Von den Franzosen abgeschaut: 8 Schritte zum perfekt gedeckten Tisch
Bei der französischen Kunst des Tischeindeckens geht es vor allem um Details – so fühlen sich die Gäste garantiert wie „Gott in Frankreich“
Freunde zum Essen einzuladen, ist immer etwas Besonderes – kann aber auch zu einer Herausforderung werden. Sind auch alle mit der Wahl der Gerichte zufrieden? Wie richte ich die Teller so an, dass alles so appetitlich wie möglich aussieht? Wie decke ich den Tisch ein, damit sich jeder Gast wie ein Ehrengast fühlt?
Jean-Michel Robier unterrichtet an der Ferrandi, der Pariser Schule für Kochkunst, die Kunst des Tischeindeckens, Servierens und Kochens. „Ein Essen in den eigenen vier Wänden zu veranstalten, ist beinahe, wie ein Restaurant zu leiten: Der Gastgeber bereitet ein Menü zu, mit dem Ziel, seinen Gästen eine angenehme Zeit zu bereiten. Aber egal, wie viele Gänge man serviert oder für welche Richtung man sich entscheidet – in jedem Fall geht es darum, dass alles perfekt ist“, erklärt Robier, der in diversen französischen Spitzenrestaurants gearbeitet und auch ein eigenes Restaurant betrieben hat. Für ihn steht fest: In Sachen Tischdeko und Esskultur kann kein Land der Welt Frankreich das Wasser reichen. „Seit Ludwig XIV hat sich an der Tisch-Etikette bis auf ein paar Abwandlungen kaum etwas verändert.“ Also, lernen wir von den Besten – so wird ein Tisch perfekt gedeckt.
Jean-Michel Robier unterrichtet an der Ferrandi, der Pariser Schule für Kochkunst, die Kunst des Tischeindeckens, Servierens und Kochens. „Ein Essen in den eigenen vier Wänden zu veranstalten, ist beinahe, wie ein Restaurant zu leiten: Der Gastgeber bereitet ein Menü zu, mit dem Ziel, seinen Gästen eine angenehme Zeit zu bereiten. Aber egal, wie viele Gänge man serviert oder für welche Richtung man sich entscheidet – in jedem Fall geht es darum, dass alles perfekt ist“, erklärt Robier, der in diversen französischen Spitzenrestaurants gearbeitet und auch ein eigenes Restaurant betrieben hat. Für ihn steht fest: In Sachen Tischdeko und Esskultur kann kein Land der Welt Frankreich das Wasser reichen. „Seit Ludwig XIV hat sich an der Tisch-Etikette bis auf ein paar Abwandlungen kaum etwas verändert.“ Also, lernen wir von den Besten – so wird ein Tisch perfekt gedeckt.
Schritt 2: Doppeltes Tischtuch
Legen Sie eine dicke Baumwollunterlage unter die eigentliche Tischdecke. „Das ist viel angenehmer für Arme und Hände – Ihre Gäste werden es Ihnen danken“, so Robier. „Außerdem wirkt ein doppeltes Tischtuch geräuschdämmend, etwa beim Ablegen des Bestecks.“
Legen Sie eine dicke Baumwollunterlage unter die eigentliche Tischdecke. „Das ist viel angenehmer für Arme und Hände – Ihre Gäste werden es Ihnen danken“, so Robier. „Außerdem wirkt ein doppeltes Tischtuch geräuschdämmend, etwa beim Ablegen des Bestecks.“
Als Nächstes kommt die eigentliche Tischdecke – Sie können sie passend zur Jahreszeit auswählen oder auf das Motto Ihres Dinners abstimmen (falls es eins gibt). Achten Sie dabei auch auf die Tischform: Bei einem runden Tisch sollte die Decke quadratisch sein. Die Tischdecke sollte so groß sein, dass sie einen Teil der Tischbeine bedeckt – 20 bis 40 Zentimeter sind optimal. Am einfachsten ist es, wenn der Tisch einbeinig ist.
Falten in der Tischdecke sind kein Grund zur Panik: „Die eine oder andere Falte lässt sich einfach nicht vermeiden“, so Robier. „Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder bügeln Sie das Tischtuch direkt auf dem Tisch – so ist es in schicken Restaurants üblich – oder sie lassen die Falten einfach drin und setzen sie bewusst in Szene. Mein Tipp: Überlegen Sie sich am besten schon im Vorfeld, wo Sie was auf dem Tisch platzieren wollen – so ersparen Sie sich weitere Falten durch ständiges Umräumen.“
Falten in der Tischdecke sind kein Grund zur Panik: „Die eine oder andere Falte lässt sich einfach nicht vermeiden“, so Robier. „Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder bügeln Sie das Tischtuch direkt auf dem Tisch – so ist es in schicken Restaurants üblich – oder sie lassen die Falten einfach drin und setzen sie bewusst in Szene. Mein Tipp: Überlegen Sie sich am besten schon im Vorfeld, wo Sie was auf dem Tisch platzieren wollen – so ersparen Sie sich weitere Falten durch ständiges Umräumen.“
Schritt 3: Die Teller
„Um herauszufinden, wie viele Personen am Tisch Platz haben, rechnen Sie pro Gast etwa 80 Zentimeter Tischfläche ein. 60 Zentimeter sind das absolute Minimum“, so Robier.
Richten Sie nun die Teller an der Tischkante aus – das gilt besonders, wenn diese quadratisch oder rechteckig sind. Der Abstand zur Tischkante sollte etwa zweieinhalb bis fünf Zentimeter betragen. Auf keinen Fall sollten die Teller über die Kante hinausragen.
„Um herauszufinden, wie viele Personen am Tisch Platz haben, rechnen Sie pro Gast etwa 80 Zentimeter Tischfläche ein. 60 Zentimeter sind das absolute Minimum“, so Robier.
Richten Sie nun die Teller an der Tischkante aus – das gilt besonders, wenn diese quadratisch oder rechteckig sind. Der Abstand zur Tischkante sollte etwa zweieinhalb bis fünf Zentimeter betragen. Auf keinen Fall sollten die Teller über die Kante hinausragen.
Schritt 4: Das Besteck
Das Besteck sollte einen Zentimeter von der Tischkante entfernt liegen. Ob Sie es am oberen oder am unteren Rand bündig ausrichten, können Sie nach Belieben selbst entscheiden. Die Gabeln liegen links, die Messer rechts vom Teller. Käsemesser und Dessertlöffel kommen über die Teller – zwischen Teller und Gläser.
Die Gabeln können entweder mit dem „Rücken“ auf dem Tisch liegen, Zinken nach oben (englischer Stil), oder die „Bauchseite“ schaut nach oben (französischer Stil). Diese zwei verschiedenen Varianten haben ihren Ursprung in der unterschiedlichen Position des Silberstempels. „Auf jeden Fall sollte das Besteck zum Gericht passen“, so Robier. „Für rotes Fleisch benötigt man ein Steakmesser, für Fisch ein Fischmesser, für Meeresfrüchte entsprechendes Besteck und so weiter.“
Für die Wahl und Anordnung der verschiedenen Messer, Gabeln und Löffel gibt es mehrere Möglichkeiten, wie Robier erklärt:
Das Besteck sollte einen Zentimeter von der Tischkante entfernt liegen. Ob Sie es am oberen oder am unteren Rand bündig ausrichten, können Sie nach Belieben selbst entscheiden. Die Gabeln liegen links, die Messer rechts vom Teller. Käsemesser und Dessertlöffel kommen über die Teller – zwischen Teller und Gläser.
Die Gabeln können entweder mit dem „Rücken“ auf dem Tisch liegen, Zinken nach oben (englischer Stil), oder die „Bauchseite“ schaut nach oben (französischer Stil). Diese zwei verschiedenen Varianten haben ihren Ursprung in der unterschiedlichen Position des Silberstempels. „Auf jeden Fall sollte das Besteck zum Gericht passen“, so Robier. „Für rotes Fleisch benötigt man ein Steakmesser, für Fisch ein Fischmesser, für Meeresfrüchte entsprechendes Besteck und so weiter.“
Für die Wahl und Anordnung der verschiedenen Messer, Gabeln und Löffel gibt es mehrere Möglichkeiten, wie Robier erklärt:
- Menü-Gedeck: „Hier wird das gesamte benötigte Besteck entsprechend der Reihenfolge seiner Benutzung bereitgelegt, und zwar von außen nach innen.“
- À la carte : „Hier wird das Grundbesteck (zum Beispiel Messer und Gabeln für das Hauptgericht) erst bei Eintreffen der Gäste bereitgelegt. Beim Servieren der Vorspeise kommt auch das jeweilige Besteck dazu, genauso, wie beim Servieren der Fischsuppe der Löffel mitgeliefert wird. Das Grundbesteck bleibt die ganze Zeit über am Platz.“
- Überraschungsgedeck: „In einigen Restaurants liegt überhaupt kein Besteck am Platz bereit – der Gast erhält es erst bei Bedarf. Diese Variante bietet sich an, wenn Sie Ihre Gäste mit dem Menü überraschen wollen oder, wenn der Tisch bereits sehr voll ist. In manchen Restaurants wird sogar nur mit den Händen gegessen – alles ist also möglich! Sobald das Besteck bereitliegt, ist es Zeit für den Brotteller – dieser steht traditionell auf der linken Seite über der Gabel.“
Tipp: Damit Teller und Besteck so richtig schön glänzen, wischen Sie sie mit einem in weißem Essig getränkten Tuch ab.
Schritt 5: Die Gläser
Die Gläser werden über dem Käsemesser platziert – entweder in einer Reihe oder in Form eines Dreiecks.
Damit kein Malheur passiert, kommt das größte Glas nach innen. Dementsprechend wäre die Reihenfolge von innen nach außen: Rotweinglas, Weißweinglas und Wasserglas. „Denken Sie immer an den größtmöglichen
Komfort Ihrer Gäste“, so Robier. Werden die Gläser nicht mehr benutzt, können Sie diese zwischendurch abräumen.
„Beim Wein gibt es nicht nur unterschiedliche Flaschen – sondern auch verschiedene Glasformen. Heutzutage hat fast jede Weinregion eine eigene Form, die perfekt auf die Eigenschaften ihres Weins abgestimmt ist. Außerdem gibt es seit ein paar Jahren verschiedene Glasformen für unterschiedliche Weinsorten: weiß und leicht, prickelnd und so weiter“, so Robier. Für Rotwein eignet sich am besten ein großes Glas, damit sich das volle Aroma entfalten kann. Für Weißwein genügt ein kleineres Glas.
„Die Tischmode hat sich in den letzten 50 Jahren ziemlich verändert“, erzählt Robier weiter. „Während im 19. Jahrhundert zum Beispiel Champagnergläser eher klein und breit waren und mit einem kleinen Quirl daherkamen, um die Sprudelbläschen aufzulösen, bevorzugte man später Sektflöten, um möglichst viel Sprudel zu behalten. Der neueste Trend ist, Champagner in Weißweingläsern zu servieren.“
Tipp: Um makellose Gläser zu bekommen, reinigen Sie diese am besten mit Dampf: Geben Sie dazu heißes Wasser in einen kleinen Topf, halten Sie das Glas kopfüber darüber, bis es beschlägt, und reinigen Sie es anschließend mit einem fusselfreien Tuch.
Die Gläser werden über dem Käsemesser platziert – entweder in einer Reihe oder in Form eines Dreiecks.
Damit kein Malheur passiert, kommt das größte Glas nach innen. Dementsprechend wäre die Reihenfolge von innen nach außen: Rotweinglas, Weißweinglas und Wasserglas. „Denken Sie immer an den größtmöglichen
Komfort Ihrer Gäste“, so Robier. Werden die Gläser nicht mehr benutzt, können Sie diese zwischendurch abräumen.
„Beim Wein gibt es nicht nur unterschiedliche Flaschen – sondern auch verschiedene Glasformen. Heutzutage hat fast jede Weinregion eine eigene Form, die perfekt auf die Eigenschaften ihres Weins abgestimmt ist. Außerdem gibt es seit ein paar Jahren verschiedene Glasformen für unterschiedliche Weinsorten: weiß und leicht, prickelnd und so weiter“, so Robier. Für Rotwein eignet sich am besten ein großes Glas, damit sich das volle Aroma entfalten kann. Für Weißwein genügt ein kleineres Glas.
„Die Tischmode hat sich in den letzten 50 Jahren ziemlich verändert“, erzählt Robier weiter. „Während im 19. Jahrhundert zum Beispiel Champagnergläser eher klein und breit waren und mit einem kleinen Quirl daherkamen, um die Sprudelbläschen aufzulösen, bevorzugte man später Sektflöten, um möglichst viel Sprudel zu behalten. Der neueste Trend ist, Champagner in Weißweingläsern zu servieren.“
Tipp: Um makellose Gläser zu bekommen, reinigen Sie diese am besten mit Dampf: Geben Sie dazu heißes Wasser in einen kleinen Topf, halten Sie das Glas kopfüber darüber, bis es beschlägt, und reinigen Sie es anschließend mit einem fusselfreien Tuch.
Schritt 6: Die Servietten
Wie Sie die Servietten falten, hängt ganz von Ihren Fähigkeiten und Ihrer Geduld ab. „In schicken Restaurants werden sie normalerweise einfach gefaltet, damit die Servietten der Gäste so wenig wie möglich von fremden Händen berührt werden müssen“, erklärt Robier. Aber auch in nur drei Faltschritten kann man schon schöne voluminöse Formen kreieren.
Sie können entweder für jedes Gedeck die gleiche Falttechnik verwenden, oder – für mehr Abwechslung – mehrere Techniken variieren, vor allem, wenn Sie eine ungerade Anzahl von Gedecken haben. Platzieren können Sie die Serviette entweder direkt auf dem Teller oder im größten Glas.
Wie Sie die Servietten falten, hängt ganz von Ihren Fähigkeiten und Ihrer Geduld ab. „In schicken Restaurants werden sie normalerweise einfach gefaltet, damit die Servietten der Gäste so wenig wie möglich von fremden Händen berührt werden müssen“, erklärt Robier. Aber auch in nur drei Faltschritten kann man schon schöne voluminöse Formen kreieren.
Sie können entweder für jedes Gedeck die gleiche Falttechnik verwenden, oder – für mehr Abwechslung – mehrere Techniken variieren, vor allem, wenn Sie eine ungerade Anzahl von Gedecken haben. Platzieren können Sie die Serviette entweder direkt auf dem Teller oder im größten Glas.
Schritt 7: Die Gewürze
Verteilen Sie die Gewürze so auf dem Tisch, dass jeder problemlos herankommt. So können sich etwa zwei bis drei Leute ein Soßenschälchen teilen. Wenn Sie zum Beispiel Meeresfrüchte servieren, sollten Sie außerdem kleine Teller für Abfälle bereitstellen. Diese sollten Sie nach und nach während des Essens abräumen.
Wenn es Gerichte gibt, bei denen mit den Händen gegessen wird, dürfen Fingerschalen nicht fehlen. Sie können aus Silber, Glas oder Porzellan sein und werden mit warmem Wasser und einer Scheibe Zitrone gefüllt.
Brot, Butter, Salz und Gewürze können Sie auch in kleinen Förmchen oder auf hübschen Tellern bereitstellen.
Verteilen Sie die Gewürze so auf dem Tisch, dass jeder problemlos herankommt. So können sich etwa zwei bis drei Leute ein Soßenschälchen teilen. Wenn Sie zum Beispiel Meeresfrüchte servieren, sollten Sie außerdem kleine Teller für Abfälle bereitstellen. Diese sollten Sie nach und nach während des Essens abräumen.
Wenn es Gerichte gibt, bei denen mit den Händen gegessen wird, dürfen Fingerschalen nicht fehlen. Sie können aus Silber, Glas oder Porzellan sein und werden mit warmem Wasser und einer Scheibe Zitrone gefüllt.
Brot, Butter, Salz und Gewürze können Sie auch in kleinen Förmchen oder auf hübschen Tellern bereitstellen.
Verpackungen haben generell nichts auf dem gedeckten Tisch zu suchen – es sei denn, es handelt sich um ein besonders hochwertiges Produkt wie einen edlen Käse. „Wir legen viel Wert auf die Herkunft unserer Produkte. Und es ist schön, wenn die Gäste sehen, was sie vor sich haben. Das zeigt, dass man sich besondere Mühe gegeben hat, sie glücklich zu machen“, erzählt Robier.
Schritt 8: Die Deko-Accessoires
Zum Schluss können Sie Ihrem Tisch mit kleinen Accessoires den letzten Schliff verleihen. Wenn Sie keine Lust auf ein einziges Bouquet oder Centerpiece haben, können Sie auch einzelne frische Blumen in kleinen Gefäßen einsetzen. Das sieht eigentlich immer toll aus, ist günstiger als ein Bouquet und lässt genug Tischfläche für das Essen frei.
Tolle Ideen für die Tischdeko entdecken
Zum Schluss können Sie Ihrem Tisch mit kleinen Accessoires den letzten Schliff verleihen. Wenn Sie keine Lust auf ein einziges Bouquet oder Centerpiece haben, können Sie auch einzelne frische Blumen in kleinen Gefäßen einsetzen. Das sieht eigentlich immer toll aus, ist günstiger als ein Bouquet und lässt genug Tischfläche für das Essen frei.
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Und so sieht der fertig gedeckte Tisch à la Française aus!
Doch damit auch wirklich alles perfekt wird, hier noch ein paar Servier-Tipps ………
Doch damit auch wirklich alles perfekt wird, hier noch ein paar Servier-Tipps ………
Die Kunst des Servierens
Frankreich gehört zu den Pionierländern, wenn es um die Kunst des Servierens geht. Dabei haben sich die Codes und Regeln im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert. „Die französische Art des Servierens hat sich unter den Königen Ludwig XIV., XV. und XVI. immer weiter entwickelt“, erzählt Robier. „Serviert wurde das Essen zunächst üblicherweise in Form von großen Buffets, da es als Zeichen von Reichtum und Wohlstand galt, möglichst viele Köstlichkeiten auf einmal zu präsentieren. In Frankreich pflegte man schon damals die Kunst des guten Lebens und Essens. Und auch der Trend, das Essen bei Tisch zu servieren, kam dann als Erstes am königlichen Hofe auf. Daraus entwickelte sich rasch eine wahre Servierkunst. Im Grunde waren die französischen Königshäuser die ersten, die eine Art Feinschmeckertum pflegten.“
Im Laufe der Zeit veränderten sich die Art des Service. So war zum Beispiel Ende des 18. Jahrhunderts, zur Zeit der Französischen Revolution, eine russisch inspirierte Art zu Servieren modern, die von einem in Paris lebenden russischen Prinzen eingeführt wurde. „Die Gerichte wurden auf einem Servierwagen zum Tisch gebracht und dort den Gästen angereicht. Diese Serviermethode löste die bis dahin verbreiteten Buffets ab, die in ihrer Opulenz nicht mehr zeitgemäß waren. Außerdem war so das Problem gelöst, dass das Essen auf dem Buffet immer kalt wurde“, erklärt Robier.
Frankreich gehört zu den Pionierländern, wenn es um die Kunst des Servierens geht. Dabei haben sich die Codes und Regeln im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert. „Die französische Art des Servierens hat sich unter den Königen Ludwig XIV., XV. und XVI. immer weiter entwickelt“, erzählt Robier. „Serviert wurde das Essen zunächst üblicherweise in Form von großen Buffets, da es als Zeichen von Reichtum und Wohlstand galt, möglichst viele Köstlichkeiten auf einmal zu präsentieren. In Frankreich pflegte man schon damals die Kunst des guten Lebens und Essens. Und auch der Trend, das Essen bei Tisch zu servieren, kam dann als Erstes am königlichen Hofe auf. Daraus entwickelte sich rasch eine wahre Servierkunst. Im Grunde waren die französischen Königshäuser die ersten, die eine Art Feinschmeckertum pflegten.“
Im Laufe der Zeit veränderten sich die Art des Service. So war zum Beispiel Ende des 18. Jahrhunderts, zur Zeit der Französischen Revolution, eine russisch inspirierte Art zu Servieren modern, die von einem in Paris lebenden russischen Prinzen eingeführt wurde. „Die Gerichte wurden auf einem Servierwagen zum Tisch gebracht und dort den Gästen angereicht. Diese Serviermethode löste die bis dahin verbreiteten Buffets ab, die in ihrer Opulenz nicht mehr zeitgemäß waren. Außerdem war so das Problem gelöst, dass das Essen auf dem Buffet immer kalt wurde“, erklärt Robier.
Zur gleichen Zeit entstanden auch die ersten Restaurants. „1825 schrieb der Gourmet Jean Anthelme Brillat-Savarin das Buch ‚The Physiology of Taste‘, in dem er die Freuden des gepflegten Essens bei Tisch anpries“, so Robier. „Die darin vorgestellten Regeln und Codes setzten sich in den unzähligen neu gegründeten Restaurants durch, die seit der Industriellen Revolution überall wie Pilze aus dem Boden schossen. Dabei war von großen Gourmet-Etablissements bis hin zu kleinen, sympathischen Bouchons (typische Lyoner Wirtschaft mit regionaler Küche) alles vertreten.
Im 19. Jahrhundert kam das englische Servieren in Mode: „Die Gerichte wurden hereingetragen und den Gästen mithilfe von Löffel, Gabel und einer speziellen Servierzange serviert.“ Zur gleichen Zeit entwickelte sich auch eine neue französische Servierweise, bei der die Gerichte zu Tisch gebracht wurden und die Gäste sich selbst bedienten. In den letzten 50 Jahren hat sich jedoch der Teller-Service weitgehend durchgesetzt. „Das ist am einfachsten für die Köche, weil sie so die Teller vorab in der Küche hübsch anrichten können“, erklärt Robier.
Welche Serviceform am besten zu Ihrem Menü passt, beziehungsweise am einfachsten für Sie ist, bleibt ganz Ihnen überlassen …
Im 19. Jahrhundert kam das englische Servieren in Mode: „Die Gerichte wurden hereingetragen und den Gästen mithilfe von Löffel, Gabel und einer speziellen Servierzange serviert.“ Zur gleichen Zeit entwickelte sich auch eine neue französische Servierweise, bei der die Gerichte zu Tisch gebracht wurden und die Gäste sich selbst bedienten. In den letzten 50 Jahren hat sich jedoch der Teller-Service weitgehend durchgesetzt. „Das ist am einfachsten für die Köche, weil sie so die Teller vorab in der Küche hübsch anrichten können“, erklärt Robier.
Welche Serviceform am besten zu Ihrem Menü passt, beziehungsweise am einfachsten für Sie ist, bleibt ganz Ihnen überlassen …
Einige grundlegende Serviceregeln
Normalerweise werden die älteren Gäste oder der Ehrengast (zum Beispiel das Geburtstagskind) zuerst bedient.
Von welcher Seite Sie das Essen servieren, hängt davon ab, ob Sie Links- oder Rechtshänder sind: Das heißt, wenn Sie Rechtshänder sind, servieren Sie von rechts, beziehungsweise von links wenn Sie Linkshänder sind. Bei der französischen Serviceart wird dem Gast das Essen auf einer Platte präsentiert, von der er sich selbst bedient. In dem Fall kommen Sie von links (davon ausgehend, dass der Gast Rechtshänder ist). Serviert wird im Uhrzeigersinn um den Tisch herum.
Behalten Sie stets die Weintemperatur im Blick: Weißwein sollte kühl serviert werden – idealerweise zwischen 7 und 10 Grad Celsius. Stellen Sie ihn daher erst in letzter Minute auf den Tisch und lagern ihn am besten in einem Weinkühler.
Wie decken Sie den Tisch, wenn es etwas eleganter sein soll?
Normalerweise werden die älteren Gäste oder der Ehrengast (zum Beispiel das Geburtstagskind) zuerst bedient.
Von welcher Seite Sie das Essen servieren, hängt davon ab, ob Sie Links- oder Rechtshänder sind: Das heißt, wenn Sie Rechtshänder sind, servieren Sie von rechts, beziehungsweise von links wenn Sie Linkshänder sind. Bei der französischen Serviceart wird dem Gast das Essen auf einer Platte präsentiert, von der er sich selbst bedient. In dem Fall kommen Sie von links (davon ausgehend, dass der Gast Rechtshänder ist). Serviert wird im Uhrzeigersinn um den Tisch herum.
Behalten Sie stets die Weintemperatur im Blick: Weißwein sollte kühl serviert werden – idealerweise zwischen 7 und 10 Grad Celsius. Stellen Sie ihn daher erst in letzter Minute auf den Tisch und lagern ihn am besten in einem Weinkühler.
Wie decken Sie den Tisch, wenn es etwas eleganter sein soll?
Damit das Essen schön heiß bleibt und nichts an Geschmack einbüßt, empfiehlt es sich, die Teller vorzuwärmen. Stellen Sie sie vor dem Anrichten einfach für ein paar Minuten in den Ofen und bringen Sie sie erst in letzter Minute zum Tisch.
Bieten Sie verschiedene Brotsorten zur Auswahl an, zum Beispiel Vollkorn- oder Roggenbrot mit Walnüssen oder Rosinen.
Nach dem Essen können Sie noch etwas Süßes und Kaffee oder Tee anbieten.
Bieten Sie verschiedene Brotsorten zur Auswahl an, zum Beispiel Vollkorn- oder Roggenbrot mit Walnüssen oder Rosinen.
Nach dem Essen können Sie noch etwas Süßes und Kaffee oder Tee anbieten.
Zum Schluss verrät uns Jean-Michel Robier noch seinen persönlichen Tipp für den perfekten Gastgeber: „Servieren Sie am besten einfache, selbstgemachte Gerichte. Es geht darum, authentisch zu sein und die eigene Persönlichkeit einzubringen, damit sich die Gäste wohlfühlen.“
Schritt 1: Die Umgebung
Noch bevor Sie das Geschirr auswählen, sollten Sie sichergehen, dass die unmittelbare Umgebung tipptopp ist: Räumen Sie auf, wischen Sie alle Oberflächen ab, lassen Sie herumliegenden Kram verschwinden und saugen oder fegen Sie bei Bedarf noch einmal ordentlich durch. Denken Sie daran, dass die Umgebung ein wichtiger Bestandteil eines gelungenen Dinners ist.
Falls Sie das Essen auf der Terrasse oder im Garten veranstalten wollen, achten Sie darauf, dass der Tisch nicht in der prallen Sonne steht beziehungsweise sorgen Sie für ausreichend Schatten. Auch zu windig sollte es nicht sein – besorgen Sie wenn nötig noch einen Windschutz. Säubern Sie auch draußen den Boden von Blättern und Ähnlichem.
Zum Schluss können Sie noch Girlanden aufhängen, Kerzen verteilen und andere Deko-Accessoires an Wänden, Möbeln und sogar auf dem Fußboden verteilen. Achten Sie aber darauf, dass das Ganze nicht überladen wirkt. Und vor allem müssen die Wege vom und zum Tisch frei bleiben.