Alles im Kasten! Warum „Schlafboxen“ immer beliebter werden
Ein Mini-Schlafzimmer als Raum im Raum: Vier Architekten stellen ihre Lösungen vor
Multifunktionale Boxen haben die Inneneinrichtung erobert. Manche dieser Raum-im-Raum-Systeme lassen sich als Küche nutzen, andere dienen als begehbarer Kleiderschrank, als Waschküche oder sogar als Badezimmer. Beliebt sind auch „Schlafboxen“ – räumliche Strukturen, die sich wie ein Kokon um ein Bett schließen. Wir haben dieses ungewöhnliche Design-Phänomen genauer unter die Lupe genommen. Was steckt hinter der Idee, seinen Schlafplatz auf diese Weise zu realisieren? Vier Architekten, die sich auf unterschiedliche Weise damit beschäftigt haben, stehen uns Rede und Antwort.
Umsetzung. Der Kubus, den Benichou entwarf, ist 2,50 Meter breit und jeweils 3 Meter tief und hoch. Der Schlafraum allein misst 1,60 x 2 Meter. Auf der rechten Seite wird sie von dem 70 Zentimeter tiefen Schrank begrenzt, hinter ihr schließt sich das 1 x 3 Meter große Bad an (dessen geöffnete Tür auf diesem Bild zu sehen ist). Die Schlafstätte liegt 70 Zentimeter über dem Boden und ist mit einer 23 Zentimeter dicken Matratze bedeckt. Ursprünglich war geplant, die Decke tiefer abzuhängen und mit weiterem Stauraum zu versehen, aber der 1,80 Meter große Eigentümer wollte in der Box aufrecht stehen können. Stattdessen ist die (rein dekorative) Decke jetzt nur 30 Zentimeter tief.
Für das Projekt waren drei Monate Planungsarbeit notwendig, in weiteren drei Monaten wurde es (einschließlich der Küche) umgesetzt. Ein Bauunternehmer fertigte die Box, indem er ein Holzgerüst mit Fenix verkleidete – einem kratzfest und matt beschichteten Material, das sich im Schadensfall leicht ausbessern lässt.
Für das Projekt waren drei Monate Planungsarbeit notwendig, in weiteren drei Monaten wurde es (einschließlich der Küche) umgesetzt. Ein Bauunternehmer fertigte die Box, indem er ein Holzgerüst mit Fenix verkleidete – einem kratzfest und matt beschichteten Material, das sich im Schadensfall leicht ausbessern lässt.
Funktion. Jeder Zentimeter im Innenraum wurde so geplant, dass höchste Funktionalität das Ergebnis ist. Der Alkoven kann offen stehen oder geschlossen werden; zwei Schiebetüren aus getöntem Glas sorgen für Privatsphäre. Die Schubladen unter dem Bett sind vom Bad und vom Wohnzimmer aus erreichbar. Der Schrank auf der rechten Seite erstreckt sich über die gesamte Höhe der Box, die innen von LED-Streifen beleuchtet wird.
Optik. „Die Box wurde als Highlight der Wohnung entworfen“, sagt Benichou. Der Eigentümer ließ sogar die Wand unbearbeitet, um den multifunktionalen Bau hervorzuheben. Die schwarzen Fenix-Platten, mit denen die Box von außen verkleidet ist, verleihen ihr einen gewissen Chic. Sie bilden einen reizvollen Kontrast zu dem Eichenholz, mit dem die Konstruktion innen ausgekleidet ist und das wegen seiner warmen, behaglichen Ausstrahlung eingesetzt wurde. Die LED-Beleuchtung gibt der Box den letzten Schliff und sorgt abends für eine wundervolle Atmosphäre.
Kosten. Einschließlich der Küche, der gestrichenen Zimmerdecke und der Parkettversiegelung kostete das Projekt 30.000 Euro.
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Kosten. Einschließlich der Küche, der gestrichenen Zimmerdecke und der Parkettversiegelung kostete das Projekt 30.000 Euro.
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Projekt 2: Kleiner Raum, ganz groß
Überblick. Die Wohnung, die hier zu sehen ist, liegt in Paris, ist ungefähr 27 Quadratmeter groß und gehört einem jungen Paar. Als die beiden einzogen, waren die Räume gerade renoviert worden und sahen aus wie ein abgeräumtes Serviertablett. Das Paar wollte das Wohnzimmer in den Mittelpunkt rücken, der Raum sollte aber nicht aufgeteilt werden, damit seine drei Fenster auch weiterhin viel Tageslicht hereinlassen können.
Das sprach für eine Box: „Die multifunktionale Box war genau die richtige Lösung, um diese Mini-Wohnung wie einen ganz normalen Wohnraum wirken zu lassen“, sagt der Architekt Benjamin Delais von BLDB, der das Projekt realisiert hat.
Überblick. Die Wohnung, die hier zu sehen ist, liegt in Paris, ist ungefähr 27 Quadratmeter groß und gehört einem jungen Paar. Als die beiden einzogen, waren die Räume gerade renoviert worden und sahen aus wie ein abgeräumtes Serviertablett. Das Paar wollte das Wohnzimmer in den Mittelpunkt rücken, der Raum sollte aber nicht aufgeteilt werden, damit seine drei Fenster auch weiterhin viel Tageslicht hereinlassen können.
Das sprach für eine Box: „Die multifunktionale Box war genau die richtige Lösung, um diese Mini-Wohnung wie einen ganz normalen Wohnraum wirken zu lassen“, sagt der Architekt Benjamin Delais von BLDB, der das Projekt realisiert hat.
Umsetzung. Die Schlafbox ist 2,50 Meter hoch, 1,60 Meter tief und 2 Meter breit. Sie besteht aus einem Holzgerüst, das mit MDF-Platten verkleidet ist, und grenzt direkt an eine 50 Zentimeter breite Treppe, über die man in den oberen Teil gelangt. In die beiden angrenzenden Betonwände wurden Balken eingelassen, die zusammen mit tragenden Säulen für Stabilität sorgen. Die Schlafstätte wurde so gebaut, dass der Innenraum etwa 1,20 Meter hoch ist. „Das lässt gerade genug Platz, aufrecht im Bett zu sitzen“, sagt Delais. Um Platz zu sparen, wurde das Gestell des Boxspringbetts in den unteren Teil integriert. Auf beiden Seiten des Betts gibt es Stromanschlüsse.
Funktion. In diesen „Kokon“ gelangt man durch eine kleine Tür am Ende der Treppe. Zum Wohnzimmer hin lässt der kleine Raum sich öffnen. Anstelle eines Nachttischs bieten die Innenseiten der Türen Platz für Zeitschriften und Bücher. Tagsüber kann man das Bett einfach zuklappen, sodass nichts davon zu sehen ist.
Die Wohnung ist immer aufgeräumt, denn unter dem Bett befinden sich fünf Schrankmodule mit viel Stauraum. Drei davon dienen der Aufbewahrung von Kleidern, sie lassen sich komplett auf Teleskopschienen herausfahren (siehe nächstes Foto). „Wir haben Schienen verwendet, die normalerweise für Computerserver verwendet werden, weil sie besonders viel Gewicht aushalten“, erläutert Delais. Hinter den Schränken ist noch Platz für einen kleinen Raum, den die Eigentümer als ihren „Keller“ betrachten. Eine Tür führt zunächst unter die Treppe und dann in diesen Raum, in dem der Besitzer sogar sein Fahrrad abstellt.
Die Wohnung ist immer aufgeräumt, denn unter dem Bett befinden sich fünf Schrankmodule mit viel Stauraum. Drei davon dienen der Aufbewahrung von Kleidern, sie lassen sich komplett auf Teleskopschienen herausfahren (siehe nächstes Foto). „Wir haben Schienen verwendet, die normalerweise für Computerserver verwendet werden, weil sie besonders viel Gewicht aushalten“, erläutert Delais. Hinter den Schränken ist noch Platz für einen kleinen Raum, den die Eigentümer als ihren „Keller“ betrachten. Eine Tür führt zunächst unter die Treppe und dann in diesen Raum, in dem der Besitzer sogar sein Fahrrad abstellt.
Optik. Anders als der Besitzer im ersten Projekt wollten die Eigentümer hier, dass die Box optisch so wenig wie möglich hervortritt, also wurde sie weiß gestrichen – wie die Wände. „Die Scharniere sind unsichtbar, und die Fronten haben keine Griffe“, erklärt Delais. „Die Schubladen lassen sich an Griffmulden herausziehen.“
Kosten. „Es kostet 10.000 Euro, eine solche Box von einem Tischler nach Maß fertigen zu lassen“, sagt Delais. Was man bedenken sollte, falls die Wohnung wieder verkauft werden soll: Räume wie diese gelten als Einrichtungsgegenstände, die sich nicht auf Nettogrundfläche und Raumaufteilung auswirken. In diesem Fall war der Verkauf jedenfalls kein Problem: Es dauerte gerade mal eine Woche, bis die Wohnung den Besitzer gewechselt hatte. „Die Eigentümer fanden die Box toll“, weiß Delais.
Architektur: Drei Boxen gliedern ein 120qm-Loft in Berlin
Kosten. „Es kostet 10.000 Euro, eine solche Box von einem Tischler nach Maß fertigen zu lassen“, sagt Delais. Was man bedenken sollte, falls die Wohnung wieder verkauft werden soll: Räume wie diese gelten als Einrichtungsgegenstände, die sich nicht auf Nettogrundfläche und Raumaufteilung auswirken. In diesem Fall war der Verkauf jedenfalls kein Problem: Es dauerte gerade mal eine Woche, bis die Wohnung den Besitzer gewechselt hatte. „Die Eigentümer fanden die Box toll“, weiß Delais.
Architektur: Drei Boxen gliedern ein 120qm-Loft in Berlin
Projekt 3: Übernachten im Nest
Überblick. Diese kleine Einzimmerwohnung (28 Quadratmeter Wohnfläche) gestaltete der Architekt Cyril Rheims für eine junge Studentin. „Sie wusste genau, was sie wollte: in einem erhöht gelegenen Nest schlafen, während die Verbindung zum Rest der Wohnung erhalten bleibt.“
Das sprach für eine Box: Wie die Architektin im ersten Beispiel wollte Rheims die kleine Wohnung nicht noch weiter aufteilen. Sein erklärtes Ziel war es, die Dynamik des Raumes außerhalb der Einheit zu bewahren. „Die offene Box hat es möglich gemacht, einen Kokon zu schaffen, ohne den Raum zu unterbrechen, der jetzt frei von einem Ende der Wohnung zum anderen fließt“, sagt der Architekt.
Überblick. Diese kleine Einzimmerwohnung (28 Quadratmeter Wohnfläche) gestaltete der Architekt Cyril Rheims für eine junge Studentin. „Sie wusste genau, was sie wollte: in einem erhöht gelegenen Nest schlafen, während die Verbindung zum Rest der Wohnung erhalten bleibt.“
Das sprach für eine Box: Wie die Architektin im ersten Beispiel wollte Rheims die kleine Wohnung nicht noch weiter aufteilen. Sein erklärtes Ziel war es, die Dynamik des Raumes außerhalb der Einheit zu bewahren. „Die offene Box hat es möglich gemacht, einen Kokon zu schaffen, ohne den Raum zu unterbrechen, der jetzt frei von einem Ende der Wohnung zum anderen fließt“, sagt der Architekt.
Im Bild: Die Box, vom Wohnzimmer aus betrachtet. Die Tür auf der linken Seite führt ins Bad.
Umsetzung. Die Box ist 2,30 Meter tief, 1,50 Meter hoch und 1,60 Meter breit und kragt über den Wohnungsboden aus. Stahlstreben im Boden sind an mehreren Punkten an einem Stahlträger in der Wand verankert, weshalb die Box keine weiteren stützenden Elemente braucht. Der Rest des Rahmens wurde aus Holz gefertigt. „Zuerst wollten wir einen Holzboden, aber Holz ist zu weich für diese statische Aufgabe, und auf Dauer wäre es dort, wo die Konstruktion an der Wand verankert ist, gebrochen. Ein Projekt wie dieses ist ein Experiment, und manchmal muss man ein paar Sachen ausprobieren, bis man schließlich die Erfolgsformel gefunden hat“, erläutert Rheims.
Umsetzung. Die Box ist 2,30 Meter tief, 1,50 Meter hoch und 1,60 Meter breit und kragt über den Wohnungsboden aus. Stahlstreben im Boden sind an mehreren Punkten an einem Stahlträger in der Wand verankert, weshalb die Box keine weiteren stützenden Elemente braucht. Der Rest des Rahmens wurde aus Holz gefertigt. „Zuerst wollten wir einen Holzboden, aber Holz ist zu weich für diese statische Aufgabe, und auf Dauer wäre es dort, wo die Konstruktion an der Wand verankert ist, gebrochen. Ein Projekt wie dieses ist ein Experiment, und manchmal muss man ein paar Sachen ausprobieren, bis man schließlich die Erfolgsformel gefunden hat“, erläutert Rheims.
Funktion. Auch diese Box hat mehrere Funktionen und hilft so beim Platzsparen. Sie schwebt 72 Zentimeter über dem Boden und ist etwas länger als das Bett, damit sie an einem Ende auch als Tisch benutzt werden kann. Die orangefarbene Kiste dient als Sitzgelegenheit. Unter der Box verbergen sich Schubladen.
Optik. Das Nest erhielt dieselben Farben wie der Rest der Wohnung, eine Kombination aus Taupe und Weiß. Die horizontalen Schlitze, die in die Seitenwände eingelassen wurden, nehmen grafisch die Linien der Wandregale im Wohnzimmer und in der Küche auf. „Das hat vielleicht eher ästhetischen als praktischen Wert, aber es lässt die Box ein bisschen leichter erscheinen.“
Kosten. Die Renovierung der kompletten Wohnung kostete ungefähr 56.000 Euro.
Optik. Das Nest erhielt dieselben Farben wie der Rest der Wohnung, eine Kombination aus Taupe und Weiß. Die horizontalen Schlitze, die in die Seitenwände eingelassen wurden, nehmen grafisch die Linien der Wandregale im Wohnzimmer und in der Küche auf. „Das hat vielleicht eher ästhetischen als praktischen Wert, aber es lässt die Box ein bisschen leichter erscheinen.“
Kosten. Die Renovierung der kompletten Wohnung kostete ungefähr 56.000 Euro.
Projekt 4: Vier Kinder, zwei Boxen
Überblick. Dieses Projekt wurde in einer Wohnung in Puteaux (bei Paris) realisiert, deren Räume vollständig renoviert werden mussten. Hier lebt eine Familie mit fünf Kindern; eines davon ist ein Teenager, die anderen vier sind zwischen 4 und 10 Jahre alt. Bis die Wohnung ihre heutige Größe erreicht hatte, dauerte es mehrere Jahre: Zunächst erwarben die Eigentümer ein 40 Quadratmeter großes Apartment und kauften dann mehrere andere dazu, die sie zu einer 120 Quadratmeter großen Wohnung vereinten. Für fünf separate Kinderzimmer reichte der Platz aber trotzdem nicht. Außerdem wünschten sich die Eigentümer, dass ihre vier jüngeren Kinder in einem gemeinsamen Zimmer aufwachsen und Dinge miteinander teilen. Die Architekten vom Büro Graal konnten die Bedürfnisse der Familie mit einer gut durchdachten, maßgefertigten Lösung erfüllen – in Form von zwei Boxen.
Überblick. Dieses Projekt wurde in einer Wohnung in Puteaux (bei Paris) realisiert, deren Räume vollständig renoviert werden mussten. Hier lebt eine Familie mit fünf Kindern; eines davon ist ein Teenager, die anderen vier sind zwischen 4 und 10 Jahre alt. Bis die Wohnung ihre heutige Größe erreicht hatte, dauerte es mehrere Jahre: Zunächst erwarben die Eigentümer ein 40 Quadratmeter großes Apartment und kauften dann mehrere andere dazu, die sie zu einer 120 Quadratmeter großen Wohnung vereinten. Für fünf separate Kinderzimmer reichte der Platz aber trotzdem nicht. Außerdem wünschten sich die Eigentümer, dass ihre vier jüngeren Kinder in einem gemeinsamen Zimmer aufwachsen und Dinge miteinander teilen. Die Architekten vom Büro Graal konnten die Bedürfnisse der Familie mit einer gut durchdachten, maßgefertigten Lösung erfüllen – in Form von zwei Boxen.
Das sprach für die Boxen: „Indem wir zwei Etagenbetten in einen 39 Quadratmeter großen Raum (auf der Abbildung rechts) bauten, konnten wir mit dem Platzmangel umgehen. Diese Lösung war billiger, als wenn wir separate Räume eingebaut hätten, und vor allem konnten wir auf diese Weise einen gemeinsamen Raum schaffen, der den Zusammenhalt zwischen den Geschwistern stärkt. Wir haben viel recherchiert, und diese Idee kam uns bei der Beschäftigung mit Schlafgelegenheiten im Mittelalter. Damals lebten die Menschen in gemeinsamen Räumen, aber sie schliefen in Alkoven, in denen man mit Jalousien für Privatsphäre sorgen konnte. Wir wollten eine zeitgenössische Interpretation dieser Idee anbieten“, sagt Carlo Grispello, Architekt bei Graal.
Houzzbesuch: Ein Pilsstüberl wird zum Multikfunktions-Wohnwunder
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Umsetzung. Die Boxen bestehen aus einem Holzgestell, das mit MDF-Platten verkleidet wurde; der Boden ist aus Kiefernsperrholz gefertigt. Jede der beiden Konstruktionen ist 1,45 Meter breit, 3 Meter lang und 2,85 Meter hoch. In den Boxen verstecken sich auch tragende Elemente der Wohnung: Um den Raum auf seine jetzige Größe zu bringen, mussten die Architekten eine tragende Wand entfernen. Zwischen dem Bücherregal und dem Bett haben sie dafür zwei stützende Elemente eingefügt: eine Betonschale und einen HEA-Träger (einen leichten Stahlträger mit H-Profil). Beide sind im Inneren der Box verschwunden.
Funktion. Wie bei anderen vergleichbaren Projekten bieten auch diese großen Schlafboxen gleich mehrere Funktionen. Jede hat natürlich zwei Betten, aber auch einen Kleiderschrank, Regale und eine Tischnische zum Arbeiten. Darüber hinaus ist der Raum mit Schiebewänden ausgestattet, die teilweise im Inneren der Boxen, teilweise in den Zimmerwänden verschwinden. Bei Bedarf werden sie ausgezogen und teilen dann den Raum in drei Teile, wie auf dem Schaubild zu sehen ist. Auf diese Weise ist es möglich, dass zwei der Kinder jeweils einen Raum für sich haben, während die anderen beiden sich den mittleren Bereich des Zimmers teilen.
„Wenn die Schiebewände eingefahren sind, wirken die Boxen wie zwei Säulen. Die Kinder können um sie herum rennen und zusammen spielen“, erklärt Grispello.
Optik. „Was die äußere Erscheinung betrifft: Dazu kann ich nicht viel sagen, das gehört nicht zu meinen Spezialitäten“, gibt der Architekt bescheiden zu, „aber wir hatten die Idee, die Boxen rot wie ein Schweizer Armeemesser zu streichen.“ Bei den Kindern kommt die humorvolle Gestaltung gut an.
„Beim Entwurf der Boxen ging es eher um Ethik als um Ästhetik. Wir haben den Lebensstil in der Wohnung neu interpretiert. Die Kinder können ihre Privatsphäre genießen und sich auf sich selbst konzentrieren. Gleichzeitig teilen sie sich den Raum, was auf die Kleineren beruhigend wirkt – und vor allem erlaubt es allen Kindern, miteinander zu spielen“, erläutert Grispello.
Kosten. Etwa 4.000 Euro pro Box (nur Tischlerarbeiten).
„Beim Entwurf der Boxen ging es eher um Ethik als um Ästhetik. Wir haben den Lebensstil in der Wohnung neu interpretiert. Die Kinder können ihre Privatsphäre genießen und sich auf sich selbst konzentrieren. Gleichzeitig teilen sie sich den Raum, was auf die Kleineren beruhigend wirkt – und vor allem erlaubt es allen Kindern, miteinander zu spielen“, erläutert Grispello.
Kosten. Etwa 4.000 Euro pro Box (nur Tischlerarbeiten).
Fazit. Wie diese vier Projekte gezeigt haben, ist es immer wieder Platzmangel, der Menschen dazu anregt, sich eine „Schlafbox“ bauen zu lassen. Solche Wohneinheiten haben den Vorteil, alle Funktionen eines großen Zimmers (Bett, Stauraum, manchmal ein Bad oder sogar einen Arbeitsplatz) auf begrenztem Raum zusammenzufassen. Gleichzeitig machen diese Strukturen es möglich, auf eine weitere Raumaufteilung zu verzichten und mehr Tageslicht hineinzulassen. Zu solchen Lösungen kommt es, wenn man Räume in allen drei Dimensionen denkt, statt sie nur zweidimensional zu planen. Wer eine Schlafbox vor sich hat, kann sich ihrer Faszination meistens nicht verschließen.
Was denken Sie über „Schlafboxen“? Welches der Projekte überzeugt Sie – oder haben Sie gar selbst eine Box in Ihre Wohnung gestellt?
Was denken Sie über „Schlafboxen“? Welches der Projekte überzeugt Sie – oder haben Sie gar selbst eine Box in Ihre Wohnung gestellt?
Überblick. Diese Pariser Einzimmerwohnung umfasst 32 Quadratmeter und liegt in einer wunderschönen Privatvilla. Der Eigentümer wohnt hier seit einem Jahr – lang genug, um sich Gedanken darüber zu machen, wie er den Raum perfekt ausnutzen könnte. Er beauftragte Rebecca Benichou von Batiik Studio, seinen Plan auszuführen. „Der Kunde bat mich direkt, eine würfelförmige Raumstruktur zu entwerfen“, berichtet sie. „Er wünschte sich eine Box, die sein Schlafzimmer, ein Bad und einen Kleiderschrank enthalten sollte – also eine vollständige Suite –, und das alles auf ungefähr 7,50 Quadratmetern.“
Das sprach für eine Box: „Der Kunde interessiert sich für Interior Design. Als er zu mir kam, hatte er bereits einen multifunktionalen Kubus als bestmögliche Lösung für sein Projekt ausgemacht“, erzählt Benichou. „Alles in einer Box zusammenzufassen, ist eine gute Möglichkeit, Fläche freizumachen. Durch eine Konstruktion wie diese wird der Hauptraum größer, weil er nicht mehr weiter unterteilt werden muss“, erläutert die Innenarchitektin.
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