Küche einrichten
Raumgestaltung
Eckbank reloaded – die Rückkehr eines Küchenklassikers
Lange wurde sie als Fanal der Spießigkeit ins stilistische Abseits gedrängt – jetzt wollen wir wieder eine klassische Eckbank in der Küche!
Früher stand sie in fast jeder deutschen Küche, heute findet man die gute alte Eckbank eigentlich nur noch in Bistros, Wirtshäusern oder Wohnwagen. Vermutlich scheint vielen Leuten das rustikal anmutende Möbelstück inzwischen schlichtweg zu spießig.
Doch vielleicht sollte man die überholte Vorstellung, die man mit der Eckbank verbindet (Mittagstisch um Punkt Zwölf, geblümte Polster, verzierte Küchenschürze, Enge) aber einfach mal vergessen. Denn es gibt einiges an dieser Sitzmöglichkeit, das immer noch überzeugt und zeitlos ist: Mit den richtigen Leuten hat man es auf der Bank besonders gemütlich und gesellig. Wärmer hat man es auch. Und beendet man das Abendessen mal mit einem Schnaps zu viel intus, fällt man nicht gleich vom Stuhl, sondern lehnt sich gegen den Sitznachbarn. Das sind doch genug Gründe, auch eine moderne Küche mit einer Sitzbank auszustatten. Wie das aussehen kann? Zum Beispiel so!
Doch vielleicht sollte man die überholte Vorstellung, die man mit der Eckbank verbindet (Mittagstisch um Punkt Zwölf, geblümte Polster, verzierte Küchenschürze, Enge) aber einfach mal vergessen. Denn es gibt einiges an dieser Sitzmöglichkeit, das immer noch überzeugt und zeitlos ist: Mit den richtigen Leuten hat man es auf der Bank besonders gemütlich und gesellig. Wärmer hat man es auch. Und beendet man das Abendessen mal mit einem Schnaps zu viel intus, fällt man nicht gleich vom Stuhl, sondern lehnt sich gegen den Sitznachbarn. Das sind doch genug Gründe, auch eine moderne Küche mit einer Sitzbank auszustatten. Wie das aussehen kann? Zum Beispiel so!
Traditionell ist die Eckbank aus massivem Holz gefertigt. Das ist natürlich kein Muss. Diese Sitzfläche hier wurde etwa von Neuhoff Natursteinwerk in einen rechtwinkligen Rahmen aus sogenanntem „Irish Green"-Marmor gefasst.
Damit die Konstruktion warm und gemütlich wird, bekam sie ein Polster.
Damit die Konstruktion warm und gemütlich wird, bekam sie ein Polster.
Bei der Polsterung der Bank ist so gut wie alles möglich: Von einer blanken Sitzfläche, über Vlies und Samt bis hin zu Leder.
Am besten eignet sich für die Sitzfläche ein durchgängiges Kissen, das in Länge und Breite der Bank entspricht, so dass nichts beziehungsweise niemand verrutschen kann. Hat man dazu noch ein gemütliches Rückenpolster zum Anlehnen, gibt es keinen Grund mehr aufzustehen.
Je schlichter man es mit der Musterung und Beschaffenheit des Stoffes hält, desto weniger hat die Eckbank mit ihrem alten Image gemein. So wie beispielsweise bei diesem anthrazitfarbenen Bezug. Dass es zu karg wird, verhindern der großzügige Holztisch und der helle Holzboden.
Am besten eignet sich für die Sitzfläche ein durchgängiges Kissen, das in Länge und Breite der Bank entspricht, so dass nichts beziehungsweise niemand verrutschen kann. Hat man dazu noch ein gemütliches Rückenpolster zum Anlehnen, gibt es keinen Grund mehr aufzustehen.
Je schlichter man es mit der Musterung und Beschaffenheit des Stoffes hält, desto weniger hat die Eckbank mit ihrem alten Image gemein. So wie beispielsweise bei diesem anthrazitfarbenen Bezug. Dass es zu karg wird, verhindern der großzügige Holztisch und der helle Holzboden.
Die halbe Zimmerecke mit dem Sitzpolster auszukleiden, schafft besonders viel Gemütlichkeit. Das weinrote mit Nieten befestigte Leder und der klassische runde Bistrotisch laden zu einem ausgedehnten Frühstück mit viel Kaffee und Zeitungslektüre ein.
Diese Bank wurde in einem kräftigen Türkisblau bezogen. Das glänzende Kunstleder erinnert an die Bänke, mit denen amerikanische Diners meistens eingerichtet sind. Ein Vorteil von Kunstleder – aber auch echtem Glattleder – gegenüber Stoff ist, dass es pflegeleichter ist. Gerade am Essplatz kann es von Vorteil sein, die Polster problemlos abwischen zu können. Man muss es ja nicht gleich mit einer Wachstischdecke kombinieren…
Gerade dort, wo es etwas enger ist, holt man mit einer (Eck-) bank das Maximum aus dem vorhandenen Raum heraus. Außerdem lässt sich der Platz unter der Sitzfläche perfekt als Stauraum nutzen. Zum Beispiel indem man die Sitzfläche hochklappt und die Innenfläche der Bank ausnutzt. Auch hier in einer Berliner Altbauküche wurde die Sitzfläche gepolstert und zusätzlich mit ein paar Kissen ausgestattet.
Mit der Anzahl der Kissen sollte man es jedoch nicht übertreiben. Sonst wirkt die Eckbank schnell überladen und man selbst hat weniger Platz zum sitzen.
Die Geschichte zum Bild: Herausforderung Altbau – eine Miniküche erlebt ihr Comeback >>>
Mit der Anzahl der Kissen sollte man es jedoch nicht übertreiben. Sonst wirkt die Eckbank schnell überladen und man selbst hat weniger Platz zum sitzen.
Die Geschichte zum Bild: Herausforderung Altbau – eine Miniküche erlebt ihr Comeback >>>
Neben einer Eckbank mit zwei Schenkeln und der Single-Bank gibt es noch weitere mögliche Grundformen. Diese Bank hat drei Schenkel beziehungsweise Sitzflächen und bildet eine U-Form. Besonders schön ist hier, dass der Sitzplatz am Fenster liegt – fast wie in einem Zugabteil, nur viel gemütlicher.
Alles hier erinnert an eine Skihütte: Das massive Holz, die Sprossenfenster, das gesellige Beisammensein, zu dem dieser Sitzplatz auf Anhieb einlädt. Wieder wurde die vorhandene Fläche so gut wie möglich genutzt. In die Seiten der Lehnen wurden sogar kleine Schubladen eingebaut, in denen zum Beispiel Besteck verstaut werden kann.
Alles hier erinnert an eine Skihütte: Das massive Holz, die Sprossenfenster, das gesellige Beisammensein, zu dem dieser Sitzplatz auf Anhieb einlädt. Wieder wurde die vorhandene Fläche so gut wie möglich genutzt. In die Seiten der Lehnen wurden sogar kleine Schubladen eingebaut, in denen zum Beispiel Besteck verstaut werden kann.
Wenn das Küchenfenster besonders tief reicht, muss man ein bisschen improvisieren – mit einer Eckbank, die eben an der Stelle keine Lehne hat. Die Sitzplätze werden dann einfach häufiger mal gewechselt. Das ist auch weitaus einladender und gastfreundlicher, als die Ansage: „Entschuldigung, hier sitzt eigentlich immer Peter.“
Ganz genau genommen ist die Eckbank ein Hybrid aus Sitzbank und Sofa. Welchen Aspekt man dabei mehr betont ist Geschmackssache. Die Küche ist ohnehin meist der geselligste Ort – selbst, wenn das Wohnzimmer noch so schön hergerichtet ist. Warum also nicht gleich das Sofa in die Küche stellen und eine gepolsterte Bank draus machen!? Auch ein Tisch gehört nicht zwingend dazu.
Hier sieht man besonders gut, wie viel Stauraum aus so einer Bank herauszuholen ist: Der gesamte Unterbau der Sitzfläche besteht aus Schubladen.
Hier sieht man besonders gut, wie viel Stauraum aus so einer Bank herauszuholen ist: Der gesamte Unterbau der Sitzfläche besteht aus Schubladen.
Die Eckbank gehört auch nicht unbedingt in eine Ecke, sondern eignet sich neu interpretiert ebenso gut als Raumteiler. Dieses Exemplar ist noch nicht einmal fest eingebaut, sondern steht auf metallenen Füßen, so dass die Bank ohne größeren Aufwand umgestellt werden kann.
Mit der Eckbank ist also eine ganze Menge möglich: Sie kann zwei oder drei Schenkel haben, auf Füßen stehen oder festeingebaut sein – und sie gehört nicht einmal in die Ecke. Die Bank funktioniert nicht nur als Sitzplatz, sondern auch als als Raumteiler. Man kann sie beziehen oder blank lassen und sie passt zu quadratischen, rechteckigen, runden und sogar zu ovalen Tischen.
Die Eckbank spart außerdem eine Menge Platz. Und hat man eine besonders große Küche, stellt man eben eine besonders lange Bank hinein. Wer jetzt noch etwas gegen die Eckbank vorzubringen hat, sollte sich lieber wieder auf seinen Stuhl setzen und schweigen.
Wie finden Sie das Revival der Eckbank? In oder out? Verraten Sie es uns – oder zeigen uns noch besser Ihr Modell in den Kommentaren!
Weiterlesen: Vorher/Nachher – eine trostlose Essecke wird zum Lichtblick >>>
Wie finden Sie das Revival der Eckbank? In oder out? Verraten Sie es uns – oder zeigen uns noch besser Ihr Modell in den Kommentaren!
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Ursprünglich diente die Eckbank als platzsparendes Einbaumöbel in Gasthäusern, Bauernhöfen und Schiffen, aus diesem Grund ist sie auch in den meisten Wohnwagen zu finden. Doch in einer größeren Küche hat sie nicht weniger Vorteile: Man benötigt weniger Stühle und hat trotzdem nie einen Platz zu wenig. Rückt man auf der Bank etwas näher zusammen, passen problemlos noch ein, zwei Leute mehr an den Tisch.