Viva Colonia! Das sind die Neuheiten von der Möbelmesse 2020
Flüstermöbel, Holzkunst, farbige Polster und noch viel mehr zeigte die imm in Köln. Da simmer dabei!
In Abwesenheit der Living Kitchen, die Küchenmesse findet wegen des Zweijahresrhythmus erst wieder 2021 statt, hatte die diesjährige Möbelmesse imm in Köln schon fast eine familiäre Atmosphäre. Trotzdem waren die Messehallen und auch die Ausstellungsräume in der Kölner Innenstadt voll gestopft mit neuen Ideen und schönen Stücken für unser Zuhause. Das hat die Houzz-Redaktion entdeckt:
Ode ans Holz
Holz als Material für Möbel ist an sich nicht spektakulär neu, aber gerade wegen des Nachhaltigkeits-Zeitgeistes das Material der Stunde. Auffällig war, mit welcher Liebe und Handwerkskunst die Gestalter sich den neuen Holzmöbeln widmen.
Ode ans Holz
Holz als Material für Möbel ist an sich nicht spektakulär neu, aber gerade wegen des Nachhaltigkeits-Zeitgeistes das Material der Stunde. Auffällig war, mit welcher Liebe und Handwerkskunst die Gestalter sich den neuen Holzmöbeln widmen.
- Auch eine Art Intarsie: Der 90-jährige Gestalter Jørgen Baekmark hat für FDB Møbler den Barstuhl „J165B“ gestaltet. Die Sitzfläche aus Papierkordel wird in zweistündiger Handarbeit geflochten.
- Zum Designkollektiv „Generation Köln“ gehören die Gestalter Karoline Fesser, Klemens Grund, Tim Kerp und Thomas Schnur. Gemeinsam reisten sie in den österreichischen Bregenzerwald, um dort gemeinsam mit lokalen Handwerkern an neuen Ideen und Stücken zu arbeiten. Die puren, auf das Material reduzierten Möbel sind eine Liebeserklärung ans Holz (alle Stücke sind aus regionaler Weißtanne gefertigt) und dem Holzhandwerk.
- Wie schön die Astigkeit von Holz sein kann, die ja oft als Makel gesehen wird, will der japanische Designer Sho Ota mit seiner Möbelserie „According to the Grain“ hervorheben. Die Holzoberfläche ist nicht glatt, sondern bekommt so eine besondere Textur und zeigt die ursprüngliche Seele des Materials.
Viele Jahre vermissten wir auf der Möbelmesse Lösungen für kleine Räume und Möbel, die flexibel und leicht auf- sowie abzubauen sind. Dieses Jahr haben wir davon einige entdeckt. Endlich!
- Generell bleibt der Trend zu Grüntönen und allen erdigen Farben wie im Foto oben und unten bei Hersteller Monti gesehen. Auch Rosttöne und Terrakotta wurde viel gezeigt: nicht nur als Polsterstoff, sondern auch für Oberflächen von Sideboards, Schränken oder Tischen.
- Bei Fermob (Foto oben) wird erdiges Braun mit eisigem Blau kombiniert, bei Interlübke (Foto unten) Schokoladenbraun mit intensivem Azurblau.
- Beerige Töne passen perfekt zu dunklem Nuss- und Kirschbaumholz und braunen Marmoroberflächen wie bei Ligne Roset.
- Bei COR werden intensive Rot- und Rosttöne kombiniert.
- Weiterhin angesagt bleiben Creme- und Beigetöne sowie Sandfarben wie gesehen bei Bolia (Foto oben) oder Henk (unten) bei Bezügen, Wohntextilien und Accessoires.
Trend zu Flüstermöbeln
Geräuschminimierung ist nicht nur in der modernen Arbeitswelt ein großes Thema, sondern auch im Wohnbereich gerade bei offenen Grundrissen. Einige Gestalter und Hersteller zeigten Lösungen fürs private Wohnen.
Geräuschminimierung ist nicht nur in der modernen Arbeitswelt ein großes Thema, sondern auch im Wohnbereich gerade bei offenen Grundrissen. Einige Gestalter und Hersteller zeigten Lösungen fürs private Wohnen.
- Der Hersteller Buzzi Space hat sich auf das Entwerfen von Möbeln, die Geräusche killen, spezialisiert. Hauptsächlich werden diese für Büroeinrichtungen gestaltet. In der Designpost gleich neben dem Messegelände zeigte die belgische Marke aber auch Stücke wie den Sessel „Buzzi Me“, der durchaus im heimischen Wohnzimmer zur Ruheoase wird.
- „Beetle“ sind Akustikplatten, welche MUT Design für den Hersteller Sancal entworfen haben. „Es sieht aus wie ein bloßes Dekorationsstück, erfüllt aber unauffällig seine Funktion“, sagen die Designer Alberto Sánchez und Eduardo Villalón von MUT im Interview mit Houzz. MUT Design gestalteten in diesem Jahr ihre Vision vom Haus der Zukunft auf der imm, wo „Beetle“ natürlich mit einziehen durfte.
Aufgefallen sind uns die vielen Leuchten in architektonischen Röhrenformen, wo die Technik als gestalterisches Element eingesetzt wird.
- Die Marke Ingo Maurer zeigte die scheinbar schwebende Glasrohrleuchte „Tubular“. Die eigentliche Lichtquelle versteckt sich in der filigranen, roten Lamellenkonstruktion und entfaltet Lichtpunkte wie aufgefädelte Perlen.
- Die Leuchtenserie „Vapour“ von Hollandslicht ist von den Formen der Natur inspiriert. Laserschnitte in den Glasröhren sowie LED-Technik sorgen für die spezielle Lichtwirkung.
Heimtextil-Trends: Tapeten mit Heuduft, kompostierbare Vorhänge
Die Farbe des Jahres 2020 ist…
Sind das die echten Wohntrends für 2020?
Verraten Sie uns: Für welche der gezeigten Trends und Neuheiten schlägt Ihr Herz?