Licht in dunkle Räume bringen: 11 Experten-Tipps
Nicht jedes Zimmer ist hell. Doch unser Experte kennt Tricks, wie man Tageslicht lenken kann – von weißen Möbeln bis zu Spezial-Jalousien
Sonnendurchflutete Zimmer erhellen unser Gemüt, lassen Wohnräume freundlich wirken. Doch manche Räume liegen einfach ungünstig, sind klein oder haben nur schmale Fenster. Trotzdem kann man mehr Helligkeit in solche Räume lenken – ohne dabei gleich bauliche Maßnahmen zu ergreifen. Wie genau das geht, wie elektrisches Licht unterstützend wirken kann und warum auch Schatten wichtig ist – all das verrät uns der Lichtexperte Fatih Yetgin von Licht und Planung aus Karlsruhe.
2. Lichtreflektion durch helle Möbel
Auch über die Möbel kann man die Helligkeit eines Raumes beeinflussen. Eine helle Sofalandschaft, ein beiger Teppich oder eine weiße Schrankwand reflektieren das Licht ebenso, wie eine weiße Wand und lassen den Raum lichter wirken. „Stellen Sie sich hingegen eine schwere schwarze Möblierung vor – die würden das Licht förmlich schlucken“, sagt Yetgin.
Auch über die Möbel kann man die Helligkeit eines Raumes beeinflussen. Eine helle Sofalandschaft, ein beiger Teppich oder eine weiße Schrankwand reflektieren das Licht ebenso, wie eine weiße Wand und lassen den Raum lichter wirken. „Stellen Sie sich hingegen eine schwere schwarze Möblierung vor – die würden das Licht förmlich schlucken“, sagt Yetgin.
3. Möbel nicht direkt unterm Fenster platzieren
Aber nicht nur auf die Farbgestaltung des Mobiliars kommt es an. „Wichtig ist auch, dass Möbel nicht unmittelbar an, neben und unter die Fenster gestellt werden. Das reduziert ebenfalls den Lichteintrag in den Raum“, so Experte Yetgin. Steht etwa ein massiver Schrank neben dem Fenster, verringert sich der Lichteinfallswinkel dadurch.
Wenn die Größe des Raumes es zulässt, kann man sich in punkto Möblierung auch zur Mitte des Raumes hin orientieren und möglichst viele (weiße) Wände frei lassen. „Je mehr Reflektionsfläche man dem Licht gibt, desto heller wird auch der Raum“, so Yetgin.
Aber nicht nur auf die Farbgestaltung des Mobiliars kommt es an. „Wichtig ist auch, dass Möbel nicht unmittelbar an, neben und unter die Fenster gestellt werden. Das reduziert ebenfalls den Lichteintrag in den Raum“, so Experte Yetgin. Steht etwa ein massiver Schrank neben dem Fenster, verringert sich der Lichteinfallswinkel dadurch.
Wenn die Größe des Raumes es zulässt, kann man sich in punkto Möblierung auch zur Mitte des Raumes hin orientieren und möglichst viele (weiße) Wände frei lassen. „Je mehr Reflektionsfläche man dem Licht gibt, desto heller wird auch der Raum“, so Yetgin.
4. Leichte Vorhänge lassen Licht durch
Durch leichte, fließende Leinen- oder semi-transparente Stoffvorhänge geben Sie dem Licht die Möglichkeit in den Raum zu gelangen – und dennoch bieten sie Privatsphäre. Auch hier gilt wieder: Weiße Vorhänge bringen mehr Licht in den Raum, als dunklere.
Durch leichte, fließende Leinen- oder semi-transparente Stoffvorhänge geben Sie dem Licht die Möglichkeit in den Raum zu gelangen – und dennoch bieten sie Privatsphäre. Auch hier gilt wieder: Weiße Vorhänge bringen mehr Licht in den Raum, als dunklere.
5. Mehr Tageslicht durch Lichtlenk-Jalousien
„Was viele nicht wissen: Es gibt spezielle Jalousien, die das Licht tief in den Raum lenken. Da die oberen Lamellen anders gestellt sind, lenken sie das Licht über die Decke in die Raumtiefe“, so Experte Yetgin. Gleichzeitig verhindern jedoch konkav eingebaute Lamellen mit hochglanzgewalzter Oberfläche im unteren Teil der Jalousie, dass der Raum sich aufheizt.
Vermeiden Sie sonst am besten dunkle Holz- oder Plastikjalousien, die das Tageslicht aussperren.
>> Dunkle Wände weiß streichen – mit diesen Tipps ist es ganz leicht
„Was viele nicht wissen: Es gibt spezielle Jalousien, die das Licht tief in den Raum lenken. Da die oberen Lamellen anders gestellt sind, lenken sie das Licht über die Decke in die Raumtiefe“, so Experte Yetgin. Gleichzeitig verhindern jedoch konkav eingebaute Lamellen mit hochglanzgewalzter Oberfläche im unteren Teil der Jalousie, dass der Raum sich aufheizt.
Vermeiden Sie sonst am besten dunkle Holz- oder Plastikjalousien, die das Tageslicht aussperren.
>> Dunkle Wände weiß streichen – mit diesen Tipps ist es ganz leicht
6. Weiße Fensterrahmen
Auch helle Farben rund um das Fenster bringen mehr Licht in den Raum. „Eine gute Idee für dunkle Räume ist, die Fenster innenseitig hell zu streichen. Das macht im gesamten Lichtvolumen etwa fünf Prozent des Lichteintrags aus“, sagt Yetgin. Auch eine helle Fasche – ein Rahmen aus Holz, Putz oder Stein – kann zum Beispiel das Fenster einfassen und Licht nach innen lenken.
Achten Sie auch darauf, dass Blumen und Pflanzen, die Sie auf die Fensterbank stellen möchten, nicht zu groß ist. Denn hochgewachsene Pflanzen behindern die einfallenden Lichtstrahlen.
Auch helle Farben rund um das Fenster bringen mehr Licht in den Raum. „Eine gute Idee für dunkle Räume ist, die Fenster innenseitig hell zu streichen. Das macht im gesamten Lichtvolumen etwa fünf Prozent des Lichteintrags aus“, sagt Yetgin. Auch eine helle Fasche – ein Rahmen aus Holz, Putz oder Stein – kann zum Beispiel das Fenster einfassen und Licht nach innen lenken.
Achten Sie auch darauf, dass Blumen und Pflanzen, die Sie auf die Fensterbank stellen möchten, nicht zu groß ist. Denn hochgewachsene Pflanzen behindern die einfallenden Lichtstrahlen.
7. Glänzende, helle Materialien lenken das Licht
Ein weiß geöltes Eichenparkett reflektiert Licht besser als beispielsweise ein Boden aus geräucherter Eiche oder Laminat in Kirschholz-Optik. Auch glänzende Lackflächen oder helle (Glas-)Fliesen sorgen für mehr Helligkeit im Raum.
Durch den geschickten Einsatz von Spiegeln lässt sich ebenfalls zusätzliches Licht einfangen. „Spiegel reflektieren Licht nicht, es wird jedoch umgelenkt.“ Ist also eine Ecke dunkel (etwa in tiefen Räumen), so kann ein Spiegel in diesem Bereich mehr Helligkeit erzeugen. Auch ein Spiegel gegenüber des Fensters oder eine Glasoberfläche (wie durch ein gerahmtes Bild) bewirken ein lichteres Zimmer.
Ein weiß geöltes Eichenparkett reflektiert Licht besser als beispielsweise ein Boden aus geräucherter Eiche oder Laminat in Kirschholz-Optik. Auch glänzende Lackflächen oder helle (Glas-)Fliesen sorgen für mehr Helligkeit im Raum.
Durch den geschickten Einsatz von Spiegeln lässt sich ebenfalls zusätzliches Licht einfangen. „Spiegel reflektieren Licht nicht, es wird jedoch umgelenkt.“ Ist also eine Ecke dunkel (etwa in tiefen Räumen), so kann ein Spiegel in diesem Bereich mehr Helligkeit erzeugen. Auch ein Spiegel gegenüber des Fensters oder eine Glasoberfläche (wie durch ein gerahmtes Bild) bewirken ein lichteres Zimmer.
8. Helle Außenbereiche reflektieren Licht nach innen
„Eine weitere Möglichkeit ist, in den peripher angrenzenden Außenbereichen helle Oberflächen zu verwenden. Durch die Rückreflektion wird die Decke innerhalb des Raumes heller“, sagt Yetgin.
Das kann ein weißes Fensterbrett sein, oder auch ein heller Bodenbelag auf der angrenzenden Terrasse oder dem Balkon. Ebenso können weiße Außenmöbel das Licht in den Innenraum lenken.
„Eine weitere Möglichkeit ist, in den peripher angrenzenden Außenbereichen helle Oberflächen zu verwenden. Durch die Rückreflektion wird die Decke innerhalb des Raumes heller“, sagt Yetgin.
Das kann ein weißes Fensterbrett sein, oder auch ein heller Bodenbelag auf der angrenzenden Terrasse oder dem Balkon. Ebenso können weiße Außenmöbel das Licht in den Innenraum lenken.
9. Lichtkamine einsetzen
Ein Oberlicht in der Decke einzubauen ist im Nachhinein recht aufwändig und meistens mit einer Änderung der Dachkonstruktion verbunden. „Einfacher zu verbauen sind Tageslicht-Spots, sogenannte Lichtkamine“, sagt Yetgin.
„Diese Kamine erreichen einen Lichtreflektionsgrad von bis zu 98 Prozent durch eine innere Beschichtung mit Silber. Sie leiten das Tageslicht in die darunter gelegenen Räume, ohne dass an der Dachkonstruktion etwas verändert werden muss. Man kann sie zwischen die Balkenlage bauen.“
Ein Oberlicht in der Decke einzubauen ist im Nachhinein recht aufwändig und meistens mit einer Änderung der Dachkonstruktion verbunden. „Einfacher zu verbauen sind Tageslicht-Spots, sogenannte Lichtkamine“, sagt Yetgin.
„Diese Kamine erreichen einen Lichtreflektionsgrad von bis zu 98 Prozent durch eine innere Beschichtung mit Silber. Sie leiten das Tageslicht in die darunter gelegenen Räume, ohne dass an der Dachkonstruktion etwas verändert werden muss. Man kann sie zwischen die Balkenlage bauen.“
10. Die richtige Beleuchtung
Manche Räume sind aber tatsächlich so geschnitten, dass man partout nicht genügend natürliches Licht einfangen kann, um den Raum deutlich heller werden zu lassen. „Je tiefer der Raum geschnitten ist, desto mehr muss man mit künstlichen Lichtquellen arbeiten“, sagt Yetgin. „Abgesehen von einer hellen Allgemeinbeleuchtung, die ja eher zweckmäßig ist, sollten andere Lampen zumeist als Insellösung ausgeführt werden, sprich ein gemütliches Licht schaffen. Am besten man erzeugt die Stimmung eines sonnigen Tages“, sagt Yetgin.
Man kann zum Beispiel großflächige Wandleuchten anbringen, bei denen die Leuchtmittel einen ähnlich warmen Farbton haben wie das Sonnenlicht.
Finden Sie Experten für Beleuchtung auf Houzz – und in Ihrer Nähe >>>
Manche Räume sind aber tatsächlich so geschnitten, dass man partout nicht genügend natürliches Licht einfangen kann, um den Raum deutlich heller werden zu lassen. „Je tiefer der Raum geschnitten ist, desto mehr muss man mit künstlichen Lichtquellen arbeiten“, sagt Yetgin. „Abgesehen von einer hellen Allgemeinbeleuchtung, die ja eher zweckmäßig ist, sollten andere Lampen zumeist als Insellösung ausgeführt werden, sprich ein gemütliches Licht schaffen. Am besten man erzeugt die Stimmung eines sonnigen Tages“, sagt Yetgin.
Man kann zum Beispiel großflächige Wandleuchten anbringen, bei denen die Leuchtmittel einen ähnlich warmen Farbton haben wie das Sonnenlicht.
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11. Auch Schatten vermittelt Helligkeit
„An einem sonnigen Tag gibt es aber nicht nur Licht, sondern auch Schatten. Dieses Spiel ist auch wichtig bei einer schönen Beleuchtung“, sagt Yetgin. „Lassen Sie Räumen ihr Geheimnis, auch dunkle Ecken können spannend sein“, sagt Yetgin. „Erhellen Sie beispielsweise eine Wand, überlegen Sie gleichzeitig, welchen Bereich sie damit unbeleuchtet lassen. Der Raum wirkt gleich größer und heller, wenn Sie Bereiche unterschiedlich beleuchten und damit strukturieren.“
Mehr Experten-Tipps rund um die Lichtplanung und Wohnideen mit Leuchten im Magazin von Houzz >>>>
„An einem sonnigen Tag gibt es aber nicht nur Licht, sondern auch Schatten. Dieses Spiel ist auch wichtig bei einer schönen Beleuchtung“, sagt Yetgin. „Lassen Sie Räumen ihr Geheimnis, auch dunkle Ecken können spannend sein“, sagt Yetgin. „Erhellen Sie beispielsweise eine Wand, überlegen Sie gleichzeitig, welchen Bereich sie damit unbeleuchtet lassen. Der Raum wirkt gleich größer und heller, wenn Sie Bereiche unterschiedlich beleuchten und damit strukturieren.“
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Durch helle Flächen wird mehr Licht reflektiert und in den Raum gestreut. Umgekehrt sollten dunkle Wand- und Deckenfarben eher sparsam eingesetzt werden, will man das Gefühl lichter Weite – denn sie lassen Räume meist kleiner und dunkler wirken.
„Je heller die Farbe, desto lichter wirkt auch der Raum. Man denke nur an Schnee, der nahezu hundert Prozent des Lichtes reflektiert“, sagt Experte Fatih Yetgin, Geschäftsführer von Licht und Planung. Aber auch ein warmes Gelb oder helle Pastellfarben lenken das einfallende Tageslicht – wenn auch schwächer als Weiß – weiter in den Raum.