Raumgestaltung
Pop in Paris: Wohnbereich für einen Hobby-DJ & hunderte Schallplatten
Dank einer maßgefertigten Regalwand herrscht endlich Ordnung in der Schallplattensammlung dieses Musikfans – und in seiner Wohnung
Der Eigentümer dieser Wohnung in Paris ist nicht nur Unternehmenschef, sondern auch Musikliebhaber und passionierter DJ. Sein ganzer Stolz ist seine riesige Schallplattensammlung. Nur wohin damit? Als er im Rahmen der Neugestaltung seiner Geschäftsräume die Architektin Céline Boclaud kennenlernte, engagierte er sie vom Fleck weg für den Umbau seiner Privatwohnung. Den offenen Wohnbereich richtete die Architektin ganz auf seine große Leidenschaft aus. Highlight ist eine riesige Regalwand, die sich vom Eingangsbereich bis zu Wohnzimmer und Küche erstreckt – und endlich genug Platz für die geliebte Plattensammlung bietet.
Auf einen Blick
Hier kocht & entspannt: ein Single und Hobby-DJ
Im: 11. Arrondissement von Paris, Frankreich
Auf: 47 Quadratmetern offenem Wohnbereich
Budget: insgesamt etwa 20.000 Euro (inkl. weitere Räume, exkl. Fußböden und Beleuchtung)
Expertin: Céline Boclaud von Boclaud Architecture
Fotos: Bertrand Fompeyrine
Auf einen Blick
Hier kocht & entspannt: ein Single und Hobby-DJ
Im: 11. Arrondissement von Paris, Frankreich
Auf: 47 Quadratmetern offenem Wohnbereich
Budget: insgesamt etwa 20.000 Euro (inkl. weitere Räume, exkl. Fußböden und Beleuchtung)
Expertin: Céline Boclaud von Boclaud Architecture
Fotos: Bertrand Fompeyrine
Den Mittelpunkt des Wohnbereichs aber bildet ein multifunktionales, maßgefertigtes Regal, das Boclaud für die riesige Plattensammlung des Eigentümers entworfen hat: „Es fungiert auch als Raumtrenner zwischen Küche und Wohnzimmer sowie zum Flur.” So sind die Platten von jeder Seite griffbereit.
Vom Wohnzimmer aus gesehen, bringen die nebeneinander aufgereihten Schallplattenrücken einen schönen Rhythmus in den Raum.
Hängeleuchte: Verpan
Vom Wohnzimmer aus gesehen, bringen die nebeneinander aufgereihten Schallplattenrücken einen schönen Rhythmus in den Raum.
Hängeleuchte: Verpan
Die Regalwand aus Holz etabliert eine warme Atmosphäre in dem Siebzigerjahre-Bau, dessen Räume von Haus aus eher unpersönlich und kühl wirken. „Ich habe mich für MDF-Platten aus Eiche entschieden, weil sie toll zum neuen Parkett-Fußboden passen“, sagt die Architektin.
Die meisten Regalfächer sind speziell auf die Größe von Schallplatten zugeschnitten. Aber auch für kleinere Accessoires und CDs findet sich Platz.
Die meisten Regalfächer sind speziell auf die Größe von Schallplatten zugeschnitten. Aber auch für kleinere Accessoires und CDs findet sich Platz.
In der Mitte der Regalwand hat die Architektin Platz für den Plattenspieler und die Hifi-Anlage vorgesehen. Die Idee: Das Musik-Equipment sollte sowohl von der Küche als auch vom Wohnbereich aus bedienbar sein. „So kann der Kunde auch beim Kochen jederzeit die richtige Musik auflegen“, erzählt Boclaud. Nett: Die Hängeleuchten wirken beinahe wie Bühnenscheinwerfer.
Ursprünglich sollte das Regal auch als Stauraum für diverse Kochutensilien dienen, aber der Eigentümer hat inzwischen so viele Schallplatten, dass sie den gesamten Platz für sich beanspruchen. Also wurde die Wand küchenseitig geschlossen, damit die wertvolle Sammlung geschützt und die Elektrokabel gut versteckt sind.
Hängeleuchten: Aim, Design: Bouroullecs, Flos
Ursprünglich sollte das Regal auch als Stauraum für diverse Kochutensilien dienen, aber der Eigentümer hat inzwischen so viele Schallplatten, dass sie den gesamten Platz für sich beanspruchen. Also wurde die Wand küchenseitig geschlossen, damit die wertvolle Sammlung geschützt und die Elektrokabel gut versteckt sind.
Hängeleuchten: Aim, Design: Bouroullecs, Flos
Der in die Regalwand integrierte Esstisch schafft eine direkte Verbindung zur Küche. Der kleine Essplatz ist ein schöner Ort für gesellige Abende mit Freunden, genau wie es sich der Kunde gewünscht hat.
„Ich habe eine Vorliebe für dunklere Farbtöne. Für die Küchenmöbel wählte ich in Absprache mit dem Kunden ein tiefes Blau, das sehr gut zu den grünen Bodenfliesen passt“, so die Architektin. Die Farbe verleiht dem Raum Tiefe und setzt ihn optisch vom Wohnbereich ab. Die gelben Stühle nehmen den Farbton der Regale um den Kamin wieder auf und verleihen dem Ensemble einen peppigen Look.
Die maßgefertigten Fronten sind aus lackiertem Metall und mit Retro-Griffmulden versehen.
Die maßgefertigten Fronten sind aus lackiertem Metall und mit Retro-Griffmulden versehen.
Die grünen Zementfliesen mit abstrahiertem Pusteblumen-Motiv harmonieren auch gut mit dem Eichenholzboden. Der Übergang zwischen Parkett und Fliesen ist absichtlich unregelmäßig und folgt der Außenkante der Fliesen.
Zementfliesen: Marrakech Design
Zementfliesen: Marrakech Design
Die Bodenfliesen ragen zudem ein Stück aus der Küche heraus und sind auch vom Eingang aus sichtbar. „Sie sind ein echter Blickfang und machen neugierig auf den Rest der Wohnung“, erklärt die Architektin.
Im Eingangsbereich wird die Regalwand ausnahmsweise nicht für Schallplatten genutzt, sondern bietet Stauraum für DVDs, Bilder und Schuhe.
Mehr Wohnzimmer-Ideen entdecken – in der Bildersuche
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„Der Kunde hatte klare Vorstellungen: Er wünschte sich eine Einrichtung im Stil der Fünfziger- und Siebzigerjahre mit einem Hauch Pop und Psychedelic. Als Inspiration brachte er mir ein Bild aus dem Film ‘Playtime’ von Jacques Tati mit“, erinnert sich Boclaud. Außerdem besaß er schon eine ganze Reihe Fünfzigerjahre-Möbel und poppige Gemälde, die eine Marschrichtung vorgaben. Die Sessel etwa brachte der Kunde mit; die dazu passenden Kissen, das Sofa und die Hängeleuchten wählte die Architektin aus.
Der alte Kamin wurde durch eine offene Feuerstelle ersetzt. Sie wird von quietschgelben, maßgefertigten Regalelementen gerahmt, die dem gesamten Raum eine sonnige Note verleihen.
Sofa: Moroso; Teppich: Le Monde Sauvage