6 gute Gründe für die Insel
Warum die Insellösung für jede Küche ein Gewinn ist, verraten zwei Expertinnen
Eva Bodenmüller
12. November 2020
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik, Garten und Kulinarik
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Kücheninseln erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Liegt das nur am Wort „Insel“, das von Ruhe, Abgeschiedenheit, Entspannung träumen lässt? Oder liegen die Vorteile einer Kücheninsel tatsächlich in ihren Funktionen?
„Kücheninseln sind unverzichtbar“, findet Interior Designerin Esther Weise, Inhaberin des Planungsstudios add it+. Und auch Gabriele Koop-Törkel, Inhaberin von Küchenstil, möchte auf ihre Kücheninsel nicht mehr verzichten. Doch wo liegen die Vorteile von Kücheninseln? Die beiden Expertinnen verraten es.
„Kücheninseln sind unverzichtbar“, findet Interior Designerin Esther Weise, Inhaberin des Planungsstudios add it+. Und auch Gabriele Koop-Törkel, Inhaberin von Küchenstil, möchte auf ihre Kücheninsel nicht mehr verzichten. Doch wo liegen die Vorteile von Kücheninseln? Die beiden Expertinnen verraten es.
In der Mitte dieser Küche in Eiche und Rohstahl hat die Holzwerkstatt Florian Hartmann einen Küchenblock wie eine Insel positioniert.
1. Tiefe Arbeitsfläche
Das A und O einer guten Küche sind ausreichend Ablageflächen. Alle Zutaten, Kochgeschirr und Küchenutensilien liegen griffbereit da, warten nur auf ihren Einsatz. Kein Gedränge herrscht zwischen Schneidebrett und Gemüse, zwischen ungewaschenem und schon geschältem Obst. Eine Kücheninsel hat hier einen klaren Vorteil vor einer an der Wand stehenden Arbeitsfläche: sie kann tiefer sein.
„Mit übertiefen Arbeitsplatten lässt sich auch was nach hinten wegschieben“, erklärt Gabriele Koop-Törkel. Wenn in der Kücheninsel Spüle oder Herd integriert sind, rät sie auch dazu, links und rechts mehr als dreißig Zentimeter Ablagefläche einzuplanen. Selbst zwei Meter tiefe Arbeitsflächen sind bei Kücheninseln kein Problem, sind sie doch von mehreren Seiten aus zugänglich.
1. Tiefe Arbeitsfläche
Das A und O einer guten Küche sind ausreichend Ablageflächen. Alle Zutaten, Kochgeschirr und Küchenutensilien liegen griffbereit da, warten nur auf ihren Einsatz. Kein Gedränge herrscht zwischen Schneidebrett und Gemüse, zwischen ungewaschenem und schon geschältem Obst. Eine Kücheninsel hat hier einen klaren Vorteil vor einer an der Wand stehenden Arbeitsfläche: sie kann tiefer sein.
„Mit übertiefen Arbeitsplatten lässt sich auch was nach hinten wegschieben“, erklärt Gabriele Koop-Törkel. Wenn in der Kücheninsel Spüle oder Herd integriert sind, rät sie auch dazu, links und rechts mehr als dreißig Zentimeter Ablagefläche einzuplanen. Selbst zwei Meter tiefe Arbeitsflächen sind bei Kücheninseln kein Problem, sind sie doch von mehreren Seiten aus zugänglich.
Wie eine Halbinsel dockt die Hamburger Küche von Olaf Reinecke an die Wand an. Die Ablagefläche um das Kochfeld herum ist groß genug, dass sich auch Zuschauer nicht am heißen Herd verbrennen.
2. Besseres Raumgefühl
Ob mit Herd und Spüle oder einfach nur als Arbeitsfläche, Kücheninseln verbessern das Raumgefühl, weil sie von allen Seiten bedienbar sind. „Selbst kleine Räume wirken nicht beklemmend, weil die Kücheninsel unterschiedlichere Bewegungsachsen ermöglicht. Mehrere Köche können gemeinsam werkeln, ohne sich zu bedrängen“, beschreibt Innenarchitektin Esther Weise die Funktionen einer Kücheninsel. Allerdings funktioniert das nur, wenn die Laufwege breit genug sind, schränkt Koop-Törkel ein.
Finden Sie hier einen Küchenprofi für Ihre Insellösung
2. Besseres Raumgefühl
Ob mit Herd und Spüle oder einfach nur als Arbeitsfläche, Kücheninseln verbessern das Raumgefühl, weil sie von allen Seiten bedienbar sind. „Selbst kleine Räume wirken nicht beklemmend, weil die Kücheninsel unterschiedlichere Bewegungsachsen ermöglicht. Mehrere Köche können gemeinsam werkeln, ohne sich zu bedrängen“, beschreibt Innenarchitektin Esther Weise die Funktionen einer Kücheninsel. Allerdings funktioniert das nur, wenn die Laufwege breit genug sind, schränkt Koop-Törkel ein.
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Architektin Valerie Soeder von soederarchitect öffnete den kleinen Küchenraum mit einer Kochinsel statt hochgezogener Wand. Sowohl Küche wie auch Wohnraum profitieren von dieser Lösung.
3. Keine Wand vor dem Kopf
Definitiv kommunikativer sind Kücheninseln im Vergleich zu an der Wand entlang angeordneten Küchenzeilen. Wer mit Vorbereiten oder Kochen beschäftigt ist, schaut dabei in den Raum, wendet den Anwesenden nicht den Rücken zu. Eine Unterhaltung kommt leichter zustande und stört auch nicht beim Kochen.
„Die Aufmerksamkeit ist größer“, weiß Koop-Törkel. Aber nicht nur das: „Die Beleuchtung kann in der Raummitte angebracht werden, wodurch der Raum besser ausgeleuchtet wird.“ Dem stimmt auch Weise zu, die bei der Küchenplanung Leuchten für eines der wichtigsten Gestaltungskriterien hält.
Mehr zum Thema: Das richtige Licht für Kücheninseln | Warum sind Kücheninsel beliebt? | 8 Vorteile einer Küchentheke
3. Keine Wand vor dem Kopf
Definitiv kommunikativer sind Kücheninseln im Vergleich zu an der Wand entlang angeordneten Küchenzeilen. Wer mit Vorbereiten oder Kochen beschäftigt ist, schaut dabei in den Raum, wendet den Anwesenden nicht den Rücken zu. Eine Unterhaltung kommt leichter zustande und stört auch nicht beim Kochen.
„Die Aufmerksamkeit ist größer“, weiß Koop-Törkel. Aber nicht nur das: „Die Beleuchtung kann in der Raummitte angebracht werden, wodurch der Raum besser ausgeleuchtet wird.“ Dem stimmt auch Weise zu, die bei der Küchenplanung Leuchten für eines der wichtigsten Gestaltungskriterien hält.
Mehr zum Thema: Das richtige Licht für Kücheninseln | Warum sind Kücheninsel beliebt? | 8 Vorteile einer Küchentheke
Zuschauen, probieren oder mitmachen? An dieser Kücheninsel von Paris 56 fine interiors in Berlin ist vieles denkbar.
4. Vielschichtige Blickachsen
Räume leben von ihrer Atmosphäre, die wiederum mit der Raumsituation zusammenhängt. Eine wichtige Frage dabei: Was rückt ins Blickfeld? „Mit Kücheninseln sind Blickachsen vielschichtiger inszenierbar“, erklärt Weise. Der Raum wird dadurch anders wahrgenommen. Gerade bei offenen Küchen lassen sich mit Kücheninseln unterschiedliche Zonen schaffen. „Zum Wohnbereich kann ein funktionelles Regal integriert sein, zum Küchenbereich Stauraum für alle möglichen Utensilien“, rät Koop-Törkel.
4. Vielschichtige Blickachsen
Räume leben von ihrer Atmosphäre, die wiederum mit der Raumsituation zusammenhängt. Eine wichtige Frage dabei: Was rückt ins Blickfeld? „Mit Kücheninseln sind Blickachsen vielschichtiger inszenierbar“, erklärt Weise. Der Raum wird dadurch anders wahrgenommen. Gerade bei offenen Küchen lassen sich mit Kücheninseln unterschiedliche Zonen schaffen. „Zum Wohnbereich kann ein funktionelles Regal integriert sein, zum Küchenbereich Stauraum für alle möglichen Utensilien“, rät Koop-Törkel.
Als zentrales Element dieser Bauernhofküche hat Koop-Törkel die Kücheninsel gestaltet. Vom Tresen aus ist der Blick nicht nur in den Raum, sondern auch auf die Hofeinfahrt möglich.
5. Höher sitzen
Den Blick genießen, den Raum wahrnehmen, das geht besonders gut mit Sitzmöglichkeiten direkt an der Kücheninsel. Im Vergleich zu einem normalen Esstisch haben Kücheninseln meist die übliche Arbeitsflächenhöhe von fünfundneunzig Zentimetern. Sie sind damit rund zwanzig Zentimeter höher als ein Tisch. Das wirkt sich auch auf die Sitzposition aus.
5. Höher sitzen
Den Blick genießen, den Raum wahrnehmen, das geht besonders gut mit Sitzmöglichkeiten direkt an der Kücheninsel. Im Vergleich zu einem normalen Esstisch haben Kücheninseln meist die übliche Arbeitsflächenhöhe von fünfundneunzig Zentimetern. Sie sind damit rund zwanzig Zentimeter höher als ein Tisch. Das wirkt sich auch auf die Sitzposition aus.
Mit einer Eckbank schließt Weise diese Kücheninsel in Frankfurt ab und strukturiert den Raum dadurch zusätzlich.
„Abgesehen von der besseren Übersicht über einen Raum aus der erhöhten Position, sind damit stehende und sitzende Personen auf Augenhöhe. Zudem bereitet es den meisten Menschen einfach Freude, höher zu sitzen“, beschreibt Weise. Sie kombiniert gerne Bänke mit Kücheninseln, um den Wohlfühlfaktor noch zu erhöhen.
„Abgesehen von der besseren Übersicht über einen Raum aus der erhöhten Position, sind damit stehende und sitzende Personen auf Augenhöhe. Zudem bereitet es den meisten Menschen einfach Freude, höher zu sitzen“, beschreibt Weise. Sie kombiniert gerne Bänke mit Kücheninseln, um den Wohlfühlfaktor noch zu erhöhen.
6. Interessante Raumgestaltung
„Eine Kücheninsel verbindet Wohnen und Werken. Sie lässt die Küche offener und luftiger wirken“, findet Koop-Törkel. Das mag auch daran liegen, dass sie mehr wie ein Möbel und weniger wie eine funktionale Küche aussieht – ganz unabhängig davon, ob nun Herd, Spüle oder Arbeitsfläche hier ihren Platz finden.
„Es geht bei Kücheninseln mehr um die Atmosphäre als um die reine Technik. Kücheninseln machen den Raum einfach interessanter“, fasst Weise zusammen, die in jeder noch so kleinen Küche Platz für eine Kücheninsel sieht.
Verraten Sie anderen Houzz-Usern: Warum haben Sie sich für eine Kücheninsel entschieden?
„Eine Kücheninsel verbindet Wohnen und Werken. Sie lässt die Küche offener und luftiger wirken“, findet Koop-Törkel. Das mag auch daran liegen, dass sie mehr wie ein Möbel und weniger wie eine funktionale Küche aussieht – ganz unabhängig davon, ob nun Herd, Spüle oder Arbeitsfläche hier ihren Platz finden.
„Es geht bei Kücheninseln mehr um die Atmosphäre als um die reine Technik. Kücheninseln machen den Raum einfach interessanter“, fasst Weise zusammen, die in jeder noch so kleinen Küche Platz für eine Kücheninsel sieht.
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ich kenne leider aber auch Küchen, wo die Insel sowas von deplatziert ist und einfach nur im Weg steht. Als Raumabgrenzung finde ich sie gut, habe ich selber, aber so mitten in der Küche läuft man doch sehr oft drum herum. Hängt allerdings auch immer von der Gesamteinrichtung ab.
Noch ein Beispiel einer Halbinsel😊, für den bequemeren Umlauf mit abgerundeten Ecken!
Unsere Kücheninsel (Eigenbau) ist dreigeteilt. An der auf einer aufrecht stehenden Glasplatte „schwebenden“ Frühstückstheke (105 cm) sitzend blickt man in den Garten. Der dem Backofen zugewandte Teil ist normal hoch (90 cm) und dient als Arbeitsfläche beim Backen. Der Herd ist unkonventionell im niedrigsten Teil (75 cm) untergebracht. Das ist m.E. die optimale Ergonomie-Höhe, so ist die Oberkante der Töpfe in etwa auf dem Niveau der Arbeitsplatte.