Pro & Kontra Rasen: Wann ist die Grünfläche sinnvoll, wann nicht?
Lebendiger Teppich aus zarten Gräsern – oder doch eher artenarme Monokultur? Das Für und Wider des Englischen Rasens
Für die einen ist der Garten erst ein Garten, wenn er einen Rasen hat. Die anderen stöhnen über den damit verbundenen Pflegeaufwand. Zudem können Insekten, Vögel und kleine Säugetiere wenig mit dem klassischen Grün anfangen, ja, er ist sogar besonders artenarm im Gegensatz zu anderen Pflanzungen und Aussaaten. Was sind die Vor-, was die Nachteile einer Gartengestaltung mit Rasen? Eine Gegenüberstellung.
2. Ein Rasen ist flexibel nutzbar
Ein Rasen lässt Platz – für Gartenliegen, Bierbänke, Planschbecken, zum Federballspiel und für Gartenfeste. Die Fläche bleibt vielseitig nutzbar. Doch Achtung: Möbel und Spielsachen sollte man nicht zu lange an der gleichen Stelle im Rasen stehen lassen, sonst verfärbt er sich gelb.
Ein Rasen lässt Platz – für Gartenliegen, Bierbänke, Planschbecken, zum Federballspiel und für Gartenfeste. Die Fläche bleibt vielseitig nutzbar. Doch Achtung: Möbel und Spielsachen sollte man nicht zu lange an der gleichen Stelle im Rasen stehen lassen, sonst verfärbt er sich gelb.
3. Ein Rasen ist lebendig
Im Gegensatz zu einer Terrasse oder anderen Steinflächen ist ein Rasen lebendig und dabei fast ebenso belast- und begehbar.
Im Gegensatz zu einer Terrasse oder anderen Steinflächen ist ein Rasen lebendig und dabei fast ebenso belast- und begehbar.
4. Das Anlegen eines Rasens kostet wenig
Im Vergleich zu Belägen aus Stein oder Holz ist Rasen verhältnismäßig günstig. Saatgut kostet weniger als Naturstein oder Betonpflaster, und auch der Arbeitsaufwand bei der Anlage fällt geringer aus.
Im Vergleich zu Belägen aus Stein oder Holz ist Rasen verhältnismäßig günstig. Saatgut kostet weniger als Naturstein oder Betonpflaster, und auch der Arbeitsaufwand bei der Anlage fällt geringer aus.
5. Rasenpflege ist einfach und lässt sich mit Technik optimieren
Die Rasenpflege ist größtenteils einfach – mit einem Rasenmäher kann jeder die grünen Halme stutzen. Außerdem lässt sich die Pflege mit entsprechender Technik vereinfachen, indem man auf einen Rasenroboter oder Aufsitzmäher setzt – oder Experten an sein Grün lässt.
Die Rasenpflege ist größtenteils einfach – mit einem Rasenmäher kann jeder die grünen Halme stutzen. Außerdem lässt sich die Pflege mit entsprechender Technik vereinfachen, indem man auf einen Rasenroboter oder Aufsitzmäher setzt – oder Experten an sein Grün lässt.
6. Rasen passt zu vielen Gartenstilen
Ein Rasen bleibt stilistisch im Hintergrund. Er passt zu minimalistischen Gärten ebenso wie zu romantisch verspielten. Das ruhige Grün kann hier einen spannenden Kontrast zu üppig bunten Bepflanzungen bilden.
Ein Rasen bleibt stilistisch im Hintergrund. Er passt zu minimalistischen Gärten ebenso wie zu romantisch verspielten. Das ruhige Grün kann hier einen spannenden Kontrast zu üppig bunten Bepflanzungen bilden.
Auch in formellen, klassischen oder eklektischen Gärten machen sich Rasenflächen gut.
7. Ein Rasen kann Weite erzeugen
In einem mittleren bis großen Garten erzeugen großzügige Rasenflächen ein Gefühl von Weite. Bei kleineren Gärten kann es hingegen besser sein, auf die Grünfläche zu verzichten – doch dazu später mehr.
In einem mittleren bis großen Garten erzeugen großzügige Rasenflächen ein Gefühl von Weite. Bei kleineren Gärten kann es hingegen besser sein, auf die Grünfläche zu verzichten – doch dazu später mehr.
Flächiges Grün akzentuiert Pool und Heckenelemente in einem Garten in Düsseldorf.
9. Rasen kann auch Hauptdarsteller sein
Ein Rasen eignet sich auch als Hauptdarsteller bei der Gartengestaltung oder kann zumindest wichtige Akzente setzen.
Ein Rasen eignet sich auch als Hauptdarsteller bei der Gartengestaltung oder kann zumindest wichtige Akzente setzen.
Auch eine Kombination von Rasen mit Trittsteinplatten kann zu spannenden Ergebnissen führen.
Hier setzt der Kontrast zwischen gemähten und ungemähten Flächen subtile Akzente.
KONTRA – Rasen
Es gibt Gärten und Gartensituationen, für die eignet sich Rasen einfach nicht – beziehungsweise andere Pflanzen oder Gestaltungslösungen eignen sich besser. Dann sollte man von einem Rasen besser Abstand nehmen.
Im Bild ist eine Strauchunterpflanzung aus Funkien und Farnen zu sehen. Diese Stauden wachsen unter Gehölzen deutlich besser als ein Rasen, der sonnige Standorte bevorzugt.
Es gibt Gärten und Gartensituationen, für die eignet sich Rasen einfach nicht – beziehungsweise andere Pflanzen oder Gestaltungslösungen eignen sich besser. Dann sollte man von einem Rasen besser Abstand nehmen.
Im Bild ist eine Strauchunterpflanzung aus Funkien und Farnen zu sehen. Diese Stauden wachsen unter Gehölzen deutlich besser als ein Rasen, der sonnige Standorte bevorzugt.
1. Schwierige Standorte
Im Schatten, besonders an trockenen Standorten unter Bäumen und Sträuchern, wächst Rasen nur sehr schlecht. Eine Fläche aus Bodendeckern führt hier meist zu schöneren Ergebnissen. Für den Schatten eignen sich beispielsweise Efeu, Kaukasus-Vergissmeinnicht oder Elfenblume, im Bild sind Goldenes Japan-Berggras Hakonecloa macra ‘Aureola’ und Schaublatt Rodgersia zu sehen. Diese Pflanzen brauchen zudem deutlich weniger Aufmerksamkeit und Schnitt als Rasen.
Im Schatten, besonders an trockenen Standorten unter Bäumen und Sträuchern, wächst Rasen nur sehr schlecht. Eine Fläche aus Bodendeckern führt hier meist zu schöneren Ergebnissen. Für den Schatten eignen sich beispielsweise Efeu, Kaukasus-Vergissmeinnicht oder Elfenblume, im Bild sind Goldenes Japan-Berggras Hakonecloa macra ‘Aureola’ und Schaublatt Rodgersia zu sehen. Diese Pflanzen brauchen zudem deutlich weniger Aufmerksamkeit und Schnitt als Rasen.
Auf trockenem, felsigem Untergrund kann sich kein sattgrüner Englischer Rasen entwickeln. Auf den extensiven Flächen dieses Gartens von Matthew Cunningham ist eine an den Standort angepasste Vegetation Teil des Konzepts.
2. Stark genutzte Flächen
Rasen braucht Zeit, um sich von einer intensiven Nutzung zu erholen. Am Eingang zum Garten oder beim täglichen Fußballspiel auf der Rasenfläche bilden sich kahle Stellen, Trampelpfade oder Kuhlen. Wenn Möbel, Spielzeug und Co. dauerhaft auf einer Fläche stehen sollen, eignen sich dafür steinerne Untergründe besser, während Rasen an den Stellflächen gelb wird.
Rasen braucht Zeit, um sich von einer intensiven Nutzung zu erholen. Am Eingang zum Garten oder beim täglichen Fußballspiel auf der Rasenfläche bilden sich kahle Stellen, Trampelpfade oder Kuhlen. Wenn Möbel, Spielzeug und Co. dauerhaft auf einer Fläche stehen sollen, eignen sich dafür steinerne Untergründe besser, während Rasen an den Stellflächen gelb wird.
3. Rasenpflege
Möchte man einen gesunden, schönen Rasen, kommt man um die Pflege nicht herum. Beispielsweise sollte man den grünen Teppich während der Vegetationsperiode mindestens alle zwei Wochen mähen und bei großer Trockenheit wässern. Falls Sie viel verreisen und sich nicht um ihren Rasen kümmern können und auch keinen Gärtner engagieren wollen, kann eine Steinterrasse oder auch eine Pflanzfläche mit Stauden unkomplizierter sein.
Wer auf das kurze Grün steht, aber die Pflege scheut, für den ist eventuell Kunstrasen eine Alternative – besonders auf dem Dach oder Balkon.
Experten zur Rasen- und Gartenbewässerung
Möchte man einen gesunden, schönen Rasen, kommt man um die Pflege nicht herum. Beispielsweise sollte man den grünen Teppich während der Vegetationsperiode mindestens alle zwei Wochen mähen und bei großer Trockenheit wässern. Falls Sie viel verreisen und sich nicht um ihren Rasen kümmern können und auch keinen Gärtner engagieren wollen, kann eine Steinterrasse oder auch eine Pflanzfläche mit Stauden unkomplizierter sein.
Wer auf das kurze Grün steht, aber die Pflege scheut, für den ist eventuell Kunstrasen eine Alternative – besonders auf dem Dach oder Balkon.
Experten zur Rasen- und Gartenbewässerung
4. Wenig Platz
Wenn man nur wenig Außenraum zur Verfügung hat, kann es sich lohnen, ganz auf einen Rasen zu verzichten. Statt kleinteilig unterschiedliche Flächen wie Rasen, Beet, Terrasse und Gehölze in einem winzigen Garten unterzubringen, ist es dann besser, in ein Blumenbeet plus Terrasse zu investieren oder eine Fläche auf Stein oder Kiesel anzulegen und Pflanzkübel darauf zu stellen.
15 Kniffe für sehr kleine Gärten
Wenn man nur wenig Außenraum zur Verfügung hat, kann es sich lohnen, ganz auf einen Rasen zu verzichten. Statt kleinteilig unterschiedliche Flächen wie Rasen, Beet, Terrasse und Gehölze in einem winzigen Garten unterzubringen, ist es dann besser, in ein Blumenbeet plus Terrasse zu investieren oder eine Fläche auf Stein oder Kiesel anzulegen und Pflanzkübel darauf zu stellen.
15 Kniffe für sehr kleine Gärten
5. Gestaltung
Ein Garten, in dem es außer einem Rasen und Thujahecken nichts gibt, kann schnell langweilig aussehen. Staudenbeete und Gehölze helfen bei der Strukturierung größerer Flächen.
Ein Garten, in dem es außer einem Rasen und Thujahecken nichts gibt, kann schnell langweilig aussehen. Staudenbeete und Gehölze helfen bei der Strukturierung größerer Flächen.
Wem ein kurzgeschorener Rasen zu eintönig und artenarm ist, der kann alternativ über niedrige Staudenbeete oder Sommerblumenwiesen nachdenken oder das Gras an manchen Stellen einfach länger wachsen lassen.
6. Naturschutz
Legen Sie viel Wert auf Naturschutz? Dann sollten Sie statt eines Rasens besser Blühpflanzen in ihren Garten integrieren. Vielleicht können Sie Ihre Fläche auch in Rasen und Blumenwiese aufteilen?
Legen Sie viel Wert auf Naturschutz? Dann sollten Sie statt eines Rasens besser Blühpflanzen in ihren Garten integrieren. Vielleicht können Sie Ihre Fläche auch in Rasen und Blumenwiese aufteilen?
Im Gegensatz zum Englischen Rasen können Wildblumenwiesen oder Pflanzungen mit geeigneten Stauden und Gehölzen Insekten, Vögeln und kleinen Säugetieren Rückzugsraum und Nahrung bieten.
Ganz ohne Pflege geht es jedoch auch hier nicht: Auch eine Ansaat sollte man mit der Sense oder dem Freischneider schneiden, am besten ein- bis zweimal pro Jahr. Voraussetzung für das Gelingen ist eine auf den Standort angepasst Auswahl der Samen, am besten aus gebietsheimischem Saatgut.
Was wächst in Ihrem Garten? Rasen oder doch eher die Blumenwiese?
1. Ein Rasen schenkt sinnliche Freude
Das Gefühl, mit nackten Füßen über das eigene Grün zu laufen, ist für manche die Quintessenz des Sommers.