Stauraum maximal: Ein voluminöser Einbauschrank unter der Treppe
In einer Berliner Wohnung entstand ein Treppenaufgang, der den Eingangsbereich verschönert und dabei viel Platz schafft
Halbherzig begonnen und nie so richtig fertiggestellt – so fand Luisa Haase-Kiewning die Treppe in der Berliner Wohnung ihrer Kundin vor. Die Raumgestalterin von Lu Interior Berlin sah sich vor die Aufgabe gestellt, den Flurbereich und die provisorische Treppe in einen ansehnlichen Nutzbereich mit Stauraum und Wohlfühlfaktor zu verwandeln. Wie ihr das gelungen ist, sehen Sie hier.
Kundenwünsche
„Die Familie wünschte sich eine Treppe, die nicht zu sehr an die Ausgangssituation erinnert. Außerdem sollte sie den Stauraum unter den Treppenstufen auf ansprechende Art nutzbar machen“, erläutert Haase-Kiewning.
Planung und Herausforderungen
Um die Wünsche ihrer Auftraggeber umzusetzen, galt es, zunächst eine Bestandsaufnahme zu machen. „Es ist generell keine schwierige Aufgabe, eine vorhandene Treppe zu verkleiden oder ihr einen Handlauf zu verpassen. Allerdings gab es schon so viele Unstimmigkeiten in der bisherigen Gestaltung und Verarbeitung, dass es für mich und mein Team eine echte Herausforderung war, ein tolles Konzept zu entwickeln“, erklärt Haase-Kiewning. „Bei mir darf es nie an Funktionalität fehlen! Ich wägte also erst einmal die üblichen Möglichkeiten ab, unter der Treppe mit Hilfe von ausziehbaren Modulen Stauraum zu schaffen.“
„Die Familie wünschte sich eine Treppe, die nicht zu sehr an die Ausgangssituation erinnert. Außerdem sollte sie den Stauraum unter den Treppenstufen auf ansprechende Art nutzbar machen“, erläutert Haase-Kiewning.
Planung und Herausforderungen
Um die Wünsche ihrer Auftraggeber umzusetzen, galt es, zunächst eine Bestandsaufnahme zu machen. „Es ist generell keine schwierige Aufgabe, eine vorhandene Treppe zu verkleiden oder ihr einen Handlauf zu verpassen. Allerdings gab es schon so viele Unstimmigkeiten in der bisherigen Gestaltung und Verarbeitung, dass es für mich und mein Team eine echte Herausforderung war, ein tolles Konzept zu entwickeln“, erklärt Haase-Kiewning. „Bei mir darf es nie an Funktionalität fehlen! Ich wägte also erst einmal die üblichen Möglichkeiten ab, unter der Treppe mit Hilfe von ausziehbaren Modulen Stauraum zu schaffen.“
Doch dann kam sie auf eine andere Idee. „Mit solchen Modulen hätten wir nicht den gesamten Platz nutzen können, aber ich wollte gerne maximalen Stauraum generieren. Also konzipierte ich einen abgetrennten Bereich, um einen begehbaren Raum zu schaffen. Darin lässt sich nun jede kleinste Nische flexibel nutzen“, sagt die Gestalterin. „Hier lässt sich nun alles unterbringen, was aus dem Blickfeld verschwinden sollen: Leiter, Werkzeug, Staubsauger, Skateboard und sogar ein Fahrrad. Deshalb ist die Push-to-open-Tür so praktisch, denn mit ihr ordnet sich der Schrank perfekt in seine Umgebung ein und fällt gar nicht auf“, ergänzt sie. Neben dem praktischen Einbauschrank entwarf die Expertin noch zwei clevere Elemente aus Eichenholz: eine hinterleuchtete Leiste, die der Orientierung dient, und eine Garderobe.
Simpel und praktisch: Hinter einer Tür findet sich Stauraum direkt unter der Treppe
Materialkonzept
Bei der Wahl ihrer Materialien ließ sich die Berliner Gestalterin vom Bestand inspirieren. „Ich liebe es generell, in meinen Konzepten auf die bestehenden Farben, Formen und Materialien einzugehen. Bei diesem Auftrag habe ich mich besonders über die vorhandene Umgebung gefreut. Die Optik des tollen Fischgrätparketts aus Eichenholz habe ich in die Gestaltung des Handlaufs und der Bedeckung des Regals, das die Treppe seitlich säumt, aufgenommen. Die restlichen Flächen sind glatt und matt. Sie wurden in demselben Altweiß-Ton wie die vorhandenen Schränke im Flur lackiert. Hell, zurückhaltend und in Harmonie mit dem warmen Eichenholz“, so Haase-Kiewning.
Bei der Wahl ihrer Materialien ließ sich die Berliner Gestalterin vom Bestand inspirieren. „Ich liebe es generell, in meinen Konzepten auf die bestehenden Farben, Formen und Materialien einzugehen. Bei diesem Auftrag habe ich mich besonders über die vorhandene Umgebung gefreut. Die Optik des tollen Fischgrätparketts aus Eichenholz habe ich in die Gestaltung des Handlaufs und der Bedeckung des Regals, das die Treppe seitlich säumt, aufgenommen. Die restlichen Flächen sind glatt und matt. Sie wurden in demselben Altweiß-Ton wie die vorhandenen Schränke im Flur lackiert. Hell, zurückhaltend und in Harmonie mit dem warmen Eichenholz“, so Haase-Kiewning.
Umsetzung
Natürlich lässt sich so ein Treppenaufgang nicht alleine realisieren. Und so holte sich Haase-Kiewning Verstärkung. Zu ihren Kooperationspartnern gehörten eine Produktdesignerin aus ihrem festen Team sowie ein Schreiner der Tischlerei Leppinius in Birkenwerder. Dazu kamen ein Malermeister, ein Trockenbauer und ein Elektriker.
Natürlich lässt sich so ein Treppenaufgang nicht alleine realisieren. Und so holte sich Haase-Kiewning Verstärkung. Zu ihren Kooperationspartnern gehörten eine Produktdesignerin aus ihrem festen Team sowie ein Schreiner der Tischlerei Leppinius in Birkenwerder. Dazu kamen ein Malermeister, ein Trockenbauer und ein Elektriker.
Gestaltung
Haase-Kiewning nahm in ihrer Gestaltung Bezug auf die bereits vorhandene Einrichtung ihrer Kunden und auf die Architektur des Hauses. So modern, klar und zurückhaltend wie der Rest des Wohnräume sollte auch der Treppenaufgang werden. „Daher entschied ich mich für eine weiß lackierte Verkleidung und einen Handlauf aus edlem Eichenholz, passend zu den Treppenstufen – eben schlicht, warm und harmonisch.“
Haase-Kiewning nahm in ihrer Gestaltung Bezug auf die bereits vorhandene Einrichtung ihrer Kunden und auf die Architektur des Hauses. So modern, klar und zurückhaltend wie der Rest des Wohnräume sollte auch der Treppenaufgang werden. „Daher entschied ich mich für eine weiß lackierte Verkleidung und einen Handlauf aus edlem Eichenholz, passend zu den Treppenstufen – eben schlicht, warm und harmonisch.“
Details
Der gesamte Treppenbereich weist aufeinander abgestimmte Details auf. Zum Beispiel die Garderobenleisten aus Eichenholz, die sich mit ihrer zurücknehmenden Gestaltung einerseits in das Gesamtbild fügen und gleichzeitig in Material und Struktur ein kleines Highlight darstellen. Was nicht im Schrank verschwinden soll, findet hier seinen Platz. Die Metallhaken lassen sich verschieben.
Der gesamte Treppenbereich weist aufeinander abgestimmte Details auf. Zum Beispiel die Garderobenleisten aus Eichenholz, die sich mit ihrer zurücknehmenden Gestaltung einerseits in das Gesamtbild fügen und gleichzeitig in Material und Struktur ein kleines Highlight darstellen. Was nicht im Schrank verschwinden soll, findet hier seinen Platz. Die Metallhaken lassen sich verschieben.
Ein weiteres gelungenes Detail: die hinterleuchtete Eichenleiste mit Lichtpunkten, die zusätzlich für Atmosphäre sorgt. Was heute so stimmungsvoll leuchtet, stellte die Interior-Designerin zunächst vor eine komplizierte Aufgabe. „Das war beinahe Detektivarbeit. Um an Strom zu kommen, mussten wir die Leitungen umverlegen. Und wie es immer so ist, war die Unterkonstruktion in der Wand ziemlich verwinkelt. Deshalb war es gar nicht so einfach, Wege für die Leitungen zu ermitteln“, so Haase-Kiewning.
„Wir mussten einige Löcher in die Wände bohren, um nach und nach einen guten Pfad zu finden. Die Löcher in der Wand konnte unser Trockenbauer wieder sauber verschließen. Nachdem die Stromversorgung gesichert war, konnte ich die Leiste aus Eichenholz anbringen. Ein Leuchtschlauch spendet durch die Löcher angenehmes Licht. Er lässt sich durch einen Kippschalter bedienen“, erläutert die Expertin.
Zum harmonischen Gesamteindruck trägt bei, dass die beiden in den Raum ragenden Wände des Einbauschranks in einem sanft abgerundeten Winkel zusammentreffen. „Inspiriert hat mich dazu ein weiterer, bereits vorhandener Einbauschrank im Flur. Mit seiner organischen Rundung integriert er sich fließend in den Raum, deshalb tat ich es ihm nach. Den neuen Schrank ließ ich in demselben gedämpften Weißton lackieren, den auch der vorhandene trägt. So konnte ich die Gegebenheiten in das neue Interior-Konzept einbringen, und jetzt ergänzen sich Alt und Neu gegenseitig“, sagt sie.
Zum harmonischen Gesamteindruck trägt bei, dass die beiden in den Raum ragenden Wände des Einbauschranks in einem sanft abgerundeten Winkel zusammentreffen. „Inspiriert hat mich dazu ein weiterer, bereits vorhandener Einbauschrank im Flur. Mit seiner organischen Rundung integriert er sich fließend in den Raum, deshalb tat ich es ihm nach. Den neuen Schrank ließ ich in demselben gedämpften Weißton lackieren, den auch der vorhandene trägt. So konnte ich die Gegebenheiten in das neue Interior-Konzept einbringen, und jetzt ergänzen sich Alt und Neu gegenseitig“, sagt sie.
Der Flurbereich, in dem sich die Treppe befindet, verbindet den Eingangsbereich mit den Schlafräumen und ist gleichzeitig die Verbindung zum Wohn- und Aufenthaltsbereich. Der innenliegende Treppenaufgang öffnet sich zum Obergeschoss und wird von dort mit Licht versorgt. „Die Ausgangssituation war der helle Graus! Seit einigen Monaten musste die Familie mit einer provisorischen Lösung leben, weil sie Differenzen mit der beauftragten Innenarchitektin hatte. So mussten die Familienmitglieder erst einmal mit einer angefangenen Treppe ohne Gestaltungsziel leben, was ihnen einigen Kummer bereitete“, erinnert sich die Raumgestalterin.