Wird es ein U, ein I oder ein L? Das ist wichtig bei der Küchenplanung
Faktoren wie Raummaße, Küchendreieck und Ergonomie sollten bei der Grundrissplanung berücksichtig werden – unsere Experten wissen mehr
Sie ist das Herzstück der Wohnung, Sammelpunkt der Familie und Anziehungsmagnet jeder Party. Klar, dass der Küche ganz besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Denn hier wird nicht nur der schnelle Nudeltopf aufgesetzt, sondern das Kochen zelebriert – allein, zu zweit oder mit Freunden. Wichtig ist dann vor allem, dass sie einwandfrei funktioniert, die Wege kurz sind und der Küchen-Grundriss auf die Raummaße und die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten ist.
Ob es eine Küche mit Insel werden soll, die L-Form bevorzugt wird oder die Küche wie ein U arrangiert sein muss – unsere Experten vom Küchen Beck Profi Center aus Leipzig und von Peter Jensen aus Hamburg geben hilfreiche Tipps zur Grundrissplanung Ihrer neuen Küche. Und erklären, warum auch Linkshändigkeit, Alter und Größe für die Küchengestaltung eine Rolle spielen!
Ob es eine Küche mit Insel werden soll, die L-Form bevorzugt wird oder die Küche wie ein U arrangiert sein muss – unsere Experten vom Küchen Beck Profi Center aus Leipzig und von Peter Jensen aus Hamburg geben hilfreiche Tipps zur Grundrissplanung Ihrer neuen Küche. Und erklären, warum auch Linkshändigkeit, Alter und Größe für die Küchengestaltung eine Rolle spielen!
Die einzeilige Küche
Der Klassiker und Standard in der Küchenplanung ist die einzeilige Küche. Entstanden ist die Form aus der Notwendigkeit, auf kleinem Raum gut kochen zu können. Sie ist vor allem eines: funktional. „Für kleine Wohnungen und schmale Küchenbereiche ist diese Variante oftmals die einzige Lösung“, so Broz. Doch auch wenn mehr Platz vorhanden ist, gibt es Kunden, die ihre Schlichtheit mögen.
Ober- und Unterschränke können hier praktisch angeordnet und das sogenannte „Küchendreieck“ leicht berücksichtigt werden: „Das Küchendreieck besteht aus Kühlschrank, Spüle und Herd als wichtigste Arbeitsbereiche“, so Broz. „Man plant die Küche so, dass die Arbeitsschritte einfach sind, entweder links herum vom Kühlschrank zur Spüle und zum Herd, oder anders herum“.
Sollte das vom Grundriss her nicht möglich sein, ist der Fokus auf einfache Wege innerhalb der Küchenzeile zu legen. So sollten zwischen dem Kühlschrank und der Spüle idealerweise 1,20 bis 2,10 Meter liegen, ebenso wie zwischen Spüle und Herd (in kleineren Räumen ab 90 Zentimeter). Zwischen Ofen und Kühlschrank sollte ein Abstand zwischen 1,20 und 2,70 Meter liegen.
Der Klassiker und Standard in der Küchenplanung ist die einzeilige Küche. Entstanden ist die Form aus der Notwendigkeit, auf kleinem Raum gut kochen zu können. Sie ist vor allem eines: funktional. „Für kleine Wohnungen und schmale Küchenbereiche ist diese Variante oftmals die einzige Lösung“, so Broz. Doch auch wenn mehr Platz vorhanden ist, gibt es Kunden, die ihre Schlichtheit mögen.
Ober- und Unterschränke können hier praktisch angeordnet und das sogenannte „Küchendreieck“ leicht berücksichtigt werden: „Das Küchendreieck besteht aus Kühlschrank, Spüle und Herd als wichtigste Arbeitsbereiche“, so Broz. „Man plant die Küche so, dass die Arbeitsschritte einfach sind, entweder links herum vom Kühlschrank zur Spüle und zum Herd, oder anders herum“.
Sollte das vom Grundriss her nicht möglich sein, ist der Fokus auf einfache Wege innerhalb der Küchenzeile zu legen. So sollten zwischen dem Kühlschrank und der Spüle idealerweise 1,20 bis 2,10 Meter liegen, ebenso wie zwischen Spüle und Herd (in kleineren Räumen ab 90 Zentimeter). Zwischen Ofen und Kühlschrank sollte ein Abstand zwischen 1,20 und 2,70 Meter liegen.
Eine Reling oberhalb der Arbeitsplatte sorgt hier dafür, dass Messer, Kellen und Kochlöffel stets greifbar sind.
Auch wenn die einzeilige Küchenform ziemlich simpel erscheint, empfiehlt Ulrike Besirsky von Peter Jensen aus Hamburg, stets mit einem Experten zusammenzuarbeiten. „Das Thema Küchenplanung ist viel zu komplex, um ohne einen Fachmann auszukommen. Ein Haus würden Sie schließlich auch nicht ohne einen guten Architekten planen.“
Apropos: Branko Broz empfiehlt, den Küchenplaner gleich bei der Planung eines Hausbaus oder Umbaus mit einzubeziehen. „Der Häuslebauer sollte gleich zu Beginn zu uns kommen, damit die Strom- und Wasseranschlüsse richtig gelegt werden können. Sonst kann die Küche am Ende nur um die Anschlüsse herum geplant werden – und eben nicht vollkommen nach den eigenen Wünschen.“
Auch wenn die einzeilige Küchenform ziemlich simpel erscheint, empfiehlt Ulrike Besirsky von Peter Jensen aus Hamburg, stets mit einem Experten zusammenzuarbeiten. „Das Thema Küchenplanung ist viel zu komplex, um ohne einen Fachmann auszukommen. Ein Haus würden Sie schließlich auch nicht ohne einen guten Architekten planen.“
Apropos: Branko Broz empfiehlt, den Küchenplaner gleich bei der Planung eines Hausbaus oder Umbaus mit einzubeziehen. „Der Häuslebauer sollte gleich zu Beginn zu uns kommen, damit die Strom- und Wasseranschlüsse richtig gelegt werden können. Sonst kann die Küche am Ende nur um die Anschlüsse herum geplant werden – und eben nicht vollkommen nach den eigenen Wünschen.“
Die zweizeilige Küche
Diese Küchenform besteht – wie es der Name schon verrät – aus zwei Teilen, die meist an zwei gegenüberliegenden Wänden platziert werden. „Sie eignet sich ebenfalls für kleine und schmale Räume, aber auch für eine offene Küchengestaltung“, so Broz. Meist wird auf der einen Seite der Kochlöffel geschwungen, während man auf der anderen Seite abwaschen und schnippelt kann.
„Wichtig ist auch hier, dass die Wege kurz sind und man nicht alles zweimal in die Hand nehmen muss – der Kochvorgang soll so leicht wie möglich sein“, so Broz.
Zwischen den Küchenzeilen sollte ein Mindestabstand von einem Meter, eher noch 1,20 Meter eingehalten werden, damit sich Türen und Schubladen problemlos öffnen lassen.“ Sprich, die Küche sollte mindestens 2,40 Meter breit sein, damit auch bei geöffneter Schranktür noch genügend Bewegungsfreiheit herrscht.
Diese Küchenform besteht – wie es der Name schon verrät – aus zwei Teilen, die meist an zwei gegenüberliegenden Wänden platziert werden. „Sie eignet sich ebenfalls für kleine und schmale Räume, aber auch für eine offene Küchengestaltung“, so Broz. Meist wird auf der einen Seite der Kochlöffel geschwungen, während man auf der anderen Seite abwaschen und schnippelt kann.
„Wichtig ist auch hier, dass die Wege kurz sind und man nicht alles zweimal in die Hand nehmen muss – der Kochvorgang soll so leicht wie möglich sein“, so Broz.
Zwischen den Küchenzeilen sollte ein Mindestabstand von einem Meter, eher noch 1,20 Meter eingehalten werden, damit sich Türen und Schubladen problemlos öffnen lassen.“ Sprich, die Küche sollte mindestens 2,40 Meter breit sein, damit auch bei geöffneter Schranktür noch genügend Bewegungsfreiheit herrscht.
Dass die Beauftragung eines Experten von großer Hilfe sein kann, zeigen Überlegungen, auf die man selbst wohl kaum gekommen wäre. „Meine Kunden etwa schauen immer ganz verdutzt, wenn ich sie frage, ob sie Links- oder Rechtshänder sind“, so Broz. „Bei Rechtshändern gehört die Spüle nämlich auf die rechte Seite, die Ablagefläche sollte links davon sein.“ Und auch das Alter der Benutzer spielt eine maßgebliche Rolle bei der Planung. Für ältere Kunden sind Schubladen zum Ausziehen wichtig, Schränke, in die man hinein kriechen muss, hingegen wenig passend.
Sperrige Küchenmöbel oder den Kühlschrank sollten man nicht im Eingangsbereich des Raums unterbringen, sondern weiter hinten. Wenn der Raum lang und schlauchförmig ist, empfiehlt der Experte, Kühlschrank und Herd weiter hinten auf die eine Seite zu stellen und die Arbeitsfläche und Spüle auf die andere.
Sperrige Küchenmöbel oder den Kühlschrank sollten man nicht im Eingangsbereich des Raums unterbringen, sondern weiter hinten. Wenn der Raum lang und schlauchförmig ist, empfiehlt der Experte, Kühlschrank und Herd weiter hinten auf die eine Seite zu stellen und die Arbeitsfläche und Spüle auf die andere.
Die U-förmige Küche
U-förmige Küchen sind vor allem für große Räume, aber auch Wohnküchen ideal. Kurze Wege optimieren die Arbeitsabläufe, und Schrankelemente bieten genügend Stauraum und Arbeitsfläche. Egal, wie groß der Raum ist, Sie sollten immer das Küchendreieck berücksichtigen.
U-förmige Küchen sind vor allem für große Räume, aber auch Wohnküchen ideal. Kurze Wege optimieren die Arbeitsabläufe, und Schrankelemente bieten genügend Stauraum und Arbeitsfläche. Egal, wie groß der Raum ist, Sie sollten immer das Küchendreieck berücksichtigen.
Kleine Nutzküchen sind, auch als U-Formate, meist vom Wohnraum getrennt, wie in diesem Berliner Altbau. Eine praktische Anordnung der einzelnen Funktionsbereiche erleichtert auch hier die Arbeit.
Ein Irrglaube, mit dem Branko Broz aufräumen möchte, ist, dass der Kühlschrank niemals neben einem hoch gebauten Backofen stehen darf. „Natürlich ist etwas mehr Abstand für die Bewegungsfreiheit besser, jedoch kann man durch die gute Isolierung der Geräte heute auch beides nebeneinander stellen.“
Mehr zur kleinen Berliner Altbau-Küche mit Charme >>>
Ein Irrglaube, mit dem Branko Broz aufräumen möchte, ist, dass der Kühlschrank niemals neben einem hoch gebauten Backofen stehen darf. „Natürlich ist etwas mehr Abstand für die Bewegungsfreiheit besser, jedoch kann man durch die gute Isolierung der Geräte heute auch beides nebeneinander stellen.“
Mehr zur kleinen Berliner Altbau-Küche mit Charme >>>
Die L-förmige Küche
Diese Küchenform ist für halb offene oder in sich geschlossene Räume ideal. Entweder wird die L-förmige Küche an zwei Wänden angebracht, oder sie fungiert, wie in diesem Beispiel, als Raumteiler, der die Küche vom Wohnbereich trennt.
Diese Küchenform ist für halb offene oder in sich geschlossene Räume ideal. Entweder wird die L-förmige Küche an zwei Wänden angebracht, oder sie fungiert, wie in diesem Beispiel, als Raumteiler, der die Küche vom Wohnbereich trennt.
Die L-förmige Küche bietet sich auch an, wenn der Esstisch mitten im Raum stehen soll. Mit dieser Küchenform können Sie weiteren Nutzraum schaffen, indem Sie spezielle Schranklösungen integrieren, beispielsweise indem Sie drehbare Rondelle in die Ecken einbauen. „Was jedoch in jedem Fall vermieden werden sollte, ist eine Spülmaschine in der Ecke“, so Besirsky. Beim Ein- und Ausräumen der Maschine werden sonst oft genau jene Schränke verdeckt, in die das Geschirr eigentlich verstaut werden soll.
Die Inselküche
Die Inselküche ist perfekt für große oder offene Räume, in denen eine ganze Großfamilie samt Freunden Platz findet. Während Sie kochen, können die anderen gesellig am Küchentresen das Gemüse schneiden oder naschen. „Momentan sind Kochinseln sehr beliebt. Die Küche ist dann nicht mehr nur Küche, sondern ein Teil des Wohnraums und soll dementsprechend auch nicht mehr wie eine
typische Küche aussehen“, erklärt Besirsky.
Umso wichtiger ist aber bei diesem Grundriss die Frage nach der Lüftung. Befindet sich die Kochstelle auf der Kücheninsel, sollte man überlegen, ob hier eine Dunstabzugshaube angebracht werden kann, oder ob es Alternativen wie ein nahegelegenes Fenster gibt. „Ich versuche, meine Kunden dennoch immer zu einer Dunstabzugshaube zu bewegen, da sich – trotz offener Fenster – das Fett sonst oben auf den Schränken ablagert“, so Branko Broz vom Leipziger Küchenstudio Küchen Beck.
Die Inselküche ist perfekt für große oder offene Räume, in denen eine ganze Großfamilie samt Freunden Platz findet. Während Sie kochen, können die anderen gesellig am Küchentresen das Gemüse schneiden oder naschen. „Momentan sind Kochinseln sehr beliebt. Die Küche ist dann nicht mehr nur Küche, sondern ein Teil des Wohnraums und soll dementsprechend auch nicht mehr wie eine
typische Küche aussehen“, erklärt Besirsky.
Umso wichtiger ist aber bei diesem Grundriss die Frage nach der Lüftung. Befindet sich die Kochstelle auf der Kücheninsel, sollte man überlegen, ob hier eine Dunstabzugshaube angebracht werden kann, oder ob es Alternativen wie ein nahegelegenes Fenster gibt. „Ich versuche, meine Kunden dennoch immer zu einer Dunstabzugshaube zu bewegen, da sich – trotz offener Fenster – das Fett sonst oben auf den Schränken ablagert“, so Branko Broz vom Leipziger Küchenstudio Küchen Beck.
Eine Küche mit Inselblock kann aus allen vorgestellten Formen, von L über U entstehen – vorausgesetzt Sie haben genügend Platz dafür. Sie können bei einem großzügigen Raum sogar die ganze Küche auf verschiedene Blöcke verteilen und so eine offene Raumstruktur entstehen lassen.
Die Frage nach der richtigen Arbeitshöhe sollten Sie bei jeder Küchenform stellen, denn: „Sie sollte immer an die Körpergröße des Nutzers angepasst werden – ergonomische Küchenplanung ist das A&O“, so Ulrike Besirsky von Peter Jensen aus Hamburg. Rückenschmerzen beim Kochen verderben nämlich jedes noch so gute Gericht. Die Höhe der Küchenschränke sollte dabei eine maßgebliche Rolle spielen. Basis-Unterschränke sind meist 83-91 Zentimeter hoch.
Die Frage nach der richtigen Arbeitshöhe sollten Sie bei jeder Küchenform stellen, denn: „Sie sollte immer an die Körpergröße des Nutzers angepasst werden – ergonomische Küchenplanung ist das A&O“, so Ulrike Besirsky von Peter Jensen aus Hamburg. Rückenschmerzen beim Kochen verderben nämlich jedes noch so gute Gericht. Die Höhe der Küchenschränke sollte dabei eine maßgebliche Rolle spielen. Basis-Unterschränke sind meist 83-91 Zentimeter hoch.
Der Sonderfall: Die Küche unter der Dachschräge
Dachschrägen sind heimelig, aber leider oftmals mit Kompromissen verbunden. Hohe Schränke sind hier in der Regel nicht möglich, die vorhandenen Flächen müssen geschickt genutzt werden. „Ich spreche da aus persönlicher Erfahrung“, so Broz. „Ich habe selbst eine Küche mit Dachschräge, aber mit passenden Möbeln und einer tiefen Arbeitsplatte kann man hier einiges rausholen.“ Weiße, cleane Schränke lassen den Raum zudem offener und heller erscheinen.
Sie planen gerade eine Küche? Dann lassen Sie sich inspirieren von tausenden Fotos von Küchengestaltungen aus Deutschland >>>
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Dachschrägen sind heimelig, aber leider oftmals mit Kompromissen verbunden. Hohe Schränke sind hier in der Regel nicht möglich, die vorhandenen Flächen müssen geschickt genutzt werden. „Ich spreche da aus persönlicher Erfahrung“, so Broz. „Ich habe selbst eine Küche mit Dachschräge, aber mit passenden Möbeln und einer tiefen Arbeitsplatte kann man hier einiges rausholen.“ Weiße, cleane Schränke lassen den Raum zudem offener und heller erscheinen.
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Machen Sie am besten eine kleine Handskizze und planen Sie dabei grob, was alles in der Küche untergebracht werden soll. „Wir empfehlen unseren Kunden immer, sich vorher genügend Zeit zum Nachdenken zu nehmen. Je mehr Ideen und Wünschen sie haben, wenn sie zu uns kommen, desto einfacher ist es letztendlich für uns, ihre Vorstellungen zu realisieren“, sagt Branko Broz vom Leipziger Küchenstudio Küchen Beck.
Wichtig sind dabei vor allem die ungefähren Maße der Küche, inklusive Lage der Fenster und gegebenenfalls vorhandener Anschlüsse, so dass Ihnen der Experte die richtigen Formen und Grundriss-Ideen für die Küche vorstellen kann. Welche Varianten wann möglich sind, worauf dabei zu achten ist und welche Fehler vermieden werden sollten – gemeinsam mit unseren Experten verraten wir es Ihnen.