Trendwatch: Warum unser Zuhause jetzt einer Trockenwüste ähnelt
Urban Jungle war gestern? Warum wir jetzt auf dem Trockenen sitzen, erklärt Trendforscherin Anja Bisgaard Gaede
Der Klimawandel begegnet uns überall. Jetzt auch im Interieur. Allerdings erkennt der „Dry“-Trend in den Naturphänomenen etwas Schönes. Denken Sie an weitläufige, karge Ebenen, tiefe Schluchten oder unendlich weite Sanddünen. Die Farben und Materialien dieser rauen und dürren Landschaften ziehen jetzt bei uns ein. Das Ergebnis in Ihrem Zuhause ist ein leuchtender Stil zum Wohlfühlen.
Ein Zuhause wie im Weizenfeld
Reines Weiß ist Ihnen zu grell? Da liegen Sie voll im Trend. Denn der Trocken-Look tendiert zu sanften Wohnraumfarben: „Der Trend bespielt viele Farben. Doch sie haben alle einen Bezug zur Natur. Wie Sand, Lehm, Weizen bis hin zu staubigen Erdtönen und Terrakotta“, sagt Gaede. Warmes Licht verstärkt die Atmosphäre sogar.
Reines Weiß ist Ihnen zu grell? Da liegen Sie voll im Trend. Denn der Trocken-Look tendiert zu sanften Wohnraumfarben: „Der Trend bespielt viele Farben. Doch sie haben alle einen Bezug zur Natur. Wie Sand, Lehm, Weizen bis hin zu staubigen Erdtönen und Terrakotta“, sagt Gaede. Warmes Licht verstärkt die Atmosphäre sogar.
Cremeweiß im Altbau
Gerade in Altbauten passt ein gebrochener Weißton oder Beige besser zu gealterten Fußleisten, Stuck oder historischen Türrahmen. Gaede: „Vor allem, wenn Sie umweltfreundliche Lehmfarben oder Lehmstreichputz verwenden, erzielt man die gewünschten Effekte.“ Lehm sorgt für eine gute Feuchtigkeitsregulierung und für ein optimales Raumklima. Und: Lehmfarben lassen sich hervorragend mit Farbpigmenten mischen. Die Houzz-Experten können Sie gerne dazu beraten.
Mehr zum Thema: Lehmfarben und Lehmputz – Garanten für gesundes Wohnen
Gerade in Altbauten passt ein gebrochener Weißton oder Beige besser zu gealterten Fußleisten, Stuck oder historischen Türrahmen. Gaede: „Vor allem, wenn Sie umweltfreundliche Lehmfarben oder Lehmstreichputz verwenden, erzielt man die gewünschten Effekte.“ Lehm sorgt für eine gute Feuchtigkeitsregulierung und für ein optimales Raumklima. Und: Lehmfarben lassen sich hervorragend mit Farbpigmenten mischen. Die Houzz-Experten können Sie gerne dazu beraten.
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Unverputzte Wände
Wände mit sichtbaren Backsteinen oder Rohbeton geben dem Raum einen rustikalen Touch. Kombiniert mit weichen Teppichen entsteht natürliche Wärme. „Steine oder alte Wände in Innenräumen werden inszeniert, das Ursprüngliche offengelegt“, so die Trendforscherin. Doch auch Rohputz muss behandelt werden. Wer in seinem Zuhause das Baumaterial in Szene setzen möchte, sollte sich daher am besten von einem Experten beraten lassen.
Lesen Sie auch: Wie Sie Mauerwerk und Originalputz teilweise freilegen
Wände mit sichtbaren Backsteinen oder Rohbeton geben dem Raum einen rustikalen Touch. Kombiniert mit weichen Teppichen entsteht natürliche Wärme. „Steine oder alte Wände in Innenräumen werden inszeniert, das Ursprüngliche offengelegt“, so die Trendforscherin. Doch auch Rohputz muss behandelt werden. Wer in seinem Zuhause das Baumaterial in Szene setzen möchte, sollte sich daher am besten von einem Experten beraten lassen.
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Glanzküche war gestern
„Der skandinavische Möbelhersteller Bolia, aber auch Küchenhersteller wie Bulthaup setzen vermehrt auf matte und sandige Töne in ihren Kollektionen“, sagt die Trendberaterin. Hier im Foto haben die Architekten von Werkhaus Baumstamm-Ablagen in eine Bulthaup-Küche integriert.
Mehr zum Thema: Das sind die deutschen Küchentrends
„Der skandinavische Möbelhersteller Bolia, aber auch Küchenhersteller wie Bulthaup setzen vermehrt auf matte und sandige Töne in ihren Kollektionen“, sagt die Trendberaterin. Hier im Foto haben die Architekten von Werkhaus Baumstamm-Ablagen in eine Bulthaup-Küche integriert.
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Haptische Momente genießen
Natürliche Textilien wirken ungezwungen und sagenhaft entspannend. Materialien wie Leder, Wolle und Leinen sowie Textilien mit sichtbaren Strukturen sorgen für ein haptisches Erlebnis. „Handarbeit wird wieder geschätzt und bringt eine einzigartige Ästhetik“, sagt Anja Bisgaard Gaede. Zum Schlafen eignet sich Leinenbettwäsche, die kühlt und viel Feuchtigkeit aufnimmt. Sie eignet sich daher perfekt für alle, die in heißen Sommernächten beim Schlafen ins Schwitzen geraten.
Natürliche Textilien wirken ungezwungen und sagenhaft entspannend. Materialien wie Leder, Wolle und Leinen sowie Textilien mit sichtbaren Strukturen sorgen für ein haptisches Erlebnis. „Handarbeit wird wieder geschätzt und bringt eine einzigartige Ästhetik“, sagt Anja Bisgaard Gaede. Zum Schlafen eignet sich Leinenbettwäsche, die kühlt und viel Feuchtigkeit aufnimmt. Sie eignet sich daher perfekt für alle, die in heißen Sommernächten beim Schlafen ins Schwitzen geraten.
Handwerkliches Flechtwerk
„Vor allem getrocknete Materialien, die nachhaltig wiederverwertet werden, sind jetzt im Trend“, sagt Gaede. Rattan wird aus der ostasiatischen Rotangpalme hergestellt und wie alle Korbwaren von Hand angefertigt. Auch aus Sisal, Seegras oder Kokosfasern lassen sich Möbel und Wohnaccessoires herstellen. Grundsätzlich gilt: Je dichter und engmaschiger das Flechtwerk, desto besser ist die Qualität.
„Vor allem getrocknete Materialien, die nachhaltig wiederverwertet werden, sind jetzt im Trend“, sagt Gaede. Rattan wird aus der ostasiatischen Rotangpalme hergestellt und wie alle Korbwaren von Hand angefertigt. Auch aus Sisal, Seegras oder Kokosfasern lassen sich Möbel und Wohnaccessoires herstellen. Grundsätzlich gilt: Je dichter und engmaschiger das Flechtwerk, desto besser ist die Qualität.
Leben wie die Nomaden
Einflüsse aus Wüstenregionen wie Marokko, Jordanien oder Australien bringen das Nomadenleben in Ihr Heim. Eine Einrichtung mit gewebten Matten, Körben und Textilien verschafft im Handumdrehen Wohlfühlatmosphäre. Besonders Körbe aus Seegras, Bast oder Bambus liegen derzeit sehr im Trend. Und: „Vertrocknete Äste, Zweige oder große Steine und Knochen, sind als Deko beliebt“, sagt die Trendforscherin.
Lesen Sie auch: Lassen Sie sich vom Riad-Style aus Marokko inspirieren
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Trockene oder ausdauernde Pflanzen
„Die Klimaveränderung und zunehmende Wasserknappheit zeigt sich in der Pflanzenwahl“, sagt Gaede. Trockenblumen oder Kakteen werden vermehrt inszeniert. Dickblatt, Hawthoria, Glücksfeder und Bogenhanf passen gut zu diesem Look, genauso wie die Wüstenrose und Lithops, die auch als lebende Steine bekannt sind.
Verraten Sie uns Ihre Meinung zum Trend in den Kommentaren! Was finden Sie gut daran? Welche Idee haben Sie sich in einem Ideenbuch abgespeichert?
„Die Klimaveränderung und zunehmende Wasserknappheit zeigt sich in der Pflanzenwahl“, sagt Gaede. Trockenblumen oder Kakteen werden vermehrt inszeniert. Dickblatt, Hawthoria, Glücksfeder und Bogenhanf passen gut zu diesem Look, genauso wie die Wüstenrose und Lithops, die auch als lebende Steine bekannt sind.
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Die dänische Trendforscherin Anja Bisgaard Gaede ist überzeugt, dass ein neuer Trend immer mit veränderten Lebensumständen zusammenhängt. „Ich bezeichne den kommenden Interior-Trend als dry, also trocken.“ Denn die Trockenheit durch die Klimaveränderung ist bei vielen im Bewusstsein. „Der Trend ist trotzdem definitiv skandinavisch“, sagt Gaede, „und der matte Look kommt in ähnlichen, leicht akzentuierten Tönen zum Vorschein.“ Bis jetzt waren beispielsweise grüne üppige Pflanzen und glänzende, glatte Oberflächen angesagt. „Jetzt setzt man auf natürliche und matte Materialien sowie eher auf Trocken- statt Frischblumen als Stilmittel“, sagt die Trendforscherin im Houzz-Interview.