Hochbeet anlegen, befüllen und bepflanzen
Wie funktioniert ein Hochbeet? Wie baut man es? Was wächst darauf? Experten-Tipps für das Gärtnern mit Hochbeeten
Anja Winnes
22. Februar 2017
Houzz Deutschland Contributor. Gartengestalterin bei ao gartengestaltung & freie Journalistin
Houzz Deutschland Contributor. Gartengestalterin bei ao gartengestaltung & freie... Mehr
Hochbeete haben, im Vergleich zu ebenerdigen Beeten, viele Vorteile. Man muss sich bei der Gartenarbeit nicht bücken, sie sind leichter schneckenfrei zu halten, bringen Pflanzen auf Augenhöhe, sind Mittel der Garten- und Raumgestaltung oder dienen sogar als Sichtschutz. Ein Hochbeet anzulegen, ist jedoch nicht nur eine Frage der Optik und Bequemlichkeit. Auch bei der Kultivierung von Gemüse und anderen Pflanzen können Hochbeete punkten.
Was passiert in einem Hochbeet?
Ein Hochbeet arbeitet! Die Verrottung der organischen Materialien setzt einen Prozess der Humusbildung in Gang, ähnlich wie beim Kompostieren. Die durch die Humusbildung entstehende Wärme heizt das Beet von unten auf. Deshalb startet das Gartenjahr bei einem Hochbeet schon deutlich früher als in den Standardbeeten und die Wärme sorgt auch später für schnelleres Wachstum (mit einem Frühbeetaufsatz können Sie den Start der Gemüsesaison sogar noch weiter vorziehen). Zudem versorgt der Prozess der Verrottung und Humusbildung die Pflanzen mit Nährstoffen.
Ein Hochbeet arbeitet! Die Verrottung der organischen Materialien setzt einen Prozess der Humusbildung in Gang, ähnlich wie beim Kompostieren. Die durch die Humusbildung entstehende Wärme heizt das Beet von unten auf. Deshalb startet das Gartenjahr bei einem Hochbeet schon deutlich früher als in den Standardbeeten und die Wärme sorgt auch später für schnelleres Wachstum (mit einem Frühbeetaufsatz können Sie den Start der Gemüsesaison sogar noch weiter vorziehen). Zudem versorgt der Prozess der Verrottung und Humusbildung die Pflanzen mit Nährstoffen.
Durch die Verrottung sinkt das Substratvolumen, deshalb füllt man das Hochbeet jedes Frühjahr mit Kompost oder guter Pflanzerde auf. Nach fünf bis sieben Jahren sind alle kompostierbaren Anteile verrottet und man sollte das Hochbeet wieder neu aufsetzen. Den entstandenen Humus kann man wunderbar für den restlichen Garten benutzen.
Womit kann man ein Hochbeet befüllen?
Das Wichtigste bei einem Hochbeet ist folgerichtig der Substrataufbau. Man kann ein Hochbeet zwar theoretisch auch einfach mit Gartenerde füllen, in den vollen Nutzen eines Hochbeets gelangt man jedoch erst bei speziellem Schichtaufbau.
Das klassische Hochbeet wird mit verschiedenen organischen Materialien befüllt. Als unterste Schicht kommen grobe Äste und Holzhäcksel, dann folgt eine Lage Grünabfälle wie umgedrehte Rasensoden, Rasenschnitt oder Laub. Als Nächstes verteilt man Stallmist oder halbreifen Kompost. Als Abschluss folgt eine Pflanzschicht aus humusreicher Gartenerde, die man am besten mit fertigem Kompost mischt. Alternativ kann die letzte Schicht auch aus gekaufter Blumenerde bestehen. Alle Schichten sollten ungefähr gleich hoch sein.
Tipp: Bester Zeitpunkt für das Anlegen eines Hochbeets ist der Herbst, wenn viele Gartenabfälle anfallen. Das Material hat dann Zeit, sich über den Winter zu setzen, die Bepflanzung erfolgt erst im Frühjahr.
Das Wichtigste bei einem Hochbeet ist folgerichtig der Substrataufbau. Man kann ein Hochbeet zwar theoretisch auch einfach mit Gartenerde füllen, in den vollen Nutzen eines Hochbeets gelangt man jedoch erst bei speziellem Schichtaufbau.
Das klassische Hochbeet wird mit verschiedenen organischen Materialien befüllt. Als unterste Schicht kommen grobe Äste und Holzhäcksel, dann folgt eine Lage Grünabfälle wie umgedrehte Rasensoden, Rasenschnitt oder Laub. Als Nächstes verteilt man Stallmist oder halbreifen Kompost. Als Abschluss folgt eine Pflanzschicht aus humusreicher Gartenerde, die man am besten mit fertigem Kompost mischt. Alternativ kann die letzte Schicht auch aus gekaufter Blumenerde bestehen. Alle Schichten sollten ungefähr gleich hoch sein.
Tipp: Bester Zeitpunkt für das Anlegen eines Hochbeets ist der Herbst, wenn viele Gartenabfälle anfallen. Das Material hat dann Zeit, sich über den Winter zu setzen, die Bepflanzung erfolgt erst im Frühjahr.
Darauf muss man beim Hochbeet bauen achten
Den Boden des Hochbeets und den Übergang zu den Seitenwänden sollte man mit einem engmaschigen Drahtgitter gegen Wühlmäuse ausstatten.
Der Untergrund sollte Wasser abführen können. Das heißt, eine leicht geneigte Pflasterfläche ist in Ordnung, oder eine Dränageschicht aus Splitt oder Kies. Hochbeete sollten wie alle Gemüsebeete in der Sonne liegen.
Den Boden des Hochbeets und den Übergang zu den Seitenwänden sollte man mit einem engmaschigen Drahtgitter gegen Wühlmäuse ausstatten.
Der Untergrund sollte Wasser abführen können. Das heißt, eine leicht geneigte Pflasterfläche ist in Ordnung, oder eine Dränageschicht aus Splitt oder Kies. Hochbeete sollten wie alle Gemüsebeete in der Sonne liegen.
Falls das Hochbeet aus Holz ist, sollte es mit der Erde so wenig Kontakt wie möglich haben. Kleiden Sie die Wände mit Teichfolie oder Kunststoffplatten aus, um die Lebenszeit des Beets zu verlängern. Unbehandeltes Fichten- oder Kiefernholz ist am kostengünstigsten. Auch aus Recycling-Holz lassen sich Hochbeete bauen. Achten Sie dabei jedoch auf verwendete Lacke und Imprägnierungen – falls Sie im Hochbeet Gemüse und Kräuter anbauen wollen, sollte das Holz frei davon sein.
Dauerhafter als Hochbeete aus Holz sind Beete aus Metall, Naturstein, Klinker oder Beton. Für jeden Gartenstil gibt es das passende Material!
Die richtigen Maße für ein Hochbeet
Die optimale Breite eines Hochbeets liegt – je nach Armlänge der Gartenbesitzer – bei etwa 120 Zentimetern, wenn es von beiden Seiten zugänglich ist (ansonsten die Hälfte). Breiter sollte das Hochbeet nicht sein, weil sonst Bearbeitung und Pflege schwierig werden. Besonders praktikabel ist eine Höhe von 80 bis 90 Zentimetern über der Bodenoberfläche.
Die optimale Breite eines Hochbeets liegt – je nach Armlänge der Gartenbesitzer – bei etwa 120 Zentimetern, wenn es von beiden Seiten zugänglich ist (ansonsten die Hälfte). Breiter sollte das Hochbeet nicht sein, weil sonst Bearbeitung und Pflege schwierig werden. Besonders praktikabel ist eine Höhe von 80 bis 90 Zentimetern über der Bodenoberfläche.
Die Seitenwände eignen sich besonders für Rankpflanzen wie Gurken, Kürbisse und Hängeerdbeeren, deren Triebe somit über die Einfassung wachsen können. Bestimmte Kombinationen von Gemüsepflanzen können die Gefahr von Krankheiten und Schädlingen reduzieren.
An einfachen Rankgerüsten können Bohnen wachsen, auch Tomaten sind für eine Stütze dankbar.
Ideen für die Gartengestaltung mit Hochbeeten
Binden Sie Ihre Hochbeete in die Gestaltung des Gartens ein! In diesem britischen Garten markieren Hochbeete den Übergang zwischen unterschiedlichen Gartenbereichen wie Terrasse, Rasen und Kinderspiel. Sie beherbergen neben Gemüse und Küchenkräutern auch Stauden mit langanhaltender Blüte.
Tipps für die Terrassen-, Balkon- und Gartengestaltung
Binden Sie Ihre Hochbeete in die Gestaltung des Gartens ein! In diesem britischen Garten markieren Hochbeete den Übergang zwischen unterschiedlichen Gartenbereichen wie Terrasse, Rasen und Kinderspiel. Sie beherbergen neben Gemüse und Küchenkräutern auch Stauden mit langanhaltender Blüte.
Tipps für die Terrassen-, Balkon- und Gartengestaltung
Auch Höhensprünge im Gelände können durch ein Hochbeet aufgefangen werden! Dieses großzügig dimensionierte Pflanzgefäß aus Cortenstahl schließt direkt an die Treppe aus gleichem Material an. Die Bepflanzung ist – dem Standort Texas entsprechend – trockenheitsliebend gehalten.
Ideen für Cortenstahl im Garten
Ideen für Cortenstahl im Garten
In diesem geometrisch angelegten Gemüsegarten sind Hochbeete sogar zentrales Element der Gestaltung – ähnlich wie in einem klassischen Bauerngarten.
Auf einem breiten stabilen Hochbeet-Rahmen lassen sich Werkzeuge, Handschuhe, Samen oder geerntete Früchte ablegen – oder eben auch ein Päuschen einlegen, wenn man ihn zur Sitzbank ausweitet.
Hochbeetrahmen lassen sich auch hervorragend in kleinen Gärten verwenden: 15 Tipps für die Gestaltung kleiner Gärten
Hochbeetrahmen lassen sich auch hervorragend in kleinen Gärten verwenden: 15 Tipps für die Gestaltung kleiner Gärten
Auch auf einer Dachterasse oder einem Balkon ist ein Hochbeet oft die erste Wahl. Auf diese Weise wird der meist begrenzte Platz optimal ausgenutzt. Auf diesem von der Berliner Firma Nelka gestalteten Balkon kamen niedrige Sträucher und ein Sommerflieder Buddleia zum Einsatz, der auch in der Großstadt Schmetterlinge anlocken kann.
Was pflanzen Sie im Hochbeet an?
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Man kann das Holz von innen fliesen. Hat eine Frau in Haldem, die einen Bioladen führt und darin vor der Türe Kräuter zieht. Hält schon ziemlich lange und war, wenn ich es richtig verstanden habe, auch nur so ein Ding aus dem Baumarkt, das nachträglich gefliest wurde.
Es gibt hier bei Houzz irgendwo einen Artikel über Hölzer, die besonders haltbar sind, mit thermischen Techniken z.B.. Für Terassendielen. Ich hab mich mal nach dem Preis erkundigt, bin aber ziemlich umgefallen. Dafür kann man locker 2 oder 3 Beete machen.
Ich persönlich finde Schadstellen im Holz nicht so schlimm. Wenn man es lackiert und aufgestylt hat, sieht es unschön aus, wenn man es aber naturbelassen hat, sehen solche morschen Stellen nicht gleich gefährlich aus. Wir nahmen früher Schwarten vom Zimmermann. Das hat dann eigenen Charme, gammelt natürlich auch am schnellsten, aber wenn man es akzeptieren kann...
Mein Hochbeet (noch im Bau) besteht aus Eichenbohlen, mit Rinde, die von Kastanienstangen gehalten werden. Da passiert erstmal nix.
Höhe: Ca 80 cm, ca 60-70cm tief und danach steigt die Erde auf ca 150cm an. Es ist quasi ein Hochbeet am Hang.
Hallo,
im Garten ist es unvermeidlich, dass das Holz feucht wird. Aber solange es wieder abtrocknen kann ist das völlig unproblematisch.
Wichtig ist der Schutz vor Staunässe. Im Inneren empfehle ich die Verwendung von sog. Noppenfolie (aus der Mauerwerksabdichtung, z.B. von Dörken). Die Folie liegt nur punktuell am Holz an.
Ein weiterer Punkt ist der Bodenkontakt. Hier sollte der direkte Kontakt minimiert oder besser ganz vermieden werden. Also mit Abstandshaltern arbeiten.
Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der am Sonnenlicht nachdunkelt. Mit der Zeit führt dies zum Vergrauen der Oberfläche. Das ist höchstens ein optischer Mangel. Die Stabilität ist nicht beeinträchtigt.
Mein erstes Hochbeet habe ich 2010 für mich selbst gebaut; und es steht immer noch tadellos da.
Viele Grüße
Super Tip mit der Folie! Ganz herzlichen Dank.