Wand eingezogen, Raum gewonnen: 5 Beispiele für mehr Privatsphäre
Gründe gibt es reichlich, sich räumlich zu verändern. Adäquaten Wohnraum oft nicht. Die Lösung: Räume teilen!
Oft ist es ratsam, wohnen zu bleiben und die vorhandene Wohnfläche auf seine Bedürfnisse zu optimieren. Weil Wohnraum- und Wohnlage toll sind, die Nachbarschaft nett, die Infrastruktur optimal. Oder weil ein Umzug aus finanziellen Gründen nicht möglich ist. Wir zeigen fünf Beispiele, in denen durch Einziehen von Wänden bei gleicher Fläche für alle mehr Wohnfühlraum entstanden ist.
Couch, Beistelltisch, Sideboard und Fernseher – die Wohnzimmereinrichtung reduzierte Mittmann in dem 95 m² großen Dachgeschoss auf das Nötigste. So wirkt der kleine Raum verhältnismäßig großzügig und dabei lebendig.
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2. Von einem zu drei Schlafzimmer in Paris. Die 70 m² große Wohnung hatte ursprünglich nur ein Schlafzimmer. Benötigt wurden aber drei: eins für die Eltern, eins für die ältere Tochter, eins für den Familienzuwachs.
Das Kinderzimmer für die ältere Tochter entstand (im Grundriss „chambre enfant 1“), weil die Küche in den Wohnraum zog. Für das zweite Kinderzimmer („chambre enfant 2“), welches sich direkt am Elternschlafzimmer befindet, zwackte Interior Designerin Anne Chemineau vom selbigen und vom Flur Raum ab.
Das Kinderzimmer für die ältere Tochter entstand (im Grundriss „chambre enfant 1“), weil die Küche in den Wohnraum zog. Für das zweite Kinderzimmer („chambre enfant 2“), welches sich direkt am Elternschlafzimmer befindet, zwackte Interior Designerin Anne Chemineau vom selbigen und vom Flur Raum ab.
Das Kinderzimmer, das nun einen Teil der Fläche des Eingangsbereichs einnimmt, ist von der neuen Kücheninsel aus zu sehen. Im unteren Teil der Trennwand befindet sich ein flacher, maßgefertigter Schuhschrank.
Das zweite Kinderzimmer hat kein Fenster nach außen, verfügt paradoxerweise aber über die meisten Fenster von allen Räumen in der Wohnung, sowohl zum Hauptschlafzimmer als auch zum Flur hin. Rahmen aus Eichenholz unterteilen die Fenster in Paneele. Die Fensterflügel können zum Lüften geöffnet werden.
Bevor das Baby kam, wurde das Zimmer als Gästezimmer genutzt und mit einem Schlafsofa ausgestattet. In die abgehängte Decke wurde ein System aus elektrischen Verdunkelungsrollos integriert, sodass der Raum bei Bedarf komplett abgedunkelt werden kann.
Bevor das Baby kam, wurde das Zimmer als Gästezimmer genutzt und mit einem Schlafsofa ausgestattet. In die abgehängte Decke wurde ein System aus elektrischen Verdunkelungsrollos integriert, sodass der Raum bei Bedarf komplett abgedunkelt werden kann.
3. Endlich ein eigenes Zimmer für den Sohn. Die 66 m² große Wohnung des Vaters bot mit nur einem Schlafzimmer keinen Rückzugsort für den Sohn. Das sollte sich ändern. Immerhin wohnt der Teenager die Hälfte seiner Zeit bei seinem Vater.
So bekam der Nachwuchs das ehemalige Schlafzimmer seines Vaters (unten rechts im Grundriss). „Mit einem Durchbruch haben wir den Eingang zu dem ehemaligen Schlafzimmer um 30 Zentimeter versetzt“, sagt Birgit Hansen von Hansen Innenarchitektur, die der Vater bei der Suche nach einem Profi auf Houzz fand. Das klingt nach wenig, aber: „Das hat uns ermöglicht, das Kinderzimmer in einer vernünftigen Größe abzuteilen und davor noch eine Ankleide zu integrieren.“
So bekam der Nachwuchs das ehemalige Schlafzimmer seines Vaters (unten rechts im Grundriss). „Mit einem Durchbruch haben wir den Eingang zu dem ehemaligen Schlafzimmer um 30 Zentimeter versetzt“, sagt Birgit Hansen von Hansen Innenarchitektur, die der Vater bei der Suche nach einem Profi auf Houzz fand. Das klingt nach wenig, aber: „Das hat uns ermöglicht, das Kinderzimmer in einer vernünftigen Größe abzuteilen und davor noch eine Ankleide zu integrieren.“
Das alte Schlafzimmer bietet mit einer neuen Einrichtung und dem maßgefertigten Bett in gedecktem Blau-Grau den ersehnten Rückzugsort für den Sohn auf etwa elf Quadratmetern.
Vor dem Jugendzimmer entstand ein kleiner Gang mit Ankleide. Schlicht und dezent hinter hellen Vorhängen verschwinden hier die Kleidung und was es sonst noch zu verstauen gilt.
Vor dem Jugendzimmer entstand ein kleiner Gang mit Ankleide. Schlicht und dezent hinter hellen Vorhängen verschwinden hier die Kleidung und was es sonst noch zu verstauen gilt.
Das neue Schlafzimmer des Vaters entstand mit zwei neu gezogenen Wänden in der Ecke zwischen Flur und Wohnküche. Um etwas Tageslicht in den fensterlosen, 12 m² großen Raum zu lassen und auch das Wohnzimmer zu entzerren, plante Hansen die Abtrennung mit zwei großen Schiebetüren, die tagsüber offen stehen und das Wohnzimmer erweitern.
Während des Projekts nutzte die Expertin zusammen mit dem Kunden Houzz-Ideenbücher, um das Innendesign genau nach seinen Vorstellungen zu planen.
Während des Projekts nutzte die Expertin zusammen mit dem Kunden Houzz-Ideenbücher, um das Innendesign genau nach seinen Vorstellungen zu planen.
4. 85 m² werden schlauer aufgeteilt. Ursprünglich verfügte der Pariser Altbau neben Küche und Bad über ein großes Doppel-Wohnzimmer sowie ein Schlafzimmer. Im Rahmen einer umfangreichen Sanierung sollten mehr Räume auf der Fläche entstehen. Im Wesentlichen durch Einziehen von Wänden hinter dem Wohn-Essbereich. Geplant ist außerdem, im jetzt ziemlich leeren Bereich des großen Wohnzimmers ein weiteres Zimmer zu schaffen.
Der Korridor neben dem Kinderzimmer führt zum Badezimmer und dann zum Elternschlafzimmer. Vor den Einbauschränken befindet sich ein Hauswirtschaftsschrank, in dem Warmwasserspeicher und Waschmaschine untergebracht sind. Ziel war es, hier so viel Stauraum wie möglich zu schaffen. Den ganzen Umbau können Sie sich hier anschauen.
5. Zwei Jugendzimmer halbiert, trotzdem gewonnen. Die beiden Zimmer der Söhne im Teenager-Alter in der Altbau-Wohnung einer Familie waren mit je 20 m² recht üppig.
Als die Eltern Thomas Kupfer von Kupfer und Holz beauftragten, die Zimmer ihrer Söhne um die Hälfte zu verkleinern, gab es trotzdem Grund zur Freude: Aus zwei Räumen (eines davon ein Durchgangszimmer) wurden zwei moderne Jugendzimmer mit nun endlich altersgerechter Privatsphäre. Weiterer Pluspunkt: In dem gewonnenen Raum konnten die Kleiderschränke der Familie untergebracht werden. „Wir haben die Zimmer mit den hohen Loft-Türen und neu gezogenen Wänden quasi halbiert“, sagt Thomas Kupfer.
Als die Eltern Thomas Kupfer von Kupfer und Holz beauftragten, die Zimmer ihrer Söhne um die Hälfte zu verkleinern, gab es trotzdem Grund zur Freude: Aus zwei Räumen (eines davon ein Durchgangszimmer) wurden zwei moderne Jugendzimmer mit nun endlich altersgerechter Privatsphäre. Weiterer Pluspunkt: In dem gewonnenen Raum konnten die Kleiderschränke der Familie untergebracht werden. „Wir haben die Zimmer mit den hohen Loft-Türen und neu gezogenen Wänden quasi halbiert“, sagt Thomas Kupfer.
So entstanden zwei vom Schnitt fast wie gespiegelte Räume mit nun jeweils 12 m² und jeweils einer Nische für das Bett. Obwohl die beiden Zimmer sich im Aufbau gleichen, sind sie in ihrer Ausführung individuell und an die Wünsche der Jungen angepasst. „Es handelt sich um zwei unterschiedliche Farbkonzepte unter Verwendung der gleichen Materialien“, sagt der Experte.
Ein Zimmer bekam ein Hochbett aus Holz – sogar mit Basketballkorb (voriges Foto). Dagegen kommen nebenan mehr dunkle Farben zum Einsatz. Mit einem Bett in Schwarz und dazu passenden Regalböden an der abstrakt gestalteten Wand.
Deckenhoch und im Industrie-Look – einmal in Hell und einmal in Dunkel – sind die beiden maßgefertigten Türen gleichzeitig die Raumtrenner zu den neu abgeteilten Zimmern der Brüder. Das Ornamentglas in Wellen-Optik lässt einerseits das Licht in den fensterlosen Vorraum fallen, während es gleichzeitig blickdicht ist und die Privatsphäre der beiden Teenager garantiert.
Ein Zimmer bekam ein Hochbett aus Holz – sogar mit Basketballkorb (voriges Foto). Dagegen kommen nebenan mehr dunkle Farben zum Einsatz. Mit einem Bett in Schwarz und dazu passenden Regalböden an der abstrakt gestalteten Wand.
Deckenhoch und im Industrie-Look – einmal in Hell und einmal in Dunkel – sind die beiden maßgefertigten Türen gleichzeitig die Raumtrenner zu den neu abgeteilten Zimmern der Brüder. Das Ornamentglas in Wellen-Optik lässt einerseits das Licht in den fensterlosen Vorraum fallen, während es gleichzeitig blickdicht ist und die Privatsphäre der beiden Teenager garantiert.
Mit einer vom Schreiner angefertigten Glastrennwand schuf die Expertin neben dem Wohnraum ein kleines Elternschlafzimmer, das weit und luftig wirkt. Die Trennwand wurde so konstruiert, dass sie sich im Falle eines Auszugs komplett zurückbauen lässt.
Den Ausblick über die Dächer Münchens genießen die Eltern von der Sitzbank im Schlafzimmer mit integriertem Stauraum.