Trittplatten im Rasen einmal anders, bitte!
Sie sind funktional, aber auch ein starkes Mittel der Gartengestaltung: Trittsteine. Ideen für spannende Wechsel zwischen Grün und Grau
Anja Winnes
17. November 2015
Houzz Deutschland Contributor. Gartengestalterin bei ao gartengestaltung & freie Journalistin
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Hier die Terrasse, dort der Rasen; so schauen die meisten Gärten aus. Manchmal läuft noch eine gleichmäßige Reihe Trittplatten vom Haupt- zum Gartenhaus, als karger, gerader Weg. Doch was wäre, wenn die Grenze zwischen Pflaster und Grün verwischte? Wenn die Fuge zum Pinselstrich würde und die grünen Halme Bilder malten? Dann könnten folgende Varianten von Trittsteinen im Rasen herauskommen …
Warum sollte man überhaupt Rasen und Steine mischen?
Kurz gesagt: weil ihre Eigenschaften sich wunderbar ergänzen. Generell lässt sich sagen: Platten sind besser begehbar, auch bei Regen und Schnee. Einmal technisch korrekt verlegt, halten Platten Jahrzehnte. Dafür können sie im Sommer unangenehm aufheizen – bei Rasen passiert das nicht.
Rasen ist nicht einfach nur eine grüne Fläche, er ist Leben, braucht Sonne und Wasser, Nährstoffe, Schnitt und Pflege. Im Schatten wächst er generell nicht so gut. Wenn man ein Zelt oder Wasserbecken ein paar Tagen auf einer Wiese abstellt, verfärbt sie sich gelb, deshalb bietet es sich bei einer häufigen Nutzung an einen festen Belag zu verwenden. Auf der anderen Seite kann zu viel Belag ohne lebendiges Grün schnell trist aussehen.
Bei den gezeigten Beispielen gibt es manchmal einen funktionalen, technischen Grund – meistens jedoch hätte man die Flächen und Wege ebenso gut aus nur einem Material gestalten können – oder deutlich konventioneller. Die gefundenen Detaillösungen sind eher optischen Gründen zu verdanken.
Kurz gesagt: weil ihre Eigenschaften sich wunderbar ergänzen. Generell lässt sich sagen: Platten sind besser begehbar, auch bei Regen und Schnee. Einmal technisch korrekt verlegt, halten Platten Jahrzehnte. Dafür können sie im Sommer unangenehm aufheizen – bei Rasen passiert das nicht.
Rasen ist nicht einfach nur eine grüne Fläche, er ist Leben, braucht Sonne und Wasser, Nährstoffe, Schnitt und Pflege. Im Schatten wächst er generell nicht so gut. Wenn man ein Zelt oder Wasserbecken ein paar Tagen auf einer Wiese abstellt, verfärbt sie sich gelb, deshalb bietet es sich bei einer häufigen Nutzung an einen festen Belag zu verwenden. Auf der anderen Seite kann zu viel Belag ohne lebendiges Grün schnell trist aussehen.
Bei den gezeigten Beispielen gibt es manchmal einen funktionalen, technischen Grund – meistens jedoch hätte man die Flächen und Wege ebenso gut aus nur einem Material gestalten können – oder deutlich konventioneller. Die gefundenen Detaillösungen sind eher optischen Gründen zu verdanken.
1. Flächige Lösungen mit Trittplatten im Rasen
In diesem Garten von Edgewater Design liegen die Platten brav in Reih und Glied. Doch durch die Abstände zwischen den Platten ergibt sich ein interessantes grünes Raster.
In diesem Garten von Edgewater Design liegen die Platten brav in Reih und Glied. Doch durch die Abstände zwischen den Platten ergibt sich ein interessantes grünes Raster.
Warum die Sitzmöbel nur auf reinen Stein oder in den Rasen stellen, wenn man auch beides mischen kann? Die Natursteinplatten im Gartenprojekt von Shades of Green Landscape Architecture liegen im Rasen, auch hier immer schön im rechten Winkel, aber mit deutlichem Abstand.
Diese Fläche ist ähnlich wie ein Sitzplatz zu nutzen und liegt wie ein modernes Bild im Rasen. Mit einfachen Mitteln entstand eine interessant anzuschauende Fläche (auf der man vielleicht beim Gehen etwas mehr aufpassen sollte).
Sitzplätze im Garten – mit Holz, Stein oder unbefestigt? >>>
Diese Fläche ist ähnlich wie ein Sitzplatz zu nutzen und liegt wie ein modernes Bild im Rasen. Mit einfachen Mitteln entstand eine interessant anzuschauende Fläche (auf der man vielleicht beim Gehen etwas mehr aufpassen sollte).
Sitzplätze im Garten – mit Holz, Stein oder unbefestigt? >>>
Dieser Garten wurde komplett mit großen Betonplatten ausgelegt, dazwischen ließ Howell Architecture und Design aber ebenfalls große Fugen für Gras frei. Die strenge Trennung zwischen Terrasse und Rasen entfällt, man nimmt den Garten als eine Einheit wahr.
Eine derartige Auflockerung und Durchmischung der Stein- und Rasenflächen wirkt architektonisch und modern.
Auch unregelmäßige Natursteinplatten machen sich gut im Verbund mit Grün.
2. Durch Trittplatten Wege und Verbindungen schaffen
Ein klassischer Einsatzort für Steine im Rasen sind Wege. Jeffrey Smith legte hier Trittplatten vom Hauseingang in den Garten, allerdings leicht versetzt und mit auffallenden Fugen. Als Grün eignen sich Gräser, aber auch Moose, Thymian, Mauerpfeffer und andere Pflanzen, die sich in Fugen wohl fühlen.
Ein klassischer Einsatzort für Steine im Rasen sind Wege. Jeffrey Smith legte hier Trittplatten vom Hauseingang in den Garten, allerdings leicht versetzt und mit auffallenden Fugen. Als Grün eignen sich Gräser, aber auch Moose, Thymian, Mauerpfeffer und andere Pflanzen, die sich in Fugen wohl fühlen.
Auch bei Wegen kann man mit der Anordnung der Trittsteine, ihrer Form und den Fugen spielen. Dieser Gartenweg von Debora Carl Landscape Design im kalifornischen Solana Beach lebt vom Wechsel zwischen rechteckigen und quadratischen Platten.
Ein funktionaler Hingucker: Platten in unterschiedlichen Längen bilden den Weg in diesem von D-crain Design and Construction gestalteten Garten.
Der Garten spielt gekonnt mit unterschiedlichen Oberflächen und Strukturen. Die länglichen Trittplatten aus Beton sind dabei das verbindende Element; sie liegen im Kies, gehen dann in die Treppe über und setzen sich im Rasen fort. Die Rasenkante ist durch rötlichen Cortenstahl begrenzt.
Der Garten spielt gekonnt mit unterschiedlichen Oberflächen und Strukturen. Die länglichen Trittplatten aus Beton sind dabei das verbindende Element; sie liegen im Kies, gehen dann in die Treppe über und setzen sich im Rasen fort. Die Rasenkante ist durch rötlichen Cortenstahl begrenzt.
Auch diese Trittplatten liegen ganz klassisch im Rasen, aber eben nicht nur. Durch die Ebene aus Kies und die luftige Bepflanzung mit Gräsern wirkt der von Sud(d)en gestaltete Garten modern – inspiriert wurde er von der Liebe der Bauherren zur Insel Sylt. Auch hier sind die Stufen durch Cortenstahl begrenzt.
Bei diesem Weg von Zeterre Landscape Architecture, der einem überdimensionierten Reißverschluss ähnelt, wächst in den Zwischenräumen kein Gras, sondern Bubikopf Soleirolia soleirolii – bei uns eher als Zimmerpflanze bekannt. Im Garten kommt Bubikopf mit wesentlich schattigeren Standorten klar als Rasen. Diese Pflanze kommt ursprünglich aus Korsika und Sardinien, kann in Mauerfugen und Flächen unter Bäumen besiedeln. Würde der Weg in der Sonne liegen, könnte das Grün genauso gut Rasen sein.
Mit großen Betonplatten verbanden Shades of Green hier verschiedene Gartenteile, die Platten führen zu einer Sitzecke mit Sichtschutzmauer. Unterbrechungen und Wechsel der Ausrichtung lassen den Weg modern und weniger wuchtig erscheinen.
3. Mit Steinen und Rasen abstrakte Bilder schaffen
Mit Trittplatten und Steinen kann man aber auch noch freier und kreativer agieren; der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Der Gegensatz zwischen grauem Stein und grünen Halmen, gerader und geschwungener Linie ergibt in diesem Projekt ein abstraktes Gemälde, das besonders mit Abstand seine Wirkung entfaltet.
Mit Trittplatten und Steinen kann man aber auch noch freier und kreativer agieren; der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Der Gegensatz zwischen grauem Stein und grünen Halmen, gerader und geschwungener Linie ergibt in diesem Projekt ein abstraktes Gemälde, das besonders mit Abstand seine Wirkung entfaltet.
Und spielt hier vielleicht jemand Schach?
Eine flächige Lösung, die durch die unregelmäßige Kante und die Einlassungen dennoch wie ein abstraktes Bild wirkt, schufen D-crain Design and Construction hier – praktisch und ungewöhnlich zugleich.
Doch es muss nicht immer alles im rechten Winkel zugehen. Besonders in der Draufsicht entfaltet sich die ganze Pracht dieser Fläche in einem eklektischen Garten von Zeterre Landscape Architects. Die perspektivisch verzogenen Rechtecke wurden vermutlich an Ort und Stelle in Beton gegossen.
In diesem Garten von Garret Churchill entspannt wohl ein Musiker. Welcher Sound von dieser Gitarre ertönt, ist leider nicht bekannt …
Haben Sie auch Trittsteine im Rasen verlegt? Wie sieht das bei Ihnen aus?
Fotosuche: Ideen für die Gestaltung von Garten und Terrasse >>>
Sie benötigen Gestaltungstipps für kleine Gärten? Unsere Ratgeber liefern die passenden Tipps: 15 Tipps für die Gestaltung kleiner Gärten
Haben Sie auch Trittsteine im Rasen verlegt? Wie sieht das bei Ihnen aus?
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Ich würde 2/5er Splitt nehmen.
Hallo in die Runde, eigentlich registriere ich mich nie .. aber hier habe ich eine Ausnahme gemacht - weil die Fotos einfach unglaublich toll sind, Danke für das Zusammenstellen. Es ist genau das ist was mir gefällt. Passt in einen "fast" naturnahen Garten. Ich denke weniger Arbeit - aber bis jetzt sagen 2 Landschaftsgärtner hier "No" das wäre doch keine Terrasse ... Hier ist übrigens am Niederrhein, wir wohnen am Wald, .. es kommt bei den jetzigen Pflastersteinen nichts von unten, aber es ist immer Erde auf der Terrasse, alles wächst in 1000en Fugen von oben; die Terrasse ist auch durch die Hunde ( Erde an den Pfoten ) nicht mehr zu schaffen. Kann man mir einem Rasenmäher oder Trimmer darüber fahren ? oder z.B. Sternmoos oder ähnliches einsetzen ? Würde mich über eine Antwort freuen... Ganz liebe Grüße Karoo
@Regina Nagy, klar können Sie Ihre Fugen mit Moos bewachsen! Für die Sonne eignen sich gut Sand-Thymian (Thymus serpyllum) und verschiedene Mauerpfeffer- und Sempervivum-Arten. Für den Schatten eignen beispielsweise Mauer-Zimbelkraut (Cymbalaria muralis), Steinbrech (zB. Saxifraga arendsii Hybriden) und eben Sternmoos.