Edel und zurückhaltend: Eine offene Küche mit Messing-Elementen
Diese Küche integriert sich perfekt in den Wohnbereich. Dass sie fast wie ein Altarraum wirkt, kommt nicht von ungefähr.
In einem 1964 erbauten Kirchengebäude in Köln-Vingst fand Michael Wolf seine Traumimmobilie, eine frisch renovierte Loftwohnung. Für den 44 Quadratmeter großen offenen Wohnbereich entwarf der Interior Designer eine Küche, die erst auf den zweiten Blick als solche erkennbar ist.
Auf einen Blick
Hier kocht: Michael Wolf mit seiner Familie
In: in Köln-Vingst
Auf: etwa 15 Quadratmetern Küchenfläche (in einem 44 Quadratmeter großen offenen Wohnbereich)
Interior Design: Michael Wolf von studio1073
Auf einen Blick
Hier kocht: Michael Wolf mit seiner Familie
In: in Köln-Vingst
Auf: etwa 15 Quadratmetern Küchenfläche (in einem 44 Quadratmeter großen offenen Wohnbereich)
Interior Design: Michael Wolf von studio1073
Stil & Gestaltung
„Bei unseren Entwürfen orientieren sich Form und Gestaltung immer zuerst an der Architektur des Gebäudes und den Möglichkeiten, die sich daraus ergeben“, so Wolf.
„Wir haben absichtlich keine hochgebauten Geräte oder Hochschränke eingeplant. Das Ganze sollte eher eine Art Sideboard-Charakter haben“, erklärt Wolf.
„Bei unseren Entwürfen orientieren sich Form und Gestaltung immer zuerst an der Architektur des Gebäudes und den Möglichkeiten, die sich daraus ergeben“, so Wolf.
„Wir haben absichtlich keine hochgebauten Geräte oder Hochschränke eingeplant. Das Ganze sollte eher eine Art Sideboard-Charakter haben“, erklärt Wolf.
Bis die Küche nach diesen Vorgaben realisiert werden konnte, mussten einige Hürden genommen werden. Kein Problem für Wolf, denn die Planung von Küchen und die Koordination der verschiedenen Gewerke gehören zu seinen täglichen Aufgaben. „Natürlich lässt sich meine ‚Wolfküche Modell W2‘ auch anderswo realisieren – jede Variante wird an die Raumsituation angepasst“, erklärt der Gestalter.
„Viele Menschen haben feste Vorstellungen von einer Küche: Die Geräte sind hoch gebaut, die Küchenfronten Hochglanz-Weißund die Arbeitsplatten aus Stein gefertigt“, so Wolf. Er entwickelt gerne Alternativlösungen, darunter auch solche, die nicht auf den ersten Blick nach Küche aussehen.
Anstelle der ursprünglich vorgesehenen Marmor-Arbeitsplatte entschied sich Wolf schließlich für eine Oberfläche aus Fenix. Aus diesem mehrfach beschichteten, ausgesprochen strapazierfähigen Material in angenehm matter Optik besteht auch das Waschbecken, das mit einer versenkbaren Armatur versehen wurde. „Die podestähnliche Beckenkonstruktion, die man dafür benötigt, hätte den finanziellen Rahmen gesprengt, wenn sie aus Marmor gefertigt worden wäre“, erläutert er.
„Viele Menschen haben feste Vorstellungen von einer Küche: Die Geräte sind hoch gebaut, die Küchenfronten Hochglanz-Weißund die Arbeitsplatten aus Stein gefertigt“, so Wolf. Er entwickelt gerne Alternativlösungen, darunter auch solche, die nicht auf den ersten Blick nach Küche aussehen.
Anstelle der ursprünglich vorgesehenen Marmor-Arbeitsplatte entschied sich Wolf schließlich für eine Oberfläche aus Fenix. Aus diesem mehrfach beschichteten, ausgesprochen strapazierfähigen Material in angenehm matter Optik besteht auch das Waschbecken, das mit einer versenkbaren Armatur versehen wurde. „Die podestähnliche Beckenkonstruktion, die man dafür benötigt, hätte den finanziellen Rahmen gesprengt, wenn sie aus Marmor gefertigt worden wäre“, erläutert er.
Materialien
Ein besonderer Reiz der Wohnung besteht darin, dass die Räume noch Merkmale ihrer Nutzung als Kirchengebäude tragen. Vor allem die farbigen Bleiglasfenster im Wohnbereich erinnern noch an die ehemalige Bestimmung. Bei der Auswahl der Materialien und der Formgestaltung ging Wolf darauf ein. So bekommt die Küche etwas von einem Altarraum, was unter anderem dem Einsatz von Messing zu danken ist – das Material hat eine lange sakrale Tradition. „Ehrliche, eindeutige und funktionale Materialien sind gerade in einem Funktionsbereich wie der Küche sehr wichtig. Sowohl die Oberflächen der Fronten als auch die der Arbeitsplatte bestehen aus schwarzem Fenix. Die Eingriffleisten sowie der Sichtschutz der Insel und die Sockel sind mit Messing verkleidet. Die Korpusse und die Auszüge mit Schubladen bestehen aus hochwertigem Melamin.“
Ein besonderer Reiz der Wohnung besteht darin, dass die Räume noch Merkmale ihrer Nutzung als Kirchengebäude tragen. Vor allem die farbigen Bleiglasfenster im Wohnbereich erinnern noch an die ehemalige Bestimmung. Bei der Auswahl der Materialien und der Formgestaltung ging Wolf darauf ein. So bekommt die Küche etwas von einem Altarraum, was unter anderem dem Einsatz von Messing zu danken ist – das Material hat eine lange sakrale Tradition. „Ehrliche, eindeutige und funktionale Materialien sind gerade in einem Funktionsbereich wie der Küche sehr wichtig. Sowohl die Oberflächen der Fronten als auch die der Arbeitsplatte bestehen aus schwarzem Fenix. Die Eingriffleisten sowie der Sichtschutz der Insel und die Sockel sind mit Messing verkleidet. Die Korpusse und die Auszüge mit Schubladen bestehen aus hochwertigem Melamin.“
Aufbau
Funktionalität war einer der Leitgedanken dieses Küchen-Projektes. Allerdings galt es, sie unauffällig und zurückhaltend in die reduzierte Küchenkonstruktion zu integrieren. So ist der Dunstabzug beispielsweise in die Arbeitsplatte der Insel integriert. Die Schränke und Schubladen öffnen sich über die Eingriffleisten aus Messing. Auf beiden Seiten erweitern innenliegende Auszüge den Stauraum.
Um die zurückhaltende Optik zu wahren, kam es auch zu dem speziell angefertigten Waschbecken. Auf der Suche nach einem Hersteller, der Waschbecken aus Fenix umsetzt, blieb Wolf erfolglos. So entschied er sich kurzerhand, das eigens mit großzügigen Maßen entworfene Becken in Zusammenarbeit mit einem Installateur und einem Schreiner zu realisieren. „Das Becken ist so groß, dass es ungefähr 30 Liter Wasser fasst. Ein komplettes Backblech kann darin verschwinden“, erläutert er. Typische Küchenutensilien lassen sich auf diese Weise schnell aus dem Blickfeld verbannen. Außerdem lässt sich die Armatur komplett im Spülbecken versenken.
Auch der Kühlschrank versteckt sich gut getarnt hinter den Fronten der Unterschränke. „Um die Funktionalität und den Komfort zu erhöhen besteht das Innenleben des Kühlschrankes von Liebherr ebenfalls aus Auszügen und Schubladen“, so Wolf. „So kann man unkompliziert von oben darauf zugreifen“, sagt er.
Funktionalität war einer der Leitgedanken dieses Küchen-Projektes. Allerdings galt es, sie unauffällig und zurückhaltend in die reduzierte Küchenkonstruktion zu integrieren. So ist der Dunstabzug beispielsweise in die Arbeitsplatte der Insel integriert. Die Schränke und Schubladen öffnen sich über die Eingriffleisten aus Messing. Auf beiden Seiten erweitern innenliegende Auszüge den Stauraum.
Um die zurückhaltende Optik zu wahren, kam es auch zu dem speziell angefertigten Waschbecken. Auf der Suche nach einem Hersteller, der Waschbecken aus Fenix umsetzt, blieb Wolf erfolglos. So entschied er sich kurzerhand, das eigens mit großzügigen Maßen entworfene Becken in Zusammenarbeit mit einem Installateur und einem Schreiner zu realisieren. „Das Becken ist so groß, dass es ungefähr 30 Liter Wasser fasst. Ein komplettes Backblech kann darin verschwinden“, erläutert er. Typische Küchenutensilien lassen sich auf diese Weise schnell aus dem Blickfeld verbannen. Außerdem lässt sich die Armatur komplett im Spülbecken versenken.
Auch der Kühlschrank versteckt sich gut getarnt hinter den Fronten der Unterschränke. „Um die Funktionalität und den Komfort zu erhöhen besteht das Innenleben des Kühlschrankes von Liebherr ebenfalls aus Auszügen und Schubladen“, so Wolf. „So kann man unkompliziert von oben darauf zugreifen“, sagt er.
Umsetzung
Um die Küche mit ihren besonderen Materialien zu realisieren, griff der Interior Designer auf die Hilfe eines Schreiners und eines Stahlbauers zurück. „Dabei stellte sich die Frage: Wie lässt sich Messing so beschichten, dass es unempfindlicher wird und dabei seinen natürlichen Charakter behält? Eine Lackierung ist zwar möglich, hat allerdings den Nachteil, dass das Material einen Großteil seiner besonderen Wirkung verliert“, erklärt Wolf. Letztlich fiel die Wahl auf ein Wachs, das mit Hand aufgetragen wird. „Für dieses materialgerechte Finish haben wir vorher fünf verschiedene Beschichtungen ausprobiert. Der Einsatz zahlte sich aus, weil das Messing seine natürliche Optik behalten hat.“
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Um die Küche mit ihren besonderen Materialien zu realisieren, griff der Interior Designer auf die Hilfe eines Schreiners und eines Stahlbauers zurück. „Dabei stellte sich die Frage: Wie lässt sich Messing so beschichten, dass es unempfindlicher wird und dabei seinen natürlichen Charakter behält? Eine Lackierung ist zwar möglich, hat allerdings den Nachteil, dass das Material einen Großteil seiner besonderen Wirkung verliert“, erklärt Wolf. Letztlich fiel die Wahl auf ein Wachs, das mit Hand aufgetragen wird. „Für dieses materialgerechte Finish haben wir vorher fünf verschiedene Beschichtungen ausprobiert. Der Einsatz zahlte sich aus, weil das Messing seine natürliche Optik behalten hat.“
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Alles begann damit, dass Michael Wolf sich nach neuen Räumlichkeiten umschaute. „Ich suchte ein Gebäude mit Charakter und, wenn möglich, auch Historie“, sagt Wolf. In Köln-Vingst wurde er schließlich fündig. Die Räume in dem ehemaligen Kirchengebäude aus den Sechzigern überzeugten ihn auf Anhieb. Vor allem der offene Wohnraum mit seinen 44 Quadratmetern bot durch viel Licht und Fläche einen großen Gestaltungsspielraum. Nachdem die Räume mit einem gespachtelten Betonboden versehen worden waren, plante Wolf auf einer Teilfläche von rund 15 Quadratmetern das Herzstück der Räumlichkeiten: die Küche.
Besondere Wünsche
Michael Wolf hatte sich klare Vorgaben gesetzt: Die Küche sollte funktional sein, aus „ehrlichen“ Materialien bestehen und optisch klar umgesetzt sein. Um sie elegant in dem offenen Gesamtraum zu platzieren, plante er die Küche so, dass die einzelnen Funktionsbereiche vom Wohnbereich aus nicht als solche erkennbar sind.