Ein Bett wird zur Insel – und schafft so Platz im kleinen Schlafzimmer
Für ihr kastenartiges Schlafzimmer fand eine Innenarchitektin lange nicht den richtigen Dreh. Dann rückte sie das Bett mitten in den Raum …
Dieses Zimmer, erzählt Noz Nazawa, habe ihr schon ein wenig zu schaffen gemacht. Um ehrlich zu sein: Bis alles stimmte, dauerte es ewig. „Ich habe bestimmt hundert Entwürfe durchprobiert, bis ich auf diese Idee gekommen bin“, fasst sie den Prozess ganz ehrlich zusammen. Der Durchbruch kam – wie so oft – als ihr Leben sich änderte. „Mein Freund zog bei mir ein, und er brachte eine Menge Bücher mit“, erinnert sie sich. „Ich dachte: Die müssen ja nicht unbedingt im Wohnzimmer stehen. Und als sie dann im Schlafzimmer waren, musste ich das Bett gezwungenermaßen weiter in den Raum stellen, sonst hätten die Bücherregale ja keinen Platz gehabt.“ Jetzt steht das Bett in der Mitte und teilt das Zimmer dezent in zwei Bereiche: einen zum Lesen und einen zum Schlafen.
Auf einen Blick
Hier schlafen: Noz Nozawa, ihr Freund und ihre Französische Bulldogge Vivienne
In: San Francisco
Auf: 13 Quadratmetern
Ihr bester Tipp: Stecken Sie nicht alles, was Ihnen an Geld und Energie zur Verfügung steht, in die Einrichtung der eher „öffentlichen“ Räume. Sparen Sie sich ein bisschen für die Zimmer auf, in denen Sie Ihre Zeit verbringen, wenn keine Gäste da sind.
Fotos: Colin Price Photography
Auf einen Blick
Hier schlafen: Noz Nozawa, ihr Freund und ihre Französische Bulldogge Vivienne
In: San Francisco
Auf: 13 Quadratmetern
Ihr bester Tipp: Stecken Sie nicht alles, was Ihnen an Geld und Energie zur Verfügung steht, in die Einrichtung der eher „öffentlichen“ Räume. Sparen Sie sich ein bisschen für die Zimmer auf, in denen Sie Ihre Zeit verbringen, wenn keine Gäste da sind.
Fotos: Colin Price Photography
Der Sessel, original Mid-Century, machte die Lese-Ecke komplett. Vorher musste Nozawa ihm allerdings noch den richtigen Schliff verleihen. Als sie ihn entdeckte – auch er war bei Craiglist inseriert und sollte 100 Dollar kosten –, hatte er noch ein gestreiftes Polster, das nicht zu ihrem Einrichtungsstil passte. Sie ließ ihn neu polstern und das Holz aufarbeiten. Die Verschönerung hatte ihren Preis: Am Ende hatte sie noch weitere 1.000 Dollar für die Arbeiten ausgegeben. Aber so kann es gehen, wenn man ein richtig schönes Stück entdeckt… Nozawa sieht es gelassen: „Wenn du etwas siehst, bei dem dir richtig das Herz aufgeht, und dann ist es auch noch günstig zu haben – dann bist du auch bereit, etwas zu wagen oder dem Gegenstand deine ganz persönliche Note zu geben.“
Die breite Kommode, die sich an das Kopfteil vom Bett anschließt, ist auch ein Vintage-Original. Sie bietet nicht nur Stauraum, sondern gliedert auch das Zimmer und grenzt die Leseecke vom Schlafbereich ab.
Kommode: Vintage, vermutlich dänisch, über Mid Century Mobler
Die breite Kommode, die sich an das Kopfteil vom Bett anschließt, ist auch ein Vintage-Original. Sie bietet nicht nur Stauraum, sondern gliedert auch das Zimmer und grenzt die Leseecke vom Schlafbereich ab.
Kommode: Vintage, vermutlich dänisch, über Mid Century Mobler
Vor der Umgestaltung sah der Raum aus wie ein einfacher Kasten, erzählt Nozawa. Um sich darin richtig wohlfühlen zu können, strich sie die Wände mit der Wandfarbe „Old Navy“ von Benjamin Moore. „Farben mit einer gewissen Tiefe fand ich schon immer toll“, sagt sie. „Ich hatte keine Angst, dass der Raum dadurch dunkel wird. Schließlich sind Türrahmen und Fußleisten, Boden und Zimmerdecke sehr hell.“
Was passt zu dunklen Wänden? >>>
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Ein weiteres Element, das wesentlich zum Charakter des Zimmers beiträgt, ist das Triptychon in grellem Pink, das auf dem Bild davor zu sehen ist. „Für die Zebra-Tapete von Scalamandré habe ich schon lange eine Schwäche“, verrät Nozawa. „Ich möchte sie unbedingt mal in einem Projekt einsetzen. Das steht auf meiner ewigen To-Do-Liste, aber noch ist es nicht so weit.“
Stattdessen konnte sie eine Freundin – die Illustratorin Emily Yao – dafür gewinnen, an einem dreiteiligen Gemälde mitzuwirken, das den Stil der legendären Tapetengrafik aufnimmt. Zusammen grundierten sie die Leinwände in einem mopsfidelen Pink. Auf diesen Hintergrund malte Yao dann die gestreiften Wesen (Einhörner mit Zebrafell und Tiger, die starke Ähnlichkeit mit Nozawas Französischer Bulldogge Vivienne haben). Zum Schluss kamen noch Pfeile hinzu. Anders als auf der Scalamandré-Tapete fliegen sie allerdings in alle möglichen Richtungen.
Die Bettwäsche sollte in einer matten Farbe gehalten sein, fand Nozawa, deshalb griff sie zu einfachen Leinenbezügen. „Das macht alles angenehm freundlich“, findet sie. Vivienne scheint das ganz ähnlich zu sehen…
Langeweile im Schlafzimmer? Lassen Sie sich von den unzähligen Wohnideen in unserer Fotosuche inspirieren >>>>
Haben Sie Ihr Schlafzimmer schon mal völlig neu gestaltet – und vielleicht eine überraschende Lösung gefunden? Zeigen Sie uns doch Ihre Fotos in den Kommentaren!
Stattdessen konnte sie eine Freundin – die Illustratorin Emily Yao – dafür gewinnen, an einem dreiteiligen Gemälde mitzuwirken, das den Stil der legendären Tapetengrafik aufnimmt. Zusammen grundierten sie die Leinwände in einem mopsfidelen Pink. Auf diesen Hintergrund malte Yao dann die gestreiften Wesen (Einhörner mit Zebrafell und Tiger, die starke Ähnlichkeit mit Nozawas Französischer Bulldogge Vivienne haben). Zum Schluss kamen noch Pfeile hinzu. Anders als auf der Scalamandré-Tapete fliegen sie allerdings in alle möglichen Richtungen.
Die Bettwäsche sollte in einer matten Farbe gehalten sein, fand Nozawa, deshalb griff sie zu einfachen Leinenbezügen. „Das macht alles angenehm freundlich“, findet sie. Vivienne scheint das ganz ähnlich zu sehen…
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Nozawa arbeitet als Innenarchitektin, ihr Büro in San Francisco heißt Noz As A Service. Die Regale hat sie auf Holzblöcke montiert, die sie mit einer Leiste aus weiß beschichtetem Sperrholz verkleidet hat. Die Leiste läuft an der angrenzenden Wand weiter, auf diese Weise wirken die Regale, als wären sie in die Wand eingebaut. „Das Ganze hat mich knapp 300 Dollar und einen Tag Arbeit gekostet“, sagt sie. „Das ist genau meine Philosophie: Mach was mit den Sachen, die du in deiner Umgebung findest – wann immer es möglich ist.“ Dass ich die Regale über Craigslist bekommen habe, hatte einige Vorteile: Ich musste sie nicht zusammenschrauben und kein Verpackungsmaterial loswerden. Ich brauchte nur einen Transporter zu mieten und sie drei Treppenabsätze hochzutragen.“
Bett: Jane, Modloft; Wandfarbe: Old Navy, Benjamin Moore