die meiste Zeit verbringen Sie pickend und scharrend am Boden und denken nicht daran, „in höheren Sphären“ nach Würmern zu suchen. Ein Beet in 40 bis 60 Zentimetern Höhe reicht daher völlig aus, um Ihr Gemüse vor der Hühnerinvasion in Sicherheit zu bringen. Als Seitenwände können Sie alles Mögliche verwenden. Alte Holzpaletten eignen sich prima und kosten nicht viel. Befüllen Sie das Hochbeet mit Mutterboden. Sie können ihn zusätzlich mit einem Hühnermist-Kompost-Gemisch anreichern.
Außerdem tun Sie damit nicht nur dem Huhn, sondern auch sich selbst einen Gefallen: Hochbeete schonen den Rücken.
DIY-Anleitung: So bauen Sie ein Hochbeet
Außerdem tun Sie damit nicht nur dem Huhn, sondern auch sich selbst einen Gefallen: Hochbeete schonen den Rücken.
DIY-Anleitung: So bauen Sie ein Hochbeet
8. Die Besonderen: Zierhühner. Zierhühner wie dieses Holländer Haubenhuhn sind besonders zahm und folgen Ihnen auf Schritt und Tritt (beziehungsweise auf Zuruf, da es wegen der Federn um die Augen nicht so gut sehen kann).
Wie normale Hühner legen auch Zierhühner Eier und sind oft emsige Brüterinnen. Es gibt die verschiedensten Rassen. Das Weiße Seidenhuhn etwa zeichnet sich durch helle Haut und ein seidiges, fellartiges Federkleid aus. Wasser und Kälte verträgt es allerdings nicht besonders gut, weshalb diese Rasse etwas mehr Komfort im Stall braucht.
Wie normale Hühner legen auch Zierhühner Eier und sind oft emsige Brüterinnen. Es gibt die verschiedensten Rassen. Das Weiße Seidenhuhn etwa zeichnet sich durch helle Haut und ein seidiges, fellartiges Federkleid aus. Wasser und Kälte verträgt es allerdings nicht besonders gut, weshalb diese Rasse etwas mehr Komfort im Stall braucht.
Haben Sie schon Erfahrung mit der privaten Hühnerhaltung, oder gar Bilder Ihres Hühnerstalls? Teilen Sie beides gerne mit uns, hier in den Kommentaren.
Der Bebauungs- oder Flächennutzungsplan Ihres Wohnortes gibt darüber Auskunft, wie und wo genau Sie einen Hühnerstall errichten dürfen. Außerdem gibt es Regelungen darüber, in welchem Abstand zum Nachbargrundstück der Hühnerstall stehen sollte, ebenso wie Regelungen zur Größe von Ställen und Volieren. Die Mindestanforderungen finden Sie in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) – da diese sich aber vor allem auf eine industrielle Nutzung bezieht, wird es Ihnen als Hühnerfreund ein Leichtes sein, bessere Rahmenbedingungen für die Tiere zu schaffen.
Wichtig: jedes Huhn muss beim Veterinäramt gemeldet werden.