Ins Blaue gedacht: Was inspiriert Sie, Götz Lauenstein?
Woher nimmt man als Gartengestalter seine Anregungen? Landschaftsarchitekt Götz Lauenstein erzählt von seiner größten Inspirationsquelle
Götz Lauenstein betreibt mit seiner Frau Angelika Droll-Lauenstein ein Büro für Landschaftsarchitektur in Coburg. Seit er in den Achtzigerjahren studierte, hat er viele Strömungen in seinem Berufsfeld beobachtet. Die größte Inspirationsquelle ist und bleibt für ihn die Natur, und damit ist er nicht allein. Das Büro Droll und Lauenstein gestaltet Gärten, die natürlich aussehen und doch einer klaren Komposition folgen. Im Ausland spricht man bei dieser Herangehensweise vom „New German Gardening“. Für „Ins Blaue gedacht“ hat Götz Lauenstein drei Bilder ausgewählt, die ihn inspirieren, und verrät uns, was er an ihnen so anregend findet.
3 Bilder, die Götz Lauenstein inspirieren – von ihm selbst ausgewählt und kommentiert
„Als ich in den Achtzigerjahren studierte, hieß es in der Landschaftsgärtnerei: Zurück zur Natur. Dieses Credo wurde bald von sehr architektonisch anmutenden Pflanzungen, die scharf geschnitten waren, abgelöst. Jetzt ist es wieder anders, und Natürlichkeit ist en vogue. Gräser und Stauden sind dafür genau das Richtige – sie haben eine schöne Leichtigkeit. Und Kiesschüttungen passen gut ins Konzept, weil man mit ihnen keine Flächen versiegelt. Genau das gefällt mir an diesem Projekt.“
„Als ich in den Achtzigerjahren studierte, hieß es in der Landschaftsgärtnerei: Zurück zur Natur. Dieses Credo wurde bald von sehr architektonisch anmutenden Pflanzungen, die scharf geschnitten waren, abgelöst. Jetzt ist es wieder anders, und Natürlichkeit ist en vogue. Gräser und Stauden sind dafür genau das Richtige – sie haben eine schöne Leichtigkeit. Und Kiesschüttungen passen gut ins Konzept, weil man mit ihnen keine Flächen versiegelt. Genau das gefällt mir an diesem Projekt.“
„Hier sieht man Blütenstauden großflächig gepflanzt. Sie kommen meistens aus der amerikanischen Prärie, sind also keine Züchtungen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom sogenannten Wildadel. Das gefällt mir sehr. Die Blüten sind dabei gar nicht so wichtig, weder ihre Farbe noch ihre Form, denn selbst wenn sie abgeblüht sind, bleibt immer noch eine abwechslungsreiche Gartengestaltung. Sommers wie winters. Als streifte man durch die Prärie.“
„Hochstauden und Gräser finde ich durch die verschiedenen Blatttexturen auch außerhalb der Blütezeit schön. Was mich als Gestalter letztlich interessiert, sind die Strukturen der Pflanzen und wie man sie so staffeln kann, dass ein möglichst naturähnlicher Eindruck entsteht. Damit inspirieren wir deutschen Gartendesigner nämlich offensichtlich die Welt: Was Sie hier sehen, wird als ‚New German Gardening‘ gehandelt.“
Vielen Dank, Götz Lauenstein!
Entdecken Sie die Gartenprojekte von Droll & Lauenstein >>>
Know-Houzz: So sammeln Sie Ihre Inspirationen in einem Ideenbuch >>>
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„Die Natur ist für mich Inspirationsquelle Nummer eins. Aber es ist fast genauso interessant, was kreative Köpfe daraus erschaffen. Besonders anregend finde ich natürlich anmutende Pflanzungen. Hier sind die Arbeiten von Cassian Schmidt und Piet Oudolf vorbildlich. Wir arbeiten zur Zeit an einem Projekt mit ähnlicher Konzeption. Die aktuelle Mode, in jedem Garten Gabionen einzusetzen, finde ich eher nicht nachahmenswert.
Neben dem Trend zu natürlichen Gartenbildern gibt es weiterhin architektonisch gestaltete Gärten. Hier gefallen mir besonders die Arbeiten des in London lebenden Italieners Luciano Giubbilei und des Australiers Peter Fudge.“
Porträt: Eva Zimmermann