Im Trend: Die derbe Schönheit von Verbundhölzern im Innenraum
Alles so schön rough hier! Sperrholz und Faserplatten machen optisch viel her, sind günstig zu haben – und nachhaltig dazu!
Recycling, Recycling, alle wollen Recycling: Re- ist gut, Down- immer noch besser als gar nichts, und Upcycling ist natürlich die Krönung der Wiederverwertung. Aber bei Holz hört der Spaß meistens auf. Das soll am besten massiv sein – echt eben. Dabei können Brettsperrholz, Furniersperrholz, Multiplex, MDF und Grobspanplatten genauso schön sein – und günstig noch dazu!
Ganze Räume lassen sich mit den Verbundwerkstoffen gestalten, oder auch nur einzelne Partien: Die Decke, eine Treppe, ein Wandpanel. Und aus dem Möbelbau sind Materialien wie MDF oder Multiplex sowieso nicht mehr wegzudenken. Schauen wir doch mal, was da so alles möglich ist.
Ganze Räume lassen sich mit den Verbundwerkstoffen gestalten, oder auch nur einzelne Partien: Die Decke, eine Treppe, ein Wandpanel. Und aus dem Möbelbau sind Materialien wie MDF oder Multiplex sowieso nicht mehr wegzudenken. Schauen wir doch mal, was da so alles möglich ist.
Sperrholz ist ein Material, das gerade auch Leute inspiriert, die bei der Gestaltung ihres Heims gerne selbst Hand anlegen.
Nic Darling von Postgreen plante für eine junge Familie diese Doppelhaushälfte in East Kensington, Philadelphia. Auch die Entwerfer von Postgreen haben sich dem nachhaltigen Planen und Bauen verschrieben. Das Projekt 100K war ihr erstes und richtet sich nach dem amerikanischen Energiespar-Standard LEED (Leadership in Energy and Environmental Design). Sperrholz inspirierte Darling zu dieser ungewöhnlichen Treppengestaltung: Ein riesiges Paneel mit Sichtfenstern für kleine und große Familienmitglieder bildet die Brüstung der Treppe, die ebenfalls aus Verbundsperrholz hergestellt wurde.
Nic Darling von Postgreen plante für eine junge Familie diese Doppelhaushälfte in East Kensington, Philadelphia. Auch die Entwerfer von Postgreen haben sich dem nachhaltigen Planen und Bauen verschrieben. Das Projekt 100K war ihr erstes und richtet sich nach dem amerikanischen Energiespar-Standard LEED (Leadership in Energy and Environmental Design). Sperrholz inspirierte Darling zu dieser ungewöhnlichen Treppengestaltung: Ein riesiges Paneel mit Sichtfenstern für kleine und große Familienmitglieder bildet die Brüstung der Treppe, die ebenfalls aus Verbundsperrholz hergestellt wurde.
Die Planer von Your Abode gestalteten für ein Pärchen dieses Holz-Cottage aus den Zwanzigern im australischen Freshwater um. Vor dem Umbau war es darin dunkel, zu kalt im Winter und zu warm im Sommer. Ein Anbau brachte die Lösung mit einem Kathedral-Dach, wie man es im angelsächsischen Raum nennt: einem Dach, das an Kirchenräume erinnert. Kombiniert mit Giebelfenstern und mit lackierten Sperrholzplatten verkleidet, entsteht so ein heller Innenraum. Gerade durch die lackierten Oberflächen wird das einfallende Tageslicht reflektiert und nicht von der Holzoberfläche absorbiert.
Sperrholzpaneele verkleiden auch das Innere des Keperra House in Brisbane. Nicht nur die Wände nehmen so einen hellen Ton an, auch Schrankwände sind hinter den Holzplatten verborgen. Das Gebäude wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem AIA National Architecture Award 2013 für kleine Architekturprojekte.
Hier kam die Idee des Downsizing zum Tragen. Der Kunde wollte sich verkleinern, was den Architekten vom Atelier Chen Hung Gelegenheit gab, das ganze Gebäude neu zu überdenken. Da Reduktion nicht selten mit einem ressourcenschonenden Umgang verbunden ist, war die Verwendung von Sperrholz obligatorisch und folgerichtig.
Mehr Bilder vom Keperra House in Brisbane finden Sie hier >>>
Hier kam die Idee des Downsizing zum Tragen. Der Kunde wollte sich verkleinern, was den Architekten vom Atelier Chen Hung Gelegenheit gab, das ganze Gebäude neu zu überdenken. Da Reduktion nicht selten mit einem ressourcenschonenden Umgang verbunden ist, war die Verwendung von Sperrholz obligatorisch und folgerichtig.
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Amunt Architekten haben bei ihrem Projekt „Just K“ ein ganzes Haus in dickerem Brettsperrholz ausgekleidet. Damit die Oberflächen nicht nachdunkeln, wurde das Material geschliffen, gelaugt und danach geseift. Der preiswerte Industriebaustoff hat so eine Veredelung erfahren, die den hohen ästhetischen Ansprüchen von Innenräumen vollkommen gerecht wird.
Mehr zum Projekt: Schirm, Charme und Kautschuk: Kompakter Wohnturm in Tübingen >>>
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Man kann etwas gegen das Vergilben haben, aber man kann das gelbe Sperrholz auch bewusst als Gestaltungselement einsetzen. So geschehen im Wochenendhaus der Architektin Lynn Gaffney in Sharon, Connecticut. Durch die Vertäfelung, die nicht etwa an der Decke endet sondern über sie fortläuft, betonte die Entwerferin die doppelte Raumhöhe und so die Großzügigkeit des Wohnbereichs.
Ja, welcher Architekturstudent kennt es nicht, das gute alte Multiplex. Auch in meiner WG gab es eine solche Küchen-Arbeitsplatte, und die war nicht nur cool sondern auch praktisch. Gerade in Altbauten sind Ecken oft sehr weit davon entfernt, rechtwinklig zu sein. Gängige Arbeitsplatten können mit ihren Standardmaßen solche Ungenauigkeiten nicht ausgleichen, aber die Multiplexplatte kann. Und sieht dabei sehr hübsch aus.
Multiplex ist übrigens erst dann Multiplex, wenn mindestens fünf Lagen Furniersperrholz übereinander verleimt werden.
Multiplex ist übrigens erst dann Multiplex, wenn mindestens fünf Lagen Furniersperrholz übereinander verleimt werden.
Grobspanplatten, auch OSB-Platten (englisch für oriented strand board) genannt, waren ursprünglich nichts weiter als weiterverarbeitete Reste der Holzindustrie. Verschnitt also, der verleimt und so wiederverwertet wurde. Im Preis-Leistungs-Verhältnis nahezu unschlagbar, wurde der Werkstoff aber bald für Innenraumausbauten entdeckt, und zwar nicht nur in Form von Verlegeplatten oder Unterlagen im Rohbau, sondern als tatsächliche Fußböden, Schrankwände und Wandvertäfelungen.
In diesem von Statkus Architecture gestalteten Wohnzimmer veredelte man den OSB-Fußboden mit einer Klarlackierung, die auch die Unebenheiten der einzelnen Grobfasern ausgleicht und das Tageslicht schimmernd reflektiert.
Will man Möbel oder Möbeleinbauten in bestimmten Farben streichen und sie gleichzeitig sehr clean und geradlinig haben, ist MDF der ideale Werkstoff. Es verzieht sich nämlich nicht wie Holz und lässt sich sehr exakt verarbeiten.
Per Definition handelt es sich bei MDF um mitteldichte Holzfaserplatten, die aus verleimten feinen Nadelholzfasern ohne Rindenanteil bestehen. Dadurch entsteht ein sehr homogener Werkstoff, der viel weniger Unregelmäßigkeiten aufweist als sein natürlich gewachsenes Pendant.
Aus MDF entwarfen die Architekten von Eben auch die integrierten Sideboards sowie alle anderen Möbeleinbauten der gezeigten „Wohnung K49“.
Mehr Bilder der „Wohnung K49“ finden Sie hier >>>
Per Definition handelt es sich bei MDF um mitteldichte Holzfaserplatten, die aus verleimten feinen Nadelholzfasern ohne Rindenanteil bestehen. Dadurch entsteht ein sehr homogener Werkstoff, der viel weniger Unregelmäßigkeiten aufweist als sein natürlich gewachsenes Pendant.
Aus MDF entwarfen die Architekten von Eben auch die integrierten Sideboards sowie alle anderen Möbeleinbauten der gezeigten „Wohnung K49“.
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Ein weiteres Beispiel ist das modulare Regalsystem des Düsseldorfer Herstellers Cubit aus MDF der Klasse E1, das seidenmatt lackiert wird. Auf Stoß verleimt, kommen nur zwei Schrauben dazu, und fertig ist die Box. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Größen.
Wie gefallen Ihnen Möbel und gar ganze Verkleidungen aus Verbundhölzern? Wir sind gespannt und freuen uns auf Ihre Kommentare!
Wie gefallen Ihnen Möbel und gar ganze Verkleidungen aus Verbundhölzern? Wir sind gespannt und freuen uns auf Ihre Kommentare!
In diesem Fall nimmt das Furniersperrholz dem Raum seine beton-steinerne Schwere, indem es eine Wand und die Decke verkleidet. Die Kombination mit dem Sichtbeton funktioniert erstaunlich gut und gibt gerade dem Schlafbereich eine Weichheit, die man für ruhige Nächte braucht.