Vorher-Nachher: Ein Innen-Turm schafft Platz im Mini-Haus
Großzügige Fenster und eine dreistöckige Multifunktions-Einheit verwandeln ein Mini-Haus in ein helles, luftiges Domizil
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Marco Olivo
24. März 2019
Das charmante, aber sehr kleine Haus liegt in einem dicht bevölkerten Stadtteil der italienischen Stadt Bologna und musste dringend saniert werden. Die Architekten hatten einen unkonventionellen Ansatz: Sie beschlossen, alle wichtigen Funktionen in einem zentralen Innen-Turm unterzubringen und den Rest des Hauses hell und luftig zu gestalten. Mit einer Farbpalette aus Schwarz, Weiß und Pfauenblau sowie einem kleinen verwunschenen Garten schufen sie eine Atmosphäre der Ruhe und Eleganz.
Fotos: Miro Architetti
Auf einen Blick
Hier wohnen: Feriengäste während ihres Kurzaufenthalts
In: Bologna, Italien
Auf: etwa 32 Quadratmetern, verteilt auf zwei Etagen
Jahr der Renovierung: 2017
Architekten: Miro Architetti
Budget: etwa 70.000 Euro
Auf einen Blick
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In: Bologna, Italien
Auf: etwa 32 Quadratmetern, verteilt auf zwei Etagen
Jahr der Renovierung: 2017
Architekten: Miro Architetti
Budget: etwa 70.000 Euro
Vorher: Mehr als 50 Jahre lang war das kleine Haus sich selbst überlassen worden. Es war ganz und gar vom Grün des Garten überwuchert und wartete nur darauf, endlich von einem Prinzen wachgeküsst zu werden.
Vor der Sanierung hatte das winzige Gebäude nur noch ein einziges Fenster. Kaum zu glauben, wie schnell es sich in das moderne, gemütliche und praktische Haus von heute verwandelt hat. Die mit dem Umbau beauftragten Architekten von Miro Architetti tauften es auf den Namen „MIcRO Villa“.
Vor der Sanierung hatte das winzige Gebäude nur noch ein einziges Fenster. Kaum zu glauben, wie schnell es sich in das moderne, gemütliche und praktische Haus von heute verwandelt hat. Die mit dem Umbau beauftragten Architekten von Miro Architetti tauften es auf den Namen „MIcRO Villa“.
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Bei dem Projekt wurde wirklich alles an Platz herausgeholt. Dafür nutzten die Architekten vor allem die Höhe, indem sie viele wichtige Funktionen in einem zentralen, „schwebenden Innenschacht“ unterbrachten.
Zunächst galt es, die Fassade so zu bearbeiten, dass doppelt so viel Licht in das Innere gelangte. Dazu wurden zum einen die zwei existierenden, aber zugemauerten Fenster wieder geöffnet und zum anderen das Fenster im Erdgeschoss zur neuen Eingangstür gemacht, indem es auf mehr als die doppelte Größe erweitert wurde.
Fenster: Finstral
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Zunächst galt es, die Fassade so zu bearbeiten, dass doppelt so viel Licht in das Innere gelangte. Dazu wurden zum einen die zwei existierenden, aber zugemauerten Fenster wieder geöffnet und zum anderen das Fenster im Erdgeschoss zur neuen Eingangstür gemacht, indem es auf mehr als die doppelte Größe erweitert wurde.
Fenster: Finstral
Grundriss vor der Renovierung
Vorher. Der Grundriss des Hauses war ursprünglich ganz traditionell zugeschnitten: Im Erdgeschoss befanden sich Eingangsbereich, Wohnzimmer mit Küche, Mini-Badezimmer und eine Treppe, die ins Obergeschoss führte. Dort lag das Schlafzimmer. Besonders praktisch war das nicht.
Vorher. Der Grundriss des Hauses war ursprünglich ganz traditionell zugeschnitten: Im Erdgeschoss befanden sich Eingangsbereich, Wohnzimmer mit Küche, Mini-Badezimmer und eine Treppe, die ins Obergeschoss führte. Dort lag das Schlafzimmer. Besonders praktisch war das nicht.
Grundriss nach der Renovierung
Nachher. Für die Neuplanung wurde die traditionelle Aufteilung über Bord geworfen. Eine praktische Lösung musste her, ohne dass die Bewohner auf gutes Design verzichten wollten. Farbliche Akzente bringen Lebendigkeit ins Spiel und grenzen einzelne Bereiche klar voneinander ab.
Die Architekten ließen die Innenwände und einen Teil des Dachbodens abtragen, um Platz für eine neue Treppe zu schaffen. Das Ziel bestand darin, den gesamten Raum zu nutzen, auch in vertikaler Ausrichtung.
Nachher. Für die Neuplanung wurde die traditionelle Aufteilung über Bord geworfen. Eine praktische Lösung musste her, ohne dass die Bewohner auf gutes Design verzichten wollten. Farbliche Akzente bringen Lebendigkeit ins Spiel und grenzen einzelne Bereiche klar voneinander ab.
Die Architekten ließen die Innenwände und einen Teil des Dachbodens abtragen, um Platz für eine neue Treppe zu schaffen. Das Ziel bestand darin, den gesamten Raum zu nutzen, auch in vertikaler Ausrichtung.
Die Architekten konzentrierten sich auf den Mittelteil des Hauses, in den sie einen Wohnturm aus OSB-Platten einsetzten. Er ist in drei Ebenen aufgeteilt und umfasst Badezimmer, Schlafzimmer und Küche. Alles in allem kostete er rund 4.000 Euro.
Im Erdgeschosses bleibt dadurch viel Platz für die Küche.
Im Erdgeschosses bleibt dadurch viel Platz für die Küche.
Ebene 1. Die Holzbalken des Hauses sind mit OSB-Platten verkleidet, die auf der Außenseite schwarz lackiert wurden. Innen wählten die Architekten einen pfauenblauen, ökologischen Putz – für einen perfekten Mix aus Blau, Grau und einem Schuss Grün. Die dezente Farbpalette schafft einen eleganten und gleichzeitig unkonventionellen Look.
Bei der Gestaltung des zentralen Bereichs und der Treppe aus Eisen hatten die Architekten vor allem eins im Kopf: Praktisch sollte es sein, damit der Rest des Raums optimal genutzt werden kann.
Schwarze Farbe: FN.02.27, Farbfächer 4041 von Sikkens
Bei der Gestaltung des zentralen Bereichs und der Treppe aus Eisen hatten die Architekten vor allem eins im Kopf: Praktisch sollte es sein, damit der Rest des Raums optimal genutzt werden kann.
Schwarze Farbe: FN.02.27, Farbfächer 4041 von Sikkens
Da das Haus so klein ist, musste ein Großteil der Möbel maßangefertigt werden, darunter auch die Küchenhalbinsel. Dank der zusätzlichen Ausziehfläche haben hier drei weitere Personen Platz. Die Kosten belaufen sich auf 800 Euro. Für die gesamte maßgefertigte Küche haben die Eigentümer etwa 7.000 Euro bezahlt.
Die Farben sollten größtmögliche Kontraste zueinander bilden. „Das Schwarz des ‚schwebenden Elements‘ passt toll zu den weißen Wänden, die den Raum größer wirken lassen“, erzählt Architekt Giacomo Minelli.
Und wirklich scheinen die Räume größer zu sein, als sie tatsächlich sind. In dem 16 Quadratmeter großen Erdgeschoss mit gläsernem Eingang gibt es eine Garderobe, ein Sideboard, ein kleines, aber bequemes Sitzelement und natürlich die Küche mit allem Drum und Dran. Der Fußboden aus weißem Kunstharz lässt den Raum wunderbar luftig wirken.
Und wirklich scheinen die Räume größer zu sein, als sie tatsächlich sind. In dem 16 Quadratmeter großen Erdgeschoss mit gläsernem Eingang gibt es eine Garderobe, ein Sideboard, ein kleines, aber bequemes Sitzelement und natürlich die Küche mit allem Drum und Dran. Der Fußboden aus weißem Kunstharz lässt den Raum wunderbar luftig wirken.
Ebene 2 und 3. Auf der zweiten Ebene ist der Raum geschlossen, da er das Badezimmer und einen Kleiderschrank beherbergt.
Auch hier bildet das Schwarz des Turms einen schönen Kontrast zu den weißen Wänden und dem weißen Fußboden. Heute befinden sich auf der einen Seite des Raums eine kleine Arbeitsecke mit Schreibtisch und auf der anderen eine Leseecke mit Sessel. Durch ein großes Fenster kommt viel Tageslicht hinein.
Foto: Simone Noceti
Auch beim Badezimmer wurde die Farbpalette mit Schwarz an der Außenseite und Pfauenblau im Inneren beibehalten. Sowohl die Wände als auch Fußboden und Waschtisch sind mit Mosaikfliesen versehen. Der maßgefertigte Waschtisch inklusive Fliesen kostete etwa 800 Euro.
Die ebenerdige Dusche an der hinteren Wand des Badezimmers fällt kaum auf. Natürlich befindet sich ein Abfluss im Fußboden, aber ansonsten ist der Duschbereich nicht extra abgetrennt. Das Badezimmer ist zwar recht klein, aber sehr gemütlich.
Sechseckige Mosaikfliesen: Hisbalit; Waschbecken: Ideal Standard; WC: Ceramica Flaminia
Auch beim Badezimmer wurde die Farbpalette mit Schwarz an der Außenseite und Pfauenblau im Inneren beibehalten. Sowohl die Wände als auch Fußboden und Waschtisch sind mit Mosaikfliesen versehen. Der maßgefertigte Waschtisch inklusive Fliesen kostete etwa 800 Euro.
Die ebenerdige Dusche an der hinteren Wand des Badezimmers fällt kaum auf. Natürlich befindet sich ein Abfluss im Fußboden, aber ansonsten ist der Duschbereich nicht extra abgetrennt. Das Badezimmer ist zwar recht klein, aber sehr gemütlich.
Sechseckige Mosaikfliesen: Hisbalit; Waschbecken: Ideal Standard; WC: Ceramica Flaminia
Der Höhepunkt unserer vertikalen Reise ist das Mini-Schlafzimmer. Die dritte Ebene des Innen-Turms ist über eine Leiter begehbar. Auf diese Weise gelang es den Architekten, den Platz im Haus sowohl vertikal als auch horizontal maximal zu nutzen. Für mehr Tageslicht haben sie noch ein Fenster in die Dachschräge eingebaut.
Versteckt in den Straßen Bolognas gelegen, ist das kleine Haus ein echtes Kleinod, ein Hafen der Ruhe, der viel Privatsphäre und Wärme zu bieten hat. Hier können sich seine Bewohner vom bunten Treiben vor der Tür entspannt zurückzuziehen.
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Gefällt mir sehr gut, besonders die Küche und das Bad in Blau. Endlich mal nicht Weiß oder Schwarz.
eine super Idee, den Raum unter dem höheren Treppenlauf für das Sitzen an der Küchentheke zu nutzen!