8 Erkenntnisse, warum gärtnern uns glücklich macht
Dreckige Fingernägel, schmerzender Rücken und vor lauter Unkraut kein Durchblick – und doch macht Gartenarbeit Freude
Gartenarbeit macht glücklich. Zumindest lautet so ein weitverbreitetes Narrativ. Keine Frage, Glück ist für jeden etwas anderes. Auch wer es im Garten sucht, findet es auf sehr individuelle Weise. Darum gibt es auch unzählige Endungen für den Satzanfang „Gärtnern macht glücklich, weil …“. Wir haben mit zwei leidenschaftlichen Gärtnerinnen darüber gesprochen. Die eine, Journalistin Meike Winnemuth, entdeckte ihre Liebe zum eigenen Garten durch Ausprobieren und Sichhineinstürzen in die ihr bis dahin unbekannte Materie. Die andere, Landschaftsgestalterin Pia Konrad, Inhaberin von Gärten gestalten!, kümmert sich nicht nur um ihren eigenen Garten, sondern plant die Wunschgärten ihrer Kunden.
… es eine sinnvolle, meditative Arbeit ist.
Ganz gleich wie anstrengend Gartenarbeit manchmal auch sein kann, sie erscheint den Gärtnerinnen immer sinnvoll. „Ich arbeite gerne alleine im Garten. Es hilft mir, runterzukommen. Ich kann dabei sehr gut über alles nachdenken“, erzählt Pia Konrad. Ähnlich ergeht es auch Meike Winnemuth, für die Unkrautzupfen durchaus etwas Meditatives hat. Es erinnert schon fast an eine Zen Meditation, wenn Pia Konrad vom Laubfegen spricht: „Man kann dabei dem Geräusch des Fegens und dem Rascheln der trockenen Blätter lauschen.“
Tipp: Wer gar nicht gerne Unkraut jätet, dem empfiehlt Pia Konrad: „Gegen Unkraut hilft eine dichte Bepflanzung oder Rindenmulch. Noch besser ist es natürlich, wenn der Garten von vornherein so angelegt ist, dass Unkraut nicht stört.“
Ganz gleich wie anstrengend Gartenarbeit manchmal auch sein kann, sie erscheint den Gärtnerinnen immer sinnvoll. „Ich arbeite gerne alleine im Garten. Es hilft mir, runterzukommen. Ich kann dabei sehr gut über alles nachdenken“, erzählt Pia Konrad. Ähnlich ergeht es auch Meike Winnemuth, für die Unkrautzupfen durchaus etwas Meditatives hat. Es erinnert schon fast an eine Zen Meditation, wenn Pia Konrad vom Laubfegen spricht: „Man kann dabei dem Geräusch des Fegens und dem Rascheln der trockenen Blätter lauschen.“
Tipp: Wer gar nicht gerne Unkraut jätet, dem empfiehlt Pia Konrad: „Gegen Unkraut hilft eine dichte Bepflanzung oder Rindenmulch. Noch besser ist es natürlich, wenn der Garten von vornherein so angelegt ist, dass Unkraut nicht stört.“
… es eine befriedigende Arbeit ist.
„Ich fühle mich definitiv gesünder, weil ich mit meinem Garten glücklicher bin. Ich bin mehr einverstanden mit der Welt, geduldiger und dankbarer“, schreibt Meike Winnemuth. Diese Grundbefriedigung erklärt sie sich auch damit, dass ein Garten Gestaltungsfreiheit gibt, die viele Menschen im Alltag so nicht mehr haben.
Tipp: Ein gut angelegter Garten wirkt für sich. Die Pflanzen sollten aufeinander abgestimmt sein, nicht einfach wahllos nebeneinandergesetzt. Dann muss auch nicht ständig die Erde frisch geharkt werden, nur damit der Garten schön aussieht, wie Pia Konrad betont.
„Ich fühle mich definitiv gesünder, weil ich mit meinem Garten glücklicher bin. Ich bin mehr einverstanden mit der Welt, geduldiger und dankbarer“, schreibt Meike Winnemuth. Diese Grundbefriedigung erklärt sie sich auch damit, dass ein Garten Gestaltungsfreiheit gibt, die viele Menschen im Alltag so nicht mehr haben.
Tipp: Ein gut angelegter Garten wirkt für sich. Die Pflanzen sollten aufeinander abgestimmt sein, nicht einfach wahllos nebeneinandergesetzt. Dann muss auch nicht ständig die Erde frisch geharkt werden, nur damit der Garten schön aussieht, wie Pia Konrad betont.
… weil etwas wächst.
Irgendwas wächst immer – es verändert sich aber auch immer etwas. „Ein Garten verändert sich täglich, jeden Tag ist er wie ein anderer Ort“, beschreibt Meike Winnemuth. Besonders die Jahreszeiten lassen sich hier intensiv miterleben.
Tipp: „Durch einen Schnitt verändert sich die Pflanze. Bei einem Obstbaum wirkt sich das direkt auf den Ertrag aus. Da kann schon ein Glücksgefühl entstehen“, freut sich Pia Konrad.
Irgendwas wächst immer – es verändert sich aber auch immer etwas. „Ein Garten verändert sich täglich, jeden Tag ist er wie ein anderer Ort“, beschreibt Meike Winnemuth. Besonders die Jahreszeiten lassen sich hier intensiv miterleben.
Tipp: „Durch einen Schnitt verändert sich die Pflanze. Bei einem Obstbaum wirkt sich das direkt auf den Ertrag aus. Da kann schon ein Glücksgefühl entstehen“, freut sich Pia Konrad.
Ein Garten hält fit und ist gut fürs Gemüt, wie Meike Winnemuth auf diesem Bild zeigt. Foto: Felix Amsel, Meike Winnemuth
… es einen gewissen Grad an Selbstbestimmung ermöglicht.
„Mein Garten, das sind ein paar Quadratmeter, die mir gehören, die ich allein gestalten kann. Das gibt mir eine unglaubliche Freiheit“, schwärmt Meike Winnemuth, die einen rund achthundert Quadratmeter großen Garten inklusive eines Häuschens von achtundvierzig Quadratmetern in Ostseenähe ihr Eigen nennt. Die ganz große Freiheit ist es zugegebenermaßen nicht, schließlich beeinflussen Lage und Bodenbeschaffenheit das Ergebnis der gärtnerischen Tätigkeit. Doch wer ein wenig experimentierfreudig ist und spielerisch ans Werk geht, der kann sich durchaus verwirklichen. „Es wird nicht immer so, wie ich es mir vorgestellt habe, aber es muss auch nicht perfekt sein“, räumt Meike Winnemuth ein.
Tipp: Erfolg im Garten hängt davon ab, den Platz richtig zu bewerten. Wie ist der Boden? Wie ist der Sonneneintrag? Standort und Pflanzen müssen zusammenpassen. „Mit fachkundiger Hilfe und Beratung und mit guter Vorbereitung verdoppelt sich das Gartenglück“, betont Pia Konrad, die auch wegen der Artenvielfalt zu alten Pflanzensorten rät.
… es einen gewissen Grad an Selbstbestimmung ermöglicht.
„Mein Garten, das sind ein paar Quadratmeter, die mir gehören, die ich allein gestalten kann. Das gibt mir eine unglaubliche Freiheit“, schwärmt Meike Winnemuth, die einen rund achthundert Quadratmeter großen Garten inklusive eines Häuschens von achtundvierzig Quadratmetern in Ostseenähe ihr Eigen nennt. Die ganz große Freiheit ist es zugegebenermaßen nicht, schließlich beeinflussen Lage und Bodenbeschaffenheit das Ergebnis der gärtnerischen Tätigkeit. Doch wer ein wenig experimentierfreudig ist und spielerisch ans Werk geht, der kann sich durchaus verwirklichen. „Es wird nicht immer so, wie ich es mir vorgestellt habe, aber es muss auch nicht perfekt sein“, räumt Meike Winnemuth ein.
Tipp: Erfolg im Garten hängt davon ab, den Platz richtig zu bewerten. Wie ist der Boden? Wie ist der Sonneneintrag? Standort und Pflanzen müssen zusammenpassen. „Mit fachkundiger Hilfe und Beratung und mit guter Vorbereitung verdoppelt sich das Gartenglück“, betont Pia Konrad, die auch wegen der Artenvielfalt zu alten Pflanzensorten rät.
… es eigentlich jeder kann.
Meike Winnemuth hatte keinerlei Bezug zur Gartenarbeit, bevor sie ihren Garten kaufte. Heute ist sie begeisterte Gärtnerin, die sogar ihr Gemüse aus Saatgut zieht. Dennoch räumt sie ein: „Am liebsten mag ich Gräser, Wildstauden und Wildobst. Alles, was für sich selbst sorgt.“ Und Pia Konrad verrät über ihren Mann: „Er fragt vor der Arbeit häufig nach einer Anleitung. Dann sage ich schon mal: Fang da an, wo es dir gut erscheint. Und am Ende hat er eine tolle Arbeit gemacht.“
Tipp: Als Laie passieren einem schon mal Fehler. Doch abschrecken lassen, gilt nicht. „Die Natur macht es einem leicht. Beim Einpflanzen das Grün nach oben, gießen, fertig“, schreibt Meike Winnemuth. Und sitzt eine Pflanze mal am falschen Ort, kann sie auch einfach umgepflanzt werden.
Meike Winnemuth hatte keinerlei Bezug zur Gartenarbeit, bevor sie ihren Garten kaufte. Heute ist sie begeisterte Gärtnerin, die sogar ihr Gemüse aus Saatgut zieht. Dennoch räumt sie ein: „Am liebsten mag ich Gräser, Wildstauden und Wildobst. Alles, was für sich selbst sorgt.“ Und Pia Konrad verrät über ihren Mann: „Er fragt vor der Arbeit häufig nach einer Anleitung. Dann sage ich schon mal: Fang da an, wo es dir gut erscheint. Und am Ende hat er eine tolle Arbeit gemacht.“
Tipp: Als Laie passieren einem schon mal Fehler. Doch abschrecken lassen, gilt nicht. „Die Natur macht es einem leicht. Beim Einpflanzen das Grün nach oben, gießen, fertig“, schreibt Meike Winnemuth. Und sitzt eine Pflanze mal am falschen Ort, kann sie auch einfach umgepflanzt werden.
… weil es die Verbindung von Menschen, Tieren und Pflanzen aufzeigt.
Der Einklang mit der Natur, der beim Gärtnern entsteht, zeigt sich nicht nur durch die Pflanzenwelt. Auch Spatzen, Amseln, Rapsglanzkäfer oder Schnecken gehören dazu. „Der Garten ist mein Gegengewicht zur Welt“, betont denn auch Meike Winnemuth.
Tipp: Wenn die Schnecken überhandnehmen, bekommen sie bei Pia Konrad einen Freiflug über den Zaun ins angrenzende Naturschutzgebiet. Und auch Meike Winnemuth geht durchaus auch mal nachts mit einer Taschenlampe bewaffnet auf Schneckenjagd.
Der Einklang mit der Natur, der beim Gärtnern entsteht, zeigt sich nicht nur durch die Pflanzenwelt. Auch Spatzen, Amseln, Rapsglanzkäfer oder Schnecken gehören dazu. „Der Garten ist mein Gegengewicht zur Welt“, betont denn auch Meike Winnemuth.
Tipp: Wenn die Schnecken überhandnehmen, bekommen sie bei Pia Konrad einen Freiflug über den Zaun ins angrenzende Naturschutzgebiet. Und auch Meike Winnemuth geht durchaus auch mal nachts mit einer Taschenlampe bewaffnet auf Schneckenjagd.
… das Ergebnis schmeckt.
Das Beste am eigenen Garten ist aber der Genuss. Nicht die Erholung nach getaner Arbeit, sondern das leckere Obst und Gemüse, das dieser Arbeit entspringt. „Eigenes Essen anbauen macht Spaß und ist lecker. Es gibt so viel mehr Geschmacksrichtungen, als auf dem Markt üblicherweise zu finden sind“, bestätigt Meike Winnemuth, die erdig schmeckende blaue Kartoffeln für sich entdeckt hat.
Tipp: Meike Winnemuth baut besonders gerne empfindliche Gemüsesorten und Kräuter an, die einen Transport nur schwer überstehen.
Das Beste am eigenen Garten ist aber der Genuss. Nicht die Erholung nach getaner Arbeit, sondern das leckere Obst und Gemüse, das dieser Arbeit entspringt. „Eigenes Essen anbauen macht Spaß und ist lecker. Es gibt so viel mehr Geschmacksrichtungen, als auf dem Markt üblicherweise zu finden sind“, bestätigt Meike Winnemuth, die erdig schmeckende blaue Kartoffeln für sich entdeckt hat.
Tipp: Meike Winnemuth baut besonders gerne empfindliche Gemüsesorten und Kräuter an, die einen Transport nur schwer überstehen.
Und was, wenn kein Glücksgefühl entsteht?
Pia Konrad vergleicht einen neuen Garten gerne mit einer neuen Küche: Wie das Kochen, Aufräumen und Putzen in der Küche Spaß macht, so macht auch die Arbeit in einem neu angelegten Garten Freude. „Wenn jemand nicht in den Garten möchte, kann es dafür unterschiedliche Gründe geben. Es kann ein Strauch sein, der nicht gefällt, eine alte Hütte oder die beschwerliche Pflege des Gartens. Doch das lässt sich ändern“, ermutigt Pia Konrad, die bei ihren Kunden genau hinhört. Wem aber die Arbeit mit der Erde und Pflanzen generell keine Freude macht, für den ist ein eigener Garten dann vielleicht doch nichts.
Und für alle anderen gilt: Das Wörtchen „Arbeit“ streichen! „Gärtnern heißt, der Pflanze etwas Gutes tun, auch beim Gießen“, so Pia Konrad. „Und sich Zeit nehmen. Wenn Zeit fehlt, entwickelt sich keine Muße.“ Zeit nimmt sich auch Meike Winnemuth, zum Warten, bis die Saat aufgeht, zum Zuschauen, wenn im Sommer der Garten aufblüht. Im Grunde gilt es einfach, das richtige Maß zu finden.
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Verraten Sie uns: Warum lieben Sie es, zu gärtnern? Was lieben Sie in Ihrem Garten?
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Und für alle anderen gilt: Das Wörtchen „Arbeit“ streichen! „Gärtnern heißt, der Pflanze etwas Gutes tun, auch beim Gießen“, so Pia Konrad. „Und sich Zeit nehmen. Wenn Zeit fehlt, entwickelt sich keine Muße.“ Zeit nimmt sich auch Meike Winnemuth, zum Warten, bis die Saat aufgeht, zum Zuschauen, wenn im Sommer der Garten aufblüht. Im Grunde gilt es einfach, das richtige Maß zu finden.
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… es die körperliche Fitness unterstützt.
Unbestritten fordert die Arbeit im Garten den ganzen Körper, mal mehr, wie beim Ausbringen mehrerer Tonnen Rindenmulch, mal weniger, wie beim Säen. Der Wechsel zwischen unterschiedlichen Aufgaben ist es auch, was Meike Winnemuth schätzt: „Gartenarbeit ist harte körperliche Arbeit. Es gibt aber auch sehr feine Arbeiten. Das Säen von Tomaten hat fast etwas Chirurgisches.“ Nachzulesen sind ihre Gartenerfahrungen in ihrem Buch „Bin im Garten“, das bei Penguin erschienen ist.
Tipp: Damit die Arbeit am Ende nicht überhandnimmt, rät Landschaftsgärtnerin Pia Konrad von Gärten gestalten! dazu, sich nicht nur bei schwierigen Aufgaben Ziele zu setzen, sondern sich auch am Weg zur Erreichung des Ziels zu erfreuen. Am Ende des Tages auf ein frisch bestelltes Beet zu schauen, belohnt für die vorangegangene Arbeit.