Gute Aussichten: Blickfänge im winterlichen Garten
Skulpturen, Zäune und sogar Vogelhäuschen geben der winterlich kargen Landschaft Struktur – unterstützt und eingerahmt von Pflanzen
Wer ein Grundstück langfristig so gestalten will, dass es das ganze Jahr über etwas zu sehen gibt, richtet normalerweise seine Aufmerksamkeit auf die Bepflanzung: Immergrüne Bäume und Sträucher sind gefragt, vor allem wenn sie neben interessanten Oberflächen auch attraktives Laub besitzen. Von Raureif überzogene Gräser und Samenstände verblühter Pflanzen wirken wie Skulpturen im winterlichen Garten. Und wenn sich mit dem Schnee die Landschaft in ein monochromes Weiß auflöst, sorgen Zweige mit bunten Beeren oder farbiger Rinde für Farbtupfer.
Beobachten Sie sich beim Blick in den winterlichen Garten: Merken Sie, wo Ihr Auge wirklich hängen bleibt? Gibt es einen oder zwei Schwerpunkte, die Ihren Blick unweigerlich auf sich ziehen? Die Ihnen richtig Lust machen, in die Stiefel zu schlüpfen, den Mantel überzuwerfen und sich das Ganze mal aus der Nähe anzuschauen? Wenn aus der Schneedecke ein Zimt-Ahorn (‚Acer griseum’) aufragt, dessen mahagonifarbene Rinde sich dekorativ vom Stamm abrollt, könnte Sie das sicher aus der Reserve locken – ebenso wie die tiefroten Zweige des Hartriegels (‚Cornus sanguinea’). Doch es gibt noch andere Möglichkeiten, im Winter für Blickfänge zu sorgen: Hütten, Lauben und Zäune bieten – ebenso wie große und kleine Skulpturen – auffällige Formen, auf denen der Blick gerne ruht.
Damit sie ihre Wirkung voll entfalten können, müssen solche Strukturen im Winter gut zu sehen sein. Eine sorgfältige Planung ist nötig, damit sie in einem stimmigen Verhältnis zu den Pflanzen der Umgebung stehen. So entstehen Arrangements, die den kargen winterlichen Garten sehenswert machen.
Beobachten Sie sich beim Blick in den winterlichen Garten: Merken Sie, wo Ihr Auge wirklich hängen bleibt? Gibt es einen oder zwei Schwerpunkte, die Ihren Blick unweigerlich auf sich ziehen? Die Ihnen richtig Lust machen, in die Stiefel zu schlüpfen, den Mantel überzuwerfen und sich das Ganze mal aus der Nähe anzuschauen? Wenn aus der Schneedecke ein Zimt-Ahorn (‚Acer griseum’) aufragt, dessen mahagonifarbene Rinde sich dekorativ vom Stamm abrollt, könnte Sie das sicher aus der Reserve locken – ebenso wie die tiefroten Zweige des Hartriegels (‚Cornus sanguinea’). Doch es gibt noch andere Möglichkeiten, im Winter für Blickfänge zu sorgen: Hütten, Lauben und Zäune bieten – ebenso wie große und kleine Skulpturen – auffällige Formen, auf denen der Blick gerne ruht.
Damit sie ihre Wirkung voll entfalten können, müssen solche Strukturen im Winter gut zu sehen sein. Eine sorgfältige Planung ist nötig, damit sie in einem stimmigen Verhältnis zu den Pflanzen der Umgebung stehen. So entstehen Arrangements, die den kargen winterlichen Garten sehenswert machen.
Holzschuppen und Lauben
In vielen Gärten gibt es eine Laube oder einen Schuppen. Oft dienen sie zur Aufbewahrung von Gartengeräten, oder man erledigt dort Arbeiten wie das Eintopfen von Pflanzen. Mein eigener Schuppen hat schon viele Aufgaben erfüllt: Oft finde ich hier Ruhe zum Schreiben, im Sommer haben auch schon Gäste dort übernachtet. Frostempfindliche Pflanzen überwintern in der Hütte, und sogar die Trauung unserer Tochter hat hier stattgefunden. Zu welchem Zweck auch immer Sie Ihren Schuppen nutzen: Allein durch seine Größe trägt er dazu bei, den Garten zu strukturieren. Gerade im Winter ist er unübersehbar.
Anders als beim Laubengang handelt es sich hier um eine geschlossene Struktur, die den Blick auf die dahinterliegenden Pflanzen nicht freigibt. Genau das macht die Wände allerdings zu einem perfekten Hintergrund, auf dem selbst zarte Gräser und feingliedrige Samenstände verblühter Pflanzen deutlich hervortreten. Solche filigranen Strukturen gehen sonst im Garten leicht unter. Doch vor den flächigen, optisch ruhigen Schuppenwänden zeichnen sie sich detailliert ab.
In vielen Gärten gibt es eine Laube oder einen Schuppen. Oft dienen sie zur Aufbewahrung von Gartengeräten, oder man erledigt dort Arbeiten wie das Eintopfen von Pflanzen. Mein eigener Schuppen hat schon viele Aufgaben erfüllt: Oft finde ich hier Ruhe zum Schreiben, im Sommer haben auch schon Gäste dort übernachtet. Frostempfindliche Pflanzen überwintern in der Hütte, und sogar die Trauung unserer Tochter hat hier stattgefunden. Zu welchem Zweck auch immer Sie Ihren Schuppen nutzen: Allein durch seine Größe trägt er dazu bei, den Garten zu strukturieren. Gerade im Winter ist er unübersehbar.
Anders als beim Laubengang handelt es sich hier um eine geschlossene Struktur, die den Blick auf die dahinterliegenden Pflanzen nicht freigibt. Genau das macht die Wände allerdings zu einem perfekten Hintergrund, auf dem selbst zarte Gräser und feingliedrige Samenstände verblühter Pflanzen deutlich hervortreten. Solche filigranen Strukturen gehen sonst im Garten leicht unter. Doch vor den flächigen, optisch ruhigen Schuppenwänden zeichnen sie sich detailliert ab.
Wie beim Laubengang sind die Pflanzen eher niedrig gehalten, um den Blickfang zu unterstützen, statt ihn zu verdecken. Die Ausnahme bildet ein Zimt-Ahorn, der dem Ensemble das i-Tüpfelchen aufsetzt. Die Rinde, die sich am Stamm eindrucksvoll abschält, rundet die Szenerie ab; gleichzeitig sorgt der Baum mit seiner verzweigten Silhouette dafür, dass das Gesamtbild nicht monoton wirkt.
Stellen Sie sich das Ganze ohne die Hütte vor: ein interessanter Anblick, ähnlich wie ein Wandteppich mit komplexem Webmuster. Doch erst die strukturgebende Fläche im Hintergrund verleiht dem Arrangement seinen einzigartigen Winteraspekt, nur so entfaltet es seinen blicklenkenden Sog und lädt den Betrachter zu näheren Erkundungen ein.
Stellen Sie sich das Ganze ohne die Hütte vor: ein interessanter Anblick, ähnlich wie ein Wandteppich mit komplexem Webmuster. Doch erst die strukturgebende Fläche im Hintergrund verleiht dem Arrangement seinen einzigartigen Winteraspekt, nur so entfaltet es seinen blicklenkenden Sog und lädt den Betrachter zu näheren Erkundungen ein.
Den besten Platz finden
Vielleicht kennen Sie das: Sie sind mit einem neuen Gartenobjekt nach Hause gekommen und auf der Suche nach dem richtigen Ort dafür im ganzen Garten herumgewandert – bis Sie irgendwann die eine „freie“ Stelle entdeckten, an der das Objekt schließlich seinen Platz fand. Doch nicht jeder Ort, der räumlich genug Platz bietet, ist optisch gleichermaßen gut geeignet. Auch die Pflanzen, die dort wachsen, müssen zu dem Gegenstand passen.
Diese einfache Fischreiher-Figur wirkt zwischen den Schilfrohren wie ein dunkler Schatten; ein ganz ähnlicher Anblick bietet sich manchmal in der Natur. Angespannt hält sich der Vogel in der Schwebe, um bei Gelegenheit blitzschnell sein Abendessen zu ergattern. Wir können uns gut vorstellen, wie sich im Teich unter der Schneedecke die Fische tummeln…
Die Aufstellung eines solchen Objekts muss gut überlegt sein, wenn das Ergebnis möglichst natürlich wirken soll. Eine immergrüne Hecke oder eine massive Wand wären hier als Hintergrund nicht geeignet: Der metallene Reiher wäre kaum zu sehen und würde schon gar nicht realistisch wirken.
Viele Gartenobjekte lassen sich problemlos bewegen. Zögern Sie also nicht, ihnen im Winter einen Umzug zu gönnen. Vielleicht gibt es nicht nur eine Stelle, die jetzt besser zum Objekt passt, sondern es ergibt sich sogar ein völlig neuer Schwerpunkt im Garten.
Vielleicht kennen Sie das: Sie sind mit einem neuen Gartenobjekt nach Hause gekommen und auf der Suche nach dem richtigen Ort dafür im ganzen Garten herumgewandert – bis Sie irgendwann die eine „freie“ Stelle entdeckten, an der das Objekt schließlich seinen Platz fand. Doch nicht jeder Ort, der räumlich genug Platz bietet, ist optisch gleichermaßen gut geeignet. Auch die Pflanzen, die dort wachsen, müssen zu dem Gegenstand passen.
Diese einfache Fischreiher-Figur wirkt zwischen den Schilfrohren wie ein dunkler Schatten; ein ganz ähnlicher Anblick bietet sich manchmal in der Natur. Angespannt hält sich der Vogel in der Schwebe, um bei Gelegenheit blitzschnell sein Abendessen zu ergattern. Wir können uns gut vorstellen, wie sich im Teich unter der Schneedecke die Fische tummeln…
Die Aufstellung eines solchen Objekts muss gut überlegt sein, wenn das Ergebnis möglichst natürlich wirken soll. Eine immergrüne Hecke oder eine massive Wand wären hier als Hintergrund nicht geeignet: Der metallene Reiher wäre kaum zu sehen und würde schon gar nicht realistisch wirken.
Viele Gartenobjekte lassen sich problemlos bewegen. Zögern Sie also nicht, ihnen im Winter einen Umzug zu gönnen. Vielleicht gibt es nicht nur eine Stelle, die jetzt besser zum Objekt passt, sondern es ergibt sich sogar ein völlig neuer Schwerpunkt im Garten.
Skulpturen und andere Objekte
Es kommt vor, dass wir in Ateliers oder auf Märkten Objekte entdecken, die uns in besonderer Weise ansprechen. Ob es sich dabei um großformatige Installationen oder eher kuriose Fundstücke handelt – manchmal ist es um uns geschehen und wir müssen sie einfach haben.
Stellen Sie die Skulptur so auf, dass sie sich auch in Ihrem Blickfeld befindet, wenn Sie sich im Haus aufhalten und an einem kalten Wintertag in den Garten schauen. Bedenken Sie dabei aber, wie sich die umstehenden Pflanzen auf das Gesamtbild auswirken. Auch hier gilt, dass die Pflanzen das Objekt in seiner Wirkung verstärken sollen und zum integralen Bestandteil der gesamten Szenerie werden.
Diese wirkungsvolle Statue steht in den botanischen Gärten in Denver. Die kalte, harte Oberfläche der Steinfigur trifft auf die grobe Textur der gefrorenen Seggenhalme, deren bleiches Beige sich mit dem kräftigen Anthrazit der Skulptur harmonisch verbindet – ein Blickfang, der den Betrachter im Winter sofort fasziniert. Im Sommer entsteht an dieser Stelle ebenfalls ein eindrucksvoller Material- und Farbkontrast, auch wenn das Ensemble dann ganz andere Stimmungen wachruft.
Es kommt vor, dass wir in Ateliers oder auf Märkten Objekte entdecken, die uns in besonderer Weise ansprechen. Ob es sich dabei um großformatige Installationen oder eher kuriose Fundstücke handelt – manchmal ist es um uns geschehen und wir müssen sie einfach haben.
Stellen Sie die Skulptur so auf, dass sie sich auch in Ihrem Blickfeld befindet, wenn Sie sich im Haus aufhalten und an einem kalten Wintertag in den Garten schauen. Bedenken Sie dabei aber, wie sich die umstehenden Pflanzen auf das Gesamtbild auswirken. Auch hier gilt, dass die Pflanzen das Objekt in seiner Wirkung verstärken sollen und zum integralen Bestandteil der gesamten Szenerie werden.
Diese wirkungsvolle Statue steht in den botanischen Gärten in Denver. Die kalte, harte Oberfläche der Steinfigur trifft auf die grobe Textur der gefrorenen Seggenhalme, deren bleiches Beige sich mit dem kräftigen Anthrazit der Skulptur harmonisch verbindet – ein Blickfang, der den Betrachter im Winter sofort fasziniert. Im Sommer entsteht an dieser Stelle ebenfalls ein eindrucksvoller Material- und Farbkontrast, auch wenn das Ensemble dann ganz andere Stimmungen wachruft.
Zäune und Bänke
Zäune sind nicht nur da, um Grundstücke abzugrenzen. Wenn sie schön gestaltet sind – wie das Exemplar, das hier zu sehen ist –, werden sie zum Designobjekt. In der offenen Winterlandschaft bekommt dieser schnörkellose, elegante Zaun beinahe eine skulpturale Qualität.
Ähnlich ist es mit Gartenbänken: Ihre wesentliche Funktion erfüllen sie in den Sommermonaten, aber auch an kalten Tagen wirken sie noch einladend und bilden einen Schwerpunkt in der Landschaft. Hier spielen Bank und Zaun wunderbar zusammen, verleihen der Winterlandschaft einen eigenen Rhythmus, abgerundet von ausgebleichten, dünnen Gräsern im Vordergrund.
Zäune sind nicht nur da, um Grundstücke abzugrenzen. Wenn sie schön gestaltet sind – wie das Exemplar, das hier zu sehen ist –, werden sie zum Designobjekt. In der offenen Winterlandschaft bekommt dieser schnörkellose, elegante Zaun beinahe eine skulpturale Qualität.
Ähnlich ist es mit Gartenbänken: Ihre wesentliche Funktion erfüllen sie in den Sommermonaten, aber auch an kalten Tagen wirken sie noch einladend und bilden einen Schwerpunkt in der Landschaft. Hier spielen Bank und Zaun wunderbar zusammen, verleihen der Winterlandschaft einen eigenen Rhythmus, abgerundet von ausgebleichten, dünnen Gräsern im Vordergrund.
Vogelhäuschen
Ein Blickfang im winterlichen Garten muss weder groß noch teuer sein. Schon ein verwittertes Vogelhäuschen zieht Blicke auf sich, wenn es am richtigen Ort steht.
Objekte dieser Größe würden verloren wirken, wenn sie weit hinten im Garten platziert werden. In der Nähe des Hauses, wenn sie am Garteneingang oder vom Fenster aus sichtbar sind, erfüllen sie ihre Aufgabe am besten. Gerade in kleineren Gärten sorgen sie für schöne winterliche Aussichten.
Auch hier spielen die Gräser wieder eine wichtige Rolle: Sanft rahmen sie das Vogelhäuschen ein, ohne es zu verdecken.
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DIY: Dekoratives Vogelfutter für Garten & Balkon
Der Garten im Dezember: Was jetzt zu tun ist
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Der Garten im Dezember: Was jetzt zu tun ist
Hinter diesem Laubengang – drei einfache Metallbögen, die mit Seilen verbunden sind – erstrecken sich Beete mit verschiedenen Pflanzen. Das Gebilde verleiht dem Garten zusätzliche Höhe und verstärkt den räumlichen Eindruck. Es rahmt die dahinterliegenden Pflanzen ein, statt sie zu verdecken.
Natürlich ist man versucht, die Bögen mit Kletterrosen oder wildem Wein beranken zu lassen, doch auf diese Weise wäre die einmalige Wirkung schnell dahin: Die offene Silhouette wäre nicht mehr sichtbar, und auch die originelle Materialkombination verschwände hinter einem Gestrüpp aus verholzten Ranken.
Stattdessen flankieren niedrig wachsende Büsche und Stauden den Pfad. Auf diese Weise unterstützen sie die Wirkung des Laubengangs, statt ihn zu verhüllen. In ihrer verwitterten Patina fügen sich die Holzbalken und Seile in die eisige, monochrome Landschaft ein und heben sich doch von ihr ab.