Rhabarber anbauen – fruchtige Gartenköstlichkeit im Frühsommer
Herb im Geschmack, heiß geliebt im Kuchen: Jetzt ist wieder Rhabarberzeit! Erfahren Sie mehr über ein Gemüse, das viele für Obst halten
Rhabarbergemüse schmückt mit seinen üppigen, dunkelgrünen Blätter nicht nur den Garten, sein fruchtig-frischer Geschmack macht auch Lust auf den Sommer! Wie man Rhabarber anbaut, erntet und verarbeitet, wo er herkommt und warum er in den USA als Obst klassifiziert ist – das alles erfahren Sie jetzt.
Ist Rhabarber Obst oder Gemüse? Rhabarber stammt ursprünglich aus dem Himalaya und wurde seit dem 16. Jahrhundert in Russland und seit dem 18. Jahrhundert in Teilen Europas angebaut. Insbesondere in England kennt man viele verschiedene Sorten. Aber auch auf dem europäischen Festland gehört der Rhabarber in zahlreichen Küchen zum Speiseplan.
Der Rhabarber ist ein Gemüse und gehört, wie Stechampfer und Buchweizen, zu den Knöterichgewächsen. Durch seine Verwendung für Kompotte, Konfitüren oder Kuchenbeläge gilt er für viele als Obst – und ist in den USA seit 1947 sogar als solches klassifiziert!
Der Rhabarber ist ein Gemüse und gehört, wie Stechampfer und Buchweizen, zu den Knöterichgewächsen. Durch seine Verwendung für Kompotte, Konfitüren oder Kuchenbeläge gilt er für viele als Obst – und ist in den USA seit 1947 sogar als solches klassifiziert!
Welche Rhabarber-Sorten sind die besten? Ganz so leicht lässt sich diese Frage nicht beantworten, denn allein in England kennt man weit über 100 genießbare Rhabarber-Sorten. Und auch in den Niederlanden und den USA ist Rhabarber so beliebt, dass es zahlreiche Sorten auf dem Markt gibt. Von früh reifenden über ertragreichere Sorten bis hin zu fruchtig-süßen oder eher sauer-pikanten Geschmacksrichtungen ist fast alles vertreten.
Um die für sich richtige Sorte zu finden, hilft ein Blick auf den Stiel: Es gibt Rhabarber mit grüner Schale und grünem Fruchtfleisch (saurer Geschmack und viel Oxalsäure), Rhabarber mit grüner Schale und rotem Fruchtfleisch und Rhabarbersorten mit rotem Stiel und rotem Fruchtfleisch (süßer Geschmack und deutlich weniger Frucht- und Oxalsäure).
Rhabarber-Ernte bis zum Juni. Nachdem die ersten Blätter bereits im April aus der Erde schauen, blüht der Rhabarber zwischen Mai und Juni an einem Blütenstandspross, der bis zu zwei Meter hoch werden kann. Um die Ernte zu begünstigen, werden die Blüten allerdings ausgebrochen. Danach kann der Rhabarber ab Ende Mai bis zum 24. Juni, dem Johannistag, geerntet werden. Nach dem Stichtag steigt der Gehalt an Oxalsäuse in der Pflanze so sehr an, dass sie ungenießbar wird. Man erkennt einen erhöhten Oxalgehalt beim Essen auch am metallischen Geschmack oder einem Quietschen zwischen den Zähnen.
Man erntet Rhabarber, indem man seine Stängel am Herzen aus der Pflanze dreht. Danach kann er geschält oder ungeschält verarbeitet werden. Er eignet sich hervorragend für Kompott und Marmeladen, Kuchen und Desserts. Eingekocht oder im Tiefkühler hält sich der Rhabarber monatelang und sorgt für sonnige Erinnerungen im Herbst! Eine Pflanze bringt fünf bis sechs Jahre lang Ernte.
Blätter, die nach der Ernte neu wachsen, bleiben als Schmuck einfach stehen und vergehen mit den ersten Frösten. Dann kann man sie einfach abharken, die Umgebung um das Herz der Pflanze säubern – und im nächsten Frühling wieder staunen, wie rot und groß die Stängel und Blätter aus der Erde kommen.
Verraten Sie gerne in den Kommentaren über Ihre Erfahrungen mit Rhabarber oder teilen Sie Ihr Lieblingsrezept mit dem Gemüse.
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Rhabarber benötigt im Garten in erster Linie viel Platz. Die ausladenden dunkelgrünen Blätter wachsen ab April rasch zu beachtlicher Größe heran. Auch nach der Ernte treiben weitere Blätter aus, sodass der Blattschmuck bis zu den ersten Frösten erhalten bleibt.