Wann ist die beste Zeit zum Renovieren?
Frühling, Sommer, Herbst, Winter oder in den Ferien? Je nach Zeitpunkt können Sie schneller und günstiger renovieren
Das Treppengeländer wackelt, die Türschwelle ist lose und droht zur Stolperfalle zu werden, der Sprung in der Fliese birgt eine reale Verletzungsgefahr – kurz, es muss renoviert werden. Der Zeitpunkt für diese Instandsetzungsarbeiten ist klar: jetzt. Aber wie sieht es aus, wenn die Tapete nicht mehr gefällt oder sich die familiäre Situation geändert hat, wenn also der Zeitpunkt selbst gewählt werden kann? Wonach sollte dann entschieden werden, wann die Arbeiten stattfinden? Zwei Profis geben Rat.
Zeitfaktor 1: Das Wetter. Wird es draußen ungemütlich, fallen die Mängel innen umso mehr auf. Aber ist dann wirklich der richtige Moment für eine Renovierung? „Streichen oder tapezieren geht auch im Winter. Aber grundsätzlich ist die Zeit von Frühling bis in den Herbst besser geeignet für Renovierungsarbeiten“, erklärt Markus Altvater von The Inner House.

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Bei der Renovierung einer Familienwohnung hat Innenarchitektin Birgit Hansen dem Erker mehr Wohnqualität gegeben. Er lädt jetzt das ganze Jahr über zum Lesen und Entspannen ein.
> Trocknungszeit beachten. Wenn etwa Estrich neu gegossen wird oder Wände verputzt werden, trocknen diese in den warmen Monaten bis zu anderthalbmal schneller als in einem feuchtkalten Winter. Während dieser Trocknungszeit sind die Räume nicht bewohnbar, der gesamte Renovierungsprozess dauert länger und wird dadurch kostspieliger.
„Der Zeitpunkt hängt stark von den Maßnahmen ab. Wenn im Außenbereich etwas gemacht werden soll, sind dafür Monate mit stabilen, trockenen Witterungsbedingungen besser“, rät Innenarchitektin Birgit Hansen. Dazu zählt sie etwa die Erneuerung von Fenstern, den Bau von Gauben oder einem Wintergarten. Zu heiß darf es allerdings auch nicht werden, da viele Materialien nicht bei zu hohen Temperaturen verarbeitet werden sollten. Lack beispielsweise trocknet dann unter Umständen zu schnell. Es kann unschöne Nasen oder Pinselspuren geben.
> Trocknungszeit beachten. Wenn etwa Estrich neu gegossen wird oder Wände verputzt werden, trocknen diese in den warmen Monaten bis zu anderthalbmal schneller als in einem feuchtkalten Winter. Während dieser Trocknungszeit sind die Räume nicht bewohnbar, der gesamte Renovierungsprozess dauert länger und wird dadurch kostspieliger.
„Der Zeitpunkt hängt stark von den Maßnahmen ab. Wenn im Außenbereich etwas gemacht werden soll, sind dafür Monate mit stabilen, trockenen Witterungsbedingungen besser“, rät Innenarchitektin Birgit Hansen. Dazu zählt sie etwa die Erneuerung von Fenstern, den Bau von Gauben oder einem Wintergarten. Zu heiß darf es allerdings auch nicht werden, da viele Materialien nicht bei zu hohen Temperaturen verarbeitet werden sollten. Lack beispielsweise trocknet dann unter Umständen zu schnell. Es kann unschöne Nasen oder Pinselspuren geben.
Wände tapezieren geht im Grunde zu jeder Jahreszeit. Lackarbeiten müssen stärker auf die Witterung abgestimmt sein, auch in Innenräumen. Beides musste in diesem Treppenhaus in Wiesbaden erledigt werden.
> Einlagerung von Möbeln. Möbelstücke lassen sich bei Malerarbeiten eventuell in der Raummitte zusammenschieben. Doch sobald die Renovierung umfangreicher wird, gar den Fußboden betrifft, muss eine andere Lösung gefunden werden. Kann im Sommer die Terrasse oder der Balkon als Lagerfläche genutzt werden?
„Mobiliar draußen zu lagern, ist immer problematisch. Die Stücke können durch Sonne und Feuchtigkeit Schaden nehmen, selbst wenn sie gut abgedeckt sind“, warnt Altvater. Besser also auf andere Zimmer ausweichen und bei größeren Renovierungsprojekten Raum für Raum vorgehen. Oder die Möbel einlagern oder in einem vor dem Haus geparkten LKW unterbringen, wie Hansen anregt.
> Einlagerung von Möbeln. Möbelstücke lassen sich bei Malerarbeiten eventuell in der Raummitte zusammenschieben. Doch sobald die Renovierung umfangreicher wird, gar den Fußboden betrifft, muss eine andere Lösung gefunden werden. Kann im Sommer die Terrasse oder der Balkon als Lagerfläche genutzt werden?
„Mobiliar draußen zu lagern, ist immer problematisch. Die Stücke können durch Sonne und Feuchtigkeit Schaden nehmen, selbst wenn sie gut abgedeckt sind“, warnt Altvater. Besser also auf andere Zimmer ausweichen und bei größeren Renovierungsprojekten Raum für Raum vorgehen. Oder die Möbel einlagern oder in einem vor dem Haus geparkten LKW unterbringen, wie Hansen anregt.
Zeitfaktor 2: Verfügbarkeit der Gewerke. Wer bei der Renovierung auf Profis zurückgreift, muss auch deren Verfügbarkeit berücksichtigen.
> Auslastung von Handwerker:innen. „Handwerksbetriebe sind häufig gut ausgelastet. Daher sollten die an der Renovierung beteiligten Gewerke möglichst frühzeitig in die Planung einbezogen werden“, rät Altvater. Als Stammkund:innen haben Interior-Profis oft einen Vorteil. Ein Elektrobetrieb etwa erledigt dann auch mal einen kurzfristigen Auftrag. Andere Gewerke allerdings, wie Installationsfirmen, sind teilweise selbst für Profis nur schwer kurzfristig verfügbar. „Eine gute und frühzeitige Planung ist hier besonders wichtig“, empfiehlt auch Hansen.
Finden Sie hier Fachleute für Ihre Renovierung
> Auslastung von Handwerker:innen. „Handwerksbetriebe sind häufig gut ausgelastet. Daher sollten die an der Renovierung beteiligten Gewerke möglichst frühzeitig in die Planung einbezogen werden“, rät Altvater. Als Stammkund:innen haben Interior-Profis oft einen Vorteil. Ein Elektrobetrieb etwa erledigt dann auch mal einen kurzfristigen Auftrag. Andere Gewerke allerdings, wie Installationsfirmen, sind teilweise selbst für Profis nur schwer kurzfristig verfügbar. „Eine gute und frühzeitige Planung ist hier besonders wichtig“, empfiehlt auch Hansen.
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Als sich die Familie in Berlin-Friedenau eine Wohnung kaufte, wohnte sie in der Nachbarschaft. Für die Renovierung ließ sie Jana Kubischik freie Hand. Ganz entspannt konnte sie nach Abschluss aller Arbeiten in die frisch renovierten Räume umziehen.
> Ferienzeiten beachten. Die Verfügbarkeit der Gewerke und die Lieferzeiten von Baumaterialien hängen auch von den Ferienzeiten ab. Im Jahresverlauf sind hier besonders die Sommermonate betroffen sowie die Zeit über Weihnachten und den Jahreswechsel. „Viele Betriebe machen immer noch Handwerkerferien oder schließen für drei Wochen. Bestellungen in Italien sind wegen der dortigen Sommerpause im August fast unmöglich“, berichtet Hansen. Auch von Mitte Dezember bis Mitte Januar sind viele Handwerksbetriebe dünn besetzt. Größere Arbeiten finden daher besser außerhalb dieser Zeiten statt.
> Ferienzeiten beachten. Die Verfügbarkeit der Gewerke und die Lieferzeiten von Baumaterialien hängen auch von den Ferienzeiten ab. Im Jahresverlauf sind hier besonders die Sommermonate betroffen sowie die Zeit über Weihnachten und den Jahreswechsel. „Viele Betriebe machen immer noch Handwerkerferien oder schließen für drei Wochen. Bestellungen in Italien sind wegen der dortigen Sommerpause im August fast unmöglich“, berichtet Hansen. Auch von Mitte Dezember bis Mitte Januar sind viele Handwerksbetriebe dünn besetzt. Größere Arbeiten finden daher besser außerhalb dieser Zeiten statt.
Zeitfaktor 3: Reisezeit der Baufamilie. Manche Renovierungsarbeiten kollidieren mit dem Alltag der Bewohner:innen, vor allem wenn es an Bad- oder Küchenerneuerung geht. Wer kann, verreist. Das raten auch die beiden Profis.
> Urlaub mit Renovierung kombinieren. „Wenn größere Arbeiten anstehen, Mobiliar bewegt werden muss, lohnt es sich besonders, längere Abwesenheiten mit den Umbaumaßnahmen zu kombinieren“, so Altvater. Planung von Urlaub und Renovierung sollte dabei parallel und möglichst frühzeitig begonnen werden.
„Eine Vorlaufzeit von sechs Monaten ist ideal, bei größeren Arbeiten, wie etwa einer Badrenovierung, dürfen es gerne auch bis zu zwölf Monate sein“, rät der Interior Designer. Diese Zeit berücksichtigt die Planung, aber auch die teilweise langen Lieferzeiten etwa für Fliesen oder Sanitärkeramik. Der Umbau selbst läuft dann umso schneller, wenn Gewerke und Material zeitgleich verfügbar sind.
> Urlaub mit Renovierung kombinieren. „Wenn größere Arbeiten anstehen, Mobiliar bewegt werden muss, lohnt es sich besonders, längere Abwesenheiten mit den Umbaumaßnahmen zu kombinieren“, so Altvater. Planung von Urlaub und Renovierung sollte dabei parallel und möglichst frühzeitig begonnen werden.
„Eine Vorlaufzeit von sechs Monaten ist ideal, bei größeren Arbeiten, wie etwa einer Badrenovierung, dürfen es gerne auch bis zu zwölf Monate sein“, rät der Interior Designer. Diese Zeit berücksichtigt die Planung, aber auch die teilweise langen Lieferzeiten etwa für Fliesen oder Sanitärkeramik. Der Umbau selbst läuft dann umso schneller, wenn Gewerke und Material zeitgleich verfügbar sind.
Mit einer Schmutzsperre schützte Maritta Goldmann die anderen, bereits renovierten Räume der Wohnung vor Staub und Dreck. Ihre Auftraggeber*innen waren während der Renovierung ihres Bades in den Urlaub gefahren.
„Es gibt auch Wohnanhänger mit voll ausgestattetem Bad oder vielleicht auch eine Ferienwohnung in der Nachbarschaft“, erklärt Hansen. Die Innenarchitektin rät dennoch dazu, bei großen Renovierungsarbeiten wegzufahren. Allerdings können im Bestand immer unliebsame Überraschungen auftauchen und Kund:innen sollten daher auch im Urlaub kurzfristig für Fragen oder zur Abstimmung erreichbar sein.
Wenn die Hauptreisezeit der Schulferien mitberücksichtigt werden muss, kann das durchaus zu einem größeren Planungsvorlauf führen. „Wir geben den Handwerksbetrieben dann schon in der Planungsphase Bescheid, wann etwa welche Arbeiten stattfinden sollten. So können wir für einen bestimmten Zeitraum eine Option auf ihre Leistung bekommen“, beschreibt Altvater.
„Es gibt auch Wohnanhänger mit voll ausgestattetem Bad oder vielleicht auch eine Ferienwohnung in der Nachbarschaft“, erklärt Hansen. Die Innenarchitektin rät dennoch dazu, bei großen Renovierungsarbeiten wegzufahren. Allerdings können im Bestand immer unliebsame Überraschungen auftauchen und Kund:innen sollten daher auch im Urlaub kurzfristig für Fragen oder zur Abstimmung erreichbar sein.
Wenn die Hauptreisezeit der Schulferien mitberücksichtigt werden muss, kann das durchaus zu einem größeren Planungsvorlauf führen. „Wir geben den Handwerksbetrieben dann schon in der Planungsphase Bescheid, wann etwa welche Arbeiten stattfinden sollten. So können wir für einen bestimmten Zeitraum eine Option auf ihre Leistung bekommen“, beschreibt Altvater.
Wann ist nun der beste Zeitpunkt für eine Renovierung? Wann tatsächlich eine Renovierung stattfinden sollte, hängt vorwiegend von den Arbeiten ab, die anstehen. Der Rat unserer Profis: Frühzeitig mit der Planung beginnen und erst wenn diese inklusive des Budgets steht, mit den Maßnahmen beginnen. Je besser die Planung, desto schneller und kostengünstiger läuft die Umsetzung.