Blumen gießen: Die häufigsten Fehler im Sommer
Trockenheit im Garten, auf Terrasse und Balkon! Wie oft und wann sollten Sie Ihre Blumen im Sommer gießen?
Die Kombination aus Hitze und Trockenheit versetzt Pflanzen in eine besonders schwierige Situation: Einerseits müssen sie mit dem Wasser haushalten, andererseits aber auch viel davon über ihre Blätter abgeben, um mit der Verdunstungskälte ihre Temperatur zu regulieren. Richtiges Gießen Ihrer Blumen und Pflanzen im Garten bzw. auf der Terrasse ist also essenziell, damit die gärtnerische Pracht unbeschadet den Sommer übersteht. Welche Fehler Sie dabei vermeiden sollten, erfahren Sie hier.
1. Zur falschen Tageszeit gießen. Blumen und Pflanzen morgens oder abends gießen – darüber streiten sich Hobbygärtner gerne. Tatsächlich ist der ideale Gießzeitpunkt drei bis vier Uhr morgens. So haben Wurzeln ausreichend Zeit, Wasser aufzunehmen und zu speichern. Wichtig für die Fotosynthese. Automatische Bewässerungssysteme übernehmen den Job des Frühaufstehers. Wer die Investition scheut, sollte dennoch morgens so früh wie möglich gießen. Sobald die Sonne knallt, verdunstet das Gießwasser schneller. Wer es mal morgens nicht schafft, kann alternativ in den späten Abendstunden seine Pflanzen wässern. Generell tabu ist das Gießen am Mittag: Das Wasser verdunstet, wirkt bei Sonnenschein wie ein Brennglas und schädigt die Pflanzen.
2. Sich auf den Regen verlassen. Nach einem Regenschauer verzichten viele auf zusätzliches Gießen. Fatal! Denn oft reicht die Regenmenge nicht aus, oder üppiges Blattwerk verhindert, dass das Wasser überhaupt in die Erde gelangt. Kontrollieren Sie besser, ob Sie nachgießen müssen.
3. Zu oft gießen. Gartenbeete besser nur alle zwei bis drei Tage gießen, dann aber gründlich, als täglich nur oberflächlich für Wasserzufuhr zu sorgen. Der Boden kann so einen Feuchtigkeitsvorrat halten und die Pflanzen werden zur tieferen Wurzelbildung angeregt. Sollte der Boden zu ausgetrocknet und hart sein, lockern Sie ihn vorher auf. Beim Sprengen mit dem Gartenschlauch wässern Sie nur oberflächlich. Greifen Sie lieber zur guten alten Gießkanne mit einem dicken, weichen Strahl. Faustregel: Zwei Gießkannen pro Quadratmeter. Natürlich auch immer darauf achten, ob die Pflanzen der prallen Sonne ausgesetzt sind und dadurch viel Wasser benötigen, oder ob sie im Schatten stehen und nicht ganz so durstig sind.
Tipp: Investieren Sie in ein System mit Tröpfchenbewässerung. Vielleicht haben Sie solch ein System schon mal in öffentlichen Parks in Südeuropa gesehen: Endlose Schläuche schlängeln sich systematisch in den Beeten, wässern die Pflanzen tropfenweise direkt am Stielansatz. Diese Art des Gießens kommt vom Xeriscaping-Prinzip. Es ist sparsamer und viel effizienter als Sprinkler oder Gießkanne. Siehe auch Punkt 5.
Tipp: Investieren Sie in ein System mit Tröpfchenbewässerung. Vielleicht haben Sie solch ein System schon mal in öffentlichen Parks in Südeuropa gesehen: Endlose Schläuche schlängeln sich systematisch in den Beeten, wässern die Pflanzen tropfenweise direkt am Stielansatz. Diese Art des Gießens kommt vom Xeriscaping-Prinzip. Es ist sparsamer und viel effizienter als Sprinkler oder Gießkanne. Siehe auch Punkt 5.
4. Zu selten gießen. Bei Kübel-, Topf- und Balkonpflanzen sowie Jungpflanzen gilt das Gegenteil: Sie sollten täglich gegossen werden, weil sie im Gegensatz zu Beetpflanzen keine tiefen Wurzeln ausbilden können. Bei starker Hitze und Trockenheit wird empfohlen, sogar zweimal am Tag die Blumen zu gießen. Das kommt natürlich auch immer auf die Pflegeeigenschaften der Pflanze an. Lavendel verträgt Trockenheit besser als eine Margerite.
Machen die Pflanzen doch mal schlapp? Stellen Sie den Blumentopf (unbedingt mit Abzugsloch) in ein mit Wasser gefülltes Gefäß (Wanne oder Eimer). So kann die Erde sich einmal richtig mit Wasser vollsaugen. Dann wieder ganz normal gießen.
Tipp: Leere Wasser- oder auch Weinflaschen sind ideale Bewässerungshilfen an heißen Tagen. Eine mit Wasser gefüllte Flasche kopfüber in den Erd- oder Wurzelbereich stecken. Das Wasser sickert langsam nach und die Pflanze verdurstet nicht. Es gibt auch Blumenkästen und -töpfe mit Wasserreservoir. So bringen Sie den Balkon auch über ein Wochenende, an dem Sie nicht zu Hause sind. Eine Mulchschicht schützt zudem vor Verdunstung.
Machen die Pflanzen doch mal schlapp? Stellen Sie den Blumentopf (unbedingt mit Abzugsloch) in ein mit Wasser gefülltes Gefäß (Wanne oder Eimer). So kann die Erde sich einmal richtig mit Wasser vollsaugen. Dann wieder ganz normal gießen.
Tipp: Leere Wasser- oder auch Weinflaschen sind ideale Bewässerungshilfen an heißen Tagen. Eine mit Wasser gefüllte Flasche kopfüber in den Erd- oder Wurzelbereich stecken. Das Wasser sickert langsam nach und die Pflanze verdurstet nicht. Es gibt auch Blumenkästen und -töpfe mit Wasserreservoir. So bringen Sie den Balkon auch über ein Wochenende, an dem Sie nicht zu Hause sind. Eine Mulchschicht schützt zudem vor Verdunstung.
Zu nass geworden? Staunässe, die durch zu häufiges Gießen entsteht, äußert sich durch die gleichen Symptome wie Trockenheit: Die Blätter werden ebenfalls gelb und fallen ab, ebenso die Blütenknospen. Nach einem kräftigen Regenguss stehen Pflanzen oft regelrecht im Sumpf oder der Untersetzer ist mit Wasser überfüllt. Eine gute Dränage bzw. Wasserabzug verhindert hier das Schlimmste. Ist die Erde völlig verschlammt, hilft nur noch Umtopfen.
5. Selber gießen. Gießen Sie noch oder lassen Sie gießen? Smart Home automatisiert nicht nur das Leben im Haus, sondern mittlerweile auch drumherum. Neben den üblichen Mährobotern gibt es intelligente Bewässerungssysteme, die Ihre Blumen automatisch gießen (siehe auch Punkt 1 „Zur falschen Tageszeit gießen“). Sensoren in der Erde messen Bodenfeuchte, Temperatur und Lichtstärke. Bei Pflanzendurst reagiert das System mit einer Dusche für Ihren Garten oder den Balkonkasten. Per App lassen sich Bewässerungssituationen planen. Besonders bewähren sich die smarten Gärtner zur Urlaubszeit.
6. Mit Trinkwasser gießen. Trinkwasser ist ein kostbares Gut. Nutzen Sie Regen- statt Leitungswasser. Das ist nachhaltig, spart Geld und tut den Pflanzen gut, weil Regenwasser einen geringeren pH-Wert hat und kalkarm ist. Es lohnt sich Regentonnen aufzustellen und insbesondere das Dachwasser aufzufangen.
Wichtig: Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass einige Dachmaterialien problematisch bei der Regenwassernutzung sind. So können von Dächern aus Kupfer und Zink lösliche und unlösliche Metallverbindungen mit dem Regenwasser abgelöst werden, die schädigend für die Umwelt sind. Bitumenabdichtungen von Dächern mit Teerpappe können Biozide freisetzen. Von einer Regenwassernutzung von diesen Flächen rät das Umweltbundesamt ab.
Wichtig: Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass einige Dachmaterialien problematisch bei der Regenwassernutzung sind. So können von Dächern aus Kupfer und Zink lösliche und unlösliche Metallverbindungen mit dem Regenwasser abgelöst werden, die schädigend für die Umwelt sind. Bitumenabdichtungen von Dächern mit Teerpappe können Biozide freisetzen. Von einer Regenwassernutzung von diesen Flächen rät das Umweltbundesamt ab.
7. Zu oft den Rasen mähen. Besonders Rasen leidet bei großer Hitze und Trockenheit. Die Rasenfläche leuchtet dann nicht mehr in saftigem Grün, sondern zeigt sich so, wie wir nach einem intensiven Sonnenbad: Braun gebrannt. Bleibt der Regen aus, trotzdem nicht täglich den Rasen sprengen. Wichtig ist, dass die Wurzeln am Leben erhalten werden. Einmal pro Woche reicht. Dann aber richtig einschlämmen, damit das Wasser bis in die Tiefe kommt
Unbedingt beachten: Bei Hitze sollten Sie Ihren Rasen nicht zu kurz mähen, ideal sind vier bis fünf Zentimeter Halmlänge. Sonst trocknet der Boden zusätzlich aus, Unkraut wuchert vermehrt. Auch zu häufiges Mähen macht den Rasen empfindlicher gegenüber Trockenheit. Gemäht werden sollte im Sommer in den Abendstunden, um ein Antrocknen der Schnittstellen zu vermeiden.
Welche Tipps haben Sie zum Blumengießen im Sommer? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen in den Kommentaren.
Unbedingt beachten: Bei Hitze sollten Sie Ihren Rasen nicht zu kurz mähen, ideal sind vier bis fünf Zentimeter Halmlänge. Sonst trocknet der Boden zusätzlich aus, Unkraut wuchert vermehrt. Auch zu häufiges Mähen macht den Rasen empfindlicher gegenüber Trockenheit. Gemäht werden sollte im Sommer in den Abendstunden, um ein Antrocknen der Schnittstellen zu vermeiden.
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