Einrichtungstipps
Raumgestaltung
Tipps für die richtige Planung & Beleuchtung im Wohnzimmer
Deckenleuchte und fertig? Nichts da! Gemütlich wird das Wohnzimmer erst mit der richtigen Beleuchtung.
Im Wohnzimmer machen wir es uns am liebsten richtig gemütlich. Mit einem schönen Sofa, dem passenden Beistelltisch und einem flauschigen Teppich. Und doch ist am Ende etwas anderes entscheidend für den Wohlfühlfaktor: die Beleuchtung! Zu grelle Leuchtmittel, zu wenige Lichtquellen – Fehler kann man hier einige machen. Harmonisch wird es erst, wenn man atmosphärisches und funktionelles Licht kombiniert. Gemeinsam mit unserem Experten Fatih Yetgin, dem Geschäftsführer von Licht & Planung aus Karlsruhe, geben wir ein paar Tipps zur richtigen Beleuchtung.
Deckenbeleuchtung: Licht zum Sehen
Entgegen der landläufigen Meinung ist es nicht sinnvoll, eine Deckenleuchte als funktionelle Allgemeinbeleuchtung einfach mittig an die Decke zu hängen. „Dort würde sich das Licht nur verlieren. Licht braucht eine Fläche, auf die es scheinen kann“, sagt der Experte. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel: Manchmal kann ein imposanter Kronleuchter im Zentrum des Raumes ein echter Lichtblick sein! – und zählt dann auch eher als dekoratives „Licht zum Hinsehen“, denn als Allgemeinbeleuchtung.
Bei Deckenleuchten oder -spots können Sie ruhig zu einem stärkeren Leuchtmittel greifen. Das warmweiße Licht von LEDs oder Niedervolt-Halogenlampen leuchtet den Raum großzügig aus, wirft kaum Schatten, setzt aber auch keine stimmungsvollen Akzente – fürs Putzen oder andere praktische Zwecke ist es ideal!
Checkliste Allgemeinbeleuchtung
Entgegen der landläufigen Meinung ist es nicht sinnvoll, eine Deckenleuchte als funktionelle Allgemeinbeleuchtung einfach mittig an die Decke zu hängen. „Dort würde sich das Licht nur verlieren. Licht braucht eine Fläche, auf die es scheinen kann“, sagt der Experte. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel: Manchmal kann ein imposanter Kronleuchter im Zentrum des Raumes ein echter Lichtblick sein! – und zählt dann auch eher als dekoratives „Licht zum Hinsehen“, denn als Allgemeinbeleuchtung.
Bei Deckenleuchten oder -spots können Sie ruhig zu einem stärkeren Leuchtmittel greifen. Das warmweiße Licht von LEDs oder Niedervolt-Halogenlampen leuchtet den Raum großzügig aus, wirft kaum Schatten, setzt aber auch keine stimmungsvollen Akzente – fürs Putzen oder andere praktische Zwecke ist es ideal!
Checkliste Allgemeinbeleuchtung
- durch Decken- und ggflls. Wandleuchten oder auch Spots
- stärkere Leuchtkraft
- leuchtet alles gleichmäßig aus, kaum Schatten, keine Lichtinseln
- „ersetzt“ das Tageslicht
- wird eher nicht als Dauerbeleuchtung genutzt, sondern zweckgebunden eingeschaltet
Wandleuchten: Licht zum Sehen und Hinsehen
Auch ortsfeste Wandleuchten können der Allgemeinbeleuchtung dienen, zusätzlich setzen sie dekorative Akzente. „Mit Wandleuchten kann man viele Beleuchtungssituationen realisieren – Licht zum Hinsehen und Sehen generieren“, so Yetgin. Je weiter oben Sie die Wandleuchten anbringen, desto stärker wird natürlich auch die Decke angestrahlt, so dass man gegebenenfalls auf Deckenleuchten verzichten kann. Bringen Sie die Wandleuchten etwa auf Kopfhöhe an, spenden sie akzentuiertes, dekoratives Licht.
Aber Achtung: Wenn Sie festmontierte Wandleuchten verwenden, können Sie an diesen Stellen später keine Schränke aufstellen oder Bilder aufhängen. „Stellen Sie sich daher immer vor der Installation die Frage, ob Sie die Wand nicht lieber für etwas anderes nutzen möchten“, so der Experte.
Je nach Höhe können Sie hier zu stärkeren Leuchtmitteln greifen. Werden die Wandleuchten niedriger als 1,80 Meter platziert, sollten Sie sanfteres und warm-weißes Licht wählen, das nicht blendet.
Auch ortsfeste Wandleuchten können der Allgemeinbeleuchtung dienen, zusätzlich setzen sie dekorative Akzente. „Mit Wandleuchten kann man viele Beleuchtungssituationen realisieren – Licht zum Hinsehen und Sehen generieren“, so Yetgin. Je weiter oben Sie die Wandleuchten anbringen, desto stärker wird natürlich auch die Decke angestrahlt, so dass man gegebenenfalls auf Deckenleuchten verzichten kann. Bringen Sie die Wandleuchten etwa auf Kopfhöhe an, spenden sie akzentuiertes, dekoratives Licht.
Aber Achtung: Wenn Sie festmontierte Wandleuchten verwenden, können Sie an diesen Stellen später keine Schränke aufstellen oder Bilder aufhängen. „Stellen Sie sich daher immer vor der Installation die Frage, ob Sie die Wand nicht lieber für etwas anderes nutzen möchten“, so der Experte.
Je nach Höhe können Sie hier zu stärkeren Leuchtmitteln greifen. Werden die Wandleuchten niedriger als 1,80 Meter platziert, sollten Sie sanfteres und warm-weißes Licht wählen, das nicht blendet.
Übrigens: Licht, das gleichmäßig auf die Wände gerichtet ist, lässt den Raum offener und weiter erscheinen! Diesen Effekt können Sie etwa mit schwenkbaren Standleuchten erzielen, oder mit Strahlern an Seil- und Stangensystemen oder Stromschienen.
Spots: Licht zum Hinsehen
In diesem Beispiel akzentuieren die Deckenspots zudem gezielt die Kunstwerke, und schaffen Lichtinseln, die die Aufmerksamkeit auf die Bilder lenken.
Spots: Licht zum Hinsehen
In diesem Beispiel akzentuieren die Deckenspots zudem gezielt die Kunstwerke, und schaffen Lichtinseln, die die Aufmerksamkeit auf die Bilder lenken.
Steh- und Tischleuchten: Licht zum Hinsehen und Ansehen
Räume, die gleich zu mehreren Zwecken genutzt werden, sollten über die helle Allgemeinbeleuchtung hinaus zusätzlich mit anderen Lichtquellen ausgestattet werden – diese schaffen Atmosphäre, setzen aber auch gezielte Lichtinseln, wie etwa in einer Leseecke. „Sie sind attraktive Objekte, die zusätzlich Licht spenden“, so Yetgin.
Den einen, idealen Stellplatz für eine Stehleuchte im Raum gibt es nicht, er hängt vom Zweck und Gesamtkonzept ab. „Die Leuchte kann etwa couchnah stehen oder sich in der Nähe eines anderen Möbels befinden“, so Yetgin.
Mit einem nach oben offenen Schirm – oder wie hier mit nackten Leuchtmitteln – können Sie gleichzeitig Licht an die Decke werfen und so auf das meist zu grelle und wenig stimmungsvolle Oberlicht verzichten. Wenn Sie die Stehleuchte als Leselampe nutzen, darf das Leuchtmittel weder zu stark noch zu schwach sein. Sie wollen ja schließlich weder über dem Schmöker einschlafen noch sich wie auf dem Zahnarztstuhl fühlen, oder?
Räume, die gleich zu mehreren Zwecken genutzt werden, sollten über die helle Allgemeinbeleuchtung hinaus zusätzlich mit anderen Lichtquellen ausgestattet werden – diese schaffen Atmosphäre, setzen aber auch gezielte Lichtinseln, wie etwa in einer Leseecke. „Sie sind attraktive Objekte, die zusätzlich Licht spenden“, so Yetgin.
Den einen, idealen Stellplatz für eine Stehleuchte im Raum gibt es nicht, er hängt vom Zweck und Gesamtkonzept ab. „Die Leuchte kann etwa couchnah stehen oder sich in der Nähe eines anderen Möbels befinden“, so Yetgin.
Mit einem nach oben offenen Schirm – oder wie hier mit nackten Leuchtmitteln – können Sie gleichzeitig Licht an die Decke werfen und so auf das meist zu grelle und wenig stimmungsvolle Oberlicht verzichten. Wenn Sie die Stehleuchte als Leselampe nutzen, darf das Leuchtmittel weder zu stark noch zu schwach sein. Sie wollen ja schließlich weder über dem Schmöker einschlafen noch sich wie auf dem Zahnarztstuhl fühlen, oder?
Atmosphärisches Licht lässt sich am besten mit vielen kleineren und dekorativen Leuchten erzeugen, die nicht unbedingt stets einen Zweck (wie als Leselicht) erfüllen müssen. Ein klassisches Beispiel sind auch Bodenleuchten.
„Achten Sie auch hier wieder darauf, dass die verschiedenen Lichtquellen, wie Tisch- oder Stehlampen, so arrangiert sind, dass sie nicht blenden“, so Yetgin. Die Lampen sollten im besten Fall dimmbar und flexibel sein, „so dass man die Beleuchtung immer der Stimmung und den Anforderungen anpassen kann“, sagt der Experte.
Stöbern Sie durch dekorative und funktionelle Leuchtenmodelle, von der Tischleuchte bis zum Lüster
„Achten Sie auch hier wieder darauf, dass die verschiedenen Lichtquellen, wie Tisch- oder Stehlampen, so arrangiert sind, dass sie nicht blenden“, so Yetgin. Die Lampen sollten im besten Fall dimmbar und flexibel sein, „so dass man die Beleuchtung immer der Stimmung und den Anforderungen anpassen kann“, sagt der Experte.
Stöbern Sie durch dekorative und funktionelle Leuchtenmodelle, von der Tischleuchte bis zum Lüster
Wenn Sie das Wohnzimmer auch zum Fernsehen nutzen, sollten Sie übrigens immer eine weitere – nicht reflektierende – Leuchte im Raum einschalten. Denn ein zu großer Helligkeits-Unterschied zwischen Bildschirm und restlichem Raum strengt die Augen an!
Entweder greifen Sie hier zu einer indirekten Beleuchtung direkt hinter dem Fernseher, die die Wand in ein sanftes Licht taucht, oder Sie stellen eine kleine und dimmbare Tischleuchte auf das Sideboard.
Checkliste: Licht zum Hinsehen und Ansehen
Entweder greifen Sie hier zu einer indirekten Beleuchtung direkt hinter dem Fernseher, die die Wand in ein sanftes Licht taucht, oder Sie stellen eine kleine und dimmbare Tischleuchte auf das Sideboard.
Checkliste: Licht zum Hinsehen und Ansehen
- meist durch dekorative Steh-, Boden- und Tischleuchten
- raumbezogen positioniert, leuchtet nur bestimmte Bereiche gezielt an oder aus
- blendfrei stellen!
- Licht zum „Ansehen“ hat nicht notwendigerweise eine praktische Funktion, sondern schafft Atmosphäre
- idealerweise dimmbar
Flexibel bleiben
Idealerweise haben Sie Leuchten aller Typen in Ihrem Wohnzimmer; wobei es hier nicht immer ein klares Entweder-Oder gibt. „Ansehen“ und „Hinsehen“ schließen sich zum Beispiel nicht aus; eine Stehleuchte kann toll aussehen, ein Lichtobjekt sein, aber dennoch als praktisches Leselicht taugen. Und vielseitige Leuchtenmodelle ermöglichen gleich mehrere Szenarien: So kann der Strahler in diesem Berliner Apartment als Akzentbeleuchtung die Kunstwerke hervorheben, aber auch zum funktionellen Leselicht für die Couch oder am Arbeitstisch umfunktioniert werden.
Finden Sie Experten für Beleuchtung auf Houzz – und in Ihrer Nähe
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► 8 Experten-Tipps für schöne und praktische Flurbeleuchtung
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Idealerweise haben Sie Leuchten aller Typen in Ihrem Wohnzimmer; wobei es hier nicht immer ein klares Entweder-Oder gibt. „Ansehen“ und „Hinsehen“ schließen sich zum Beispiel nicht aus; eine Stehleuchte kann toll aussehen, ein Lichtobjekt sein, aber dennoch als praktisches Leselicht taugen. Und vielseitige Leuchtenmodelle ermöglichen gleich mehrere Szenarien: So kann der Strahler in diesem Berliner Apartment als Akzentbeleuchtung die Kunstwerke hervorheben, aber auch zum funktionellen Leselicht für die Couch oder am Arbeitstisch umfunktioniert werden.
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Gibt es Grundregeln für die Lichtplanung?
„Am schönsten ist immer eine Zusammenstellung aus drei Lichtarten: Licht zum Sehen, Licht zum Ansehen und Licht zum Hinsehen“, so Fatih Yetgin. Licht sollte also allgemein hell machen, die Aufmerksamkeit lenken und bestimmte Bereiche ausleuchten oder schön anzuschauen sein. Soweit, so einfach.
Doch wie kriegt man das zuhause hin? „Stellen Sie sich zuerst generelle Fragen: gibt es abgehängte Decken? Wie sind die Wände beschaffen? Wo stehen welche Möbel? Wird hier viel gelesen, oder finden mehrere Tätigkeiten gleichzeitig statt?“ sagt Yetgin.
Anschließend sollten Sie sich Gedanken über Oberflächen und deren Glanzgrade und Reflexionen machen. Was soll schimmern, was lieber nicht? „Diese Informationen sollten unbedingt in die Lichtplanung einfließen.“