Der Garten im April – was jetzt zu tun ist
Im April wird es Zeit für kleine Schritte mit großer Wirkung: Laden Sie nützliche Insekten ein – und schlagen Sie Schnecken in die Flucht!
Auch wenn der April vorwiegend für sein unberechenbares Wetter bekannt ist: Er ist der perfekte Monat für einige kleine, unaufwändige Aktionen, deren große Wirkung Sie im Sommer richtig genießen können. Treffen Sie jetzt die Vorbereitungen für kräftige Pflanzen, eine Schar von Nützlingen, prächtige Sommerblüher und eine reiche Kartoffelernte. Und damit Ihnen die Schnecken in diesem Jahr keinen Strich durch die Rechnung machen: Bekämpfen Sie sie gezielt – der Zeitpunkt ist günstig.
Nützlinge anlocken. Schon ein kleiner Wildblumensaum kann Wunder wirken: Die Blüten locken nicht nur Bienen und Schmetterlinge an, sondern auch Flor- und Schwebfliegen, deren Larven die ärgsten Feinde von Blattläusen und Spinnmilben sind. Eine sonnige Stelle mit magerem Boden genügt, um dort paradiesische Verhältnisse für nützliche Insekten zu schaffen. Lockern Sie die Erde auf, befreien Sie sie von Unkraut und säen Sie dann eine der handelsüblichen Saatmischungen (Nützlingswiese, Bienenweide) gleich ins Freiland. Mehr als fünf Gramm Saatgut pro Quadratmeter sollten es nicht sein, sonst müssen die Einzelpflanzen zu sehr um Licht und Nährstoffe kämpfen.
Frühlingsblüher unterstützen. Wenn ihre Blüten verwelkt sind, stecken Zwiebelblumen ihre ganze Kraft in die Samenbildung. Bei Wildsorten ist das auch erwünscht, denn so verbreiten sie sich im ganzen Garten. Edle Kultivare aber vergeuden dabei nur ihre Kraft, und die aus Samen hervorgehenden Pflanzen sind meistens nicht sortenecht, können also farblich anders ausfallen. Helfen Sie ihnen, indem Sie rechtzeitig die Blüten entfernen. Je wertvoller die Züchtungen sind, desto eher lohnt es sich außerdem, die Zwiebeln auszugraben und bis zum Herbst an einem kühlen, luftigen Ort aufzubewahren.
Zwiebelblumen für den Sommer pflanzen. Für bestimmte Zwiebelblumen ist nicht der Herbst, sondern das Frühjahr die richtige Pflanzzeit. Dazu zählen zum Beispiel Zantedeschien (auch als Calla bekannt, im Bild die Sorte ‘Garnet Glow’). Viele sommerblühende Zwiebelpflanzen stammen aus warmen Regionen und sind besonders farbenprächtig, zum Beispiel Freesien, Gladiolen und Montbretien. Je frostempfindlicher die Arten sind, desto länger müssen Sie sich mit dem Einpflanzen noch gedulden. Manche dürfen jetzt schon in die Erde, bei anderen sollten Sie bis zu den Eisheiligen (Mitte Mai) warten.
Kartoffeln setzen. Hundert Tage nach Neujahr kann man anfangen, Kartoffeln zu pflanzen. So sagt es eine alte Bauernregel. Und noch einmal hundert Tage dauert es, bis die Ernte reif ist (den richtigen Zeitpunkt erkennt man daran, dass die Blätter eintrocknen).
Das Gute an Kartoffeln ist, dass man nicht viel falsch machen kann. Selbst in Kübeln auf Balkon und Terrasse lassen sie sich anbauen. Die Sortenvielfalt regt zum Experimentieren an, von Züchtungen mit bläulichem Fruchtfleisch (zum Beispiel ‘Blauer Schwede’) lassen sich hauptsächlich Kinder begeistern. Denken Sie daran, die Knollen mit genügend Abstand (30 Zentimeter) zu pflanzen und von den Seiten Erde anzuhäufeln, sobald die Pflanzen aus der Erde gucken.
Das Gute an Kartoffeln ist, dass man nicht viel falsch machen kann. Selbst in Kübeln auf Balkon und Terrasse lassen sie sich anbauen. Die Sortenvielfalt regt zum Experimentieren an, von Züchtungen mit bläulichem Fruchtfleisch (zum Beispiel ‘Blauer Schwede’) lassen sich hauptsächlich Kinder begeistern. Denken Sie daran, die Knollen mit genügend Abstand (30 Zentimeter) zu pflanzen und von den Seiten Erde anzuhäufeln, sobald die Pflanzen aus der Erde gucken.
Schnecken bekämpfen. Wenn der Boden wärmer wird, schlüpfen auch die Schnecken aus ihren Eiern. Weil jedes Exemplar viele hundert Eier legen kann, empfiehlt es sich, so früh wie möglich mit der Bekämpfung zu beginnen – das heißt: jetzt!
Doch welche Methoden sind effektiv und ungefährlich zugleich? Drei Vorgehensweisen haben sich bewährt:
Doch welche Methoden sind effektiv und ungefährlich zugleich? Drei Vorgehensweisen haben sich bewährt:
- Absammeln. Schnecken sind vor allem im Dunkeln unterwegs, deshalb eignen sich die Abend- oder frühen Morgenstunden am besten dazu. Es kann helfen, abends Bretter auszulegen, an deren Unterseite morgens Schnecken kleben. Nachteil: zeitaufwendig.
- Abgewinkelte Schneckenzäune aus Metall sind eine Hürde, die Schnecken nicht überwinden können. (Die Tiere, die sich noch innerhalb der Umzäunung befinden, locken Sie in eingegrabene, mit Bier gefüllte Behälter.) Nachteil: optisch unschön.
- Indische Laufenten, die sich von Schnecken ernähren. Nachteil: mit Tierhaltung verbunden und daher nur für große Gärten geeignet. (Versuche, die Enten zeitweise zu vermieten, sind fehlgeschlagen.)
Stauden entspitzen. Bei vielen mehrjährigen Pflanzen, die jetzt ihre Triebe der Frühlingssonne entgegenrecken, ist es sinnvoll, Triebspitzen zu entfernen (mit der Schere oder einfach zwischen den Fingernägeln von Daumen und Zeigefinger). Dieses sogenannte Pinzieren regt die Bildung von Seitentrieben an und sorgt dafür, dass die Pflanze buschig wächst. Behalten Sie die Wuchsform jedes Einzelexemplars dabei im Auge und gehen Sie nicht zu rabiat vor, sonst verzögern Sie die Blütezeit.
Übrigens: Im April und Mai finden die meisten Staudenmärkte statt, sicher auch in Ihrer Nähe. Deren großer Vorteil: Sie haben die Chance, direkt mit den Züchtern zu sprechen. Mehr Expertenwissen auf einmal finden Sie so bald wahrscheinlich nicht wieder – und die Auswahl an Pflanzen ist riesig.
+++ Der Garten rund ums Jahr – was wann zu tun ist im Garten, erfahren Sie im „Gartenkalender“
Übrigens: Im April und Mai finden die meisten Staudenmärkte statt, sicher auch in Ihrer Nähe. Deren großer Vorteil: Sie haben die Chance, direkt mit den Züchtern zu sprechen. Mehr Expertenwissen auf einmal finden Sie so bald wahrscheinlich nicht wieder – und die Auswahl an Pflanzen ist riesig.
+++ Der Garten rund ums Jahr – was wann zu tun ist im Garten, erfahren Sie im „Gartenkalender“
Zwei Dinge sind wichtig, damit die Pflanzen kräftige Wurzeln bilden: Erstens müssen die Löcher tief genug sein, denn die Wurzel der umgesetzten Pflanzen darf sich nicht nach oben oder zur Seite biegen. Zweitens sollten Sie Anzuchterde ohne Dünger verwenden, um das Wachstum der Wurzeln anzuregen.