Designikonen: Der „Lounge Chair“ von Charles und Ray Eames
Edler Palisander und handschuhweiches schwarzes Leder – der „Lounge Chair“ vereint ultimativen Sitzkomfort mit zeitloser Eleganz
Eine zeitgemäße Version des alten englischen Clubsessels – das war der Grundgedanke von Charles und Ray Eames 1953, als das Designerpaar im Auftrag des Möbelherstellers Herman Miller mit der Entwicklung des „Lounge Chairs” begannen. Die erste Gestaltungsidee kam dabei der Legende nach von Charles Eames. Mit wortlos ineinander gelegten Händen soll er seiner Frau seine Vision eines komfortablen Sessels verdeutlicht haben – mit organisch geformten Sitzschalen und weichen Polstern zum hineinsinken.
Während des dreijährigen Designprozesses schuf das Ehepaar weit mehr als einen schon fast unverschämt bequemen Sessel – einen Ort der Entspannung, der auch heute noch viele in seinen Bann zieht.
Auf einen Blick
Stuhl: Lounge Chair
Designer: Charles & Ray Eames, USA
Material: Sitzschalen aus Schichtholz, abnehmbare Polstereinheiten mit Lederbezug, Untergestell Aluminium
Eckdaten: Entwurfsjahr 1956. Der Sessel wurde erstmals für den Möbelhersteller Herman Miller entwickelt. Für den europäischen Markt wird er seit 1957 von Vitra produziert. Der „Lounge Chair” ist erhältlich in zwei Größen, acht Leder- und drei Holzarten (Palisander, Nuss, Kirsche) sowie drei Finishes für das Aluminium-Untergestell
Abmessungen: Sessel Höhe 84 cm, Breite 54 cm, Sitztiefe 56,5 cm, Sitzhöhe 38 cm; Ottoman Höhe 42 cm, Breite 63 cm, Tiefe 56 cm
Während des dreijährigen Designprozesses schuf das Ehepaar weit mehr als einen schon fast unverschämt bequemen Sessel – einen Ort der Entspannung, der auch heute noch viele in seinen Bann zieht.
Auf einen Blick
Stuhl: Lounge Chair
Designer: Charles & Ray Eames, USA
Material: Sitzschalen aus Schichtholz, abnehmbare Polstereinheiten mit Lederbezug, Untergestell Aluminium
Eckdaten: Entwurfsjahr 1956. Der Sessel wurde erstmals für den Möbelhersteller Herman Miller entwickelt. Für den europäischen Markt wird er seit 1957 von Vitra produziert. Der „Lounge Chair” ist erhältlich in zwei Größen, acht Leder- und drei Holzarten (Palisander, Nuss, Kirsche) sowie drei Finishes für das Aluminium-Untergestell
Abmessungen: Sessel Höhe 84 cm, Breite 54 cm, Sitztiefe 56,5 cm, Sitzhöhe 38 cm; Ottoman Höhe 42 cm, Breite 63 cm, Tiefe 56 cm
White Version
Nachdem lange Zeit eine helle Version des „Lounge Chairs” nur als Spezialanfertigung erhältlich war, präsentierte Vitra 2007 mit der weißen Version das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit dem Eames Office und Hella Jongerius. Mit Lederpolstern in einem gebrochenen Weißton und einer Sperrholzschale, belegt mit weiß pigmentiertem Nussbaumfurnier, sowie dem polierten Aluminium-Untergestell wirkt der weiße „Lounge Chair” besonders leicht.
Nachdem lange Zeit eine helle Version des „Lounge Chairs” nur als Spezialanfertigung erhältlich war, präsentierte Vitra 2007 mit der weißen Version das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit dem Eames Office und Hella Jongerius. Mit Lederpolstern in einem gebrochenen Weißton und einer Sperrholzschale, belegt mit weiß pigmentiertem Nussbaumfurnier, sowie dem polierten Aluminium-Untergestell wirkt der weiße „Lounge Chair” besonders leicht.
Black Edition
Als Pendant zur weißen Version entwickelte Vitra im Jahre 2013 in Zusammenarbeit mit dem Eames Office eine komplett schwarze Version. Die Schalen aus geschwärzter Esche, schwarze Lederpolster und passende schwarze Aluminium-Teile verleihen der dunklen Schönheit einen maskulinen Ausdruck.
Als Pendant zur weißen Version entwickelte Vitra im Jahre 2013 in Zusammenarbeit mit dem Eames Office eine komplett schwarze Version. Die Schalen aus geschwärzter Esche, schwarze Lederpolster und passende schwarze Aluminium-Teile verleihen der dunklen Schönheit einen maskulinen Ausdruck.
Der Aufbau des „Lounge Chair“
Bis ins letzte Detail wurde der komplex aufgebaute Sessel vom Ehepaar Eames sorgfältig komponiert. Und genau wie in den letzten 60 Jahren sind auch heute noch 47 Arbeitsschritte nötig, um das zumeist in aufwändiger Handarbeit gefertigte Möbelstück zu vollenden.
Bis ins letzte Detail wurde der komplex aufgebaute Sessel vom Ehepaar Eames sorgfältig komponiert. Und genau wie in den letzten 60 Jahren sind auch heute noch 47 Arbeitsschritte nötig, um das zumeist in aufwändiger Handarbeit gefertigte Möbelstück zu vollenden.
Die Schalenelemente für Sitzfläche, Armlehnen und Kopfteil bestehen in ihrer Basis aus Buchenfurnier mit einer Massivholz-Deckschicht. Zusammengehalten werden die Schalen durch Aluminiumbügel.
Sogenannte Shockmounts zwischen Holz und Aluminium absorbieren die Schwingungen und halten die Konstruktion flexibel. Sessel wie auch Fußhocker haben einen um 360 Grad drehbaren Standfuß aus Aluminium. Die voluminösen Lederpolster sind jeweils verdeckt in die Formschalen integriert und abnehmbar. Vollgepolsterte Armlehnen unterstreichen den Sitzkomfort und verdecken die Verbindung zwischen Sitz- und unterer Rückenschale.
Sogenannte Shockmounts zwischen Holz und Aluminium absorbieren die Schwingungen und halten die Konstruktion flexibel. Sessel wie auch Fußhocker haben einen um 360 Grad drehbaren Standfuß aus Aluminium. Die voluminösen Lederpolster sind jeweils verdeckt in die Formschalen integriert und abnehmbar. Vollgepolsterte Armlehnen unterstreichen den Sitzkomfort und verdecken die Verbindung zwischen Sitz- und unterer Rückenschale.
Wie erkennt man das Original?
Ob Herman Miller oder Vitra, bei beiden Ausführungen des „Lounge Chairs” handelt es sich um Originale, die sich jedoch in Details voneinander unterscheiden. So sind die Ausleger des Untergestells bei den amerikanischen Exemplaren etwas breiter, während der Fünfsternefuß von Vitra eine filigranere Form aufweist. In jedem Fall geht man aber auf Nummer sicher, wenn der „Lounge Chair” direkt über Vitra (Europa) oder Herman Miller (USA) erworben wurde.
Vorsicht ist vor allem bei verdächtig günstigen Modellen empfohlen, denn auf dem freien Markt wimmelt es nur so von Plagiaten, die auf den ersten Blick für den Laien nicht als solche erkennbar sind (oder nur im direkten Vergleich). So sieht man etwa an Kanten, dass das Schichtholz bei Plagiaten schlechter verarbeitet ist und meist dicker – beim Original sind es nur acht Millimeter! Beim originalen Lounge Chair sind Sitzbezüge dank Reissverschluss abnehmbar. Setzt man sich darauf, entweicht Luft aus den Polstern.
Linktipp: Kleine Details mit Bild zeigt ein Info-Flyer, der aus einer Initiative des Möbelhändlers Prodomo Wien, Fritz Hansen und Vitra entstand
Ob Herman Miller oder Vitra, bei beiden Ausführungen des „Lounge Chairs” handelt es sich um Originale, die sich jedoch in Details voneinander unterscheiden. So sind die Ausleger des Untergestells bei den amerikanischen Exemplaren etwas breiter, während der Fünfsternefuß von Vitra eine filigranere Form aufweist. In jedem Fall geht man aber auf Nummer sicher, wenn der „Lounge Chair” direkt über Vitra (Europa) oder Herman Miller (USA) erworben wurde.
Vorsicht ist vor allem bei verdächtig günstigen Modellen empfohlen, denn auf dem freien Markt wimmelt es nur so von Plagiaten, die auf den ersten Blick für den Laien nicht als solche erkennbar sind (oder nur im direkten Vergleich). So sieht man etwa an Kanten, dass das Schichtholz bei Plagiaten schlechter verarbeitet ist und meist dicker – beim Original sind es nur acht Millimeter! Beim originalen Lounge Chair sind Sitzbezüge dank Reissverschluss abnehmbar. Setzt man sich darauf, entweicht Luft aus den Polstern.
Linktipp: Kleine Details mit Bild zeigt ein Info-Flyer, der aus einer Initiative des Möbelhändlers Prodomo Wien, Fritz Hansen und Vitra entstand
Lounge Chair standard & Ottoman
Preis
Hatten sich die Eames vorher auf das niedrigere Preissegment konzentriert, stellten sie mit dem „Lounge Chair” ihren ersten Entwurf für das Hochpreissegment vor.
Die klassische Version mit schwarzem Leder und Palisander wird bei Vitra für insgesamt 7797 Euro (mit Ottoman) angeboten, Modelle aus den fünfziger Jahren erzielen heutzutage aber weitaus höhere Preise. Wie nur wenige Möbelklassiker hat der „Lounge Chair” es zweifelsohne geschafft, zu einem begehrten Sammlerstück und einer echten Wertanlage zu werden.
Weiterlesen: Mehr Designikonen im Kurzporträt >>>
Hatten sich die Eames vorher auf das niedrigere Preissegment konzentriert, stellten sie mit dem „Lounge Chair” ihren ersten Entwurf für das Hochpreissegment vor.
Die klassische Version mit schwarzem Leder und Palisander wird bei Vitra für insgesamt 7797 Euro (mit Ottoman) angeboten, Modelle aus den fünfziger Jahren erzielen heutzutage aber weitaus höhere Preise. Wie nur wenige Möbelklassiker hat der „Lounge Chair” es zweifelsohne geschafft, zu einem begehrten Sammlerstück und einer echten Wertanlage zu werden.
Weiterlesen: Mehr Designikonen im Kurzporträt >>>
Classic Version
Die klassische Variante des „Lounge Chairs” besteht nach wie vor aus Palisander und schwarzen Lederpolstern. Daneben stellt Vitra insgesamt acht Varianten des Lederbezugs, drei Holzarten für die Sitzschalen, sowie drei Varianten des Aluminium-Untergestells zur Auswahl. Zudem wurde die Größe des „Lounge Chairs” an die seit den fünfziger Jahren um etwa 10 Zentimeter gestiegenen Körpermaße angepasst und das Sortiment um eine XL-Version erweitert.