Küche einrichten
Warum sind Kücheninseln so beliebt?
Ist es die Eleganz? Ist es der Zeitgeist? Oder doch das Funktionale? Nachgefragt bei vier Experten
Alle träumen von der Insel – nicht nur zum Urlauben, sondern Kochen, Schnippeln, Spülen, Geselligsein. Die Kücheninsel ist bei der modernen Küchenplanung mittlerweile Standard. Sie thront wie ein Altar in unseren Wohnküchen, an dem wir die Alltagstätigkeit des Kochens wie eine Show zelebrieren können. Die Experten Katja Markert von SieMatic-Exklusivstudio moebelplus, Marc Nosthoff-Horstmann von kitchen art, Cornelia Straßburger von Lang Küchen und Nicoletta Zarattini von Conscious Design versuchen, das Phänomen Kücheninsel zu erklären.
Im Bild: Die maßgefertigte Kücheninsel von BKBS Architectes ist nicht nur zum Zubereiten des Essens gedacht, auf der Wohnzimmerseite wurden auch Spielflächen für die Tochter integriert
„Man steht bei der Küchenarbeit nicht mit dem Rücken zur Familie oder den Gästen. Die anderen können sich stattdessen gesellig um die Insel scharen, vielleicht mit einem Drink in der Hand, und sich schon auf das Essen freuen. Es ist also einfach kommunikativer“, erklärt Cornelia Straßburger das Phänomen.
„Man steht bei der Küchenarbeit nicht mit dem Rücken zur Familie oder den Gästen. Die anderen können sich stattdessen gesellig um die Insel scharen, vielleicht mit einem Drink in der Hand, und sich schon auf das Essen freuen. Es ist also einfach kommunikativer“, erklärt Cornelia Straßburger das Phänomen.
Im Bild: Marc Nosthoff-Horstmann plante diese moderne Küche in Münster mit Kücheninsel zum daran Sitzen und Weinkühlschrank auf der Vorderseite
Marc Nosthoff-Horstmann meint: „Gerade im Neubau, aber auch bei Umbaumaßnahmen in vorhandenen Häusern wird der Küche mittlerweile viel Platz eingeräumt. Da die Küche bei den meisten Menschen einen sehr hohen Stellenwert genießt, wird diese neben der Funktion als designorientiertes, großes Möbelstück gesehen. Und bei fast allen meiner Kunden wird das mit einer Kücheninsel verbunden.“
Marc Nosthoff-Horstmann meint: „Gerade im Neubau, aber auch bei Umbaumaßnahmen in vorhandenen Häusern wird der Küche mittlerweile viel Platz eingeräumt. Da die Küche bei den meisten Menschen einen sehr hohen Stellenwert genießt, wird diese neben der Funktion als designorientiertes, großes Möbelstück gesehen. Und bei fast allen meiner Kunden wird das mit einer Kücheninsel verbunden.“
Im Bild: In dieser Küche, gestaltet von Nicoletta Zarattini, ist die Insel Kommunikationsmittelpunkt
Nicoletta Zarattini ergänzt: „Sehr oft in meiner Arbeit als Planerin und Beraterin finde ich Wohnungen oder Häuser vor, in denen Wohnzimmer und Küche in einem Raum sind. Eine Kücheninsel ist eine gute Möglichkeit, Koch- und Wohnbereich optisch etwas zu trennen.“
Planen Sie Ihre Küche hier mit einem Profi von Houzz
Nicoletta Zarattini ergänzt: „Sehr oft in meiner Arbeit als Planerin und Beraterin finde ich Wohnungen oder Häuser vor, in denen Wohnzimmer und Küche in einem Raum sind. Eine Kücheninsel ist eine gute Möglichkeit, Koch- und Wohnbereich optisch etwas zu trennen.“
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Im Bild: Die Beliebtheit der Kücheninseln bringt neue Produktinnovationen wie den Muldenlüfter hervor. Der löst das Problem, wo die Abzugshaube bei einer Kücheninsel installiert werden kann: direkt im Kochfeld versenkt
Welche Formen sind besonders gefragt?Katja Markert: „Die klassischste und häufigste Form einer Kücheninsel ist ein Rechteck. Viele unserer Kunden lassen sich ein Kochfeld mit integrierter, nach unten abziehender Dunstabzugshaube planen. Mit einer durchdachten Lichtinstallation darüber, wird die Kochinsel zum Highlight im Wohnraum.“
Nicoletta Zarattini: „Beliebt bei meinen Kunden sind vor allem klare Formen, aber mit warmen Materialien und matten Oberflächen.“
Welche Formen sind besonders gefragt?Katja Markert: „Die klassischste und häufigste Form einer Kücheninsel ist ein Rechteck. Viele unserer Kunden lassen sich ein Kochfeld mit integrierter, nach unten abziehender Dunstabzugshaube planen. Mit einer durchdachten Lichtinstallation darüber, wird die Kochinsel zum Highlight im Wohnraum.“
Nicoletta Zarattini: „Beliebt bei meinen Kunden sind vor allem klare Formen, aber mit warmen Materialien und matten Oberflächen.“
Im Bild: In diesem Haus von Steinert & Bitterling wird alles Funktionale einer Küche versteckt. Prominent dafür: ein Monolith, an dem sich alle versammeln können
Marc Nosthoff-Horstmann: „Gerade Formen sind am beliebtesten. Da die Insel für sich steht, sind auch besondere Materialien wie Beton ein Thema. So wird dieser Bereich noch einmal besonders hervorgehoben.“
Cornelia Straßburger: „Das Kochfeld in der Insel bietet sich einfach an. Gerne auch die Spüle, wenn die Insel genug Platz bietet. Außerdem wünschen sich viele Kunden eine Sitzmöglichkeit, entweder als Verlängerung der Arbeitsplatte oder als Bar oder Tresen.“
Marc Nosthoff-Horstmann: „Gerade Formen sind am beliebtesten. Da die Insel für sich steht, sind auch besondere Materialien wie Beton ein Thema. So wird dieser Bereich noch einmal besonders hervorgehoben.“
Cornelia Straßburger: „Das Kochfeld in der Insel bietet sich einfach an. Gerne auch die Spüle, wenn die Insel genug Platz bietet. Außerdem wünschen sich viele Kunden eine Sitzmöglichkeit, entweder als Verlängerung der Arbeitsplatte oder als Bar oder Tresen.“
Im Bild: Bei Küchenprofi Manuel Lang und seinem Team ist penible Planung das A und O. Hier für eine Küche mit Fronten aus Aluminium und weißem Feinstruckturlack sowie einer Insel mit einer Barplatte aus Holz
Haben Kücheninseln auch Nachteile?
„Kücheninsel haben den Nachteil, dass sie sehr viel Platz einnehmen. Dadurch kann die Küche etwas zu dominant in einem Raum wirken“, sagt Nicoletta Zarattini.
„Nur, wenn es für den Raum zu eng wird und die Proportionen nicht mehr stimmig sind“, rät Marc Nosthoff-Horstmann von einer Kücheninsel ab.
„Nachteile direkt gibt es nicht. Nur bei einigen Grundrissen ist einfach kein Platz für eine Insel“, so Cornelia Straßburger.
Haben Kücheninseln auch Nachteile?
„Kücheninsel haben den Nachteil, dass sie sehr viel Platz einnehmen. Dadurch kann die Küche etwas zu dominant in einem Raum wirken“, sagt Nicoletta Zarattini.
„Nur, wenn es für den Raum zu eng wird und die Proportionen nicht mehr stimmig sind“, rät Marc Nosthoff-Horstmann von einer Kücheninsel ab.
„Nachteile direkt gibt es nicht. Nur bei einigen Grundrissen ist einfach kein Platz für eine Insel“, so Cornelia Straßburger.
Im Bild: Ein Küchenprofi plant mit Ihnen, welche Stauraumlösungen für Sie optimal sind
Katja Markert: „Der wohl größte Nachteil einer Kochinsel ist die Ergonomie. Geschirr und Küchenutensilien können Sie nicht in Sichthöhe aus dem Schrank nehmen. Stattdessen muss man sich herunterbeugen. Dem können wir entgegenwirken, indem wir Auszüge mit cleverem Ordnungssystem einplanen. Das schafft Stauraum in den Auszügen und sorgt für Übersichtlichkeit von oben.“
Katja Markert: „Der wohl größte Nachteil einer Kochinsel ist die Ergonomie. Geschirr und Küchenutensilien können Sie nicht in Sichthöhe aus dem Schrank nehmen. Stattdessen muss man sich herunterbeugen. Dem können wir entgegenwirken, indem wir Auszüge mit cleverem Ordnungssystem einplanen. Das schafft Stauraum in den Auszügen und sorgt für Übersichtlichkeit von oben.“
Im Bild: Insel mit Ausblick in einem Haus in Leipzig, geplant von Atelier ST
Wie wird sich die Kücheninsel entwickeln? Oder hat sie ihren Höhepunkt erreicht?
Katja Markert: „Kücheninseln werden noch lange eine Rolle in der Küchenplanung spielen. Sehr viele unserer Kunden suchen gezielt nach Gemütlichkeit und bevorzugen offenes Wohnen, vor allem die Zusammenlegung von Küche und Wohnzimmer. Die Integration von altem oder neuem Holz ist bei der Gestaltung der Insel in unserem Haus sehr gefragt. In Kombination mit alten Lieblingsstücken erzählt der Raum am Ende eine Geschichte.“
Wie wird sich die Kücheninsel entwickeln? Oder hat sie ihren Höhepunkt erreicht?
Katja Markert: „Kücheninseln werden noch lange eine Rolle in der Küchenplanung spielen. Sehr viele unserer Kunden suchen gezielt nach Gemütlichkeit und bevorzugen offenes Wohnen, vor allem die Zusammenlegung von Küche und Wohnzimmer. Die Integration von altem oder neuem Holz ist bei der Gestaltung der Insel in unserem Haus sehr gefragt. In Kombination mit alten Lieblingsstücken erzählt der Raum am Ende eine Geschichte.“
Im Bild: Kücheninseln werden häufig eingesetzt, um in offenen Grundrissen Funktionen voneinander abzugrenzen. Dass sie beliebt sind, hängt genau mit dieser Eigenschaft zusammen (was vielen zunächst gar nicht auffällt)
„Ich denke, dass der Trend sich zunehmend in Richtung warme Farben sowie Naturoptik, zum Beispiel mit Holz oder Stein, entwickeln wird“, sagt Nicoletta Zarattini.
Dieser Ansicht ist auch Marc Nosthoff-Horstmann: „Der Trend zur Wohnküche ist ungebrochen und somit auch der Trend zur Kücheninsel. Meiner Meinung nach wird die Küche sich noch enger mit dem gesamten Raumkonzept verbinden.“
„Ich denke, dass der Trend sich zunehmend in Richtung warme Farben sowie Naturoptik, zum Beispiel mit Holz oder Stein, entwickeln wird“, sagt Nicoletta Zarattini.
Dieser Ansicht ist auch Marc Nosthoff-Horstmann: „Der Trend zur Wohnküche ist ungebrochen und somit auch der Trend zur Kücheninsel. Meiner Meinung nach wird die Küche sich noch enger mit dem gesamten Raumkonzept verbinden.“
Im Bild: Kochst du noch oder zelebrierst du schon? Offene Wohnküche mit XXL-Insel geplant von Architekt Stephan Maria Lang
„Die Kücheninsel als eine Form des Kommunikationsbereiches wird noch populärer. Lediglich die Materialien sowie die Ausführungen und Details werden sich ändern. Die Grundrisse der neu gebauten Häuser sehen meist eine offene Küche mit Insel vor. Bei den leistungsfähigen Dunstabzügen ist das auch kein Problem“, sagt Cornelia Straßburger.
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„Die Kücheninsel als eine Form des Kommunikationsbereiches wird noch populärer. Lediglich die Materialien sowie die Ausführungen und Details werden sich ändern. Die Grundrisse der neu gebauten Häuser sehen meist eine offene Küche mit Insel vor. Bei den leistungsfähigen Dunstabzügen ist das auch kein Problem“, sagt Cornelia Straßburger.
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Warum sind Kücheninseln so beliebt?
„Durch Kücheninseln entsteht ein zentraler Punkt im Raum, an dem gemeinsames Arbeiten und besseres kommunizieren möglich ist. Deshalb sind sie so beliebt. Außerdem beleben Kochinseln mit ihren vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten den Wohnraum und integrieren die Küche darin besser“, sagt Katja Markert.