Fürs Kleine: Worauf’s beim Gestalten der Gästetoilette ankommt
Wie plant man das Gäste-WC optimal? Mit Dusche oder ohne? Oder gar mit Badewanne?
Jadranka Kursar
10. Dezember 2019
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin und Kosmopolitin mit Faible für Design und Interior
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Ein schön gestaltetes Gäste-WC wird für viele immer wichtiger. Nach Auswertung der Suchanfragen interessieren sich in 2019 54 Prozent mehr Houzz-User für dieses Thema als noch im letzten Jahr. Eine Gästetoilette ist ein Geschenk im Haus. Nicht nur, wenn einen tatsächlich Gäste besuchen. Sondern auch, wenn die Privatbäder im oberen Stockwerk liegen und es mal schnell gehen muss. Innenarchitekt Björn Buchholz sowie Bad-Experte Cyrus Ghanai verraten, wie Sie mit Ihrem stillen Örtchen Ihre Gäste tatsächlich beeindrucken.
Dieses Gäste-WC mit maßgefertigtem Badmöbel von Resch Innenausbau ist das meist gespeicherte von deutschen Houzz-Usern in 2019 (Stand 8. Dezember)
Eher klein als groß
Björn Buchholz gestaltet die Gästetoilette gerne so klein wie möglich und reduziert den notwendigen Raum auf das Nötigste. Meist sei eine Breite von einem Meter und eine Länge von eineinhalb Meter völlig ausreichend. Ähnlicher Meinung ist auch Cyrus Ghanai, der das Gäste-WC im Foto unten gestaltete: „Ein Meter breit und drei Meter lang reicht eigentlich völlig für die Gästetoilette.“
Eher klein als groß
Björn Buchholz gestaltet die Gästetoilette gerne so klein wie möglich und reduziert den notwendigen Raum auf das Nötigste. Meist sei eine Breite von einem Meter und eine Länge von eineinhalb Meter völlig ausreichend. Ähnlicher Meinung ist auch Cyrus Ghanai, der das Gäste-WC im Foto unten gestaltete: „Ein Meter breit und drei Meter lang reicht eigentlich völlig für die Gästetoilette.“
Unterschiedliche Lebensstile
Zuallererst geht es darum, herauszufinden, welchen Lebensstil der Bauherr pflegt und ob die Gästetoilette manchmal auch als Gästebad genutzt wird. „Bei den Beratungsgesprächen reden wir sehr genau über die persönlichen Gewohnheiten und den jeweiligen Lebensstil“, sagt Björn Buchholz. „Vor allem wenn mehrere Nächte Besuch kommt, ist es sinnvoll, eine Dusche miteinzubeziehen. Die sollte aber, wenn es der Platz ermöglicht, räumlich versteckt sein“, sagt Cyrus Ghanai. „Sonst würde ich diese eher nicht einplanen.“
Finden Sie hier Experten für die Planung Ihres Gäste-WCs
Zuallererst geht es darum, herauszufinden, welchen Lebensstil der Bauherr pflegt und ob die Gästetoilette manchmal auch als Gästebad genutzt wird. „Bei den Beratungsgesprächen reden wir sehr genau über die persönlichen Gewohnheiten und den jeweiligen Lebensstil“, sagt Björn Buchholz. „Vor allem wenn mehrere Nächte Besuch kommt, ist es sinnvoll, eine Dusche miteinzubeziehen. Die sollte aber, wenn es der Platz ermöglicht, räumlich versteckt sein“, sagt Cyrus Ghanai. „Sonst würde ich diese eher nicht einplanen.“
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Dachschrägen nutzen
„Die Gästetoilette lässt sich zum Beispiel ideal in Dachschrägen oder unter Treppen einpassen, wegen der geringen Kopfhöhe, die über dem WC benötigt wird. Gerade WC-Räume können auch auf sehr geringer Fläche gut wirken“, meint Buchholz. Oft werden Dachschrägen oder kleine Ecken in Häusern nicht genutzt. Ideal, um eine Gästetoilette dort einzurichten.
„Die Gästetoilette lässt sich zum Beispiel ideal in Dachschrägen oder unter Treppen einpassen, wegen der geringen Kopfhöhe, die über dem WC benötigt wird. Gerade WC-Räume können auch auf sehr geringer Fläche gut wirken“, meint Buchholz. Oft werden Dachschrägen oder kleine Ecken in Häusern nicht genutzt. Ideal, um eine Gästetoilette dort einzurichten.
Mehrere Lichtquellen
Experte Buchholz empfiehlt, grundsätzlich unterschiedliche Lichtquellen zu installieren. So wie in der Gästetoilette oben, die er in Köln realisierte. Das steigere das subjektive Wohlempfinden. Von der klassischen, mittigen Badlampe, die oft verschattungsfrei und diffus das Licht verteilt, rät er eher ab. Vor allem am Spiegel oberhalb des Waschbeckens sollte eine Lichtquelle das Gesicht von vorne anstrahlen, um eventuelles Nachschminken zu ermöglichen und ein ausgeleuchtetes, aber eher warmes Spiegelbild zu erzeugen. Man sollte auch hier auf die Lichtfarbe achten. Buchholz empfiehlt in einem kleinen Gäste-WC natürliches Warmweiß.
Experte Buchholz empfiehlt, grundsätzlich unterschiedliche Lichtquellen zu installieren. So wie in der Gästetoilette oben, die er in Köln realisierte. Das steigere das subjektive Wohlempfinden. Von der klassischen, mittigen Badlampe, die oft verschattungsfrei und diffus das Licht verteilt, rät er eher ab. Vor allem am Spiegel oberhalb des Waschbeckens sollte eine Lichtquelle das Gesicht von vorne anstrahlen, um eventuelles Nachschminken zu ermöglichen und ein ausgeleuchtetes, aber eher warmes Spiegelbild zu erzeugen. Man sollte auch hier auf die Lichtfarbe achten. Buchholz empfiehlt in einem kleinen Gäste-WC natürliches Warmweiß.
Einladender Rückzugsort
Oftmals ist die Gästetoilette der einzige Rückzugsort für Besucher. „Ich versuche eine schöne Hotelsituation zu schaffen, mit einer guten Organisation der Gästehandtücher und diversen Accessoires. Aber vor allem mit einem langen breiten und gut beleuchteten Spiegel“, erklärt Badplaner Ghanai. Die Gäste sollen neben Sauberkeit und Wohlbefinden vor allem die Möglichkeit haben, sich vom Trubel draußen zurückzuziehen.
Oftmals ist die Gästetoilette der einzige Rückzugsort für Besucher. „Ich versuche eine schöne Hotelsituation zu schaffen, mit einer guten Organisation der Gästehandtücher und diversen Accessoires. Aber vor allem mit einem langen breiten und gut beleuchteten Spiegel“, erklärt Badplaner Ghanai. Die Gäste sollen neben Sauberkeit und Wohlbefinden vor allem die Möglichkeit haben, sich vom Trubel draußen zurückzuziehen.
Dieses Gästebad ist das zweitbeliebteste bei deuschen Houzz-Usern in 2019. Sicher auch wegen des gelungenen Mix an Materialien und Dekoren
Auf die Materialien kommt es an
Für Experte Ghanai zählt zu einer gelungenen Raumarchitektur vor allem der Einsatz von guten Materialien: „Meist plane ich supergroßformatige Keramikfliesen“. Als schönes Gestaltungselement bieten sich auch Farben an. Wenn die Materialien feststehen, lässt sich auch das Budget kalkulieren, wobei man mit mindestens etwa 3.000 Euro bei einer Sanierung rechnen muss. „Der Preis nach oben ist offen“, sagt Buchholz.
Auf die Materialien kommt es an
Für Experte Ghanai zählt zu einer gelungenen Raumarchitektur vor allem der Einsatz von guten Materialien: „Meist plane ich supergroßformatige Keramikfliesen“. Als schönes Gestaltungselement bieten sich auch Farben an. Wenn die Materialien feststehen, lässt sich auch das Budget kalkulieren, wobei man mit mindestens etwa 3.000 Euro bei einer Sanierung rechnen muss. „Der Preis nach oben ist offen“, sagt Buchholz.
In diesem Pariser Gästebad verschwindet das Waschbecken in einer Nische
Wohin mit dem Waschbecken?
Das kleine, hervorstehende Waschbecken in der Gästetoilette ist out. Viel lieber verwenden die Experten heute langgezogene Ablageflächen bzw. Waschbecken mit Stauflächen für diverse Accessoires. Eins mag Cyrus Ghanai gar nicht: „Wenn Toilette und Waschbecken nebeneinander stehen.“ Eine schönere Lösung ist, das Handwaschbecken an der Seite oder gegenüber der Toilette.
Wohin mit dem Waschbecken?
Das kleine, hervorstehende Waschbecken in der Gästetoilette ist out. Viel lieber verwenden die Experten heute langgezogene Ablageflächen bzw. Waschbecken mit Stauflächen für diverse Accessoires. Eins mag Cyrus Ghanai gar nicht: „Wenn Toilette und Waschbecken nebeneinander stehen.“ Eine schönere Lösung ist, das Handwaschbecken an der Seite oder gegenüber der Toilette.
Bad und Toilette separat denken
Experte Buchholz beobachtet immer öfter die Entwicklung, dass die Toilette vom Bad ausgegliedert wird, in einem separaten Raum. „Es ist oft sinnvoll dem WC einen eigenen kleinen Raum zuzuschreiben, der beispielsweise in Trockenbauweise und mit einer eigenen Abluft errichtet werden kann“, sagt Buchholz. Das Bad hingegen, hat eher einen großzügigeren, wohnlichen Charakter mit Ankleide oder frei stehender Badewanne, meint der Experte.
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