Buchtipp: „Kleine Bäder – die besten Lösungen bis 10 Quadratmeter“
Problemzone XS-Bad? Dieses Buch von Callwey blickt in die Trickkiste von Badplanern und zeigt, wie man es größer wirken lassen kann
![](https://st.hzcdn.com/simgs/68639200036f6bda_0-5997/_.jpg)
Nicola Enderle
19. Mai 2015
Houzz Deutschland, Redakteurin.
Wie man sich schön einrichtet? Ich finde mit viel Persönlichkeit und eigenem Stil, der kann auch gerne schräg sein. Meinem eigenen bin ich auf der Spur – in unserem Houzz-Magazin helfen wir Ihnen Ihren zu finden, zeigen spannende Projekte und blicken durch Schlüssellöcher. Haben Sie ein schönes Zuhause? Erzählen Sie mir davon!
Houzz Deutschland, Redakteurin.
Wie man sich schön einrichtet? Ich finde mit viel... Mehr
Was Bäder und Kleidung gemeinsam haben? Die Passform ist entscheidend fürs Wohlbefinden. Doch was ist, wenn’s mal nicht passt? Ein kneifendes Kleid kann man schnell umnähen – aber ein zu kleines Bad? Diese Problemzone, kennen viele: ein deutsches Bad ist im Durchschnitt gerade einmal 7,8 Quadratmeter groß, 28 Prozent noch kleiner!
Deshalb knöpfte sich Autorin Sybille Hilgert, gemeinsam mit Badexperten des Zusammenschlusses Aqua Cultura, das Thema „Kleine Bäder bis 10 Quadratmeter“ vor. Entstanden ist ein Buch, das zeigt, dass mit gekonnter Materialauswahl, multifunktionalen Bereichen und maßgefertigten Möbeln selbst das kleinste Bad verblüffend groß rauskommen kann.
Deshalb knöpfte sich Autorin Sybille Hilgert, gemeinsam mit Badexperten des Zusammenschlusses Aqua Cultura, das Thema „Kleine Bäder bis 10 Quadratmeter“ vor. Entstanden ist ein Buch, das zeigt, dass mit gekonnter Materialauswahl, multifunktionalen Bereichen und maßgefertigten Möbeln selbst das kleinste Bad verblüffend groß rauskommen kann.
Die Autorin Sybille Hilgert ist seit über 20 Jahren als Journalistin im Bereich Bad und Design tätig, sie hat viel gesehen. In ihrem Buch (Herausgeber sind der Callwey-Verlag und Aqua Cultura) stellt sie nun 47 kleine Bäder vor, auf 160 Seiten, mit 331 Farbfotos, Grundrissen und unter Angabe der wichtigsten Eckdaten.
Fünf Kapitel führen durchs Thema. Eingangs wird geklärt, „Warum kleine Bäder so besonders sind“. Anschließend geht es im Kapitel „Funktion und Lightemotion“ um gute Beleuchtung. Im Abschnitt „Produktwelt“ werden Möbel und Designs für kleine Bäder vorgestellt. In den beiden darauffolgenden Kapiteln geht es um geeignete Materialien und den Trend ressourcenschonende Bäder zu gestalten.
Die gezeigten Bäder sind lehrreiche Inspirationsquellen, die zusammen mit Artikeln zu Barrierefreiheit oder Digitalisierung bei der erfolgreichen Planung eines kleinen Badezimmers helfen.
Fünf Kapitel führen durchs Thema. Eingangs wird geklärt, „Warum kleine Bäder so besonders sind“. Anschließend geht es im Kapitel „Funktion und Lightemotion“ um gute Beleuchtung. Im Abschnitt „Produktwelt“ werden Möbel und Designs für kleine Bäder vorgestellt. In den beiden darauffolgenden Kapiteln geht es um geeignete Materialien und den Trend ressourcenschonende Bäder zu gestalten.
Die gezeigten Bäder sind lehrreiche Inspirationsquellen, die zusammen mit Artikeln zu Barrierefreiheit oder Digitalisierung bei der erfolgreichen Planung eines kleinen Badezimmers helfen.
Von der Planung eines kleinen Kinderbades übers Gästebad, bis hin zum winzigen Familienbadezimmer ist jeder Badtypus vertreten. Stets von Badexperten umgesetzt, wurde jeweils besonders auf die beschränkten räumlichen Begebenheiten und die Gewohnheiten der Bauherren eingegangen.
So auch bei diesem acht Quadratmeter kleinen Bad einer Penthouse-Wohnung, die in den Sechzigern gebaut wurde. Aus vormals getrenntem WC und Bad wurde ein großer Raum, dessen moosgrüne Mosaikfliesen (Bisazza) als Hommage an den coolen Mad-Men-Stil verstanden werden. Der Trick fürs bessere Raumgefühl: Das Bad kann durch eine großflächige Schiebetür verschlossen, für einen freien Blick aus der maßgefertigten Wanne aber wieder geöffnet werden. Ein kleines Oberlicht spendet mehr Helligkeit, beleuchtete Nischen bieten Stauraum, ohne Stellfläche zu rauben.
Bei vielen der gezeigten Projekte werden neben den verwendeten Materialien und Herstellern auch die Gesamtkosten aufgelistet. Für dieses kleine Bad im Sixties-Look zahlten die Bewohner zum Beispiel 65.000 Euro, andere waren weitaus günstiger in Planung und Ausführung. Schließlich muss man nicht unbedingt mit Platin beschichtete Armaturen verwenden.
So auch bei diesem acht Quadratmeter kleinen Bad einer Penthouse-Wohnung, die in den Sechzigern gebaut wurde. Aus vormals getrenntem WC und Bad wurde ein großer Raum, dessen moosgrüne Mosaikfliesen (Bisazza) als Hommage an den coolen Mad-Men-Stil verstanden werden. Der Trick fürs bessere Raumgefühl: Das Bad kann durch eine großflächige Schiebetür verschlossen, für einen freien Blick aus der maßgefertigten Wanne aber wieder geöffnet werden. Ein kleines Oberlicht spendet mehr Helligkeit, beleuchtete Nischen bieten Stauraum, ohne Stellfläche zu rauben.
Bei vielen der gezeigten Projekte werden neben den verwendeten Materialien und Herstellern auch die Gesamtkosten aufgelistet. Für dieses kleine Bad im Sixties-Look zahlten die Bewohner zum Beispiel 65.000 Euro, andere waren weitaus günstiger in Planung und Ausführung. Schließlich muss man nicht unbedingt mit Platin beschichtete Armaturen verwenden.
Besonders durch verwinkelte Grundrisse war bei der Planung einiger Bäder Ideenreichtum gefragt. Dieses Badezimmer unter der Dachschräge taucht im Kapitel zur Lichtplanung auf. Dachfenster versorgen das Bad am Tag mit Licht, am Abend setzen Spots an Decke und Spiegel den Raum in behagliche Stimmung.
Der Tipp, den die Autorin gemeinsam mit Lichtplaner Klaus Liese gibt: Zahlreiche Lichtquellen mit unterschiedlicher Lichtintensität schaffen eine größere Raumwirkung.
Mehr Tipps für Lichtplanung im Bad >>>
Um sich den Kopf beim Waschen nicht unter der Schräge anzustoßen, wurde der Waschtisch kurzerhand in die Mitte des Raumes platziert und fungiert so gleichzeitig als Raumtrenner. Auch Wanne und Duschkabine (links im Bild angeschnitten) haben sich der Schräge angepasst.
Der Tipp, den die Autorin gemeinsam mit Lichtplaner Klaus Liese gibt: Zahlreiche Lichtquellen mit unterschiedlicher Lichtintensität schaffen eine größere Raumwirkung.
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Um sich den Kopf beim Waschen nicht unter der Schräge anzustoßen, wurde der Waschtisch kurzerhand in die Mitte des Raumes platziert und fungiert so gleichzeitig als Raumtrenner. Auch Wanne und Duschkabine (links im Bild angeschnitten) haben sich der Schräge angepasst.
Damit ein kleines Bad nicht noch gedrungener wirkt, sollte man aber nicht nur auf Licht, sondern eben auch auf die richtigen Badmöbel und Materialien setzen. Im Kapitel „Produktwelt“ weist die Autorin, gemeinsam mit Möbeldesigner Michael Schmidt, darauf hin, dass sich alle Elemente optisch aufeinander beziehen sollten. Als Beispiel wird unter anderem diese „Teenie-Lounge“ auf 7,3 Quadratmetern gezeigt, die von den Töchtern der Familie genutzt wird. Der klassische Look setzt sich aus weißem Feinsteinzeug am Boden und schwarzen Fliesen an der Wand zusammen. Die mattschwarzen Armaturen (Dornbracht) nehmen den Ton der Wand wieder auf.
Der Größermach-Trick: Durch die Gliederung in Schwarz und Weiß sowie eine Vormauerung in der bodengleichen Dusche scheint das Bad optisch breiter.
Der Größermach-Trick: Durch die Gliederung in Schwarz und Weiß sowie eine Vormauerung in der bodengleichen Dusche scheint das Bad optisch breiter.
Immer wieder verweist die Autorin im Buch auf liebevolle Deko, die in jedem noch so kleinen Bad zum Wohlgefühl beiträgt. Diese gemütliche Nische zum Beispiel wird samt Kissen und Kerzen zum Entspannen genutzt. Ganz nebenbei bietet das für die Ecke maßgefertige Sitzmöbel Stauraum für Handtücher.
Aber nicht nur dem Arrangement von Möbeln oder dem richtigen Licht geht Hilgert in „Kleine Bäder“ auf den Grund, sondern auch unterschiedlichen Materialien fürs Bad. Fliesen, Feinsteinzeug oder Keramik spielen in den meisten Bädern, auch den kleinsten, immer noch die wichtigste Rolle. Aber auch Holz, Steinspachtel, Lehmputz, Glas oder Tapeten sind auf dem Vormarsch und machen jedes noch so kleine Bad wohnlich.
Im Bild: 8,7 Quadratmeter großes Bad mit maßgefertigten Holzschränken (von innen verspiegelt) und einem multifunktionalen Waschtisch aus Caesarstone, der gleichzeitig als Wannenablage dient.
Im Bild: 8,7 Quadratmeter großes Bad mit maßgefertigten Holzschränken (von innen verspiegelt) und einem multifunktionalen Waschtisch aus Caesarstone, der gleichzeitig als Wannenablage dient.
Dieses 5,5 Quadratmeter große Bad kommt zum Beispiel ganz ohne Fliesen aus. Stattdessen wurde an Wand und Boden Beton Ciré, zementgebundener Feinputz, angebracht. Der wirkt durch seinen Beigeton herrlich natürlich.
Mehr: Grenzenlos schön! 9 fugenlose Bäder und ihre Techniken >>>
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Apropos Natürlichkeit. Das Buch schließt mit dem Kapitel „Zurück zur Natur“ ab, denn natürliche, ressourcenschonende Badgestaltung liegt derzeit absolut im Trend. Hilgert zeigt an verschiedenen Bädern, dass selbst auf wenigen Quadratmetern die Natur miteinziehen kann. Kieselstein-Mosaik als Duschboden vermittelt zum Beispiel ein Outdoor-Gefühl – und massieren gleichzeitig die Füße. Wände mit Lehmputz binden Feuchtigkeit und sind klimaaausgleichend.
Auch wenn viele der vorgestellten Bäder in den Abbildungen durch geschickte Verwendung von Weitwinkelobjektiven größer wirken, als sie tatsächlich sind (hätten Sie gedacht, dass dieses Bad nur 5 Quadratmeter misst?), liefert der Band den ästhetischen Beweis: Selbst die kleinsten Bäder können einen großen Eindruck hinterlassen – und am Ende wie angegossen zu einem passen!
Mehr Buchtipps auf Houzz >>>
Weiterlesen: 12 Einrichtungstipps für kleine Bäder >>>
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Allerdings fehlen mir bei den Beispielen Fotos von wirklich kleinen Baedern. Keines der gezeigten Beipiele hat diese 7.8 Durchschnitts-qm, von noch kleiner ganz zu schweigen.... Wie waer es mit Beispielen zu wirklich kleinen Baedern?
Hallo Salabass,
tatsächlich wirken die Bäder größer, als sie sind. Das liegt daran, dass sie mit einem Weitwinkelobjektiv aufgenommen wurden – im letzten Textabschnitt habe ich daran bereits etwas Kritik geübt. Dennoch sind die gezeigten Bäder genauso groß, wie die beschriebenen Quadratmeterzahlen im Text.
Wohl wahr, nehme eine Teil meiner Behauptung zurueck...aber nichtsdestotrotz aergern mich Formulierungen wie: "diesem acht Quadratmeter kleinen Bad einer Penthouse-Wohnung".... es gibt, etwas uebertrieben formuliert, genuegend Wohnungen in denen die Kinderzimmer nicht viel groesser sind. Das soll auch kein Plaedoyer gegen gut designte Baeder sein, aber etwas weniger "Wolkenkuckkucksheim" faende ich erfreulich. Ich habe gerne beide Fuesse auf dem Boden.