Einläufig, gewendelt oder mit Podest – welche Treppenformen gibt es?
Wer zwei Etagen miteinander verbinden möchte, hat die Qual der Treppen-Wahl. Wir stellen gängige und besondere Aufstiegsmöglichkeiten vor
Treppen sind der Weg ins Glück – und den kann man, gemeinsam mit seinem Architekten, auf ganz verschiedene Arten gestalten. Ob geradewegs nach oben, mit Podesten für einen kleinen Zwischenstopp oder mit ein bisschen Drehung – die Treppe ist fraglos eins der wichtigsten Gestaltungselemente eines Hauses. Wir stellen Ihnen die gebräuchlichsten Formen für den Innenbereich vor.
Zweiläufige Treppe
Eine gerade Treppe ist zweiläufig, wenn die Aufgänge durch ein Podest unterbrochen werden. In Haus S in Köln, das von Benjamin von Pidoll Architektur geplant wurde, gelangt man vom Podest in einen weiteren Gebäudeteil auf halber Ebene. Dank Einholmkonstruktion und Glasgeländer wirkt es so, als würden Treppe und Absatz schweben.
Eine gerade Treppe ist zweiläufig, wenn die Aufgänge durch ein Podest unterbrochen werden. In Haus S in Köln, das von Benjamin von Pidoll Architektur geplant wurde, gelangt man vom Podest in einen weiteren Gebäudeteil auf halber Ebene. Dank Einholmkonstruktion und Glasgeländer wirkt es so, als würden Treppe und Absatz schweben.
Zweiläufige Winkeltreppe mit Viertelpodest
Treppenläufe, die im rechten Winkel zueinander stehen, können über ein Viertelpodest miteinander verbunden werden. Viertelpodeste haben einen annähernd quadratischen Grundriss. Für eine moderne Villa wählte das Architekten-Team Corneille Uedingslohmann Architekten eine Kragarmtreppe. Die im Mauerwerk verankerten Stufen scheinen regelrecht zu schweben.
Treppenläufe, die im rechten Winkel zueinander stehen, können über ein Viertelpodest miteinander verbunden werden. Viertelpodeste haben einen annähernd quadratischen Grundriss. Für eine moderne Villa wählte das Architekten-Team Corneille Uedingslohmann Architekten eine Kragarmtreppe. Die im Mauerwerk verankerten Stufen scheinen regelrecht zu schweben.
Gegenläufige U-Treppe mit Halbpodest
Dies ist wohl eine der am häufigsten eingesetzten Treppenformen. Die beiden Läufe werden durch ein Halbpodest miteinander verbunden. Im vorliegenden Beispiel hat man verschiedene Konstruktionsarten miteinander kombiniert: Bis zum Podest ist die Treppe als massiver Block ausgeführt, danach geht der Aufstieg auf Kragarmstufen weiter. Ein schönes Detail dieser Treppenplanung ist das Fenster, das auf Höhe des Podestes eingesetzt wurde und den gesamten Raum erhellt.
Dies ist wohl eine der am häufigsten eingesetzten Treppenformen. Die beiden Läufe werden durch ein Halbpodest miteinander verbunden. Im vorliegenden Beispiel hat man verschiedene Konstruktionsarten miteinander kombiniert: Bis zum Podest ist die Treppe als massiver Block ausgeführt, danach geht der Aufstieg auf Kragarmstufen weiter. Ein schönes Detail dieser Treppenplanung ist das Fenster, das auf Höhe des Podestes eingesetzt wurde und den gesamten Raum erhellt.
Dreiläufige U-Treppe mit zwei Viertelpodesten
Eine auf drei Läufe und zwei Podeste verteilte 180-Grad-Drehung macht diese Treppenform aus. Die Konstruktion als Zweiholm-Treppe ermöglicht ein sehr filigranes Gebilde, das, wie in diesem Projekt des amerikanischen Bauunternehmens RGN Construction, selbst vor einem Panoramafenster nicht zu wuchtig wirkt.
Finden Sie hier einen Treppenbau-Experten auf Houzz
Eine auf drei Läufe und zwei Podeste verteilte 180-Grad-Drehung macht diese Treppenform aus. Die Konstruktion als Zweiholm-Treppe ermöglicht ein sehr filigranes Gebilde, das, wie in diesem Projekt des amerikanischen Bauunternehmens RGN Construction, selbst vor einem Panoramafenster nicht zu wuchtig wirkt.
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Gewendelte Treppen
Im Bild sehen wir eine Treppe mit gezogenen Stufen, genauer gesagt eine viertelgewendelte Treppe.
Viertelgewendelte Treppen Viertelgewendelte Treppen bestehen aus zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Läufen, die nicht durch ein Podest verbunden sind, sondern durch angewinkelte – im Fachjargon als „gezogen“ bezeichnete – Stufen. Letztere bieten einen nicht ganz so sicheren Tritt wie normale Stufen, da sich die Trittfläche zur inneren Wange hin verkleinert und nach außen hin vergrößert. Verläuft die viertelgewendelte Treppe entlang einer Wand, eignet sie sich gut als Nutzraumtreppe. Auch in diesem Flur wurde die Freifläche unter den Stufen als Abstellraum genutzt.
Im Bild sehen wir eine Treppe mit gezogenen Stufen, genauer gesagt eine viertelgewendelte Treppe.
Viertelgewendelte Treppen Viertelgewendelte Treppen bestehen aus zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Läufen, die nicht durch ein Podest verbunden sind, sondern durch angewinkelte – im Fachjargon als „gezogen“ bezeichnete – Stufen. Letztere bieten einen nicht ganz so sicheren Tritt wie normale Stufen, da sich die Trittfläche zur inneren Wange hin verkleinert und nach außen hin vergrößert. Verläuft die viertelgewendelte Treppe entlang einer Wand, eignet sie sich gut als Nutzraumtreppe. Auch in diesem Flur wurde die Freifläche unter den Stufen als Abstellraum genutzt.
Der Vorteil dieser Bauweise ist die Platzersparnis: Gerade in kleinen Räumen fehlt oft der Raum für ein Podest. Die Viertel-Wendelung kann sich in der Mitte des Treppenverlaufs, im Austritt oder im Austritt befinden.
Halbgewendelte U-Treppe
Halbgewendelte Treppen ändern ihre Laufrichtung zwischen An- und Austritt um 180 Grad. Für diese Londoner Doppelhaushälfte wurde von Lipton Plant Architects eine platzsparende einläufige Schmalwangentreppe gewählt.
Der große Auftritt – 13 skulpturale Treppen
Halbgewendelte Treppen ändern ihre Laufrichtung zwischen An- und Austritt um 180 Grad. Für diese Londoner Doppelhaushälfte wurde von Lipton Plant Architects eine platzsparende einläufige Schmalwangentreppe gewählt.
Der große Auftritt – 13 skulpturale Treppen
S-Form
Optisch raffiniert und zugleich selten ist die einläufige Treppe mit S-Form, wie diese Schmalwangentreppe in einem Eingangsbereich in Devon. Ihre Besonderheit: Sie wendelt sich einmal links und einmal rechts herum. Dem Treppensteiger bietet sie eine spannende motorische Erfahrung, da er in derselben Himmelsrichtung beginnt und endet, seine Gehrichtung zwischendurch aber zweimal wechselt.
Optisch raffiniert und zugleich selten ist die einläufige Treppe mit S-Form, wie diese Schmalwangentreppe in einem Eingangsbereich in Devon. Ihre Besonderheit: Sie wendelt sich einmal links und einmal rechts herum. Dem Treppensteiger bietet sie eine spannende motorische Erfahrung, da er in derselben Himmelsrichtung beginnt und endet, seine Gehrichtung zwischendurch aber zweimal wechselt.
Wendeltreppe
Eine Wendeltreppe ist kreis- oder elipsenförmig und besitzt gleichmäßig geformte Spitzstufen, die nach innen eine schmale und nach außen eine größere Tritttiefe aufweisen. Außenwange und äußerer Handlauf sind länger als ihre inneren Äquivalente, wie an dieser Treppe von Falke Architekten zu erkennen ist.
Eine Wendeltreppe ist kreis- oder elipsenförmig und besitzt gleichmäßig geformte Spitzstufen, die nach innen eine schmale und nach außen eine größere Tritttiefe aufweisen. Außenwange und äußerer Handlauf sind länger als ihre inneren Äquivalente, wie an dieser Treppe von Falke Architekten zu erkennen ist.
Typisch für die Wendeltreppe ist das Treppenloch, auch Treppenauge genannt – eine Lichtsäule, um die sich die Stufen winden. Vom Austritt der Treppe eines Bauernhauses in Los Angeles erkennt man dieses Auge im Bild oben. Die Kombination von hellen und dunklen Hölzern und weiß gestrichener Wange macht es zu einem echten Blickfang!
Bogentreppen
Zu den gewendelten Treppen zählt man auch Bogentreppen. Je flacher der Bogen ausfällt, desto mehr Platz benötigt sie. Durch diese Großzügigkeit wirkt sie jedoch sehr repräsentativ.
Zu den gewendelten Treppen zählt man auch Bogentreppen. Je flacher der Bogen ausfällt, desto mehr Platz benötigt sie. Durch diese Großzügigkeit wirkt sie jedoch sehr repräsentativ.
Spindeltreppe
Die Spindeltreppe besitzt im Vergleich zur Wendeltreppe nur einen Handlauf und eine Treppenwange. Die Stufen werden im Zentrum von einer Spindel gehalten, die die Last trägt.
Spindeltreppen können sich rechts- oder linksherum winden – jene von Hennings Börn Interiors im Bild wickelt sich linksherum nach oben. Gerade in Maisonette-Wohnungen werden diese Treppen aufgrund ihres geringen Platzverbrauchs gerne eingebaut. Als Verkehrsweg zur regelmäßigen Benutzung sind sie allerdings nicht gedacht.
Die Spindeltreppe besitzt im Vergleich zur Wendeltreppe nur einen Handlauf und eine Treppenwange. Die Stufen werden im Zentrum von einer Spindel gehalten, die die Last trägt.
Spindeltreppen können sich rechts- oder linksherum winden – jene von Hennings Börn Interiors im Bild wickelt sich linksherum nach oben. Gerade in Maisonette-Wohnungen werden diese Treppen aufgrund ihres geringen Platzverbrauchs gerne eingebaut. Als Verkehrsweg zur regelmäßigen Benutzung sind sie allerdings nicht gedacht.
Seltene Sonderform:
Y-Treppe
Diese Treppenform kennt man eigentlich nur aus imposanten Villen oder Schlössern. Die Y-Form ist eine der repräsentativsten Treppengestaltungen und (leider) nur für Häuser mit dem nötigen Platz geeignet. Damit ist der große Auftritt garantiert.
Mehr inspirierende Fotos und Ideen, wie Sie Ihr Treppenhaus gestalten können
Y-Treppe
Diese Treppenform kennt man eigentlich nur aus imposanten Villen oder Schlössern. Die Y-Form ist eine der repräsentativsten Treppengestaltungen und (leider) nur für Häuser mit dem nötigen Platz geeignet. Damit ist der große Auftritt garantiert.
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Bei geraden Treppen führt ein einziger Lauf linear nach oben. Je nach Steigung benötigt sie relativ viel Platz im Raum. Frei aufgestellt, kann die geradläufige Treppe das Gesamtbild des Raumes dominieren – wie diese Holztreppe mit Stahlwangen von Elemental Metalworks. Das kreisrunde Treppenloch, zu dem die Stufen in diesem Raum hinaufführen, ist ein optisches Highlight und lässt Licht ins Erdgeschoss durchdringen.
Einläufige Treppe
Die einfachste Treppenform ist die einläufige, gerade Treppe. Sie verbindet zwei Etagen ohne Zwischenpodest oder eine Drehung des Treppenlaufs.