Lichttrends: Die neuen Leuchten sind multitaskingfähig und grün
Die Leuchtentrends zeigen: Design und Digitalisierung verbinden sich. Schönes Licht spenden sie natürlich auch
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Antonia Solari
22. Mai 2019
„Die Technik muss das Wohlbefinden der Menschen als oberstes Gebot begreifen“, sagt der französische Designer Charles Kalpakian auf der diesjährigen Leuchtenmesse Euroluce. Die über 400 Aussteller zeigten, dass diese Idee sehr viel Raum bekommt. Oberstes Ziel: Dank eines gezielten Umgangs mit Technik, das Wohlbefinden der Nutzerinnen und Nutzer zu steigern. So verfügt die künftige Leuchtengeneration über viele verschiedene Funktionen – nicht nur, um Räume zu erhellen, sondern um unser Leben zu bereichern. Zum Beispiel ermöglichen neue Anwendungen im Bereich Human Centric Lightning, das Licht dem individuellen Biorhythmus, der geografischen Lage und den persönlichen Abläufen anzupassen. Wie die Zukunft außerdem leuchtet, Houzz hat sich auf der Euroluce umgesehen und diese Trends entdeckt:
Im Bild: „Derby“ von Mirco Crosatto für Linea Light Group. In der Form inspiriert von den opulenten Damenhüten bei Pferderennen schirmt der gebogene Körper störende Geräusche ab und „reinigt die Tonqualität im Raum“, wie es im Werbeversprechen heißt
Trend 1: Leuchten werden multifunktional
Leuchten können heute mehr als nur Licht spenden. Sie bieten dank vieler zusätzlichen Funktionen eine Menge Komfort für unser Zuhause. Für eine angenehme Raumakustik sind Leuchten künftig mit schallabsorbierenden Paneelen ausgestattet. Ursprünglich für Arbeitsumgebungen entwickelt, sind diese Modelle nun auch im Wohnbereich angekommen, dämpfen sie Geräusche und sorgen etwa am heimischen Esstisch für eine behagliche Atmosphäre.
Trend 1: Leuchten werden multifunktional
Leuchten können heute mehr als nur Licht spenden. Sie bieten dank vieler zusätzlichen Funktionen eine Menge Komfort für unser Zuhause. Für eine angenehme Raumakustik sind Leuchten künftig mit schallabsorbierenden Paneelen ausgestattet. Ursprünglich für Arbeitsumgebungen entwickelt, sind diese Modelle nun auch im Wohnbereich angekommen, dämpfen sie Geräusche und sorgen etwa am heimischen Esstisch für eine behagliche Atmosphäre.
Im Bild: Die Hängeleuchte „Trypta“ des Amerikaners Stephen Burks für Luceplan ist ebenfalls mit schalldämpfenden, stoffbespannten Paneelen ausgestattet
Im Bild: Die zylindrischen Leuchtkörper von „Interweave“ (von Hersteller Artemide) spenden nicht nur Licht, sondern sind auch Musikbox sowie messen die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum
► Schöne Beleuchtung im Zuhause will gut geplant sein. Finden Sie hier einen Licht-Experten im Houzz-Netzwerk
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Im Bild: Babele von Matteo Nunziati für Natevo
Trend 2: Möbel werden zu Leuchtobjekten
Eine andere Variante, Leuchten multifunktional zu nutzen, ist die Verbindung mit Möbeln. LED-Bänder in Bücherregalen wie „Babele“ helfen, ein gesuchtes Buch schneller zu finden. Und und ein illuminierter Nachttisch erleichtert das Lesen im Bett.
Trend 2: Möbel werden zu Leuchtobjekten
Eine andere Variante, Leuchten multifunktional zu nutzen, ist die Verbindung mit Möbeln. LED-Bänder in Bücherregalen wie „Babele“ helfen, ein gesuchtes Buch schneller zu finden. Und und ein illuminierter Nachttisch erleichtert das Lesen im Bett.
Im Bild: „Haeru“ von Nendo für Flos
Die Tischleuchte „Hearu“ ist eine Arbeit vom Designstudio Nendo für Flos. Sie ist modular und besteht aus drei Tischplatten mit jeweils drei Tischbeinen und unterschiedlichen Leuchten. Designer Oki Sato und Gründer von Nendo erklärt: „Dank der Kombinierbarkeit der einzelnen Elemente kann man zwischen verschiedenen Varianten wählen und sich so sein ganz individuelles Modell bauen. Das untere Teil besteht aus einem dreibeinigen Tisch mit eingebauter Batterie. Da zwei Tischbeine kürzer sind als das dritte, können Leuchte und Tischplatte je nach Wunsch variieren. „Haeru“ heißt auf Japanisch „wachsen“, weil es so aussieht, als würde die Leuchte aus dem Tisch wachsen.“
Die Tischleuchte „Hearu“ ist eine Arbeit vom Designstudio Nendo für Flos. Sie ist modular und besteht aus drei Tischplatten mit jeweils drei Tischbeinen und unterschiedlichen Leuchten. Designer Oki Sato und Gründer von Nendo erklärt: „Dank der Kombinierbarkeit der einzelnen Elemente kann man zwischen verschiedenen Varianten wählen und sich so sein ganz individuelles Modell bauen. Das untere Teil besteht aus einem dreibeinigen Tisch mit eingebauter Batterie. Da zwei Tischbeine kürzer sind als das dritte, können Leuchte und Tischplatte je nach Wunsch variieren. „Haeru“ heißt auf Japanisch „wachsen“, weil es so aussieht, als würde die Leuchte aus dem Tisch wachsen.“
Im Bild: „Madre“ von Foscarini ist Vase, Leuchte und Wohnobjekt zugleich
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Im Bild: Mobile Tischleuchte „Salt & Pepper“ von Tobias Grau
Trend 3: Wer braucht schon Stromkabel?
Ein weiterer Trend auf der Euroluce 2019 waren mobile kabellose Leuchten. Sie werden via USB-Kabel aufgeladen und leuchten – je nach Lichtintensität – im Vergleich zu früheren Modellen mittlerweile ziemlich lange. Der deutsche Leuchtenhersteller Tobias Grau zeigte mit „Salt & Pepper“ sowie „Parrot“ gleich zwei Modelle, die dort platziert werden können, wo es keine Steckdose gibt. Bei Bedarf können die Leuchten kann sie problemlos den Raum wechseln oder draußen stehen.
Trend 3: Wer braucht schon Stromkabel?
Ein weiterer Trend auf der Euroluce 2019 waren mobile kabellose Leuchten. Sie werden via USB-Kabel aufgeladen und leuchten – je nach Lichtintensität – im Vergleich zu früheren Modellen mittlerweile ziemlich lange. Der deutsche Leuchtenhersteller Tobias Grau zeigte mit „Salt & Pepper“ sowie „Parrot“ gleich zwei Modelle, die dort platziert werden können, wo es keine Steckdose gibt. Bei Bedarf können die Leuchten kann sie problemlos den Raum wechseln oder draußen stehen.
Im Bild: „Parrot“ von Timon und Melchior Grau für Tobias Grau leuchtet bis zu 10 Stunden ohne Steckdose, im Dimmmodus sogar bis zu 100 Stunden
Bei Bedarf können die Leuchten problemlos den Raum wechseln. Auch Balkone, Terrassen und Gärten können mit kabellosen Leuchten erhellt werden. Diese sind mobil und Hightech zugleich: Per Dimmer lassen sich Farbtemperatur und Lichtintensität regulieren.
Bei Bedarf können die Leuchten problemlos den Raum wechseln. Auch Balkone, Terrassen und Gärten können mit kabellosen Leuchten erhellt werden. Diese sind mobil und Hightech zugleich: Per Dimmer lassen sich Farbtemperatur und Lichtintensität regulieren.
„Symfonisk“ von Ikea
Trend 4: Intelligente Leuchten
Mittlerweile gibt es diverse Apps, mit denen man das Licht aus der Ferne regulieren kann. Hier reichen die Funktionen vom An- und Ausschalten bis zur Einstellung der Lichtintensität und Farbtemperatur (beispielsweise beruhigend warm oder fokussierend kühl). Die Leuchte „Symfonisk“ von Ikea, die in Zusammenarbeit mit dem Soundsystem-Hersteller Sonos entstand, kann nicht nur Licht spenden, sondern dank des integrierten Lautsprechers im Lampenfuß auch Musik abspielen. Ein weiteres Modell ist Regal und Lautsprecher.
Trend 4: Intelligente Leuchten
Mittlerweile gibt es diverse Apps, mit denen man das Licht aus der Ferne regulieren kann. Hier reichen die Funktionen vom An- und Ausschalten bis zur Einstellung der Lichtintensität und Farbtemperatur (beispielsweise beruhigend warm oder fokussierend kühl). Die Leuchte „Symfonisk“ von Ikea, die in Zusammenarbeit mit dem Soundsystem-Hersteller Sonos entstand, kann nicht nur Licht spenden, sondern dank des integrierten Lautsprechers im Lampenfuß auch Musik abspielen. Ein weiteres Modell ist Regal und Lautsprecher.
Im Bild: Artemide entwickelte eine App, mit der sich der persönliche Biorhythmus auf die Leuchten des Herstellers übertragen lässt. Lichtintensität, sowie Rot- und Blauanteil des ausgestrahlten Lichts werden je nach Programmierung automatisch eingestellt
Trend 5: Human Centric Lighting
Die Idee des Human Centric Lightning – sprich der Ansatz, dass beim Lichtdesign der Mensch und sein Wohlbefinden im Mittelpunkt stehen. Vorreiter war hier Philips mit seinem „Hue“-System. Nun setzt sich der Trend auch bei den Premium-Leuchtenherstellern durch. Je nach Vorlieben, Umgebungsverhältnissen, Energielevel und Stimmung sollen Nutzerinnen und Nutzer von einer optimalen Beleuchtung profitieren, um zum Beispiel produktiver zu arbeiten oder am Abend besser zur Ruhe zu kommen.
Trend 5: Human Centric Lighting
Die Idee des Human Centric Lightning – sprich der Ansatz, dass beim Lichtdesign der Mensch und sein Wohlbefinden im Mittelpunkt stehen. Vorreiter war hier Philips mit seinem „Hue“-System. Nun setzt sich der Trend auch bei den Premium-Leuchtenherstellern durch. Je nach Vorlieben, Umgebungsverhältnissen, Energielevel und Stimmung sollen Nutzerinnen und Nutzer von einer optimalen Beleuchtung profitieren, um zum Beispiel produktiver zu arbeiten oder am Abend besser zur Ruhe zu kommen.
Im Bild: Mit der „Lightcycle“ von Dyson können die Lichtverhältnisse individuell variiert werden – je nach Alter, Alltagsgewohnheiten und Tageslicht
Trend 6: Künstliche Intelligenz
Immer öfter erweitern Leuchten auch individuelle Erlebnisse, indem sie maßgeschneiderte Informationen an bestimmte Orte senden. Das „Geo-LiFi“-System von Artemide (im Bild) zum Beispiel nutzt intelligente LiFi-LEDs für die Übermittlung geolokalisierter Daten. Das Licht verfolgt die Bewegungen einer Person im Raum und erkennt so, welche Vorlieben sie hat. Etwa erhält der Nutzer in einem Geschäft Informationen zu bestimmten Produkten, die er dort gerade anschaut. Lichtdesign wird seinen Anwendungsbereich also spürbar erweitern.
Immer öfter erweitern Leuchten auch individuelle Erlebnisse, indem sie maßgeschneiderte Informationen an bestimmte Orte senden. Das „Geo-LiFi“-System von Artemide (im Bild) zum Beispiel nutzt intelligente LiFi-LEDs für die Übermittlung geolokalisierter Daten. Das Licht verfolgt die Bewegungen einer Person im Raum und erkennt so, welche Vorlieben sie hat. Etwa erhält der Nutzer in einem Geschäft Informationen zu bestimmten Produkten, die er dort gerade anschaut. Lichtdesign wird seinen Anwendungsbereich also spürbar erweitern.
Im Bild: „Viceversa“ von Noé Duchaufour-Lawrance für Kundalini
Trend 7: Alles leuchtet Grün
Dem Trend zum Urban Jungle und Urban Gardening verpflichtet, werden Licht und die natürliche Umgebung verknüpft. So geschehen beim Modell „Viceversa“ von Noè Duchaufour-Lawrance für Kundalini: Es besteht aus einzelnen bepflanzbaren Elementen, von denen mehrere nebeneinander aufgehängt werden können. Durch das veränderliche Grün „entwickelt“ sich die Leuchte ständig weiter.
Trend 7: Alles leuchtet Grün
Dem Trend zum Urban Jungle und Urban Gardening verpflichtet, werden Licht und die natürliche Umgebung verknüpft. So geschehen beim Modell „Viceversa“ von Noè Duchaufour-Lawrance für Kundalini: Es besteht aus einzelnen bepflanzbaren Elementen, von denen mehrere nebeneinander aufgehängt werden können. Durch das veränderliche Grün „entwickelt“ sich die Leuchte ständig weiter.
Eine ähnliche Idee hatte man bei der Leuchte „Gople“ von Bjarke Ingels Group (BIG) für Artemide (im Bild), die im vergangenen Jahr den Muuuz International Award (MIAW) von Arch Design Club gewann. Hier lautete das Motto: Wachstum durch Licht. Mithilfe der 2011 patentierten RWB-Technik wird das natürliche Wachstum der Pflanzen angeregt. RWB-Licht (steht für Red, White und Blue, also rotes, weißes und blaues Licht) verhilft Pflanzen zum Wachsen. Durch Einstellung der Intensität können vegetative Phase und Blütephase reguliert werden.
Die Natur beeinflusst aber auch das Design. Die Lampe „Irupé“ der Campana Brüder für Artemide (Bild oben) ist inspiriert von der Victoria Amazonica, einer der größten Wasserpflanzen der Welt, die unter anderem im Amazonas-Fluss heimisch ist. Für die brasilianischen Gestalter ist es ihre Herangehensweise, auf Probleme wie den Klimawandel hinzuweisen.
Im Bild: „La Festa delle Farfalle“ von Lichtkünstler Ingo Maurer, der das Naturthema – wie auch nicht anders zu erwarten – extrem spielerisch interpretiert mit Schmetterlingen und Libellen aus Papier
Im Bild: Leuchtsystem „Ohm“ von Davide Groppi
Trend 8: Räumliche Abgrenzung
Einige auf der diesjährigen Messe vorgestellten Leuchten tragen zur Raumgestaltung bei, indem sie Licht durch superdünne Kanäle, LED-Streifen oder Faltelemente schicken. Räume werden beispielsweise durch Beleuchtung von Dahinterliegendem voneinander abgegrenzt. „Hier schafft die kalligrafische Geste ein Spiel aus Licht und Schatten. Ein Strich wird zur Leuchte und damit zu etwas Funktionalem“, sagt Charles Kalpakian, Designer für Nemo.
Trend 8: Räumliche Abgrenzung
Einige auf der diesjährigen Messe vorgestellten Leuchten tragen zur Raumgestaltung bei, indem sie Licht durch superdünne Kanäle, LED-Streifen oder Faltelemente schicken. Räume werden beispielsweise durch Beleuchtung von Dahinterliegendem voneinander abgegrenzt. „Hier schafft die kalligrafische Geste ein Spiel aus Licht und Schatten. Ein Strich wird zur Leuchte und damit zu etwas Funktionalem“, sagt Charles Kalpakian, Designer für Nemo.
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Wirklich ein sehr gut recherchierter Artikel zu aktuellen Trends im Leuchtendesign. Die Mehrfachfunktionen wie akustisch wirksame Leuchten haben einen echten Mehrwert.
Ich bin eher jemand der es schätzt Gegenstände und Geräte nach funktionieren zu separieren. Die Kombination von Funktionen führt oft dazu dass eigentlich noch gut funktionieren Geräte entsorgt werden weil eine der beiden Funktionen nicht mehr gefällt.
Bei den angeblich als Absorber wirkenden Leuchten ist mir schleierhaft wie das auf Grund der Materialstärke und Fläche funktionieren soll.
Und auch die Inflation der Akku-betriebenen Geräte (hier Leuchten) kann mich nicht wirklich begeistern...
Sorry für die kritischen (und nicht so begeisterten) Anmerkungen...
Auch wenn ich nicht jedem Trend positiv gegenüberstehe ist es wohl unstreitig das die LED Technik völlig neue Möglichkeiten öffnet.