Leben & Alltag
Wer macht den Haushalt? Tipps gegen Beziehungsstress
Wäscheberge und Geschirrstapel können das gemeinsame Glück trüben. Therapeuten erklären, wie wir mit diesen Kleinkämpfen am besten umgehen
Wie jeder weiß, kann das Zusammenleben mit anderen Menschen für gehörige Irritationen sorgen. Einige Paare führen immer wieder die gleichen Auseinandersetzungen über Alltäglichkeiten – die Zahnpastatube, das dreckige Geschirr … –, manche denken irgendwann sogar über eine Trennung nach. Für Andrew Gottlieb lässt sich der Streit in der Tat nicht auf einen Stapel schmutziges Geschirr reduzieren. Der klinische Psychologe und Experte für kognitive Verhaltenstherapie sagt: „Es geht um Kommunikation. Nicht mangelndes Geschirrspülen führt zur Scheidung, sondern schlechte Kommunikation zwischen den Partnern.“
Den anderen akzeptieren
Zu den entscheidenden Punkten gehört für Gottlieb Akzeptanz. Angenommen, Ihr Partner lässt nach dem Duschen sein benutztes Handtuch auf dem Bett zurück. Natürlich können Sie sich nun gewaltig über ihn aufregen und irre viel Zeit damit verbringen, ihm wegen seiner Nachlässigkeit eine Gardinenpredigt zu halten. Oder Sie können versuchen, zu akzeptieren, dass es ihm schwerfällt, seine Gewohnheiten umzustellen. Nehmen Sie sich die fünf Sekunden, das Handtuch im Bad aufzuhängen, und betrachten Sie diese Handlung als kleine Liebesgabe. „Akzeptanz ist das wirkungsvollste Hilfsmittel“, sagt Gottlieb.
Wenn Sie die Situation erst einmal akzeptieren, können Sie sich daran machen, das Problem zu lösen: Sie können mit dem Partner etwas aushandeln, einen Kompromiss schließen. Sie können die Aufgabe natürlich auch weiter selber übernehmen, oder eine Reinigungshilfe engagieren, sofern Ihr Budget das zulässt.
Zu den entscheidenden Punkten gehört für Gottlieb Akzeptanz. Angenommen, Ihr Partner lässt nach dem Duschen sein benutztes Handtuch auf dem Bett zurück. Natürlich können Sie sich nun gewaltig über ihn aufregen und irre viel Zeit damit verbringen, ihm wegen seiner Nachlässigkeit eine Gardinenpredigt zu halten. Oder Sie können versuchen, zu akzeptieren, dass es ihm schwerfällt, seine Gewohnheiten umzustellen. Nehmen Sie sich die fünf Sekunden, das Handtuch im Bad aufzuhängen, und betrachten Sie diese Handlung als kleine Liebesgabe. „Akzeptanz ist das wirkungsvollste Hilfsmittel“, sagt Gottlieb.
Wenn Sie die Situation erst einmal akzeptieren, können Sie sich daran machen, das Problem zu lösen: Sie können mit dem Partner etwas aushandeln, einen Kompromiss schließen. Sie können die Aufgabe natürlich auch weiter selber übernehmen, oder eine Reinigungshilfe engagieren, sofern Ihr Budget das zulässt.
Nicht bereit oder nicht fähig?
Dass jemand eine Aufgabe nicht erledigt, kann unterschiedliche Ursachen haben. Manche Menschen sind einfach besser darin, zu organisieren, verschiedene Dinge gleichzeitig im Auge zu behalten oder an Erledigungen zu denken. Eine Schranktür oder Schublade in der Küche jedes Mal nach dem Öffnen wieder zu schließen, mag Ihnen einfach erscheinen, aber für Ihren Partner ist diese Aufgabe vielleicht eine große Herausforderung. „Niemand regt sich darüber auf, dass sein Partner nicht besonders gut Geige spielen kann“, sagt Gottlieb. „Schließlich würden die meisten Menschen es nicht hinbekommen, konzertreif zu spielen. Besser Ordnung zu halten, kann man zwar lernen, aber das ist nicht immer einfach. Und manche Verhaltensweisen, die dazugehören, sind nicht allen Menschen auch so wichtig, dass sie diesen Lernprozess wirklich vollziehen.“
Selbst wenn sie bereit wären, sind sie vielleicht gar nicht in der Lage dazu. Es könnte sogar sein, gibt Gottlieb zu bedenken, dass Ihr Partner unter einer chronischen Verhaltensstörung wie ADHS leidet, die ihn daran hindert, Ihren Prioritäten zu folgen – oder es ihm zumindest sehr schwer macht.
Dass jemand eine Aufgabe nicht erledigt, kann unterschiedliche Ursachen haben. Manche Menschen sind einfach besser darin, zu organisieren, verschiedene Dinge gleichzeitig im Auge zu behalten oder an Erledigungen zu denken. Eine Schranktür oder Schublade in der Küche jedes Mal nach dem Öffnen wieder zu schließen, mag Ihnen einfach erscheinen, aber für Ihren Partner ist diese Aufgabe vielleicht eine große Herausforderung. „Niemand regt sich darüber auf, dass sein Partner nicht besonders gut Geige spielen kann“, sagt Gottlieb. „Schließlich würden die meisten Menschen es nicht hinbekommen, konzertreif zu spielen. Besser Ordnung zu halten, kann man zwar lernen, aber das ist nicht immer einfach. Und manche Verhaltensweisen, die dazugehören, sind nicht allen Menschen auch so wichtig, dass sie diesen Lernprozess wirklich vollziehen.“
Selbst wenn sie bereit wären, sind sie vielleicht gar nicht in der Lage dazu. Es könnte sogar sein, gibt Gottlieb zu bedenken, dass Ihr Partner unter einer chronischen Verhaltensstörung wie ADHS leidet, die ihn daran hindert, Ihren Prioritäten zu folgen – oder es ihm zumindest sehr schwer macht.
Angebote, die man nicht ausschlagen kann
Gottlieb schlägt vor, bestimmte Aufgaben versuchsweise mit einem Preisgebot zu versehen, um herauszufinden, wie viel sie Ihnen oder Ihrem Partner wert sind. Um bei dem Beispiel mit der geschlossenen Küchenschublade zu bleiben: Sie könnten Ihrem Partner anbieten, ihm für jeden Tag, an dem er alle Schubladen schließt, 10 (oder 100!) Euro zu zahlen oder ihn mit einer einstündigen Massage zu belohnen. Damit bekommen Sie eine zuverlässige Antwort auf die Frage, ob er oder sie überhaupt bereit ist, die Anforderung zu erfüllen – oder ob er vielleicht gar nicht dazu fähig ist.
Ein solcher Test lässt auch ziemlich schnell erkennen, was Ihnen die Aufgabe wert ist. Wären Sie bereit, Ihren Partner für das erwünschte Verhalten zu honorieren? Oder kämen Sie zu der Einsicht, dass es sich doch eher lohnt, die Schubladen selbst zu schließen und sich nicht weiter darüber aufzuregen?
Gottlieb schlägt vor, bestimmte Aufgaben versuchsweise mit einem Preisgebot zu versehen, um herauszufinden, wie viel sie Ihnen oder Ihrem Partner wert sind. Um bei dem Beispiel mit der geschlossenen Küchenschublade zu bleiben: Sie könnten Ihrem Partner anbieten, ihm für jeden Tag, an dem er alle Schubladen schließt, 10 (oder 100!) Euro zu zahlen oder ihn mit einer einstündigen Massage zu belohnen. Damit bekommen Sie eine zuverlässige Antwort auf die Frage, ob er oder sie überhaupt bereit ist, die Anforderung zu erfüllen – oder ob er vielleicht gar nicht dazu fähig ist.
Ein solcher Test lässt auch ziemlich schnell erkennen, was Ihnen die Aufgabe wert ist. Wären Sie bereit, Ihren Partner für das erwünschte Verhalten zu honorieren? Oder kämen Sie zu der Einsicht, dass es sich doch eher lohnt, die Schubladen selbst zu schließen und sich nicht weiter darüber aufzuregen?
Am Ball bleiben
Peter Pearson, der mit seiner Frau Ellyn Bader in den frühen 1980er-Jahren das Couples Institute gründete, wo er seitdem Paarberatung anbietet und Therapeuten ausbildet, hat die Erfahrung gemacht, dass ein solcher Wettstreit um das beste Gebot meistens nur für kurze Zeit funktioniert. Nach einer Weile, sagt der Experte, kehren die Partner wieder zu ihren gewohnten Verhaltensweisen zurück.
Um ihren eigenen Haushalt in Ordnung zu halten, machten Pearson und Bader die Probe aufs Exempel. Sie probierten verschiedene Ansätze aus – vom professionellen Reinigungsdienst bis zu einer Bewertungstafel, auf der Bader sich Fleißsternchen verdienen konnte. „Alles funktionierte eine Zeitlang, um irgendwann doch zu scheitern“, erinnert er sich. Wenn Paare versuchen, ihre Aufgaben mit einem Tauschhandel in den Griff zu bekommen – einer ist für das Geschirr zuständig, der andere für die Wäsche –, ohne dabei ein übergeordnetes Ziel anzupeilen, gerät die Abmachung früher oder später in Vergessenheit.
Es bleibt wichtig, die Aufgabenverteilung immer wieder neu auszuhandeln und die getroffene Vereinbarung nach ein oder zwei Wochen zu überprüfen, um sie hier oder da nachbessern zu können. Dabei ist es aber sehr hilfreich, wenn Sie herausfinden, auf welche Form der Wertschätzung Sie und Ihr Partner eher reagieren – verbale oder verhaltensmäßige.
Peter Pearson, der mit seiner Frau Ellyn Bader in den frühen 1980er-Jahren das Couples Institute gründete, wo er seitdem Paarberatung anbietet und Therapeuten ausbildet, hat die Erfahrung gemacht, dass ein solcher Wettstreit um das beste Gebot meistens nur für kurze Zeit funktioniert. Nach einer Weile, sagt der Experte, kehren die Partner wieder zu ihren gewohnten Verhaltensweisen zurück.
Um ihren eigenen Haushalt in Ordnung zu halten, machten Pearson und Bader die Probe aufs Exempel. Sie probierten verschiedene Ansätze aus – vom professionellen Reinigungsdienst bis zu einer Bewertungstafel, auf der Bader sich Fleißsternchen verdienen konnte. „Alles funktionierte eine Zeitlang, um irgendwann doch zu scheitern“, erinnert er sich. Wenn Paare versuchen, ihre Aufgaben mit einem Tauschhandel in den Griff zu bekommen – einer ist für das Geschirr zuständig, der andere für die Wäsche –, ohne dabei ein übergeordnetes Ziel anzupeilen, gerät die Abmachung früher oder später in Vergessenheit.
Es bleibt wichtig, die Aufgabenverteilung immer wieder neu auszuhandeln und die getroffene Vereinbarung nach ein oder zwei Wochen zu überprüfen, um sie hier oder da nachbessern zu können. Dabei ist es aber sehr hilfreich, wenn Sie herausfinden, auf welche Form der Wertschätzung Sie und Ihr Partner eher reagieren – verbale oder verhaltensmäßige.
Welche Wertschätzung brauchen Sie?
Eines Tages machte Pearson eine Entdeckung: Nachdem er viele Putzarbeiten erledigt hatte, fand seine Frau viele lobende Worte für ihn. Sie sagte ihm, wie dankbar sie ihm sei. Er habe dazu beigetragen, ihr gemeinsames Zuhause zu einem Refugium zu machen, in dem sie sich so richtig entspannen könne. Sie habe das Gefühl, dass sich vor diesem Hintergrund auch ihr Verhalten ihm gegenüber verändert habe. Pearson war ganz erstaunt, wie gut ihm diese Worte taten.
Mehr Haushaltstipps entdecken
Schlagartig wurde ihm klar, dass verbale Wertschätzung ihn enorm anspornen konnte, während seine Frau besonders positiv auf Mitteilungen in Form von Handlungen reagierte. Man könnte es auch anders ausdrücken: Pearson gefällt es, wenn man ihm sagt, dass er etwas Wertvolles getan hat. Bader mag es, wenn ihr Mann seiner Dankbarkeit dadurch Ausdruck gibt, dass er Putzaufgaben übernimmt. Oder auch: Pearson wollte hören, dass seine Frau ihn wertschätzte. Bader wollte, dass das Haus sauber ist.
„Die Menschen neigen dazu, anderen das zu geben, was sie sich selber wünschen“, sagt Pearson. „Die goldene Regel lautet bekanntlich: Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest. Doch da gibt es ein Problem: Manchmal möchte die andere Person nicht das Gleiche wie ich selbst. Eine bessere Regel – die Platinregel – würde lauten: Finde heraus, was dein Partner gerne möchte – und dann arbeitet beide zusammen daran, dass es wahr wird. Aufgaben lösen funktioniert nur im Team. Das ist die beste Maßnahme, um eine Beziehung vor Selbstsucht zu schützen.“
Eines Tages machte Pearson eine Entdeckung: Nachdem er viele Putzarbeiten erledigt hatte, fand seine Frau viele lobende Worte für ihn. Sie sagte ihm, wie dankbar sie ihm sei. Er habe dazu beigetragen, ihr gemeinsames Zuhause zu einem Refugium zu machen, in dem sie sich so richtig entspannen könne. Sie habe das Gefühl, dass sich vor diesem Hintergrund auch ihr Verhalten ihm gegenüber verändert habe. Pearson war ganz erstaunt, wie gut ihm diese Worte taten.
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Schlagartig wurde ihm klar, dass verbale Wertschätzung ihn enorm anspornen konnte, während seine Frau besonders positiv auf Mitteilungen in Form von Handlungen reagierte. Man könnte es auch anders ausdrücken: Pearson gefällt es, wenn man ihm sagt, dass er etwas Wertvolles getan hat. Bader mag es, wenn ihr Mann seiner Dankbarkeit dadurch Ausdruck gibt, dass er Putzaufgaben übernimmt. Oder auch: Pearson wollte hören, dass seine Frau ihn wertschätzte. Bader wollte, dass das Haus sauber ist.
„Die Menschen neigen dazu, anderen das zu geben, was sie sich selber wünschen“, sagt Pearson. „Die goldene Regel lautet bekanntlich: Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest. Doch da gibt es ein Problem: Manchmal möchte die andere Person nicht das Gleiche wie ich selbst. Eine bessere Regel – die Platinregel – würde lauten: Finde heraus, was dein Partner gerne möchte – und dann arbeitet beide zusammen daran, dass es wahr wird. Aufgaben lösen funktioniert nur im Team. Das ist die beste Maßnahme, um eine Beziehung vor Selbstsucht zu schützen.“
Teamplay statt Egotrip
Im Team zu arbeiten – das bedeutet auch für den Einzelnen, dass er mehr erreicht. Auf Englisch gibt es dafür den Merksatz „Together Each Accomplishes More“ (TEAM), der auch Pearson gut gefällt. „Stellen Sie sich die Frage: Warum sind wir zusammen? Wie soll unsere Beziehung aussehen?“, sagt er. „Es ist wie bei einem Startup-Unternehmen. Da fragt man sich auch: Warum sind wir auf dem Markt? Was wollen wir erreichen? Sie werden keinen Erfolg haben, wenn Sie nicht regelmäßig darüber nachdenken, welches Ziel Sie verfolgen. Dieses Warum sorgt dafür, dass Sie auf dem Weg dorthin motiviert bleiben. Wenn Sie sich diese Frage nicht mehr stellen, verlieren Sie Ihr Ziel aus den Augen.“
Wenn Sie diese Strategie auf die Hausarbeit anwenden, können Sie sich fragen: Was muss ich einbringen, um die Art von Beziehung zu erreichen, die ich anstrebe? Welchen Einfluss hat das, was ich mit dem Geschirr mache, auf meinen Partner – meinen Teamkollegen? Was Ihnen lästig vorkommt, kann bei Ihrem Partner eine große Wirkung entfalten.
Die Teamperspektive hilft auch bei der Betrachtung der Frage, zu welchen Verhaltensänderungen der Partner überhaupt in der Lage ist. Am Beispiel eines Basketballteams lässt sich das veranschaulichen: Hier gibt es nicht nur die schnellen und wendigen Point Guards, die das Spiel strategisch aufbauen, sondern auch die Shooting Guards, die aus weiter Distanz für entscheidende Treffer sorgen. Vielleicht spielt in Ihrem Haushaltsteam jemand seit Jahren den Point Guard, obwohl er sich viel besser als Shooting Guard eignen würde? Wenn es darum geht, wer zu Hause welche Aufgabe übernimmt, ist es hilfreich, auch mal die eingespielten Rollen in Frage zu stellen. So können Sie vielleicht zu einer neuen Aufteilung kommen, in der die besonderen Fähigkeiten des einzelnen besser zur Geltung kommen.
Im Team zu arbeiten – das bedeutet auch für den Einzelnen, dass er mehr erreicht. Auf Englisch gibt es dafür den Merksatz „Together Each Accomplishes More“ (TEAM), der auch Pearson gut gefällt. „Stellen Sie sich die Frage: Warum sind wir zusammen? Wie soll unsere Beziehung aussehen?“, sagt er. „Es ist wie bei einem Startup-Unternehmen. Da fragt man sich auch: Warum sind wir auf dem Markt? Was wollen wir erreichen? Sie werden keinen Erfolg haben, wenn Sie nicht regelmäßig darüber nachdenken, welches Ziel Sie verfolgen. Dieses Warum sorgt dafür, dass Sie auf dem Weg dorthin motiviert bleiben. Wenn Sie sich diese Frage nicht mehr stellen, verlieren Sie Ihr Ziel aus den Augen.“
Wenn Sie diese Strategie auf die Hausarbeit anwenden, können Sie sich fragen: Was muss ich einbringen, um die Art von Beziehung zu erreichen, die ich anstrebe? Welchen Einfluss hat das, was ich mit dem Geschirr mache, auf meinen Partner – meinen Teamkollegen? Was Ihnen lästig vorkommt, kann bei Ihrem Partner eine große Wirkung entfalten.
Die Teamperspektive hilft auch bei der Betrachtung der Frage, zu welchen Verhaltensänderungen der Partner überhaupt in der Lage ist. Am Beispiel eines Basketballteams lässt sich das veranschaulichen: Hier gibt es nicht nur die schnellen und wendigen Point Guards, die das Spiel strategisch aufbauen, sondern auch die Shooting Guards, die aus weiter Distanz für entscheidende Treffer sorgen. Vielleicht spielt in Ihrem Haushaltsteam jemand seit Jahren den Point Guard, obwohl er sich viel besser als Shooting Guard eignen würde? Wenn es darum geht, wer zu Hause welche Aufgabe übernimmt, ist es hilfreich, auch mal die eingespielten Rollen in Frage zu stellen. So können Sie vielleicht zu einer neuen Aufteilung kommen, in der die besonderen Fähigkeiten des einzelnen besser zur Geltung kommen.
Eine Übung, die Pearson und Bader bei ihren Beratungen regelmäßig einsetzen, beginnt mit zwei Videos, die sie ihren Kunden zeigen. Das erste ist eine Szene aus dem Football-Film „An jedem verdammten Sonntag“, in der Al Pacino als Trainer seine Mannschaft vor dem entscheidenden Match mit einer Motivationsrede auf unbedingten Teamgeist einschwört. „Da steckt so viel drin, was Paare mitnehmen können – Männer wie Frauen“, sagt Pearson.
Danach zeigt er ihnen einen Ausschnitt aus einem Film über Wildgänse und ihre Kooperationsleistungen. Anschließend sollen beide Partner aufschreiben, welche Eigenschaften wichtig für eine erfolgreiche Beziehung sind. Diese Übung zeigt, dass die meisten Paare ein erfolgreiches Team beschreiben, ohne dass sie jemals ausdrücklich gelesen oder gelernt haben, welche Eigenschaften dabei entscheidend sind – zum Beispiel, verständnisvoll und geduldig zu sein oder gut zuhören zu können. Wenn alles aufgeschrieben ist, werden die beiden Listen zusammengefügt und dienen als Richtlinie für die Beziehung und ihre künftige Kommunikation. Sobald ein Konflikt auftaucht, können die Partner sich diese Vereinbarung wieder vornehmen und überprüfen, ob ihr Verhalten noch damit übereinstimmt.
Dieses Vorgehen hilft Paaren, wenn Streitigkeiten über den Haushalt aufkommen, sich nicht lange in Details festzubeißen. Statt sich mit Kleinigkeiten zu verzetteln, wenden sie sich einem übergeordneten Plan zu und visieren wieder ihre eigentlichen Ziele an. „Wenn die Rollen bei den Hausarbeiten ungleich verteilt sind, wenn die Situation unausgewogen und unfair geworden ist, ist einem Partner – oder beiden – das große Ganze aus dem Blickfeld geraten“, erläutert Pearson. „Das ist der Zeitpunkt, an dem man wieder zurückgehen muss zu den wirklich wichtigen Fragen: Warum sind wir zusammen? Welche Art von Umgebung wollen wir uns schaffen?“
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Wie steht’s bei Ihnen daheim um den alltäglichen Kleinkampf? Was nervt Sie an Ihrem Partner oder anderen Mitbewohnern – und wie lösen Sie den kleinen Zwist?
Danach zeigt er ihnen einen Ausschnitt aus einem Film über Wildgänse und ihre Kooperationsleistungen. Anschließend sollen beide Partner aufschreiben, welche Eigenschaften wichtig für eine erfolgreiche Beziehung sind. Diese Übung zeigt, dass die meisten Paare ein erfolgreiches Team beschreiben, ohne dass sie jemals ausdrücklich gelesen oder gelernt haben, welche Eigenschaften dabei entscheidend sind – zum Beispiel, verständnisvoll und geduldig zu sein oder gut zuhören zu können. Wenn alles aufgeschrieben ist, werden die beiden Listen zusammengefügt und dienen als Richtlinie für die Beziehung und ihre künftige Kommunikation. Sobald ein Konflikt auftaucht, können die Partner sich diese Vereinbarung wieder vornehmen und überprüfen, ob ihr Verhalten noch damit übereinstimmt.
Dieses Vorgehen hilft Paaren, wenn Streitigkeiten über den Haushalt aufkommen, sich nicht lange in Details festzubeißen. Statt sich mit Kleinigkeiten zu verzetteln, wenden sie sich einem übergeordneten Plan zu und visieren wieder ihre eigentlichen Ziele an. „Wenn die Rollen bei den Hausarbeiten ungleich verteilt sind, wenn die Situation unausgewogen und unfair geworden ist, ist einem Partner – oder beiden – das große Ganze aus dem Blickfeld geraten“, erläutert Pearson. „Das ist der Zeitpunkt, an dem man wieder zurückgehen muss zu den wirklich wichtigen Fragen: Warum sind wir zusammen? Welche Art von Umgebung wollen wir uns schaffen?“
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Wie steht’s bei Ihnen daheim um den alltäglichen Kleinkampf? Was nervt Sie an Ihrem Partner oder anderen Mitbewohnern – und wie lösen Sie den kleinen Zwist?
Geschirrstapel und Wäscheberge werden immer dann zum Problem, sagt Gottlieb, wenn eine Person sich moralisch im Recht fühlt. In der Regel ist das derjenige Partner, der mehr Ordnungsbewusstsein hat als der andere. „Die ‚ordentlichere‘ Person sagt: ‚So wie ich es mache, ist es richtig – du hast unrecht und musst dich ändern‘“, schildert Gottlieb den typischen Konflikt. „Wir sind kulturell stark darauf geprägt, dass ein sauberer und ordentlicher Zustand immer besser ist als das Gegenteil. Deshalb nimmt der ‚unordentlichere‘ Partner dieses Argument fast immer hin, reagiert defensiv und fühlt sich irgendwann frustriert.“
Anders ausgedrückt: Menschen haben nun einmal unterschiedliche Vorstellungen davon, welcher Zustand als sauber oder aufgeräumt gelten kann. Auch über die Frage, wann und wie oft bestimmte Hausarbeiten gemacht werden sollten, gibt es verschiedene Ansichten. „Wenn Sie das Bad dreimal am Tag putzen und sich darüber aufregen, dass Ihr Partner sich nicht beteiligt, sollten Sie im Kopf behalten, dass es Ihr Wunsch ist, ein so sauberes Bad zu haben“, sagt Gottlieb. „Wenn Ihnen das so wichtig ist, dann liegt es auch in Ihrer Verantwortung, diesen hohen Standard aufrechtzuerhalten.“
Bad richtig putzen: Die besten Tipps