Leben & Alltag
Aufräummonat Januar! Warum die Ordnung nach dem Ausmisten guttut
Wissenschaftliche Studien zeigen uns, wieso es genau jetzt so wichtig ist, aufzuräumen und unnütze Dinge auszurangieren
Gerade im Januar haben viele Menschen Lust, die Wohnung ordentlich auszumisten. Dieser Prozess hilft ihnen, produktiv ins neue Jahr zu starten. Doch woher kommt dieser Impuls und was steckt dahinter? Hilft das Aufräumen wirklich oder ist die positive Wirkung nur eingebildet? Psychologen und Neurowissenschaftler sind sich einig: Eine geordnete Umgebung tut uns in vielerlei Hinsicht gut – auch bei der Umsetzung guter Vorsätze.
Wissenschaftler der University of Pennsylvania haben den sogenannten Fresh Start Effect entdeckt. Bestimmte, sich jährlich wiederholende Ereignisse markieren das Verstreichen der Zeit. Sie bringen Menschen dazu, sich an die Misserfolge der Vergangenheit zu erinnern und Veränderung im eigenen Lebenswandel anzustreben. Soll heißen, dass bestimmte Jubiläen, wie beispielsweise Silvester oder der eigene Geburtstag, uns dazu bringen können, unseren Kurs zu korrigieren. Man möchte sich von der Vergangenheit lösen, um auf ein neues Ziel hinarbeiten zu können.
Es zeigte sich, dass Menschen dazu neigen, ein strebsames Verhalten an den Tag zu legen, kurz nachdem sie einen Neuanfang (Fresh Start) gemacht hatten. Hatten sie vorher viel prokrastiniert, gingen sie nun Ziele offensiver an. Jahrestage als Ziel zu nutzen, ist also eine gute Idee.
Es zeigte sich, dass Menschen dazu neigen, ein strebsames Verhalten an den Tag zu legen, kurz nachdem sie einen Neuanfang (Fresh Start) gemacht hatten. Hatten sie vorher viel prokrastiniert, gingen sie nun Ziele offensiver an. Jahrestage als Ziel zu nutzen, ist also eine gute Idee.
Wie Ordnung jeden Neustart unterstützt
Wissenschaftler des Neuroscience Institute der University of Princeton haben mittels Kernspintomografie herausgefunden, dass Chaos uns an der Konzentration auf Wichtiges hindert. Unordnung wirkt ebenso ablenkend wie ein Kleinkind, das unaufhörlich nach Süßigkeiten schreit. Auch steht Unordnung im Verdacht, die Fähigkeit zu mindern, Informationen richtig zu verarbeiten. Doch dazu später mehr.
Studien wie die des Center on Everyday Lives of Families der University of California, Los Angeles, zeigen außerdem eine Verbindung zwischen Chaos und gesundheitlichen Problemen: Stress, Ängste, Depressionen, Schlafstörungen, Gewichtszunahme und Isolation können die Konsequenz einer unordentlichen bis chaotischen Umgebung sein, da sie unbewusst für Dauerstress sorgt.
Wenn wir also Konzentration brauchen und unser Verhalten und unsere Gewohnheiten verändern wollen, ist es nur logisch, dass wir den Wunsch verspüren, aufzuräumen.
Wissenschaftler des Neuroscience Institute der University of Princeton haben mittels Kernspintomografie herausgefunden, dass Chaos uns an der Konzentration auf Wichtiges hindert. Unordnung wirkt ebenso ablenkend wie ein Kleinkind, das unaufhörlich nach Süßigkeiten schreit. Auch steht Unordnung im Verdacht, die Fähigkeit zu mindern, Informationen richtig zu verarbeiten. Doch dazu später mehr.
Studien wie die des Center on Everyday Lives of Families der University of California, Los Angeles, zeigen außerdem eine Verbindung zwischen Chaos und gesundheitlichen Problemen: Stress, Ängste, Depressionen, Schlafstörungen, Gewichtszunahme und Isolation können die Konsequenz einer unordentlichen bis chaotischen Umgebung sein, da sie unbewusst für Dauerstress sorgt.
Wenn wir also Konzentration brauchen und unser Verhalten und unsere Gewohnheiten verändern wollen, ist es nur logisch, dass wir den Wunsch verspüren, aufzuräumen.
Aller Laster Anfang – warum Sie auch die kleine Unordnung vermeiden sollten
Natürlich gibt es Lebensphasen, in denen es schwierig ist, die Wohnung aufgeräumt zu halten. Stress auf der Arbeit, die Familie oder andere Unternehmungen lassen uns die Hausarbeit ab und an vernachlässigen.
Der Trick besteht darin, der inneren Trägheit entgegenzuwirken und jegliche Unordnung dann schnell und pragmatisch wieder zu beseitigen. Die Broken Windows Theory mag hierfür als Ansporn dienen.
1982 formulierten James Q. Wilson und George Kelling die Annahme, dass Anzeichen von Chaos den Grundstein für kriminelle Handlungen legen können und veranschaulichten das am Beispiel eines zerbrochenen Fensters in einem leer stehenden Haus. Wird es nicht sofort repariert, folgen weitere zerbrochene Fenster, Müll sammelt sich auf der Straße an und schließlich werden die ersten kleinen kriminelle Delikte verübt, denen später größere folgen. In der Kriminalitätsbekämpfung gilt die Theorie zwar als veraltet, fürs private Wohnen kann sie uns trotzdem einige Denkanstöße liefern.
Natürlich gibt es Lebensphasen, in denen es schwierig ist, die Wohnung aufgeräumt zu halten. Stress auf der Arbeit, die Familie oder andere Unternehmungen lassen uns die Hausarbeit ab und an vernachlässigen.
Der Trick besteht darin, der inneren Trägheit entgegenzuwirken und jegliche Unordnung dann schnell und pragmatisch wieder zu beseitigen. Die Broken Windows Theory mag hierfür als Ansporn dienen.
1982 formulierten James Q. Wilson und George Kelling die Annahme, dass Anzeichen von Chaos den Grundstein für kriminelle Handlungen legen können und veranschaulichten das am Beispiel eines zerbrochenen Fensters in einem leer stehenden Haus. Wird es nicht sofort repariert, folgen weitere zerbrochene Fenster, Müll sammelt sich auf der Straße an und schließlich werden die ersten kleinen kriminelle Delikte verübt, denen später größere folgen. In der Kriminalitätsbekämpfung gilt die Theorie zwar als veraltet, fürs private Wohnen kann sie uns trotzdem einige Denkanstöße liefern.
Auf die eigene Wohnung übertragen, setzen Unordnung und Schmutz die Hemmschwelle in Fragen der Sauberkeit herab und begünstigen so mehr Unordnung und mehr Schmutz. In Wohngemeinschaften und Familien kann dieser Prozess schleichend voranschreiten. Während der eine den Abwasch liegen lässt, fühlt sich der andere nicht motiviert, den Müll runterzubringen.
Umgekehrt kann einen das gemeinschaftliche Wohnen allerdings auch, aufgrund gegenseitiger Rücksichtnahme, zu mehr Sauberkeit anhalten. In der eigenen Wohnung sieht es ja keiner, da wird neben dem Wäschestapel auch das dreckige Geschirr stehen gelassen. Und wenn sich das schon stapelt, kann auch das wöchentliche Putzen aufgeschoben werden. Wehret also den Anfängen – wie dem Teebeutel im Ausguss oder dem achtlos hingeworfenen Pullover!
Umgekehrt kann einen das gemeinschaftliche Wohnen allerdings auch, aufgrund gegenseitiger Rücksichtnahme, zu mehr Sauberkeit anhalten. In der eigenen Wohnung sieht es ja keiner, da wird neben dem Wäschestapel auch das dreckige Geschirr stehen gelassen. Und wenn sich das schon stapelt, kann auch das wöchentliche Putzen aufgeschoben werden. Wehret also den Anfängen – wie dem Teebeutel im Ausguss oder dem achtlos hingeworfenen Pullover!
Wissenschaftlich erforscht: 4 Gründe, warum Ausmisten guttut
1. Ordnung unterstützt die Konzentrationsfähigkeit
Dass Unordnung uns daran hindert, Informationen richtig zu verarbeiten, wurde bereits erwähnt. Neurowissenschaftler der University of Princeton entdeckten eine Verbindung zwischen Chaos und unorganisierten Tagesabläufen. So könne Unordnung auf dem Schreibtisch beispielsweise ein Grund für Konzentrationsstörungen sein, da zu viele Reize auf das Gehirn wirken und Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Folge sind eine verminderte Konzentrationsfähigkeit, ein höheres Stresslevel und mehr Schusseligkeit.
1. Ordnung unterstützt die Konzentrationsfähigkeit
Dass Unordnung uns daran hindert, Informationen richtig zu verarbeiten, wurde bereits erwähnt. Neurowissenschaftler der University of Princeton entdeckten eine Verbindung zwischen Chaos und unorganisierten Tagesabläufen. So könne Unordnung auf dem Schreibtisch beispielsweise ein Grund für Konzentrationsstörungen sein, da zu viele Reize auf das Gehirn wirken und Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Folge sind eine verminderte Konzentrationsfähigkeit, ein höheres Stresslevel und mehr Schusseligkeit.
2. Ordnung verbessert die Laune
In der bereits erwähnten Studie des Center on Everyday Lives of Families der UCLA wurde die Auswirkung von Unordnung auf die Beziehungen in Familienhaushalten untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass Durcheinander eine enorme Auswirkung auf das Selbstbewusstsein und die Stimmung der Familienmitglieder hatte. Vor allem Frauen schütteten in einem chaotischen Haushalt vermehrt das Stresshormon Cortisol aus, da sie unbewusst Unordnung mit einer nicht intakten Familie assoziieren. Weniger Unordnung, weniger Stress!
In der bereits erwähnten Studie des Center on Everyday Lives of Families der UCLA wurde die Auswirkung von Unordnung auf die Beziehungen in Familienhaushalten untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass Durcheinander eine enorme Auswirkung auf das Selbstbewusstsein und die Stimmung der Familienmitglieder hatte. Vor allem Frauen schütteten in einem chaotischen Haushalt vermehrt das Stresshormon Cortisol aus, da sie unbewusst Unordnung mit einer nicht intakten Familie assoziieren. Weniger Unordnung, weniger Stress!
3. Ausmisten hilft, emotionalen Ballast abzuwerfen
Mit Gegenständen werden häufig bestimmte Situationen oder Emotionen verbunden, die nicht unbedingt positiv konnotiert sind. Wenn beispielsweise ein Bild, und sei es nur ein Kunstdruck, ihres Ex-Partners in der Wohnung hängt, kann dessen Anblick immer wieder negative Emotionen hervorrufen. Das bringt Ihnen nicht wirklich viel. Ziel ist es schließlich, sich von den Dingen zu trennen, die unangenehme Gefühle in Ihnen auslösen und jene zu behalten, die Sie glücklich stimmen. Auf diesem Prinzip beruht auch die erfolgreiche Aufräummethode Marie Kondos.
Mit Gegenständen werden häufig bestimmte Situationen oder Emotionen verbunden, die nicht unbedingt positiv konnotiert sind. Wenn beispielsweise ein Bild, und sei es nur ein Kunstdruck, ihres Ex-Partners in der Wohnung hängt, kann dessen Anblick immer wieder negative Emotionen hervorrufen. Das bringt Ihnen nicht wirklich viel. Ziel ist es schließlich, sich von den Dingen zu trennen, die unangenehme Gefühle in Ihnen auslösen und jene zu behalten, die Sie glücklich stimmen. Auf diesem Prinzip beruht auch die erfolgreiche Aufräummethode Marie Kondos.
4. Ordnung hilft uns, besser zu schlafen
Es ist auch wissenschaftlich erwiesen, dass eine Verbindung zwischen chaotischen Zuständen und Schlafstörungen besteht. Pamela Thacher, Professorin für Psychologie an der St. Lawrence University in Canton, New York, fand in einer Studie heraus: Je mehr Unordnung zu Hause herrscht, desto häufiger treten Schlafstörungen auf.
Es ist sicherlich schwierig, das ein oder andere loszulassen. Doch gründlich auszumisten, kann richtig befreiend sein. Nutzen Sie noch den Auftrieb, den der erste Monat des Jahres mit sich bringt – und trennen Sie sich von unnützem Kram. Hier finden Sie praktische Tipps und erfolgreiche Strategien fürs Aufräumen & Ausmisten.
Haben Sie sich dieses Jahr schon ans Ausmisten gewagt?
Es ist auch wissenschaftlich erwiesen, dass eine Verbindung zwischen chaotischen Zuständen und Schlafstörungen besteht. Pamela Thacher, Professorin für Psychologie an der St. Lawrence University in Canton, New York, fand in einer Studie heraus: Je mehr Unordnung zu Hause herrscht, desto häufiger treten Schlafstörungen auf.
Es ist sicherlich schwierig, das ein oder andere loszulassen. Doch gründlich auszumisten, kann richtig befreiend sein. Nutzen Sie noch den Auftrieb, den der erste Monat des Jahres mit sich bringt – und trennen Sie sich von unnützem Kram. Hier finden Sie praktische Tipps und erfolgreiche Strategien fürs Aufräumen & Ausmisten.
Haben Sie sich dieses Jahr schon ans Ausmisten gewagt?
Jedes Jahr im Januar beginnen viele Menschen, neu gefasste Vorsätze für das Jahr in die Tat umzusetzen, beispielsweise gesünder zu essen, mehr Sport zu treiben oder mit dem Rauchen aufzuhören.
Suchmaschinenergebnisse sind der beste Beweis dafür: Im Januar schnellen Suchanfragen nach Diäten oder Sportaktivitäten in die Höhe. Was hat der Monat an sich, dass ein Großteil der Menschen genau jetzt Veränderungen anstrebt?