Perspektivisch planen: Ein Bad fit für die nächsten 20 Jahre
Sollte ein altersgerechtes Bad jetzt schon Thema sein? Unbedingt! Denn beim Badumbau müssen Sie langfristig denken
![](https://st.hzcdn.com/simgs/5833cd1e057e86b4_0-3440/_.jpg)
Marie Striewe
31. Mai 2021
Ein Bad umzubauen, ist enorm aufwendig. Kein Wunder, dass Badezimmer durchschnittlich nur alle 20 Jahre renoviert werden. Die Kunst bei der Planung liegt darin, diesen Raum schon heute so zu gestalten, dass er zwei Jahrzehnte lang allen persönlichen und sich verändernden Anforderungen gerecht wird. Was kann passieren, wenn wir älter werden und wie sorgen wir sinnvoll vor? Gute Badplaner:innen finden Antworten auf diese Fragen und entwickeln ein Bad, das auch morgen gut funktioniert!
1. Wände im Bad für Griffe und Bänke vorbereiten
Auch wer heute noch nicht an Stützklappgriffe oder Duschsitze denken möchte, tut sich einen großen Gefallen damit, die Wände seines Bades bereits frühzeitig darauf vorzubereiten, eines Tages das Gewicht eines Erwachsenen tragen zu müssen. Eine Beplankung, zum Beispiel mit OSB-Platten, bedeutet keinen Mehraufwand, stellt aber sicher, dass die Wände auf alles vorbereitet sind.
Auch wer heute noch nicht an Stützklappgriffe oder Duschsitze denken möchte, tut sich einen großen Gefallen damit, die Wände seines Bades bereits frühzeitig darauf vorzubereiten, eines Tages das Gewicht eines Erwachsenen tragen zu müssen. Eine Beplankung, zum Beispiel mit OSB-Platten, bedeutet keinen Mehraufwand, stellt aber sicher, dass die Wände auf alles vorbereitet sind.
2. Schwellen im Bad reduzieren
Grundsätzlich ist es bei jeder Badezimmersanierung sinnvoll, Schwellen so weit wie möglich zu beseitigen. Wo nicht unbedingt ein Höhenunterschied sein muss, sollte man auf ihn verzichten. Weite, stufenlose Flächen lassen Bäder außerdem größer wirken und sorgen für die nötige Unaufgeregtheit, die wir zur Entspannung brauchen. Außerdem ist Barrierefreiheit immer eine gute Idee.
Grundsätzlich ist es bei jeder Badezimmersanierung sinnvoll, Schwellen so weit wie möglich zu beseitigen. Wo nicht unbedingt ein Höhenunterschied sein muss, sollte man auf ihn verzichten. Weite, stufenlose Flächen lassen Bäder außerdem größer wirken und sorgen für die nötige Unaufgeregtheit, die wir zur Entspannung brauchen. Außerdem ist Barrierefreiheit immer eine gute Idee.
3. Bewegungsflächen und breite Durchgänge schaffen
Breite Durchgänge sind immer sinnvoll, ob heute oder in 20 Jahren. Achten Sie deshalb darauf, ausreichend Platz und Bewegungsflächen vor und zwischen den sanitären Objekten einzuplanen. So minimieren Sie die Gefahr, sich zu stoßen, und machen Ihr Bad auch für Gäste nutzbar, die gegebenenfalls mit Hilfsmitteln navigieren müssen.
Wer im Bestand saniert oder das ursprüngliche Bad eher klein ausfällt, sollte auch darüber nachdenken, ob das Bad für mehr Fläche in einen größeren Raum umziehen kann.
Breite Durchgänge sind immer sinnvoll, ob heute oder in 20 Jahren. Achten Sie deshalb darauf, ausreichend Platz und Bewegungsflächen vor und zwischen den sanitären Objekten einzuplanen. So minimieren Sie die Gefahr, sich zu stoßen, und machen Ihr Bad auch für Gäste nutzbar, die gegebenenfalls mit Hilfsmitteln navigieren müssen.
Wer im Bestand saniert oder das ursprüngliche Bad eher klein ausfällt, sollte auch darüber nachdenken, ob das Bad für mehr Fläche in einen größeren Raum umziehen kann.
4. Mehr-Generationen-Waschplatz
Einen Waschplatz zu konzipieren, der für Kinder, Erwachsene und Senioren gleichermaßen funktioniert, ist nicht ganz einfach. Leichter wird es aber, wenn Sie schon bei der Planung an die verschiedenen Nutzer denken. Breite Ablageflächen können Kinder zum Abstützen benutzen, während sie älteren Menschen zum Festhalten dienen.
Auch über die richtige Position des Spiegels sollte man bei einer vorausschauenden Badplanung nachdenken: Hängt er zu hoch überm Waschplatz, können sich kleinere oder sitzende Benutzer nicht darin sehen. Eine Option sind Spiegel, die eine ganze oder zumindest eine Teilfläche der Wand bedecken.
Einen Waschplatz zu konzipieren, der für Kinder, Erwachsene und Senioren gleichermaßen funktioniert, ist nicht ganz einfach. Leichter wird es aber, wenn Sie schon bei der Planung an die verschiedenen Nutzer denken. Breite Ablageflächen können Kinder zum Abstützen benutzen, während sie älteren Menschen zum Festhalten dienen.
Auch über die richtige Position des Spiegels sollte man bei einer vorausschauenden Badplanung nachdenken: Hängt er zu hoch überm Waschplatz, können sich kleinere oder sitzende Benutzer nicht darin sehen. Eine Option sind Spiegel, die eine ganze oder zumindest eine Teilfläche der Wand bedecken.
Wählen Sie Unterschränke mit Bedacht. Wenn der Waschplatz auch im Sitzen funktionieren soll, schränken klobige oder sperrige Möbel die Beinfreiheit enorm ein. Gut funktioniert in solchen Fällen die einseitige Montage eines Unterschranks, denn so bleibt eine Seite des Waschtisches stets mit einem Rollstuhl unterfahrbar.
5. Sitz- und Abstellflächen an Badewanne und Dusche
Wer Abstellflächen in der Dusche oder um die Wanne herum mauert, kann gleichzeitig Sitzgelegenheiten schaffen. Nicht nur für ältere Menschen sind sie praktisch. Auch ganz alltägliche Dinge wie Beine rasieren, werden dadurch leichter.
Wer Abstellflächen in der Dusche oder um die Wanne herum mauert, kann gleichzeitig Sitzgelegenheiten schaffen. Nicht nur für ältere Menschen sind sie praktisch. Auch ganz alltägliche Dinge wie Beine rasieren, werden dadurch leichter.
6. Ein Dusch-WC einbauen
Dusch-WCs sind in Asien der letzte Schrei. In Deutschland werden sie immer noch skeptisch beäugt, obwohl die WCs mit eingebautem Wasserstrahl und Föhn in Sachen Hygiene oder bei der Kinder- und Altenpflege extrem praktisch sind. Wer jetzt noch keins möchte, sollte zumindest die Möglichkeit zur späteren Nachrüstung schaffen: Warmwasser- und Elektroanschluss lassen sich bequem in der Vorwand hinter der Toilette verstecken.
Auch ansonsten kann smarte Technik, wie Armaturen mit Sensoren, ein Komfortgewinn nicht nur für ältere Menschen sein.
Welche Punkte sind Ihnen bei der altersgerechten Planung eines Badezimmers wichtig? Teilen Sie uns Ihre Fragen und Erfahrungen mit!
Dusch-WCs sind in Asien der letzte Schrei. In Deutschland werden sie immer noch skeptisch beäugt, obwohl die WCs mit eingebautem Wasserstrahl und Föhn in Sachen Hygiene oder bei der Kinder- und Altenpflege extrem praktisch sind. Wer jetzt noch keins möchte, sollte zumindest die Möglichkeit zur späteren Nachrüstung schaffen: Warmwasser- und Elektroanschluss lassen sich bequem in der Vorwand hinter der Toilette verstecken.
Auch ansonsten kann smarte Technik, wie Armaturen mit Sensoren, ein Komfortgewinn nicht nur für ältere Menschen sein.
Welche Punkte sind Ihnen bei der altersgerechten Planung eines Badezimmers wichtig? Teilen Sie uns Ihre Fragen und Erfahrungen mit!
Ähnliche Artikel
Beliebte Artikel
Neues Bad in Planung? Fangen Sie mit diesen 8 Grundfragen an!
Von Catherine Hug
Irgendwo muss man anfangen, auch beim neuen Bad. Unsere Experten geben Ihnen Tipps für den Planungsstart – vom Budget bis zur Anordnung
Zum Artikel
Mit Experten arbeiten
Wie ein Profi Ihr Traumbad realisiert – stressfrei und im Budget
Von Jadranka Kursar
Mögliche Probleme bei der Planung und wie sie diese fachmännisch im Blick haben
Zum Artikel
Beliebte Artikel
Ebenerdige Dusche einbauen: Möglichkeiten & Experten-Tipps
Von Alexandra Oertel
Alles über Voraussetzungen, Aufwand, Einbau und Gestaltungsmöglichkeiten einer ebenerdigen Dusche
Zum Artikel
Sanierung
Wie lange dauert eine Badsanierung?
Von Elisabeth Vater
Wer sich den Traum vom neuen Bad erfüllt, kann das Ende der Bauarbeiten kaum erwarten. Doch wie viel Zeit braucht man?
Zum Artikel
Bad einrichten
Grenzenlos schön: 13 fugenlose Bäder und ihre Techniken
Von Nicola Enderle
Erfahren Sie mehr über gängige Möglichkeiten und Materialien für ein fugenloses Bad ohne Fliesen
Zum Artikel
Bad einrichten
Achtung: Hier lauern versteckte Kosten bei der Badplanung!
Von Alexandra Oertel
Tipps und Tricks damit ein neues oder umgebautes Bad kein Vermögen kostet
Zum Artikel
Nachhaltig bauen
Wie eine nachhaltigere Badgestaltung gelingen kann
Von Eva Bodenmüller
Rohstoffknappheit und wachsende Müllberge sind Anreiz, auch im Bad Ressourcen zu schonen. Zwei Experten wissen wie
Zum Artikel
Beleuchtung
Badezimmerbeleuchtung: So planen Profis Licht im Bad
Von Nicola Enderle
Die Beleuchtung im Bad muss ein Multitasker sein. Tipps zur richtigen und sicheren Lichtgestaltung verrät ein Experte
Zum Artikel
Dachgeschoss einrichten
Bad mit Dachschräge: 8 Dinge, auf die Sie beim Planen achten sollten
Von Marie Striewe
Besondere Grundrisse erfordern besondere Maßnahmen: Woran Sie denken sollten, wenn Sie ein Bad im Dachgeschoss gestalten
Zum Artikel
@hansen innenarchitektur Vielen lieben Dank für die hilfreichen Ergänzungen. Besonders der Hinweis zur Türöffnungsrichtung ist selbstverständlich Gold wert: Wo Türen nach außen öffnen, werden keine Rettungswege versperrt - dies gilt ganz besonders auch für Duschtüren!
Wir haben im Neubau die Toilette und Waschbecken gleich 5 cm höher anbringen lassen. Dann hat man es im Alter auch leichter z.B. mit dem Hinsetzen oder Aufstehen von der Toilette. Auch am Waschbecken ist es bequemer wenn man sich nicht so tief bücken muss.
Einhebelmischer bei der Badewanne: da sind sie am ehesten verzichtbar, da man genug Zeit hat, das Wasser auf die richtige Temperatur zu bringen ohne es zu verschwenden. Meine Mutter hat sich - nach Einbau einer solchen sehr teuren aber ungewohnten Batterie und nach eingeschränkter Gesundheit einmal damit arg den Oberschenkel verbrannt, sodass man sie nicht mehr alleine in die Badewanne lassen konnte. Sie hatte es irgendwie geschafft, die Maximaltemperatur auszuhebeln.