Architektur
5 Häuser unter der Erde: So wohnen moderne Höhlenmenschen
Nicht hoch hinaus, sondern tief hinein! Erdhäuser sind keine dunklen Löcher voller Fledermäuse: Sie sind offen, hell und energieeffizient
Die Höhle gilt als Urbehausung von Mensch und Tier. Per Definition natürlich entstanden, unterscheidet sie sich von Erdhöhlen, die Menschen selbst als Unterschlüpfe errichteten. In solchen künstlichen Höhlen lebten unsere Vorfahren seit der Steinzeit – genau wie Bilbo und Frodo aus dem „Herrn der Ringe“. Höhlen sind der Inbegriff von Schutz und Sicherheit. Aber denken Sie jetzt nicht an primitive, dunkle Löcher mit Fledermäusen an den Decken. Die moderne Architektur hat längst beeindruckende, innovative Erdhäuser hervorgebracht, die aus ökologischer und architektonischer Sicht überzeugen. Fünf davon zeigen wir Ihnen jetzt!
Peter Vetsch verfolgt mit dem Konzept des Erdhauses ein ganz einfaches Ziel: Ein Leben mit der Erde zu führen – und nicht auf ihre Kosten. Auf seiner Website lässt der Schweizer Architekt verlauten: „Die Architektur der Zukunft sollte die Natur nicht beherrschen, sondern sie sollte sich ihr unterordnen.“
Die Konstruktion dieser Erdhäuser-Siedlung basiert auf einer Verschalung aus Spritzbeton und einem Stahlgerüst. Isoliert wird sie durch eine Schicht aus aufgeschäumtem Altglas, einem Recyclingprodukt. Die Innenwände sind mit Lehm verputzt, der für einen idealen Feuchtigkeitsausgleich sorgt. Auf die tragenden Betonkonstruktion ist eine drei Meter dicke Erdschicht gelegt, die wie eine isolierende Decke wirkt – eine umweltschonende Alternative zu herkömmlichen Dämmsystemen!
Die Konstruktion dieser Erdhäuser-Siedlung basiert auf einer Verschalung aus Spritzbeton und einem Stahlgerüst. Isoliert wird sie durch eine Schicht aus aufgeschäumtem Altglas, einem Recyclingprodukt. Die Innenwände sind mit Lehm verputzt, der für einen idealen Feuchtigkeitsausgleich sorgt. Auf die tragenden Betonkonstruktion ist eine drei Meter dicke Erdschicht gelegt, die wie eine isolierende Decke wirkt – eine umweltschonende Alternative zu herkömmlichen Dämmsystemen!
In den Innenräumen bestimmt nicht etwa der rechte Winkel das Bild, sondern eine organische Formführung. Runde Fenster und Bögen wirken harmonisch und stellen einen emotionalen Bezug zur Natur her. Der weiße Kalkputz und die Möbel hellen die Höhle deutlich auf. Tageslicht fällt durch große Fensterflächen an der Frontfassade in den Wohnraum. Bei der Einrichtung muss man sich bewusst sein, dass zum Teil speziell angefertigte Möbel nötig sind, um sich in die runden Zimmern gut einzufügen.
2. Villa Vals, Schweiz – Kooperation der Architekturbüros Search und Cma
Wir bleiben gleich in der Schweiz. Inmitten eines kleinen Alpendorfes entdeckt man neben typischen Hütten einen gewölbten, runden Eingang, dessen Inneres sich im Berg versteckt hält. Was Sie hier sehen, ist die Villa Vals, die von dem niederländischen Architektenbüro Search in Kollaboration mit Cma entworfen wurde. Das Erdhaus besitzt auch hier nur eine Fassadenseite. Der Rest des Hauses ist in den Hang gebaut. Die Erdschicht, die das Haus umgibt, schützt vor Witterungseinflüssen wie Kälte, Regen und Wind und speichert gleichzeitig Wärme. Im Inneren herrschen daher angenehme Temperaturen – im Winter behaglich warm, im Sommer angenehm kühl.
Wir bleiben gleich in der Schweiz. Inmitten eines kleinen Alpendorfes entdeckt man neben typischen Hütten einen gewölbten, runden Eingang, dessen Inneres sich im Berg versteckt hält. Was Sie hier sehen, ist die Villa Vals, die von dem niederländischen Architektenbüro Search in Kollaboration mit Cma entworfen wurde. Das Erdhaus besitzt auch hier nur eine Fassadenseite. Der Rest des Hauses ist in den Hang gebaut. Die Erdschicht, die das Haus umgibt, schützt vor Witterungseinflüssen wie Kälte, Regen und Wind und speichert gleichzeitig Wärme. Im Inneren herrschen daher angenehme Temperaturen – im Winter behaglich warm, im Sommer angenehm kühl.
Drinnen ist es vor allem gemütlich; ein heimeliges Nest ob der reduzierten Einrichtung. Die Villa Vals bietet insgesamt viel Platz auf wenig Raum. Und wenn Sie möchten, können Sie sich das einzigartige Erdhaus auch für die nächsten Ferien in den Bergen mieten. Erholsam nächtigen kann man in den Kajütenbetten und den kuscheligen „Colour Plaids“ von Scholten & Baijings ganz bestimmt!
3. Dutch Mountain, Niederlande – Denieuwegeneratie
In den Niederlanden gibt es, anders als in der Schweiz, nicht wirklich viele Hügel, und seien sie nur aus Erde. Not macht aber bekanntlich erfinderisch, und so ließen die Architekten von Denieuwegeneratie für ihr Projekt einfach einen künstlichen Hügel aufschütten. Von zwei Seiten verglast, ist der Rest des Hauses von Erde bedeckt. Von deren isolierenden Eigenschaften profitiert das niederländische Haus ebenso wie die vorherigen Beispiele.
In den Niederlanden gibt es, anders als in der Schweiz, nicht wirklich viele Hügel, und seien sie nur aus Erde. Not macht aber bekanntlich erfinderisch, und so ließen die Architekten von Denieuwegeneratie für ihr Projekt einfach einen künstlichen Hügel aufschütten. Von zwei Seiten verglast, ist der Rest des Hauses von Erde bedeckt. Von deren isolierenden Eigenschaften profitiert das niederländische Haus ebenso wie die vorherigen Beispiele.
4. Dani Ridge House, Big Sur, Kalifornien – Carver & Schicketanz
Mit Erdhäusern werden freie Flächen nicht einfach zugebaut, sondern können gleichzeitig als Grünfläche genutzt werden. Sie bieten Pflanzen und Tieren einen Lebensraum. Außerdem halten begrünte Dächer mit ihrer Vegetation das Regenwasser zurück und geben es an den Boden ab.
Dies kann man auch am Beispiel des Dani Ridge House von Studio Schicketanz & Studio Carver in Kalifornien beobachten. Aus Stein, Glas und Holz ist es zumindest halb in den Berg gebaut. Sein grasbewachsenes Dach verschmilzt regelrecht mit der Umgebung. Von oben ist das Gebäude daher kaum sichtbar und bietet bestmöglichen Schutz vor Blicken. Nach vorne hin öffnet es sich und ist mit großen Glasfronten ausgestattet.
Mit Erdhäusern werden freie Flächen nicht einfach zugebaut, sondern können gleichzeitig als Grünfläche genutzt werden. Sie bieten Pflanzen und Tieren einen Lebensraum. Außerdem halten begrünte Dächer mit ihrer Vegetation das Regenwasser zurück und geben es an den Boden ab.
Dies kann man auch am Beispiel des Dani Ridge House von Studio Schicketanz & Studio Carver in Kalifornien beobachten. Aus Stein, Glas und Holz ist es zumindest halb in den Berg gebaut. Sein grasbewachsenes Dach verschmilzt regelrecht mit der Umgebung. Von oben ist das Gebäude daher kaum sichtbar und bietet bestmöglichen Schutz vor Blicken. Nach vorne hin öffnet es sich und ist mit großen Glasfronten ausgestattet.
Aus dem Schlafzimmer hat man einen atemberaubenden Blick über den Pazifik. Das Erdhaus nutzt passive Energiequellen. Zudem sind riesige Wassertanks im Boden versteckt, die die Hausbewohner als Wasserquelle nutzen.
5. Das Hobbithaus, Wales – Simon und Jasmine Dale
Eine wahr gewordene Fantasie ist dieses kleine Hobbithaus, welches Architektur-Autodidakt Simon Dale für seine Familie in Eigenregie errichtete. Sein Bau ist ein Meisterwerk aus ästhetischer und ökologischer Sicht. Es integriert sich perfekt in die Landschaft. Die begrünte Dachfläche bietet Lebensraum für Pflanzen und Tiere und alle Materialien sind Recyclingprodukte.
Eine wahr gewordene Fantasie ist dieses kleine Hobbithaus, welches Architektur-Autodidakt Simon Dale für seine Familie in Eigenregie errichtete. Sein Bau ist ein Meisterwerk aus ästhetischer und ökologischer Sicht. Es integriert sich perfekt in die Landschaft. Die begrünte Dachfläche bietet Lebensraum für Pflanzen und Tiere und alle Materialien sind Recyclingprodukte.
Die Inneneinrichtung folgt ebenso einer organischen Formsprache wie die Fassade. Weniger modern als die restlichen Beispiele, aber mit seinem rustikalen Charme ein Ort zum Träumen und Durchatmen. Wetten, dass Sie hier in der Erde keiner findet?
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Houzzbesuch: Ein verwunschenes Hobbit-Haus in Pennsylvania
Zuhause in der Höhle – wir brauchen jetzt kleine Verstecke
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Ein Pionier der Erdhaus-Architektur ist der Schweizer Architekt Peter Vetsch mit weltweit realisierten Projekten. Seit er 1974 sein Büro gründete, wurden über neunzig Gebäude unter der Erde realisiert. Seine Entwürfe gleichen bewohnbaren Skulpturen mit künstlerischen und bildhauerischen Anspruch. Diese Wohnhaussiedlung in Dietikon in der Schweiz besteht aus einer Vielzahl höhlenartiger Erdhäuser, die überdimensionierten Maulwurfshügeln gleichen – oder auch Hobbithäusern. Gleichzeitig erfüllen diese Häuser, die nach ökologischen und ästhetischen Richtlinien erbaut wurden, hohe Komfortansprüche.